DE894712C

DE894712C - Kippschwingungserzeuger

Info

Publication number: DE894712C
Application number: DET5251D
Authority: DE
Inventors: Richard Dipl-Ing Filipowsky
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1943-10-28
Filing date: 1943-10-29
Publication date: 1953-10-26

Description

Kippschwingungserzeuger Unter dem Namen Multivibrator sind Kippschwingungserzeuger mit zwei gegenseitig über Widerstandskondensatorglieder gekoppelten Röhren bekannt, die derart arbeiten, daß der Kopplungskondensator io in Abb, i, welche einen derartigen Multivibrator darstellt, während des Flusses von Anodenstrom in ,der Röhre i i durch den Gitterstrom dieser Röhre aufgeladen wird und somit eine den in Abb. i eingetragenen Plus- und Minuszeichen entsprechende Spannung annimmt, und daß während der Stromunterbrechung in der Röhre i i diese Kondensatorladung über den Gittexableitwi.derstand 12 wieder verschwindet. Man kann diesen Vorgang auch als eine Umladung des Kondensators io bezeichnen. Für den Kondensator 13, über welchen das Steuergitter der Röhre 1q. mit der Anode von i i gekoppelt ist, gilt entsprechendes. Wenn man versucht, einen derartigen Kippschwingungserzeuger für die Herstellung sehr hoher Impulsfrequenzen und einer sehr kurzen Impulsdauer 'zu bemessen, beispielsweise für eine Frequenz von einigen MHz und ein Aufteilungsverhältnis der vollen Periode auf die beiden Röhren von i : io, ergeben sich folgende Schwierigkeiten: Die Zeitkonstante der die Röhren koppelnden Widerstandskondensatorglieder muß zur Erreichung einer so kurzen Impulsdauer sehr klein gemacht werden, da aber die Kondensatoren io und 13 nicht unter den Wert von etwa 5o pF verkleinert werden dürfen, um noch groß genug gegenüber den verteilten Kapazitäten zu bleiben, müßten die Gitterableitwiderstände sehr klein werden. Bei sehr kleinen Werten der Gitterableitwiderstände wird die oben geschilderte Wirkungsweise des Multivibrators aber dadurch in Frage gestellt, -daß der Gitterstrom der Röhren i i und 14 dann während der- Brenndauer der betreffenden Röhre nicht mehr den zugehörigen Kondensator ausreichend aufladen kann, sondern über .den Gitterableitwiderstand abfließt.
Zur Vermeidung dieses Nachteils soll gemäß,der Erfindung der Gitter-Kathoden-Strecke einer oder beider Röhren an Stelle des üblicherweise dort vorhandenen Widerstandes eine Zweipolröhre mit umgekehrter @StromdurchlaßrichtungFwie die Gitter-Kathoden-Strecke parallel geschaltet werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in Abb. 2 dargestellt, wenn man von den Steuergittern der beiden Röhren 15 und 16 und von den punktiert gezeichneten Leitungsverbindungen einstweilen absieht. MitAusnahme des Ersatzes der beidenGitterableitwiderstände durch die Röhren 15 und 16 besteht zwischen der Schaltung nach Abb. z und dem bekannten Multivibrator nach Abb. i kein Unterschied. Statt einer Gleichr,ichterröhre kann auch ein Trockengleichrichter parallel zur Gitter-Kathoden-Strecke jeder Kippschwingungsröhre geschaltet werden.
Die Anordnung nach Abb. 2 unterscheidet sich in der Wirkungsweise von derjenigen des gewöhnlichen Multivibrators dadurch, daß in - der Zeitspanne, in der die Röhre i i stromlos ist und die Röhre 15 statt des Gitterableitwiderstandes den Entlädestrom des Kondensators io übernimmt, und daß in der Zeit, in welcher der Kondensator über die Gitter-Kathoden-Strecke der Röhre i i aufgeladen werden muß, kein Strom durch die parallel dazu liegende Röhre 15 fließen kann, da diese ja nur eine einseitige Leitfähigkeit besitzt. Es gelingt infolgedessen, die Kippschwingungsfrequenz des Multivibrators zu steigern bzw. .die Impulsdauer der mit einem in dieser Weise nur einseitig leitfähigen Gitterableitwiderstand ausgerüsteten Röhre herabzusetzen. Für die Röhren 14 und 16 gilt entsprechendes.
Eine weitere Verbesserung, der soeben an Hand der Abb. 2 besprochenen Schaltung läßt sich dadurch erzielen, daß in die Zweipolröhren auf festem Potential befindliche Steuergitter eingebaut werden. Diese Steuergitter können dabei z. B. unmittelbar an Erde oder auch zur :Schonung des Gitters über einen Vorwiderstand an Erde angeschlossen werden. Der Innenwiderstand der Röhren 15 .und i.6 läßt sich dann gegenüber dem Innenwiderstand einer Zweipolröhre noch etwas herabsetzen.
Eine weitere Verbesserung kann man dadurch erzielen, .daß dem Steuergitter von 15, während die Kippschwingungsröhre 14 Strom führt, ein positiver Spannungsimpuls, während die Röhre i i Strom führt dagegen eine Sperrspannung zugeleitet wird, vorzugsweise, wie in Abb. 2 durch die -punktiert gezeichneten Leitungen angedeutet, durch Anschluß des .Steuergitters von 15 an das Steuergitter von 14. Es läßt sich hierdurch erreichen, daß die Röhre 15 während der ganzen Dauer des :Stromführens der Röhre i i stark verriegelt ist, so daß also der Gitterstrom dieser Röhre ii restlos zur Umladung des Kondensators io dienen kann. Für die Röhre 16 gilt entsprechendes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kippschwingungserzeuger mit zwei gegenseitig über Widerstandskondensatorglieder gekoppelten Röhren, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitter-Kathoden-Strecke einer oder beider Röhren an .Stelle des üblicherweise dort vorhandenen Widerstandes eine Zweipolröhre mit umgekehrter Stromdurchlaßrichtung wie die Gitter-Kathoden-,Strecke parallel geschaltet ist.
2. Kippschwingungserzeuger nach Anspruch i, dahin abgeändert, daß in die Zweipolröhre noch ein auf festem Potential befindliches Steuergitter eingebaut ist.
3.Kippschwingungserzeuger nach Anspruch2, dahin abgeändert, daß die Steuergitter der der @Gitter-Kathoden-Strecke der beiden Kippschwingungsröhren parallel geschalteten Dreipolröhren während -der Zeitspanne, in der die zugehörige Kippschwingungsröhre stromlos ist, ein positiver Spannungsimpuls und während des übrigen Teiles der Periode eine Sperrspannung zugeführt wird, vorzugsweise durch Anschluß dieses Steuergitters an das :Steuergitter der jeweils anderen Kippschwingungsröhre.