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Brennschneidemaschine mit Führung des Brenners durch einen Kreuzwagen,
Kreuzschieber od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf ortsfeste Brennschneidmaschinen
solcher Art, bei denen der wahl= weise nach Zeichnung, Anriß oder Schablone gesteuerte
Brenner mittels eines Kreuzwagens oder Kreuzschiebers od. dgl. entsprechend der
zu schneidenden Linie über das Werkstück hinweggeführt wird. Die bekannten Maschinen
dieser Art sind mit einem einzelnen Schneldbrennerkopf ausgestattet, der auf einer
Seite der Maschine angebracht ist, so daß jeweils nur ein einziges Werkstück bearbeitet
werden kann. Zur Abkürzung der Schneidzeiten, insbesondere beim Schneiden von kleinen
Teilen, hat man auch bereits den Schneidbrennerkopf mit mehreren Brennern versehen,
wodurch es ermöglicht wird, in einem Arbeitsgang gleichzeitig mehrere Stücke von
gleicher Formgebung schneiden zu können.
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In allen Fällen ist der Arbeitsbereich der bekannten Maschinen begrenzt
und in Länge und Breite von dem Bewegungsbereich des Brennerkopfes abhängig. Auch
wenn mit mehreren Brennern geschnitten wird, bleibt der Gesamtschneidbereich unverändert;
es wird dieser nur in einzelne Teilbereiche aufgeteilt, deren Umfang durch den Abstand
der Brenner voneinander bestimmt wird.
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Gemäß Erfindung wird der Arbeitsbereich der bekannten Maschinen dadurch
wesentlich vergrößert, daß auf der der üblichen Anbringungsstelle des
Schneidbrennerkopfes
auf der einen Seite der Maschine entgegengesetzten Maschinenseite ein weiterer Schneidbrennerkopf
angeordnet wird. Auf o diese Weise wird der Vorteil erreicht, daß mit einer Maschine
in einem Arbeitsgang zwei Werkstücke gleicher Größe geschnitten werden können, die
beide in ihren Abmessungen sich über demGesamtschneidbereich der Maschine erstrecken
können und innerhalb: dieser Grenzen ohne Einschränkung bearbeitet werden können.
Dabei steht nichts im Wege, den einen oder beide Schneidbrennerköpfe in an sich
bekannter Weise mit mehreren Brennern auszustatten, so daß auch hierbei auf jeder
Seite der Maschine jeweils mehrere gleiche Teile ausgeschnitten werden können. In
allen Fällen ist es möglich, mit nur einer Maschine in derselben Zeit die doppelte
Anzahl Schnitte anzufertigen gegenüber den bekannten Maschinen mit nur einseitig
angeordnetem Brennerkopf.
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Durch eine derartige Erweiterung des Arbeitsbereiches wird erheblich
an Werkstoff, Arbeitszeit und Raum gespart, was insbesondere im Rahmen der zeitbedingten
Fertigungsforderungen von ausschlaggebender Bedeutung ist. Es ist ohne weiteres
möglich, den zusätzlichen Schneidbrennerkopf an bereits vorhandenen Maschinen anzubringen,
ohne daß dabei wesentliche Umbauarbeiten erforderlich sind. Mit einfachsten Mitteln
und in kürzester Zeit kann so aus einer einfach wirkenden Maschine eine doppelt
wirkende Maschine gebildet werden, oder es kann mit einer neuen Maschine mit zwei
Brennerköpfen die gleiche Leistung wie mit zwei Einzelmaschinen erzielt, dabei jedoch
der Werkstoff sowie die Arbeitszeit für eine Maschine eingespart werden.
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Es ist weiterhin von Bedeutung, daß bei den im allgemeinen in den
Werkräumen herrschenden beschränkten Platzverhältnissen eine Doppelmaschine wesentlich
weniger Raum beansprucht als zwei Einzelmaschinen. Besonders vorteilhaft wirkt sich
die Erfindung daher bei solchen Kreuzwagenmaschinen aus, die einen auf dem Unterwagen
in seiner ganzen Länge verschiebbaren, in Form eines Auslegerarmes ausgebildeten
Oberwagen aufweisen. Das rückwärtige Ende dieses Auslegerarmes -benötigt in der
Stellung, in der der am vorderen Ende sitzende Schneidbrennerkopf in unmittelbarer
Nähe der Maschine steht, einen entsprechenden Raum zum freien Auslauf, der als toter
Raum den Platzbedarf der Maschine übermäßig erhöht. Bei Anbringung eines zweiten
Schneidbrennerkopfes an diesem, rückwärtigen Ende des Auslegerarmes wird dieser
seitherige tote Raum in vollem. Umfang ausgenutzt und dabei gleichzeitig die Maschinenleistung
auf das Doppelte erhöht.
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Auch bei Maschinen anderer Bauart, z. B. solchen, die einen festen
Auslegerarm mit auf diesem. angeordneten Schlitten für den Schneid'brennerkopf besitzen,
oder bei Gelenkarmmaschinen, bringt die Anordnung eines zusätzlichen Brennerkopfes
auf der entgegengesetzten Seite des Auslegers neben den Ersparnissen an Werkstoff
und Arbeitszeit bei sinngemäßer Erweiterung des Arbeitsbereiches insofern eine Raumersparnis
mit sich, als trotz der Erweiterung des Arbeitsbereiches der Maschine auf das Doppelte
nur ein Maschinenbett benötigt wird. Das gleiche gilt für solche Maschinen, bei
denen der den Brennerkopf tragende Arm nicht über die seitliche Begrenzung des Maschinenbettes
hinausragt, sondern gleichgerichtet mit den Laufschienen für den Unterwagen in dem
Raum. zwischen diesen angeordnet ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung an einer Brennschneldmaschine mit Steuerung des Brenners durch einen
Kreuzwagen und Antrieb mit Hilfe einer an einer Schablone ablaufenden Magnetrolle.
Abh. i zeigt die Maschine von der Seite gesehen und Abb. 2 in Draufsicht.
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Auf dem Maschinengestell i der Brennschneidmaschine ist der Unterwagen
2 auf den Längsschienen 3 verschiebbar. Quer zum Unterwagen 2 ist der Oberwagen
4 beweglich, der aus den beiderseitigen Auslegerarmen 5 und 6 gebildet ist. Im Gegensatz
zu den bekannten Maschinen, bei denen der Oberwagen nur am freien Ende beispielsweise
des Auslegerarmes 5 einen Schneidbrennerkopf 7 trägt, ist gemäß vorliegender Erfindung
auch das gegenüberliegende Ende des Auslegerarmes 6 mit einem Schneidbrennerkopf
8 ausgestattet. Es können somit in einem Arbeitsgang gleichzeitig zwei Werkstücke
9 und io bearbeitet werden.
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Während am Brennerkopf 7 nur ein Einzelbrenner il angebracht ist,
ist der Brennerkopf@ 8 über einen Tragarm i2 mit drei im Abstand voneinander angeordneten
Brennern 13, 14 und i5 versehen, so daß in diesem Fall auf der gleichen Maschinenseite
drei Teile aus demselben Werkstück io ausgeschnitten werden können. Die Brennerköpfe
7 und B. sind um ihre Achse drehbar, um je nach der Werkstückform die im allgemeinen
schweren und. daher nur umständlich verschiebbaren Werkstücke zweckentsprechend
bei kleinsten Einrichtezeiten ausschneiden zu können.
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Zur Steuerung der Brenner entsprechend der Umrißlinie der zu schneidenden:
Stücke dient die Schablone 16, an der die durch den Antriebsmotor 17 in Umdrehung
versetzte Magnetrolle 18 abläuft und so in bekannter Weise die Brenner über die
Werkstücke 9 und lo hinwegführt.
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Die Zuführung der Gase zu den einzelnen Brennern erfolgt zweckmäßig
über eine gemeinsame Leitung, die sich innerhalb der Maschine nach: den verschiedenen
Verbrauchsstellen gabelt.
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Die Erfindung läßt sich sinngemäß in der verschiedensten Weise verwirklichen,
insbesondere kann die Anordnung und Ausbildung der Einzelteile der Maschine sowie
der Brennerköpfe durchaus beliebig gewählt werden; ebenso können die Brenner statt
durch :eine Magnetrollenführung auch nach Anriß oder Zeichnung gesteuert werden.
Wesentlich ist in allen Fällen nur, daß durch die Anbringung eines zusätzlichen
Schneidbrennerkopfes auf der der üblichen- Anbringungsstelle entgegengesetzten Seite
der Maschine eine Verdoppelung der Arbeitsleistung unter Ausnutzung des
größtmöglichen
Schneidbereiches auf beiden Maschinenseiten bei gleichzeitiger Einsparung an Werkstoff,
Arbeitszeit und Raum erzielt wird.