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Wagen zum Befördern von ins Wasser zu lassenden Zweirumpfbooten Die
Erfindung betrifft einen Wagen zum Befördern von ins Wasser zu lassenden Zweirumpfbooten
mit einem quer zu den Rümpfen. sich erstreckenden, diese abstützenden Träger, der
auf zwei abnehmbar angeordneten Rädern aufgenommen und mit einer abnehmbar angeordneten
Deichsel versehen ist0 Bei einem bekannten Wagen dieser Art besteht der Träger aus
einem starren Rahmen, dessen Breite nicht veränderbar ist und der eine ununterbrochene,
über seine ganze Breite gehende Ladebrücke bildet, auf
welcher das
zugeordnete Boot mit seinen zwei Rümpfen abgesetzt werden kann. Die Räder sind auf
fest montierten Achsen gelagerte Der Radstand ist daher nicht veränderbar. Die durchgehende
Ladebrücke würde zwar eine Beladung mit Booten unterschiedlicher Breite gestatten,
Da jedoch in vielen Fällen eine Kollision mit den auf fest montierten Achsen gelagerten,
die Ladefläche überragenden Rädern zu befürchten wäre, ist die Verwendbarkeit des
bekannten Wagens sehr beschränkt0 Ganz abgesehen davon könnten auf einem derartigen,
für ein bestimmtes Boot hergestellten Wagen nur Boote mit gleichem oder geringerem
Rumpfabstand aufgenommen werden. Die durchgehende Ladebrücke bietet aber auch wenig
Halt für ein hierauf aufgenommenes Boot0 Es besteht daher die Gefahr, daß ein derartiges
Boot bereits infolge einer leichten Seitenkraft seitwärts bewegt wird und dabei
über die Seitenflanke der Ladefläche abrutschen kann. Dasselbe gilt für die Längsrichtung.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung ist darin zu sehen, daß die glatte
Ladefläche praktisch keine Möglichkeit bietet, die einzelnen Bootsrümpfe beim Aufbauen
des Boots zu fixieren.
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Der bekannte Wagen bietet daher auch keinerlei Aufbauhilfe und erweist
sich somit nicht nur als nicht universell genug, sondern auch als nicht bedienungsfreundlich
und sicher genugO Es ist zwar auch schon ein weiterer Wagen zum Befördern von Zweirumpfbooten
vom Land ins Wasser in Benutzung gekommen, bei dem der Träger mit seitlich angeordneten
Schalen zum Einlegen der Bootsrümpfe versehen ist0 Diese Schalen stellen zwar eine
gewisse Aufbauhilfe dar und bieten eine gewisse Sicher-
heit gegen
seitliches Abrutschen. Die genannten Schalen sowie die Räder sind bei diesem bekannten
Wagen jedoch in ihrer Lage fixiert. Eine Abstandsänderung der Schalen bzw. der Räder
ist nicht möglich. Der bekannte Wagen kann daher nur für jeweils ein Boot verwendet
werden. Eine universelle Verwendbarkeit ist daher auch hier nicht gewährleistet0
Ganz abgesehen davon ermöglicht auch dieser bekannte Wagen keine Bootsstabilisierung
in Längsrichtung.
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Außerdem besteht, wie die Erfahrung gezeigt hat, infolge fehlender
Deichsel eine sehr schlechte Manipul ierbark eit.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Anordnungen, einen Wagen eingangs erwähnter
Art zu schaffen, der nicht nur einfach aufgebaut und daher kostengünstig herstellbar,
sondern auch universell verwendbar ist und der gleichzeitig eine hohe Bedienungsfreundlichkeit
und Sicherheit gewährleistet0 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Träger mit die Rümpfe des aufzunehmenden Boots seitlich umfassenden Böcken
versehen ist, deren Mittenabstand ebenso wie der Mittenabstand der Räder und der
Deichsel veränderbar ist.
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Der Abstand der seitlichen Böcke kann dabei dem Abstand der Bootsrümpfe
eines jeden beliebigen Zweirumpfboots angepaßt werden0 Der Radstand kann dabei gleichzeitig
für jeden Fall so gewählt werden, daß nicht Kollisionen zwischen Rad und jeweils
benachbartem Bootsrumpf ausgeschlossen sind, sondern
auch die jeweils
günstigsten Belastungsverhältnisse vorliegen, was eine leichte Dimensionierung der
tragenden Teile ermöglicht. Infolge der mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisteten
universellen Verwendbatkeit reicht ein Wagen für praktisch alle Bodtstypen ausv
was eine rationelle Serienherstellung und eine einfache Lagerhaltung gestattet.
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Die seitliche Verstellbarkeit der Deichsel stellt sicher, daß diese
so eingestellt werden kann, daß sie auch bei großem Rumpfabstand ton einer an einem
Bootsrumpf angreifenden Bedienungsperson noch bequem erfaßt werden kann 9 was die
Manipulierbarkeit bei gleichzeitiger Sicherung des Boots in Längsrichtung durch
die Bedienungsperson und damit einen einfachen und sicheren Bootstransport gestattet
Die seitlichen Böcke gebe nicht nur die erwünschte Sicherheit gegen seitliches Ratschen
des Boots, sondern stellen auch eine ausgezeichnete Aufbauhilfe dar.
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Die erfindungsgemäßen Maßnahmen gewährleisten daher nicht nur einen
Ein-Mann-Transport, sondern auch einen Ein-Mann-Aufbau.
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In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen kann der
Träger aus einem die Deichsel aufnehmenden Mittelteil und teleskopartig aus diesem
ausziehbaren, seitlichen Tragarmen bestehen.
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Diese Maßnahmen ermöglichen eine äußerst platzsparende, kompakte Ausführung,
was sich vorteilhaft auf den Platzbedarf beim Transport bzw. bei der Lagerung auswirkt.
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Eine besonders einfache und dennoch sehr zuverlässige und wartungsfreundliche
Ausführung kann darin bestehen daß das Mittelteil als Rohrabschnitt und die
Tragarme
als in diesen mit Laufspiel einsteckbare, ebenfalls durch Rohrabschnitte gebildete
Schienen ausgebildet sind, die die Nabe des jeweils zugeordneten Rads durchsetzen,
dessen Seitenstellung mittels verstellbarer Anschläge sicherbar ist. Hierdurch ergibt
sich in vorteilhafter Weise eine direkte Lagerung der Räder auf dem jeweils zugeordneten
Tragarm.
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Eine weitere besonders zu bevorzugende Fortbildung der übergeordneten
Maßnahmen kann darin bestehen, daß die den Bootsrümpfen zugeordneten Böcke jeweils
einen auf dem zugeordneten Tragarm verstellbar angeordneten Schlitten aufweisen.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine besonders hohe Variabilität, da die genannten Schlitten
eine Verlegung der Böcke von außerhalb der Räder nach innerhalb und umgekehrt gestatten.
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Zur Gewährleistung einer seitlichen Verstellbarkeit der Deichsel kann
diese vorteilhaft an einem auf dem Träger-Mittelteil verschiebbar angeordneten Schlitten
befestigt sein0 Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann dabei darin bestehen,
daß die vorzugsweise mit Freiheitsgrad zum Auf- und Abschwenken gelagerte Deichsel
teleskopartig ausziehbar und an ihrem vorderen Ende mit einer Einhängvorrichtung
versehen ist. Diese Maßnahmen stellen sicher, daß die Deichsel mit Hilfe der Einhängvorrichtung
an einer geeigneten bootsseitigen Öse, zweckmäßigerweise etwa am sogenannten Hahnepotschäckel,
festgelegt werden kann, was eine ausgezeichnete Stabilisierung in Längsrichtung
bewirkt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine rückwärtige Ansicht eines erfindungsgemäßen
Wagens, Fig. 2 ein Beispiel für die Radlagerung und -sicherung, Fig. 3 eine Seitenansicht
eines den Bootsrümpfen zugeordneten Bocks und Fig. 4 eine Ansicht des vorderen Deichselendes.
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Zweirumpfboote, sogenannte Katamarane, sind an sich bekannt und bedürfen
daher keiner näheren Erläuterung. Der in Fig. 1 dargestellte Wagen zum Transportieren
solcher Boote vom trockenen Land ins Wasser (Slipwagen), besteht aus einem die hier
durch gestrichelte Linien angedeuteten Rümpfe eines Zweirumpfboots abstützenden,
quer dazu verlaufenden Träger 2, der mit zwei seitlich angeordneten Rädern 3 und
einer Deichsel 4 versehen ist0 Der. Träger 2 besitzt ein durch einen Rohrabschnitt
gebildetes Mittelteil 5 und zwei seitliche, vom Mittelteil 5 aufgenommene, teleskopartig
mit diesem zusammenwirkende Tragarme 6. Das Mittelteil 5 und die Tragarme 6 werden
durch Abschnitte von Vierkantrohren gebil-
det, deren Querschnitte
so aufeinander abgestimmt sind, daß die Tragarme 6 klemmfrei ein- und ausgefahren
werden können0 Die seitliche Ein- und Ausfahrbarkeit der Tragarme 6 gestattet eine
Anpassung der Breite des Trägers 2 an die Verhältnisse des Einzelfalls. Zur Sicherung
der Tragarme 6 in einer eingestellten Auszugsstellung können Klemmelemente, wie
Klemmschrauben 7, vorgesehen sein0 Die Räder 3 sind direkt auf dem jeweils zugeordneten
Tragarm 6 gelagert, Hierzu sind die Räder 3, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar
ist, mit ihrer eine zentrale Bohrung 8 aufweisenden Nabe 9 auf den jeweils zugeordneten
Tragarm 6 aufgesteckt. Die Kanten der die Tragarme 6 bildenden Rohrabschnitte sind
zweckmäßig abgerundet,- was die Laufeigenschaften verbessern kann Die Nabe 9 ist
zweckmäßig als Kunststoffbüchse ausgebildet, die an einer einen aufpumpbaren Reifen
aufnehmenden Felge befestigt ist, Die kreisabschnittförmigen Zwischenräume zwischen
der Wandung der Nabenbohrung 8 und dem diese durchsetzenden, eine im Querschnitt
viereckige Achse bildenden Tragarm stellen sicher, daß Sand, derzwischen Achse und
Nabe eingedrungen ist, leicht wieder herausfallen kann bzw. beim Eintauchen des
Wagens in das Wasser herausgewaschen wird, was der Lebensdauer sehr zuträglich ist,
Infolge der hier in Frage stehenden Gewichte reicht die Berührung zwischen Achse
und Nabe im Kantenbereich der im Querschnitt rechteckigen Tragarme 6 ohne weiteres
aus0 Es wäre jedoch auch ohne weiteres möglich; in die Nabenbohrung 8 eine Laufbüchse
mit dem Tragarmquerschnitt angepaßter Achsausnehmung einzusetzen0 Durch seitliches
Verschieben der Räder 3 auf dem
jeweils zugeordneten Tragarm 6
kann der Radstand für jeden Einzelfall so gewählt werden, daß der Träger 2 die geringstmögliche
Belastung aufzunehmen hat. Die Räder 3 sind durch seitliche Anschläge gegen selbsttätiges
Verstellen gesichert, Hierzu sind im dargestellten Ausführungsbeispiel einfach links
und rechts jedes Rads in Stellung gebrachte Federsplinte 10 vorgesehen, denen tragarmseitig
Bohrungen 11 zugeordnet sind. Zur Gewährleistung der seitlichen Verstellbarkeit
der Räder 3 sind die Tragarme 6 mit in Fig. 1 bei 12 angedeuteten Lochreihen zur
Aufnahme der Federsplinte 10 versehen0 Zur Aufnahme der Bootsrümpfe 1 sind die Tragarme
6 mit den Rädern 3 benachbarten Böcken 13 versehen.
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Diese sind auf den Tragarmen 6 seitlich verstellbar0 Hierzu sind die
Böcke 13 mit jeweils einem Schlitten 14 versehen, der mit Laufspiel auf den jeweils
zugeordneten Tragarm 6 aufgesteckt und mittels einer Klemmvorrichtung, hier einfach
einer Klemmschraube 15 feststellbar ist. Die Böcke 13 sind, wie. eine Zusammenschau
von Fig. 1 und 3 am besten zeigt, mit jeweils zwei Paaren von Vförmig gegeneinander
geneigten Halteschenkeln 16 zum Umfassen des jeweils zugeordneten Bootsrumpfes 1
versehen. Die Halteschenkel 1 sind an einer auf dem Schlitten 14 befestigten, in
Boot längsrichtung sich erstreckenden Schiene 17 befestigt, die mit einem Puffer
18 für den Kiel des jeweils zugeordneten Rumpfes 1 versehen ist0 Ebenso können die
Halteschenkel 16 mit Puffern 19 versehen sein. Der von den Halteschenkeln 16 umgriffene
Bootsrumpf 1 "st durch diese seitlich fixiert. Ein seitliches Abrutschen des Boots
über die Seitenkante des Trägers 2 ist hierbei nicht möglich.
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Die seitliche Fixierung der Rümpfe 1 erleichtert gleichzeitig die
Arbeiten beim Aufbau des Boots0 Hierbei können die noch separaten Rümpfe t zunächst
in den jeweils zugeordneten Bock 13 eingelegt werden. Anschließend können dann die
Querstreben 20 (beams) eingesetzt werden0 Die Neigung der Halteschenkel 16 ist dem
Querschnitt des jeweils zugeordneten Bootsrumpfes angepaßt0 Zur Gewährleistung einer
leichten Anpaßbarkeit können die Halteschenkel 16 einfach so ausgestaltet sein,
daß sie bei Änderung des Rumpfquerschnitts durch Verbiegen der neuen Querschnittsform
angepaßt werden können, Im dargestellten Ausführungsbeispiel sollen die Halteschenkel
16 hierzu einfach als Flacheisenabschnitte ausgebildet sein.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Räder 3 innerhalb der
Böcke 13 angeordnet0 Es wäre jedoch auch denkbar, den dargestellten Wagen so umzubauen,
daß die Böcke 13 sich innerhalb der Räder 3 befinden Hierdurch ist sichergestellt,
daß die Räder 3 in jedem Falle so angeordnet werden können, daß eine Kollision mit
dem benachbarten Rumpf unterbleibt und dennoch günstige Belastungsverhältnisse gewährleistet
sind.
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Die Deichsel 4 ist zur Gewährleistung einer Deichselbedienung durch
eine gleichzeitig an einem der Rümpfe 1 angreifende Person seitlich verstellbar.
Hierzu ist ein als auf dem Träger-Mittelteil- 5 seitlich verstellbare Büchse ausgebildeter
Schlitten 21 vorgesehen, an den eine Zunge 22 angesetzt ist, auf welche die durch
einen Rohrabschnitt gebildete Deichsel 4 aufgesteckt ist. Zur Sicherung der Deichsel
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kann ein als Federsplint ausgebildeter Steckstift 23 oder dergleichen
vorgesehen sein. Der Schlitten 21 soll mittels einer Klemmeinrichtung, hier einer
Klemmschraube 24 fixierbar sein0 Die Zunge 22 und der Stift 23 bzwo die diesem zugeordnete
Bohrung sind so dimensioniert, daß die rohrförmige Deichsel 4 zwar auf- und abschwenkbar
ist, daß andererseits jedoch Seitenausschläge der Deichsel 4 zuverlässig auf den
Träger 2 übertragen werden. Die Deichsel 4 besteht aus zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren
Rohren 25, was eine Anpassung der Deichsellänge an unterschiedliche Bootslängen
ermöglicht0 Zur gegenseitigen Fixierung dieser Rohre 25 ist eine Klemmschraube 26
vorgesehen0 Im Bereich des vorderen Deichselendes ist eine Einhängeinrichtung 27
vorgesehen, Hiermit kann die ausziehbare, sowie auf-und abschwenkbare Deichsel 4
an einer bootsseitig vorhandenen Öse oder dergleichen eingehängt werden, was eine
Stabilisierung des aufgenommenen Boots in Längsrichtung gewährleistet0 Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Einhängeinrichtung 27, wie Fig, 4 am besten erkennen
läßt, als einfacher Karabinerhaken ausgebildet. Dieser kann etwa am sogenannten
Hahnepotschäckel 28 eingehängt werden. Hierzu wird die Deichsel 4 entsprechend ausgezogen
und mit ihrer Einhängeinrichtung 27 zum Schäckel 28 hochgeschwenkt, durch welches
das am oberen Ende des hier nicht näher dargestellten Mastes befestigte Vorstagseil
29 mit den an den beiden Rümpfen 1 festgelegten Hahnepotseilen 30 verbunden ist,
Der dargestellte Wagen ist nicht nur an jede Boots-
größe anpaßbar,
sondern gewährleistet auch:einen einfachen und zuverlässigen Bootsaufbau und Bootstransport
durch eine Person. Bei bootsseitig festgelegter Deichsel bilden der Wagen zusammen
mit dem Boot ein einheitliches Gefährt, das an jeder Stelle angefaßt werden kann,
ohne daß die Gefahr besteht, daß das Boot vom Wagen herunterrutscht. Es ist daher
möglich, das Boot vorwärts oder rückwärts, also unabhängig vom Wind zu Wasser zu
lassen. Gleichzeitig ist eine weitgehende Zerlegbarkeit gewährleistet, was einen
einfachen, platzsparenden Transport etwa im Kofferraum eines Pkws gestattet.