DE2047168B2 - Schutzverpackung fuer eine mit einem insektizid impraegnierte platte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzverpackung für eine mit einem Insektizid imprägnierte Platte, wobei die Platte von einem Beutel umhüllt ist, der aus einer flexiblen, gasdichten Verbundfolie besteht.

Es ist bereits ein Verpackungsbeutel bekannt, in dem eine Insektizidtablette enthalten ist. Dieser Beutel, in dem die Tablette hermetisch verschlossen enthalten ist, dient gleichzeitig als Abgabeeinrichtung für das Insektizid. Der Beutel wird dafür dadurch geöffnet, daß Streifen in vorbestimmten Bereichen entfernt werden. Als Folienmaterial wird ein Schichtprodukt genannt, das aus einer Aluminiumfolie bestehen kann, die zwischen zwei Kunststoffolien eingebettet ist, wobei die innere, mit dem Insektizid in Kontakt stehende Folie Polyäthylen und die äußere Schicht beispielsweise Zelluloseacetat sein kann (USA.-Patentschrift 2 979 268).

Dieser Beutel hat den Nachteil, daß er mit dem Insektizid in direktem Kontakt steht. Dadurch ist es möglich, in den Bereichen, in denen die Folie entfernt ist, direkt mit dem Insektizid in Berührung zu kommen, was relativ gefährlich sein kann. Außerdem muß die Belüftung verbessert werden, was durch Löcher erreicht wird, die durch die Insektizidplatte hindurchgehen.

Zum Stand der Technik gehören auch vakuumdichte und schutzgäsgefüllte Verpackungen, die unter Verwendung einer Verbundfolie hergestellt werden, die aus einer Aluminiumfolie besteht, welche außen mit einer Schicht aus einem Harz auf der Basis von Polyäthylentherephthalat (Mylar) und innen mit einer Schicht eines Vinylidenchloridpolymerisates (Saran) versehen ist (»Neue Verpackung«, Seite 661, Heft 6, 1962).

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine Schutzverpackung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die auf einfache Weise überprüfbar gasdicht herstellbar ist, ohne daß ein Kontakt zwischen Verpackungsbeutel und Insektizid besteht und ohne daß durch die Schutzverpackung Feuchtigkeit von außen nach innen und giftige Dämpfe von innen nach außen gelangen können.

Diese Aufgabe wird mit der Schutzverpackung der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß in dem Beutel neben der in einem durchbrochenen Verteiler sitzenden Platte Luftreste und Inertgas enthalten sind, deren Druck kleiner als der Atmosphärendruck ist.

Zweckmäßigerweise entspricht die Restluftmenge einem Druck von 10 bis 100 mm Hg, wobei der Innendruck im Beutel vorteilhafterweise zwischen 300 und 600 mm Hg beträgt. Als günstig hat sich die Verwendung von Stickstoff als Schutzgas erwiesen.

Die erfinfungsgemäße Schutzverpackung hat den Vorteil, daß das Insektizid in einer zufriedenstellenden Weise konserviert ist und daß der Beutel, ohne den Verteiler zu zerdrücken, etwas nach innen gedrückt aussieht, so daß Undichtigkeiten jederzeit schon auf Grund der äußeren Erscheinung feststellbar sind. Bei dem im Beutel herrschenden Innendruck ist eine Kondensation des Insektizids an der Beutelinnenfläche ausgeschlossen, da der Sättigungsdruck des Insektiziddampfes weit unter diesem Druck liegt. Durch das Einbringen von Inertgas nach dem Anlegen des Vakuums, bevor der Beutel dem Atmosphärendruck ausgesetzt wird, ist der Druckunterschied zwischen Beutelinnen- und -außenseite verringert, so daß eine Verformung des Verteilers nicht erfolgt, wenn der Beutel dem Atmosphärendruck ausgesetzt wird. Würde man nämlich im Beutel vor dessen dichtem Verschließen nur ein Vakuum anlegen, so würde der Beutel in dem Augenblick, in welchem er in einen Raum unter Atmosphärendruck kommt, zusammen mit dem in ihm enthaltenen Verteiler plattgedrückt werden, so daß dessen Funktion und Aussehen beeinträchtigt wäre.

Der Innendruck in dem Beutel führt außerdem noch dazu, daß neben der Verhinderung des Hindurchdiffundierens von Sauerstoff der Luft auch vermieden wird, daß Feuchtigkeit in das Beutelinnere eintritt.

An Hand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Ausführungsform einer Schutzverpakkung im Längsschnitt,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1.

Wie in F i g. 1 gezeigt ist, ist im Inneren des einen Verteiler 1 bildenden durchbrochenen Behälters eine Insektizidplatte 2 angeordnet, die im wesentlichen rechteckförmig ist und aus Asbest und nicht orientierter Baumwolle besteht. Die Platte 2 ist mit einem Insektizid, beispielsweise Dimethyldichlorvinylphosphat, imprägniert.

Der Verteiler 1 mit der Insektizidplatte 2 ist im Inneren eines aus einer Folie hergestellten Beutels 3 angeordnet. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Beutel aus drei übereinandergelegten Lagen, die miteinander fest verbunden sind. Die erste Lage 4 besteht aus einer dünnen Aluminiumfolie 5, einer Cellophan- bzw. Zellglasfeinfolie 6 und einer Vinylidenchloiidpolymerisatfeinfolie 7 (Saran). Die zweite Lage 8 setzt sich aus einer Vinylidenchloridpolymerisatfeinfolie 9 und einer Feinfolie 10 aus einem Harz auf der Basis von Polyäthylentherephthalat (Mylar) zusammen. Die dritte Lage 11 wird von einer Poläthylenfeinfolie gebildet. Die Gesamtstärke der Folie des Beutels liegt zwischen 0,05 mm und 0,5 mm, beträgt jedoch vorzugsweise 0,1 mm, wobei die Beutelinnenseite die Polyäthylenfeinfolie bildet.

Der Beutel 3 mit dem Verteiler 1 ist zuerst offen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Schutzverpackung für eine mit einem Insektizid imprägnierte Platte, wobei die Platte von einem Beutel umhüllt ist, der aus einer flexiblen, gasdichten Verbundfolie besteht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Beutel (3) neben der in einem durchbrochenen Verteiler (1) sitzenden Platte (2) Luftreste und Inertgas enthalten sind, deren Druck kleiner als der Atmosphärendruck ist.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Restluftmenge einem Druck von 10 bis 100 mm Hg entspricht.

3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendruck im Beutel zwischen 300 und 600 mm Hg liegt.

4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Schutzgas Stickstoff verwendet wird.