-
Vorrichtung zur Speisung einer Verbrennungskraftmaschine mit Brennstoff
Bei der Erfindung handelt es sich um die Brennstoffversorgung einer Verhrennungskraftmaschine
im allgemeinsten Sinne des Wortes, d. h. also nicht nur für Vergasermaschinen engeren
Sinnes, sondern auch etwa für Gasturbinen u. dgl.
-
Dabei geht die Erfindung davon aus, daß der Zuflußdruck des Brennstoffes
zu einer Brennstoffdbsierdrossel selbsttätig in Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl
geändert wird. Erfindungsgemäß soll der die Brennstoffzuflußmenge bestimmende Druckabfall
über der Brennstoffdosierdrossel zwangsläufig und gesetzmäßig von der Stellung eines
die Maschinenleistung vorgebenden Steuergliedes abhängig sein. Grundsätzlich ist
es dabei gleichgültig, welcher Art dieses die Maschinenleistung vorgebende Steuerglied
ist. Ebenso kann dieses Steuerglied sowohl von Hand als auch selbsttätig verstellt
werden.
-
Zweckmäßig kommt für die Beeinflussung des Druckabfalles über der
Brennstoffdosierdrossel ein die Luftzufuhr beherrschendes Steuerglied, d. h. z.
B. im Falle einer Vergasermaschine die Vergaserdrosselklappe in Betracht. Dies hat
den Vorzug, .daß sogleich eine zwangsläufige Abhängigkeit
zwischen
der Brennstoff- und, d'er Luftzufuhr und damit des Gemilschverhältnisse.s gegeben
ist.
-
In Weiterentwicklung der Erfindung empfiehlt es sich, für das Anfahren
der Maschine besondere Vorkehrungen zu treffen, mit denen vorübergehend das Brennstoff-Luft-Gemisch
willkürlich angereichert werden kann, um das Anfahren zu erleichtern, ohne in die
für den normalen Betrieb vorgesehene Steuerung als solche einzugreifen.
-
Für die drehzahlabhängige Änderung des Brennstoffzuflußdruckes zur
Dosierdrossel eignet sich erfindungsgemäß besonders eine Kreiselpumpe, weil der
von dieser erzeugte Druckanstieg sich quadratisch mit der Pumpendrehzahl ändlert
und der funktionelle Zusammenhang des Druckabfalles über der Dosierdrossel und der
diese durchströmenden Menge gleichfalls quadratisch ist (für die hier in Betracht
kommende turbulente Strömung). Diese und weitere Merkmale der Erfindung werden an
Hand einiger Ausführungsbeispiele im einzelnen erörtert, die in den Zeichnungen
dargestellt sind, und zwar zeigt Fig. i ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zur Brennstoffvers-orgung mit erfindungsgemäßer .Steuerung des Brennstoffes, Fig.
2 eine abgewandelte Ausführung, Fig. 3 und 4 ein Umschaltventil in verschiedenen
Stellungen, Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel.
-
Im Beispiel nach Fig. i ist zur Speisung eine Pumpe 2o mit Flügelkolben
24 vorgesehen, der Brennstoff durch einen Eintrittsstutzen 26 zufließt (etwa aus
einem Vorratsbehälter od. dgl.) und deren Austrittsstutzen 28 in die zum Vergaser
führende Verbindungsleitung 34 einmündet. Damit der Austrittsdruck ,aus der Speisepumpe
2-o, also der Druck in der Verbindungsleitung 34, möglichst gleivchbleibt, ist ein,
Kurzschlußkanal 30 mit einem Rückschl'agventil 32 vorgesehen, so daß bei
überschreiten eines durch die Vorspannung einer Feder 33, vorgegebenen Druckwertes
das Venti132 den Rückfluß aus dem Austrittsstutzen 28 zum Eintrittsstutzen 26 mehr
oder weniger freigibt.
-
Aus der Verbindungsleitung 34 gelangt der Brennstoff noch nicht unmittelbar
zu einer Dosierdrossel5o (im Strömungswege zur Einspritzdüse 54), sondern zunächst
in -den Eintrittsstutzen 36 einer Kreiselpumpe, deren Laufrad 42 über eine Welle
46 mittelbar oder unmittelbar von der Verbrennungskraftmaschine angetrieben wird,
jedenfalls allen Drehzahlschwankungen der Maschine zwangsläufig folgt. Von den Schaufeln
43 des Laufrades 42 wird der Brennstoff unter Drucksteigerung in einen Kanal 4S
gedrückt, der die Dosierdrossel 5o enthält. Nach Durchströmen dieser Dosierdrossel
tritt der Brennstoff in eine Membrankammer 52 ein, und gelangt von hier schließlich
in die Einspritzdüse 54, d. h. in den Vergaserladungskanal io, an den die Verteilerleitung
der einzelnen Motorzylinder angeschlossen ist.
-
Die zwischen die Verbindungsleitung 34 und die Meßdrossel 5o geschaltete
Kreiselpumpe sorgt dafür, daß der Zuflußdruck zur Drossel 5o, sich in Abhängigkeit
von der Maschinendrehzahl ändert, weil, wie gesagt, deren Änderungen gleichbedeutend
sind mit den Änderungen der Pumpendrehzahl selbst.
-
Nach der Erfindung soll nun außerdem der Druckabfall über der Dosierdrossel
5o im Rahmen des Ausführungsbeisp;ieles nach Fig. i in Abhängigkeit von der Stellung
der Drossel 14 zwangsläufig geändert werden. Diesem Zweck dient folgende Ausbildung:
Von dem von der Kreiselpumpe kommenden Kanal 48 zweigt ein Kanal 48' zu einer Membrankammer
84 ab, deren Membran 76 ein Nadelventil 70 und damit eine Drosselöffhurng
68 für den Übertritt des Brennstoffes in eine Leitung 56' steuert. Diese Leitung
56' führt zu einem Kanal 56, der seinerseits in eine Membrankammer 6o einmündet,
dlie durch die Membran 64 von der Kammer 52 getrennt ist, in die der Brennstoff
nach Passieren der Dosierdrossel 5o gelangt. Die Drosselnadel 70 ist an einer
abgeflachten Spindel 72 angeordnet, die in einer Büchse 74 geführt und z. B. durch
Vernieten (Nietkopf 78) an der Membran 76 befestigt ist. Dabei ist der Mittelteil
der Membran durch Scheiben 8o versteift, deren Ränder zum Schutz gegen Beschädigung
der Membran aufgebogen sind.
-
Der Druck in der Membrankammer 84 hält deen Nietkopf 78 kraftschlüssig
in Anlage an einem Nocken 86 (Kurvenkörper), der an einem Ende einer Achse 88' der
Drosselklappe 14 befestigt ist. Das andere Endre der Achse trägt einen Steuerungshebel
92, an dem ein nicht dargestelltes Steuergestänge für die Klappe 14 angreift. Die
Form des Kurvenkörpers 86 und seine Anordnung an der Achse 88 in, bezug auf die
Klappe 14 sind so gewählt, daß beim Öffnen der Klappe 14 die Spindel 72 mit der
Drosselnadel 70 nach rechts bewegt und dadurch die von dieser Nadel gesteuerte
Drosselöffnung verkleinert wird. Sinngemäß ergibt sich eine Vergrößerung dieser
Drosselöffnung im Zuge einer Schließbewegung der Klappe 14.
-
Die Leitung 56r' steht außer mit dem Kanal 56 auch nach mit der Eintrittsseite
der Kreiselpumpe 42 über eine (unveränderliche) Drossel 58 in Verbindung.
-
Zu der die beiden Kammern 52 und 6o voneinander trennenden Membran
64 ist noch zu bemerken, daß diese mit ihrem zentralen Teil 66 den Übertritt des
Brennstoffes aus der Kammer 52 in die Einspritzdüse 54 steuert und auf der der Kammer
6o zugekehrten Seite mit einer verhältnismäßig weichen Feder 67 belastet ist. Diese
Feder wirkt also auf die Membran im Sinn einer Schließung der Einspritzdüse (Eintrittsöffnung),
so daß beim Stillstand der Maschine die Feder 67 den zentralen Teil 66 auf die Düse
54 drückt und damit den Brennstoffzufluß zur Düse absperrt.
-
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Beim normalen Betrieb
der Maschine fördert die Speisepumpe 2o den Brennstoff durch die Leitung 34 zur
Kreiselpumpe 42. Diese bringt den Brennstoff unter erhöhtem Druck in den Kanal 48,
von wo er durch die Dosierdrossel 50 in die Kammer
52 gedrückt
wird. Der Druck in der Kammer 52 biegt die Membran 6.4 nach unten durch, so daß
diese den Austritt des Brennstoffes zu der Spritzdüse 54 in den Kanal io freigibt.
-
Wird die Drosselklappe 14 ausgehend aus ihrer Abschluß.stellung teilweise
geöffnet, so ergibt sich unter Vermittlung des Kurvenkörpers 86 ein Vermindern der
Drosselöffnung 68. Infolgedessen sinkt der Druck hinter der Drosselnadel 7o, d.
h. in der Leitung 56', dem Kanal 56 und der Membrankammer 6o, ab. Der Druck in der
Kammer 6o- stellt sich dann auf einen Wert zwischen dem Zufluß-und Abflußrdruck
der Kreiselpumpe ein. Welchen Zwischenwert der Druck in der Kammer 6o im Einzelfall
annimmt, hängt von der Größe des Durchlaßquerschnittes 68 und damit der Stellung
der Drosselnadel 7o ab. Wenn z. B. im Zuge der Verstellung der ,Drosselnadel 70
deren Drosselöffnung 68 genau so groß ist wie der Durchflußquerschnitt der Drossel
5,S, dann nimmt der Druck im Kanal 56 (und in der Kammer 6o) etwa einen Mittelwert
zwischen dem Brennstoffdruck vor und jenem hinter der Kreiselpumpe (aber noch vor
der Dosierdrossel So) an, und zwar gilt dties unabhängig von den Drehzahlschwankungen
der Pumpe 42. Da sich nun, wie eingangs erwähnt, der Druck des aus der Kreiselpumpe
austretenden Brennstoffes quadratisch mit der Pumpen- (d. h. Maschinen-) Drehzahl
ändert, so folgt auch (bei irgendeiner Einstellung der Drosselnade17o) der Unterschied
zwischen dem Druck des Brennstoffes im Kanal 48 (vor der Dosierdrossel So) und jenem
im Kanal 56 dem Quadrat der Maschinendrehzahl.
-
Der Druck des dosierten Brennstoffes in der Kammer 52 und in der Kammer
6o wird im wesentlichen im gesamten Betriebsbereich der Maschine konstant gehalten.
Wenn nämlich der Druck in der Kammer 52 wegen gesteigerter Brennstoffzufuhr zuzunehmen
beginnt, wird das Gleichgewicht der Membran 64 .gestört und ihr zentraler Teil 66
mehr von der Einspritzdüse 54 entfernt, so daß die überschüssige Brennstoffmenge
mit erhöhter Geschwindigkeit in den Ansaugkanal io gelangt und die Membran sich
selbsttätig wieder ins Gleichgewicht einspielt. Eine Störung des Gleichgewichtes
in entgegengesetzter Richtung (Abnahme des Druckes in der Kammer 52) hat ein stärkeres
Drosseln des Brennstoffes beim übertritt in die Einspritzdüse 54 und dadurch einen
Druckanstieg in der Kammer 52 im Gefolge; so lange, bis wieder Gleichgewicht besteht.
-
Demgemäß ändert sich der Unterschied, zwischen dem Druck in der Kammer
52 und dem Druck im Kanal 48, d. h. aber der Druckabfall über der Dosierdrossel
54 bei irgendeiner Stellung der Drosselnadel 70 ebenfalls mit dem Quadrat
der Maschinendrehzahl. Dies ist nun wesentlich im Hinblick darauf, daß der Druckabfall
einer (turbulenten) Strömung sich quadratisch mit der Strömungsgeschwindigkeit ändert
und also die durch die Dosierdrossel So strömende Brennstoffmenge der Quadratwurzel
des Druckabfalles über So folgt. Dieser ist aber eine quadratische Funktion der
Maschinendrehzahl, so daß eine lineare Abhängigkeit zwischen der Brennstoffmenge
und der Maschinendrehzahl (für eine gegebene Einstellung der Drosselnadel 7o bzw.
der Drosselklappe 14) besteht.
-
Diesem Sachverhalt kommt auch insofern eine besondere Bedeutung zu,
als das Luftgewicht, das bei einer gegebenen Stellung der Drosselklappe 14 in die
Maschine gelangt, im wesentlichen linear von deren Drehzahl abhängig ist (mit Ausnahme
von Änderungen, die durch Variable, wie z. B. Auspuffrückdruck und Eintrittsluft,
verursacht werden). Demgemäß gewährleistet die erfindungsgemäße Steuerung eine Brennstoffzufuhr
nach Maßgabe des Luftgewichtes, wobei unter Wahrung des Gemischverhältnisses die
Zufuhr jeweils nach dem Leistungsbedarf mit Hilfe der Drosselklappe verändert werden
kann.
-
Wie wirkt sich nun der Einfluß einer Verstellung der Drosselnadel
7o aus? Wird. mit öffnen der Klappe 14 die Drosselöffnung 68 durch die Nadel
70 stärker gedrosselt, so sinkt der Druck im Kanal 56 und nähert sich damit
mehr dem Zuflußdruck vor der Kreiselpumpe. Infolgedessen geht auch der Druck in
der Membrankammer 6o zurück, die Membran 64 entfernt sich mehr und mehr von der
Einspritzdüse 54 und .gibt eine größere Zuflußmenge zur Düse frei. Deshalb ,geht
der Druck in der Kammer 52 zurück und gleicht sich dem geminderten Druck in 56 und
6;o- an. Mit anderen Worten verursacht eine Minderung des Druckes im 56 auch eine
Druckabnahme in 52, wodurch wiederum der Druckabfall über So heraufgesetzt wird
und die Durchflußgeschwindigkeit durch So zunimmt. Die damit gegebene Steigerung
der Brennstoffzufuhr steht im Einklang mit der Erhöhung der Luftzufuhr infolge der
diesen Steuerungsvorgang auslösenden öffnungsbewegun.g der Drosselklappe 14.
-
Auf Grund dieser Arbeitsweise kann jedes Brennstoff-Luft-Verhältnis
durch sinngemäße Ausbildung der Drosselnadel 710 oder des Kurvenkörpers 86
erreicht werden. So ist es@ z. B. möglich, die Drosselnadel 70 so zu profilieren,
daß im Bereiche ihrer Endstellungen jeder gewünschte Gemischreichtum gewährleistet
ist. Desgleichen kann der Kurvenkörper 86 sinngemäß gestaltet, d,. h. z. B. mit
Ansätzen versehen werden, die im Zuge der Drehung der Achse 88 bei weit geöffneter
Drosselklappe 14, also bei nahezu geschlossener Nadel 70, wirksam werden. Dadurch
wird dann der Druck im Kanal 56 nach Maßgabe der gewünschtenGemischanreicherung
vermindert, und, zwar beim Arbeiten der Maschine mit hoher Drehzahl oder unter großer
Last.
-
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. i zeigt noch eine von Hand zu bedienende
Vorrichtung zur vorübergehenden Gemischanreicherung beim Anfahren der Maschine.
Diese Vorrichtung besteht aus einem Zylinder 96, der einerseits über einen Kanal
ioo an den Kanal 56 und. andererseits unter Zwischenschaltung eines Kuäelrückschlagventils
io4 an einen. zur Einspritzdüse 54 führenden Förderkanal io2 angeschlossen ist.
Die Kolbenstange io8 eines
Kolbens 98 trägt am äußeren Ende
einen Knopf i 1o, der' zugleich als Widerlager für eine Rückführfeder i o6 dient.
Der im Zylinder 916 befindliche Brennstoff wird beim Hereinschieben des Kolbens
c9& und nach Absperren des Zuflußkanals f oo durch den Kanal ita2 in die Einspritzdüse
54 gedrückt.
-
Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig.2 unterscheidet sich von jenem
nach Fig. i rein äußerlich . dadurch, daß die Kreiselpumpe vom eigentlichen Vergaser
getrennt angeordnet und mit der ihr vorgeschalteten Speisepumpe zu einer Baueinheit
vereinigt ist. Weiterhin ist nach Fig. 2 als Speisepumpe eine Zahnradpumpe mit zwei
Zahnrädern 23o und 232 vorgesehen. Dabei ist das Zahnrad 232 .gleichachsig zum Laufrads
42 der Kreiselpumpe angeordnet, so daß also beide Pumpen, d. h. die Speisepumpe
und die Kreiselpumpe, von ein und derselben Welle 236 angetrieben werden.
-
Schaltungsmäßig ist im Vergleich zur Ausführung nach Fig. i der Unterschied
bemerkenswert, daß an Stelle -des von der Kreiselpumpe unmittelbar zur Dosierdrossel.5o
führenden Kanals 48 (nach Fig. i) nunmehr eine Leitung 26o, zur Dosiernadel
70 führt, während eine Leitung 26o' mit der Dosierdrossel 5o die Membrankammer
84 mit der Membrankammer 52 verbindet. Die von der Kammer 52 durch die Membran 64
getrennte Kammer 6o (mit Feder 67) ist über. eine Leitung 3.i8 und eine Drossel
319 an die zwischen der Speisepumpe und der Kreiselpumpe liegenden Brennstoffzuflußstelle
angeschlossen. Die Vorspannung der Feder 67 für die Membran 64 kann bei dieser Ausführung
mittels einer Einstellschraube 326 verändert werden. Im übrigen steuert die Membran
64 den Zufluß zur Einspritzdüse 54 nicht unmittelbar, sondern unter Vermittlung
eines Ventils 298, dessen abgeflachte Spindel 302 z. B. mittels eines Nietkopfes
314 an der Membran 64 befestigt ist.
-
Die übrigen Einzelheiten stimmen grundsätzlich mit der Ausführung
nach Fig. 1 überein und bedürfen also im einzelnen keiner besonderen Erwähnung.
-
Bei der Schaltung nach Fig.2 liegen auf dem Brennstoffwege von der
Kreiselpumpe42 zur Membrankammer 52 zwei Drosselstellen hintereinander, und zwar
die Drosselnadel 70 und' die Dosierdrossel 5o. Grundsätzlich ist nur eine
der beiden Drosseln, und zwar zweckmäßig eine einstellbare Drossel erforderlich.
Indessen empfehlen sich beide Drosseln, damit der gesteuerte Drosselquerschnitt
viel größer als derjenige sein kann, der zum Dosieren notwendig ist; denn auf diese
Weise läßt sich mit größerer Genauigkeit dosieren. überdies wird es zuweilen erwünscht
oder gar notwendig sein, die Dosierdrossel für Einstellz,vecke zu ändern. Sind,
wie bei der Ausführung nach Fig.2, zwei Drosseln vorhanden, so braucht. in einem
solchen Falle nur die Dosierdrossel 5o geändert bzw. ausgewechselt zu werden, während
beim Vorhandensein nur der gesteuerten Drossel 7o. die gesamte Steuereinheit abgeändert
werden müßte. Der Druck in der Austrittsleitung 28 der Zahnradpumpe wird grundsätzlich
wie im Fall der Fig. i im wesentlichen 'konstant gehalten (vgl. Kurzschlußventil
32). Demgemäß bleibt auch der Druck in der Membrankammer 6o im wesentlichen unverändert,
indem ,die Kammer 6o beim normalen Betrieb der Maschine unter Vermittlung eines
weiter unten noch zu erörternden Umschaltventils 33.o an den Kanal 2-8 (über
318) angeschlossen ist. Auf die Membran 64 wirkt in Schließrichtung ,des Ventils
298 sowohl der Druck in der Kammer 6o als auch die (einstellbare) Vorspannung der
Feder 67. Es empfiehlt sich im allgemeinen, die Feder so einzustellen, daß sie -beim
Stillstand: der Maschine das Ventil 298 geschlossen hält und damit den Brennstoffausfluß
absperrt.
-
Schließlich ist zu Fig. 2 im Vergleiche zu Fig. i noch zum Umschaltventil
330 zu erwähnen, daß dieses aus der normalen Betriebsstellung gemäß Fi-g.
2 in eine Absperrstellung nach Fig. 3 oder eine Anlaßstellung nach Fig.4 z. B. mittels
eines Hebels 336 gebracht werden kann. Der zylindrischeVentilkörper 330 ist
mit zwei Umfangskanälen, einem längeren 33,2 und einem kürzeren 33q., versehen.
In der Betriebsstellung nach Fig. 2 ist der Kanal 334 unwirksam, während 332 .die
obererwähnte Verbindung von 28 nach 31$ (über 319) herstellt.
-
In der Absperrstellung gemäß Fig.3 ist die Speisepumpe 230,
23.2 über den Kanal 334 kurzgeschlossen, der in eine Rückflußleitung 32o einmündet,
und der Kanal 28 ist gegen die Kreiselpumpe 42 abgesperrt.
-
In (der Anlaßstellung (Fig. 4) ist 'die Leitung 31$ über den längeren
Umschaltkanal 332 an die Leitung 320 angeschlossen, während der aridere Umschaltkanal
334 dem Brennstoff den Web aus der Zahnradpumpe zur Kreiselpumpe freigibt. Die Bedeutung
des Anschlusses ider Leitung 318 -an :die Leitung 32o wird weiter unten im Zusammenhang
mit -der Arbeitsweise idergesamten Vorrichtung erörtert.
-
Die Vorrichtung nach Fng. 2 arbeitet wie folgt: Beim normalen Arbeiten
(Umschialtventil33o in Betriebsstellung nach Fig. 2) fördert die Zahnradpumpe den
Brennstoff aus der Zuflu@ßleitung 26 mit im wesentlichen gleichbleibenden Druck
,in den Kanal 28. Von. hier fließt der Brennstoff zur Kreiselpumpe, die ihn unter
@drehzahlalbhängi.ger Druckheraufsetzung in die Leitung 26o, an der Drosselnadel
7o vorbei,durch (die Mernbrankammer 84, die Leitung 216ö' und: die Dosierdrossel
5!a in idie Membrankammer 52 @druckt, von wo ider Brennstoff dann nach- Maßgabe
der Stellung des Ventils 2.98 bzw. der Membran 64 in die Einspritzdüse 54 gelangt.
Gleichzeitig strömt der Brennstoff aus dem Kanal 2-8 durch die Drost9ed 319 in idie
Leitung 318 uniddamit in die Mernbranlkammer 6o, so d@aß der in,dieser Kammer herrschende
Druck im Verein mit der Kraft der Feder 67 auf die Membran 64 und damit,das Ventil
298 in, idessen Schließrichtung einwirkt. Da oder -Hub der Membran 6i¢ nur
gering rast und sich infolgedessen das Volumen der Kammer 6o nur unwesentlich ändert,
bleibt: der Druck in
dieser Kammer im wesentlichen gleich. dem Druck,
mit dem der Brennstoff aus der Zahnradpumpe in den Kanal 28 eintritt. Dieser Druck
ist aber wiederum, wie erwähnt, .im wesentlichen konstant. Folglich gilt dasselbe
für den im Schließsinn auf der Membran 64 lastenden Druck. Dabei kann, wie erwähnt,
die gesamte Schließkraft, zu der auch idie Kraft der Feder 67gehört,durch Änderung
Ader Vorspannung dieser Feder (.Drehen der Einstellschraube 326) verändert werden.
-
Im übrigen gilt auch für diese Ausführung bezüglich der quadratischen
Abhängigkeit des Druckunterschiedes (zwischen 28 und 26oi) von dien Maschinendrehzahl
grundsätzlich dasselbe, wvas zu Fig. i vermerkt worden ist. Demgemäß ist auch bei
der Ausführung mach Fig. 2 id!as Druckgefälle über der Dosierdross-ei 5o proportional
dien Quadrat der Maschinendrehzahl. Soibaid der Druck in -der Kammer 52 zu steigen
beginnt und dadurch das Kräftegleichgewicht an der Membran 64 gestört wird, gibt,das
Ventil 2,98 einen größeren Durehflußquerschnitt frei, so daß mehr Brennstoff abströmen
kann. Dadurch wird das Gleidh;gewicht an der Membran wieder hergestellt, @d. h.
aber, es werden -die Drücke in denbeiden Kammern 52 und 6o mindestens in erster
Annäherung konstant gehalten. Die Arbeitsweise der Membran 64 ist somit Grunde sätzl.ich
die gleiche wie bei der Ausführung nach Fig. i.
-
Aus diesem Grund besteht auch im Fall der Fig. 2 eine lineare Abhängigkeit
zwischen der die Dosierdrossel 5o passierenden Brennstoffmenge und der M.aschinendrelizahl
(bei einer gegebenen Stellung ,der Drosselnadel 7b). Schließlich ist gleichfalls
eine Brennstoffzumessung nach Maßgabe der Luftmenge aus demselben Grund wie bei
der Ausführung nach Fig. i, näml,i!ch ,des@h@al:b gewährleistet, weil die von der
Drosselklappe beherrschte Luftmenge in erster Annäherung linear von der Maschinend,'rehzahl
abhängt.
-
Zu der Arbeitsweise der Drosselnadel 70 im Zusammenwirken mit
der Drosselklappe 14 ist im Vergleich zu Fig. i zu bemerken, daß im Fall der Fig.
2 wegen der von Fig. i abweichenden Schaltung Nadel 70 und Drosselklappe
14 nicht gegensinnig zueinander, sondern gleichsinnig zu verstellen sind, indem
beim Öffnen der Klappe 14 auch die Drosselnadel 7o einen größeren Durchflußquerschnitt
aus 26o nach 84 freigeben soll, weil ein Weiteröffner der Drosselklappe 14 ein,
Anwachsen der Luftmenge bedeutet und dieser eine größere Brennstoffmenge zuzuordnen
ist.
-
Demgemäß folgt einem Weiteröffnender Klappe 14 zwangsläufig ein Rückzug
der Drosselnadel 70
und damit die Freigabe eines größeren Brennstoffstromes
in die Kammer 84 und @durch 26o' sowie die Dosierdrossel 5o und schließlich zur
Einspritzdüse 54. Der beim Anwachsen -der Brennstoffmenge sich zunächst ergebende
Druckanstieg in ider Mennbr.ankammer 52 wird, wie erwähnt, dadurch ausgeglichen,
daß -die Membran -64 in eine neue Gleichgewichtslage kommt, in der das Ventil 298
einen größeren Durchflußquerschnitt freigibt. Beim Weiterschließender Drosselklappe
14 stellt sich sinngemäß das umgekehrte Spiel ein, @d. h.. der Minderung der Luftmenge
wird @die Brennstoffmenge zwangsl@äjufig glei,dhsinnig nachgezogen, wobei ebenfalls
die Membran 64 sich auf Druckausgleich zwisehen ,ihren beiden Kammern einstellt;
denn ihr Wesen besteht ja gerade darin, ihre Lagjeweils bei Gleichgewichtsstörung
und: dann. so lange zu verändern, bis, eine neue Gleichgewichtslage gefunden worden
ist.
-
Schließlich gilt auch bezüglich der Profilierung der Drossielnadel
7io und des Kurvenkörpers 8@G auf der Drosselklappenachse 88 dasselbe, was. oben
mit Bezug auf Fig. i gesagt worden ist.
-
Während nach der in Fig. i dargestellten Ausführung zum Anfahren der
Maschine, d. h. zum vorübergehenden Anreichern des Gemisches ein h:andbeitätigter
Hil,£skol,b,en 98 vorgesehen ist, hedarf es im Fall de:r Fing. 2 eines solchen:
Kolbens nicht, indem hier eine vorübergehende Gemischanreicherung beim Anfahren
durch Einstellen des 'Umschaltventils 330 in seiner Anfahrstellun.g zu erreichen
ist. In dieser Stellung herrscht in der Kammer 64 der Zuflußdruck zur Zahnradpumpe,
der verhältnismäßig niedrig ist, so daß .heim Umschalten von der Stellung nach Fig.
2 in jene nach Fig. 4 der Druck in der Kammer 6o abnimmt. Folglich sinkt auch der
Druck in der Kammer 52 nach Maßgabe der reuen Gleichgewichtslage .der Membran 64,
so, :daß sich über der Dosierdrossel ein größeres Druckgefälle ergibt, das mit der
für die vorübergehende Gemischanreicherung erwünschten Brennstoffmengenvergrößerun
g gleichbedeutend ist.
-
Sobald mit Erwärmung der Maschine die Anfahrperiode abgeschlossen
ist, braucht das Umschaltventil aus seiner Stellung nach Fig. 4 nur kn jene nach
Fig. 2 zurückgestellt zu werden. Damit ergeben sich neue Druckverhältnisse an der
Membran 64 in idem Sinn, daß ein für das normale Arbeiten erwünschtes Gemisch eingesteuert
wird.
-
Zum Abstellen der Maschine wird,das Umschaltventil in die Absperrstellung
nach Fig. 3 gebracht. Bei der Ausführung nach Fig. 5. führt der Weg des von der
Kreiselpumpe 42 kommenden Brennstoffesdurch eine Leitung 442 zur Dosierdrossel 5o.
in die Membrankammer 512, ,die wieder durch die Membran 64 von einer zweiten
Kammer 6a abgetrennt ist. Aus der Kammer 52 gelangt der Brennstoff :dann über ein
Drosselventil 298 (vgl. Fig. 2) nicht unmittelbar in die Einspritzdüsee, sondern
in eine Leitung 460, die z. B. zu einem Verteiler für mehrere Brennstoffdüsen führt.
Das Ventil 298 wird grundsätzlich genau :so wie im Fall der Fig. 2 von der Membran
64 gesteuert, und zwar in dem Sinn, @daß sich die Membran 6.1. auf ein Gleichgewicht
zwischen den Drücken in ihren Kammern 52 und 6o einstellt.
-
Der Druck in, den beiden Kammern 52 und 6o wird durch den Druck im
Kanal 318bestimmt, der sowohl mit dem nicht idosierten Brennstoff hinter der Kreiselpumpe
42 als auch mit jenem vor dieser Pumpe in. Verbindung steht, und zwar im letzteren
Fall
unter Zwiischenschaltung einer Drossel 3i9 (vgl. Fig. 2). -Ein mit der Drosseln@ade@l
7a (Feg. i und 2) gleichbedeutendes Ventil 484 beherrscht .den Druck im Kanal 3116.
Zur Mem'brankammer 84 führt eine Leitung 4q.12..
-
Der für ,die Steuerung dies Ventils 484 vOrgesehene Kurvenkörper 86
ist hier nicht unmittelbar an der Schwenkachse der Drosselklappe 1,4, sio:nclern
an einem Arm eines zweiarmigen Hebelis 53i2 angebracht, an (dessen anderem Arm eine
Stange 534 angreift, ,die zu einem einarmigen Hebel 535 mit Schwenkzapfen
i536 führt. Der Hebel 535 hat einen Längsschlitz 537 für Iden. Eingriff eines
Mitnehmerzapfens 538, der an einem @,n der Schwenkachse der Drosselklappe ,befestigten
Steuerhebel 464 angebracht ist.
-
Die Anordnung .ist so getroffen"diaß ,beim Öffnen der Drosselklappe
14 (Rechtsschwenkung) der zweiarmige Hebel 532 in gleichem Sinn verschwenkt und
damit dem 'Ventil 484 eine Schließbewegung erteiltwird. Diese Schließ1bewegung hat
ein stärkeres Drosseln des vom Ventil 484 beherrschten Durchflußquersc!hni.ttes
und damit eine Steigerung ,der in die @ei,bung 46o geförderten Brennstoffmenge im
Gefolge in. Übereinstimmung mit der Vergrößerung der Luftmenge durch. eine Rechtsschwenkung
der Drosselklappe 1.4.
-
Die wirksame Länge der Venbindungs.stange 534 kann für Einstellzwecke
verändert werden und ist beim. dargestellten Beispiel am rechten Ende mit zwei Einstellmuttern
542 und 544 versehen:.
-
Im übrigen gilt für die Gestaltung des Kurvenkörpers 86 wiederum das
oben Gesagte im Hinblick auf,das gewünsch te Brennstoff-Luft-sVerhältnis.
-
Die oben erörterten Ausführungen stellen nur einige der möglichen
Beispiele dar, auf welche die Erfindung nicht beschränkt ist. Weiterhin sei bemerkt,
sdaß dieAusführungen nach diesenB.eispielen im Rahmen derErfindung in verschiedenerH
inssdht weiter ausgebaut werden können. So ist außer der Möglichkeit einer zeitweiligenGemischanreicherung
bei geöffneter Drosselklappe z. B. eine Temperatursteuerung zur Änderung ,des Gemischreichtums
nach Maßgabe der Miaschinentemperatur zu erwähnen. Eine,solche Temperatursteuerung
könnte, gesondert angeordnet oder mit den. anderen Einzelteilen der geschilderten
Vorrichtung kombiniert werden. Desgleichen ist ohne weiteres idie Anordnung eines
Brennstoffverteilers mit mehreren Brenustoffeinspri.tzdüsen möglich. Die zu Fig.
i, erwähnte Vorrichtung zur vorübergehenden Anreicherung beim Anfiahren kommt auch
für die anderen Ausführungen -in Betracht.
-
Hervorgehoben sei außerdem die Möglichkeit, die Drehzahl der Kreiselpumpe
inAibhängigkeit von. dem atmosphärischen Druck zu ändern, was insbesondere für Flugmotoren
zweckmäßig ist, denen die Verbrennungsluft beim Flug in verschiedenen Höhen mit
unterschiedlicher Dichte zugeführt wird.
-
Daibei. kann z. B. in der Weise vorgegangen werden, daß in Iden Pumpenantrieb
ein. mechanisches oder hydraulisches Übersetzungsgetriebe eingeschaltet wird', dessen
Übersetzungsverhältnis sich nach Maßgabe ,des abmospMrischen Druckes selbsttätig
ändert.
-
Schließlich liegt es auf ,der Hand, daß die Vorrichtung gemäß der
Erfihdu ng gleichermaße11 .in Verbindung mit einem Auf'laider .arbeiten kann, der
vor oder hinter der Drosselklappe angeschlossen ist.