DE894074C

DE894074C - Verpackung fuer Elektroden

Info

Publication number: DE894074C
Application number: DEC4008A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Adler; Fritz Dr Voigt
Original assignee: CHEM FAB DR FRITZ VOIGT
Current assignee: CHEM FAB DR FRITZ VOIGT
Priority date: 1951-03-31
Filing date: 1951-03-31
Publication date: 1953-10-22
Also published as: DE922516C

Description

Verpackung für Elektroden Um ein einwandfreies Verschweißen der Elektroden zu erreichen, ist es notwendig, daß die Umhüllungsmasse vor Feuchtigkeit und Zerstörung geschützt wird. Dies ist nicht immer der Fall, da in den meisten Fällen die Elektroden vom Werk lose gebündelt oder in Faltschachteln geliefert werden.
Die Feuchtigkeitsaufnahme bei den Elektroden ist verschieden und hängt von der Zusammensetzung der Umhüllung und dem Feuchtiglceitsgrad der umgebenden Luft ab. Besonders feuchtigkeitsempfindlich sind die kallcbasischen Elektroden, die immer mehr Anwendung finden.
Messungen haben ergeben, daß die Feuchtigkeitsaufnahme der Elektrodenummantelung von dem Feuchtigketitsgrad der Außenluft abhängig ist. Um eine normale Verschweißbarkeit zu gewährleisten, darf der Feuchtiglseitsgehalt einer Elektrodenummantelung einen gewissen Prozentsatz nicht übersteigen.
Um eine derartige Herabminderung der Elektrodetiqualität zu verhüten, wird nach dem Erfindungsgedanken so vorgegangen, daß die Elektroden, nachdem sie den Trockenofen verlassen haben, in Behälter verpackt werden, die einen Zutritt der feuchten Luft unmöglich machen, so daß die Lagerung über längere Zeit auch in feuchtigkeitsungeschützten Räumen zerstörungssicher vorgenommen. werden kann.
Dabei sollen die Elektroden in einer Art Panzerbehälter untergebracht werden, der gleichzeitig ein Auseinanderstreuen des Inhaltes verhütet.
Es kommt sehr oft vor, daß man auf Bauplätzen, z. B. auf den Werften usw., ganze Packungen von Elektroden zerstreut findet Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, daß das übliche Verpackungsmaterial unzureichend ist. Der Schweißer muß stets einen Teil des Inhaltes einer Verpackung zu sich nehmen und läßt den Rest irgenldnvo auf der Baustelle liegen, so daß dadurch die Elektroden dem ständigen Luftwechsel und Witterungseinflüssen, wie Regen usw., ausgesetzt sind. Derartige Elektroden sind für die weitere Verwendung meistens unbrauchbar geworden.
Solche Elektroden können auch bei Einhaltung aller Schweißregeln keine einwandfreie Verschweißung mehr ergeben. Damit dies aber in vollem Umfange möglich ist, müssen die Aufbewahrungsb eh älter besondere Eigenschaften aufweisen, die die in den Behälter eindringende Feuchtigkeit aufnehmen, ohne das Verpackungsmaterial zu verandern, und zum anderen auch durch ausreichende Festigkeit und Formgebung eine mechanische Zerstörung verhüten. Hierbei soll eine stückweise Entnahmemöglichkeit der Elektroden usw. noch Berücksichtisgung finden. Die Behälter können aus Pappe, Holz, Stahl oder anderen Werkstoffen, z. B. Kunstharzen, ausgeführt werden.
Der wesentliche Erfindungsgedanke soll darin liegen, daß die Innenverkleidung aus FeuchtiEkeit aufsaugendem oder absorbierendem Material besteht. Hierfür sind verschiedene Stoffe bekannt, wie Calciumchlor'id, Ätzkali, Ätzkalk, Magnesiumperchlorat und Phosphorpentoxyd. Die Stoffe können mit Bindemitteln versehen werden, so daß sie nicht in Pulverform, sondern in Form von Streifen oder Folien an Ider inneren Wandung haften.
Werden Elektroden in solche Behälter verpackt, so wird die Feuchtigkeit über den Zwischenträger Luft an die absorbierende Masse abgegeben, so daß ständig ein AusgLeich im Behälter entsteht und somit automatisch die Trocknung der Elektroden herbeigeführt wird.
Die Feuchtigkeit absorbierenden Schichten innerhalb des Behälters sind so angeordnet, daß sie zu jeder Zeit ausgewechselt werden können, ohne daß der Behälter dadurch scliadhaft wird oder erneuert zu werden braucht.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken soll gleichzeitig auch der Behälter als Elektrbdenschutz dienen, der stoßunempfindlich ist und ein Herumstreuen verhindert. Damit nun die Entnahme aus dem Behälter gewährleistet ist und nicht allzuviel feuchte Luft eindringen kann, wird am Boden bzw. am Deckel ein kleines Loch, z.'B. am äußeren Rand des Behälters, angebracht, der mit einem Verschluß versehen ist. Beim Öffnen des Verschlusses rutscht, wie man es auch bei Zigarettendosen kennt, immer jeweils eine Elektrode aus dem Behälter heraus.
Nach Entnahme kann dann der Behälter z. B. durch Drehung des Verschlusses wieder geschlossen werden, so daß niemals mehr als eine Elektrode den Behälter zu verlassen braucht. Zweckmäßig wird der Behälter mit Halteösen für Tragnemen versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verpackung für Elektroden u. dgl. gegen Feuchtigkeitsangriff und Zerstörung, insbesondere der Elektrodenumhüllungsmasse, dadurch gekennzeichnet, daß druckfeste Behälter, z. B. aus Pappe, Metall oder Kunstharz, anl den Innenwandungen mit Feuchtigikeit aufsaugeniden oder absorbierenden Stoffen ausgekleidet sind.
2. Verpackung nach Anspruch I, dadUrCh gekennzeichnet, daß der aufsaugende oder absorbierende Stoff austauschbar angeordnet ist.
3. Verpackung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme der Elektroden aus dem Behälter durch einen Lochverschluß oder eine ähnliche Anordnung erfolgt, so daß auch eine Einzelentnahme möglich ist, ohne den Behälter ganz zu öffnen.
4. Verpackung nach den Ansprüchen I bis 3, gekennzeichnet durch Halteösen für Tragriemen.