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Ablenkspule für Kathodenstrahlröhren Es ist eine Abl.enkspule für
Kathodenstrahlröhren bekannt, bei welcher die Windungen auf den Mantelflächen von
zur Röhrenachse konzentrischen Kreiszylindern liegen. Diese bekannten Spulen sind
aber derart geformt, daß jede Spulenhälfte weniger als den halben Umfang des betreffenden
Kreiszylinders umfaßt. Zwischen den in,der Richtung der Röhrenachse verlaufenden
der beiden Spulenhällten besteht also ein endlicher Abstand. Es ist außerdem eine
A b.lenkspule für. den Einbau in eine Kathodenstrahlröhre bekannt, welche im großen
und ganzen die Form eines Pyramident' mit rechteckiger Grundfläche besitzt, wobei
die miteinander einen endlichen Winkel einschließenden Pyramidenflächen die Röhrenachse-
als Wirnkelhalbierende besitzen. In der Mitte der Dedl<fläcbe und der Grundfläche
dieser pyramidenstumpfähnlicben Spule sind die Verbindungsdrähte zwischen den in
den schrägen Pyramitdenflächen liegenden Spulenteilen um den Kathodenstrahl herumgebogen
und bilden somit eine Durchtrittsöffnung für diesen Strahl.
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Gemäß der Erfindung sollen bei einer Ablenkspule für Kathodenstrahlröhren,
bei welcher die Windungen auf den Mantelflächen von zur Röhrenachse konzentrischen
Kreiszylindern .oder Kegeln liegen, insbesondere bei einer Ablenkspule für Fernsehzwecke,
die Windungen sich über den halben Umfang der Kreiszylinder oder Kegel erstrecken,
so daß also die in der Richtung der Röhrenachse verlaufenden Drähte ;beider Spulen!hälften
sich berühren.
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Bei dieser gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Abl,enkspul"enhorm
läßt sich eine weit bessere Homogenität des ablenkenden Feldes erzielen als bei
der oben an zweiter Stelle genannten bekannten
Anordnung. Diese
sei an Hand der Abb. i erläutert, in welcher innerhalb des Röhrenhalses io ,die
bekannte Ahlenkspule im Schnitt dargestellt ist. Dieser Schnitt ist etwa durch die
Spulenmitte gelegt, so. daß in der rechten und in der linken Hälfte der Abb. i die
Stromrichtung in den Drahtquerschnitten verschieden zu denken ist. Das von einer
derartigen Spule erzeugte magnetische Feld ist durch eine Anzahl punktierter Linien
schematisch angedeutet. Man kann nun beweisen, daß die Feldstärke längs der strichpunktierten
Linie A-B kleiner sein maß als längs der strichpunktierten Linie C-D, welche durch
die Röhrenachse hindurch verläuft. Längs der Linie A-B tragen nämlich idie untersten
Windungen der Spule sehr wenig zu der Feldstärke bei, während oberhalb der Linie
A-B diejenigen Windungen, weilche zu der Feldstärke viel beitragen könnten, fehlen;
längs der Linie C-D muß jedoch eine höhere Feldstärke vorhanden sein, weil dort
sowohl oberhalb als auch unterhalb Spulenwindungen vorhanden sind und die Spulenwindungenerst
in einer (Entfernung von der Linie C-D aufhören, in der sie ohnehin nichts Nennenswertes
zu dem Feld in der Spulenmitte beitragen würden. Die geringere Feiltdstärke längs
der Linie A-B bedeutet aber ,nichts anderes, als idaß die magnetischen Kraftlinien
am oberen und unteren Sp:ulenende -auseinanderstreben müssen, wie es in Abb. i dargestellt
ist. Man (kann dieses. Auseinanderstreben verhindern und somit ein in viel höherem
Grad homogenes Feld als mit der Spulenform nach Abb. i erzeugen, wenn _man gemäß
der Erfindung, so wie es in Albtb. a dargestellt ist, die Spulenwindungen auf einem
zur RöhrenachsekonzentrischenKreiszylinder anbringt. Dann ist nämlich an der Stelle
A-B der Albstand zwischen (den in der Richtung der Röhrenachse verlaufenden Spulenteilen
geringer als an der Stelle C-D und das magnetische Feld, .welches von der obersten
und untersten Spulenwindung erzeugt wird, infolgedessen größer als das magnetische
Feld der mittelsten Spulenwindung, -so daß Idas Auseinanderstreben :der Kraftlinien,
das an Hand der Abb. i erläutert wurde,-kompensiert wird.
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Unter Berücksichtigung dieser Darslegungen kann man nun auch einsehen,
@daß diej en.ige bekannte Anordnung, welche eingangs an erster Stelle erwähnt worlden
,ist, ein ebenfalls inhomogenes Feld erzeugen rriuß, da nämlich das Feld in der
Spulenmitte in Abb. i sowohl als auch längs der Linie C-D in Abb. 2 dann praktisch
nur von Windungen in der Nähe der Linie A-B und von entsprechenden Windungen am
unteren Spulenende herrührt und somit sicher geringer ist als das Fellid längs der
Linie A-B und einer entsprechend gezogenen Linie am unteren Spulenende.
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Eine praktisch benutzte Ausführungsform der Spulen gemäß (der Erfindung,
soweit diese auf zur Röhrenachse komentrischen Kreiszylindern liegen, ist in A1bb.
3 und 4 veranschaulicht. Dabei zeigt ,die Abb. 3 leinen Schnitt senkrecht zur Röhrenachse,
in welcher der Röhrenhals ebenfalls im Schnitt mit io bezeichnet ist und die bei
den Spulenhälften mit i i und 12. Die Abb. 4 zeigt einen Schnitt durch die Spule
längs der Linie E-F in Abb. 3. Der Röhrenhals und die beiden Spulenhälften sind
ebenfalls wieder mit io, ii und 12 bezeichnet.
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Die Abb. 5 zeigt die Spulenanordnung für den Fall, daß die Spule sich
sowohl Über den kreiszylindrsschen als auch über den kegelstumpfförmigen Teil des
Röhrenkolbens erstreckt. Die Bezugsizeichen haben dieselbe Bedeutung wie in Abb.
3 und 4.
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Man kann eine Abdenkspule im Sinne der Erfindung auch so ausbilden,
,daß sie lediglich auf den kegelstumpfförmigen Teil des Röhrenkolbens Platz findet.
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Die Abb.6 zeigt eine Ausführungsform der Spule, welche sich mit Rücksicht
auf die einfache Herstellbarkeit bewährt hat: Gemäß dieser Ausführungsform wind
der Spulenquerschnitt in einzelne Windungspakete unterteilt, und zwar derart, daß
innerhalb der etwa gleichen Abstand von der Röhrenachse besitzenden Windungslaben
die Windungen in-einzelne Pakete unterteilt sind, die im Stromverlauf aufeinanderfolgen.
Die untere Spulenhälfte 12 besteht aus .drei Paketen 13. bis 15 und die obere, i
i, aus ebenfalls drei Paketen 16 bis 18. Diese einzelnen Windungspakete können als
Flachspulen gewickelt und dann in die kreiszylindrische bzw. kegelzylindrische Form
gepreßt werden, was fabrikatonisch leichter durchführbar ist als die Herstellung
eines zusammenhängenden Querschnitts gemäß Abb. 3.