DE892733C - Kaelteschutz- und Staubschutzbekleidung - Google Patents

Kaelteschutz- und Staubschutzbekleidung

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DE892733C
DE892733C DEP14684A DEP0014684A DE892733C DE 892733 C DE892733 C DE 892733C DE P14684 A DEP14684 A DE P14684A DE P0014684 A DEP0014684 A DE P0014684A DE 892733 C DE892733 C DE 892733C
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DE
Germany
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lining
fibers
fleece
agents
structures
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DEP14684A
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English (en)
Inventor
Carl-Ludwig Dr Nottebohm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carl Freudenberg KG
Original Assignee
Carl Freudenberg KG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41DOUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
    • A41D27/00Details of garments or of their making
    • A41D27/02Linings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Kälteschutz- und Staubschutzbekleidung. Es ist bekannt,, daß der durch die Kleidung be-,dingte Kälteschutz weniger von .der spezifischen Wärmeleitfähigkeit des Fasermaterials als von der Eigenschaft !beeinflu:Bt wird, eine Luftschicht um die zu schützenden Körperteile in Ruhe zu halten, und zwar auch .dann, wenn in der Umwelt heftige Luftbewegung besteht. Um .diesen Forderungen gerecht zu werden, hat manbisher verhältnismäßig dichte und, dicke Stoffschichten, z. B. in Form von wattierter Stoffrkleidung, als Kälteschutz verwendet. Auch Wollschichten aus stark gewalkteim oder dick gestricktem Material bieten einenguten Kälteschutz, wenn,die äußere Schicht der Bekleidung winddicht ist. Außerdem muß eine für den Kälteschutz geeignete Bekleidung noch andere Bedingungen erfüllen; sie darf insbesondere aus hygienischen Gründen einen völligen Luftabschluß nicht bewirken, weil hierdurch .die,Schweißabführungdurch die Kleidung gehemmt würde. Auch diese Wirkung wird .durch Worl.l- und, Wattestoffkleidung erfüllt. Eine weitere an Kälteschutzkleidung zu stellende Forderung besteht darin, daB sie nur eine geringe Quellfähigkeit aufweisen darf. Diese Bedingung wird .durch Wollkleidung, ,die durch Schweißfeuchtigkeit nur eine verhältnismäßig geringe Quellung erfährt, erfüllt. Wattestoffkleidung genügt dieser Forderung aber nicht ohne weiteres, da sie die Schweißfeuchtigkeit unter starker Quellung aufnimmt. Ihre Austreibung erfordert Körperwärme, was physiologisch Abkühlung bedeutet.
  • Die Patentinhaberin. 'hat sich die Aufgabe gestellt, Bekleidungsstücke zu schaffen, -.die bei geringem Gewicht einen hohen Kälteschutz aufweisen. Infolge der verschiedenen an einen einwandfreien Kälteschutz zu stellenden Forderungen war die Lösung dieser Aufgabe mit besonderen Schwierigkeiten verbunden. Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch gelöst worden,, .daß verhältnismäßig dünne, aus miteinander verklebten Wirrfasern bestehende poröse stoffartige Flächengebilde als Futter, vorzugsweise Zwischenfutter, verwendet werden.
  • Als Grundmaterial für Futterstoffe gemäß Erfindung kommen ,Fasern, wie Wolle, Wo-llkämnnlinge, Reißwolle, ferner Baumwolle, Reißbaumwolle, Flockenibast, menschliche Haare, Kunstfasern,, wie Zellwolle, Superpolyami-dfasern, Polyvinylchloridfasern, Mineralwolle u. dgl., sowie Mischungen verschiedenartiger Fasern in Betracht. Mit Vorteil werden elastische Fasern, wie Wolle, verwendet. Als gut geeignet haben sich Mischungen aus Wolle mit anderen Fasern, z. B. Baumwolle, erwiesen,, deren Gehalt @an Wolle etwa 2,o bis 7o 1/o beträgt und zweckmäßig 151/o nicht unterschreitet.
  • Die Fasern werden als Faservlies zur Anwendung gebracht.
  • Als Verklebungs.mittel kommen wäßrige Emulsionen (oder Dispersionen) von künstlichem und/ oder natürlichem Kautschuk in Betracht. Weiterhin können auch Emulsionen von geeigneten Kunstharzen, wie z. B. Polyvinylverbindungen, Polyacrylsäureverbindungen u. dgl.., verwendet oder mitverwendet werden. Mit besonderem Vorteil werden als Verklebungsmittel Kautschukarten verwendet, welche keine oder nur geringfügige Eignung ,zum Altern haben und durch .gebräuchliche chemische Reinigungsmittel nicht in störender Weise angegriffen werden. Ausgezeichnet .bewährt haben sich u. a. Butadienacrylnitril- und Butadienstyrolpolymerisate. Den Verklebungsmitteln werden vorteilhaft 'noch Zusatzstoffe, insbesondere Vulkanisationsmittel und. Vulkanisations!beschleuniger, zugefügt. Als weitere Zusatzstof£ekommen Netzmittel, Alterungsschutzmittel sowie Stoffe in Betracht, .die .befähigt sind, .die Eigenschaften der herzustellen-den porösen Fläc.hengebilde im gewünschten .Sinn, iz. B. mit Bezug auf Weichmacher, Wasserabweisendmachen, Waschfestigkeit, Elastizität, Knitterfestigkeit usw., zu beeinflussen. Zur Erzielung derartiger Eigenschaften können aber auch geeignete Vorbehandlungen, Zwischenbehandlungen oder Nachbehandlungen durchgeführt werden.
  • Die Mengenverhältnisse von Fasermaterial und Verklebungsmitteln sind so zu. wählen, daß Erzeugnisse mit den gewünschten, für Kälteschutz und Zwischenfutter geeigneten Eigenschaften, wie Porosität, Elastizität, S,prüngigkeit, Vernäh;barkeit u.sw., erzielt werden. Der Zusatz an Verklebungsmitteln darf insbesondere nicht zu hoch sein, daß die Flächengebilde zu steif werden und infolgedessen die Eigenschaften eines Textilstoffes verlieren oder daß sie eine für den Verwendungszweck nicht rausreichende Porosität aufweisen. Bei Verwendung von synthetischem Kautschuk können auf roo: Gewichtsteile. Fasermaterial z..B. 5o bis i 5o Gewichtsteile ar. Verklebungsmittel (fest) @angewendet werden. Der Imprägnierungsgra.d kann z. B. so ;bemessen wenden, .daß im Fertigprodukt etwa z5 bis 751/o Imprägniersubstanz, bezogen auf das fertig imprägnierte Material, vorhanden ist. Im übrigen richten sich .die Arbeitsbedingungen, Mengenverhältnisse usw. nach .der Art der zu verarbeitenden Fasern, der Zusammensetzung des Imprägniermittels und den im Einzelfall gewünschten Eigenschaften der herzustellenden porösen Gebilde. Die Imprägnierung der Faservliese wind vorteilhaft durch Einpressen des -Imprägniermittels z. B. mit Hilfe von Preßwalzen vorgenommen. Das Imprägniermittel wird dabei vorzugsweise in. Form eines roch fließfähigen,S,ohaumes angewendet. Man verfährt- z. B. derart, daß :das von der Krempel ,kommende Faservlies ,zunächst .durch erwärmte Preßwalzen geführt, hierauf einseitig mit einer geringen Menge eines ,Klebstoffes oberflächlich behandelt wird-, um die Oberflächenschicht unter Freilassung von Durchlässen zu verfestigen, und hierauf ,der Trocknung, z. B. .durch Führen durch einen Trockenkanal, unterworfen wird. 'Nunmehr wird das Vlies durch den Spalt eines horizontal gelagerten Walzenpaares geführt und hierbei das schaumförmige. Imprägniermittel vorzugsweise durch die nicht vorbehandelte Oberfläche derart in,das Fasergebilde eingepreßt, daß das gesamte Fasermaterial gleichmäßig durchimprägniert wird. Die Verfestigung der imprägnierten Gebilde wird vorteilhaft durch Erwärmen und Trocknen vorgenommen, wobei bei Anwendung vulkanisierbarer Vernetzungsmittel, wie Kautschuk, und Anwesenheit von Vulkanisiationsmitteln zugleich eine Vulkanisation oder Vorvulkanisation durchgeführt werden kann.
  • Vorteilhaft werden .die. Gebilde aber noch einer besonderen vulkanisierenden Behandlung unterworfen, .damit sie gut und gleichmäßig durchvulkanisiert sind. :Hierdurch erlangen sie u. a. Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff chemischer Reinigungsmittel. Nach erfolgter Verfestigung. der Imprägnierung und Vufkanisation werden die Gebilde zweckmäßig noch einem Waschvorgang in. warmem oder heißem Wasser unterworfen, :durch den lösliche ,Stoffe, wie z. B. Netzmittel, herausgelöst werden. Nach dern Waschen muß sellbstverständlich wieder eine Trocknung stattfinden.
  • Durch Anwendung der wäßrigen Emulsion der Verklebungsmittel in Schaumform gelingt eine gleichmäßige Durchimp@rägnierung unter Vermeidung von Überschüssen. Es sind infolgedessen auch keine besonderen Maßnahmen zur Entfernung überschüssiger Imprägniermittel, wie Abquetschen od, dgl.,, erforderlich. Durch Nachbehaindlung der erfindungsgemäß hergestel.1ten textilähnlichen ;Gebilde kann .man diese noch erheblich verbessern. ,So kann man. z. B. durch Behandlung der Gebilde mit -#masserab;weisenden Stoffen., welche wie Wachs, Paraffin u. dgl. noch .die Fähigkeit 'haben, gewissermaßen als Schmiermittel zu wirken, die erfmi,dungsgemäßhergestellten Futterstoffe gut, insbesondere auch maschinell, nähfähig machen. Die Einverleibung der Stoffe erfolgt vorteiPhadt derart, daß das Wachs, Paraffin od. dgl. oder Kombinationen dieser Stoffe mit Aluminiumsalzen in Emulsionsdorm übergeführt und. die Gebilde mit diesen Emulsionen imprägniert werden. Die Menge der den Gebilden einzuverleibenden wasserabweisenden Schmiermittel kann z. B. etwa 2 bis io°/o% bezogen auf das Fertigmaterial, betragen. Durch Einverleiben dieser Stoffe erhalten die hergestellten Jutterstoffe die Fähigkeit, daß beim Nähen, insbesondere maschinellem Nähren, die Nadeln beim Durchstich ohne störende Reibung glatt durch das Gebilde gleiten und infolgedessen keine Schwierigkeiten, wie z. B. Überhitzen .der Nadeln und damit verbundeneStörungen, auftreten. Die Einverleibung von Paraffin, Wachs u. d:gl. wird vorteilhaft erst nach Durchführung anderweitiger Nachbehandlungen, wie Waschen, Appretieren u. dgl., vorgenommen.
  • Eine veredelnde Nachbehandlung der Gebi:lde kann. auch :durch Merzerisation erfolgen. Hierdurch kann man ihnen elastische Eigenschaften, insbesondere die sogenannte Springfähigkeit,, verleihen oder .derartige Eigenschaften verbessern. Eine andere Art der veredelnden Nachbehandlung ist das Dekantieren., das @z. B. derart erfolgen kann, daß die Flächengebilde auf einen gelochten Zylinder gewickelt und- Heißdampf durchgeblasen und wieder abgesaugt wird. Hierdurch erfahren die Fasern eine Quellung, die den Gebilden einen weichen, tuchartigen C'hara:lcter verleiht..
  • Es hat sieh -gezeigt, daß aus Wirrfasern hergestellte Stoffe der vorstehend gekennzeichneten Art ausgezeichnete Eignung für die Verwendung als Zwischenfutter für Kälteschutzkleidung besitzen und 4aß insbesondere die in den Gebilden befindlichen gleichmäßig verteilten Hohlräume die überraschende Eigenschaft besitzen, trotz .der verhältnismäßig geringfügigen Dicke der Gebilde die in den Poren befindliche Luft, und zwar auch bei lebhafter Bewegung der Außenluft zuverlässig im Ruhestand festzuhalten. Es hat sich weiterhin. gezeigt, daß das poröse Zwischenfutter gemäß Erfindung bei guter Lufthaltung eine einwandfreie SchweißabfÜhrung gestattet, ohne daß störende Quellungen auftreten -und sich in dieser Hinsicht entsprechend der wertvollen Wolle verhalten. Die vorteilhafte Verwendbarkeit von dünnen porösen. Kunststoffgebilden der ,beanspruchten Art für Zwecke .des Kälteschutzes ist besonders überraschend" weil die Prüfung der dünnen Kunststoffgebil:de für sich keine auffallend günstigen Prüfwerte ergibt. Dagegen tritt .die Kälteschutzwirku.ng bei Verwendung derselben als Zwischenfutter in auffallendem. Maße in Erscheinung. Als besonders günstig (haben sich solche Gebilde erwiesen, welche unter Verwendung oder Mitverwendung vufkanisierbarer Verklebungsmittel, z. B. synthetischem Kautschuk oder sonstigen vulkanisierharen -Stoffen, durch Vulkanisation hergestellt worden sind und welche im Vergleich -zu nichtvulkanisierbaren Fläche.ngeb,il'den im allgemeinen etwas kleinere Hohlräume und etwas geringere Dicke aufweisen. Die vulkanisierten @Geblilde zeichnen sich. insbesondere .dadurch aus, daß sie die Luft besonders hartnäckig festzuhalten vermögen.
  • Vergleichsprüfungen, bei, denen .die Abkühlungszeit gemessen wurde, die sich ergab, wenn ein Testkörper von 4o auf 2S.° C in einem Klimaration von -15° C bei, einer Windgeschwindigkeit von 5 m/sec und einer relativen Feuchtigkeit von 75 % abgekü!hlt wurde, lieferten folgende Ergebnisse: Der unbekleidete Testkörper hatte eine Abkühlungszeit von 12 Minuten. Derselbe Testkörper, mit einem Wolltuch von 4&o g/qmn (Dicke 1,5 mm) umkleidet, hatte eine Abkühlungszeit von 23 Minuten. Der gleiche Testkörper, bekleidet mit einer Kombination bestehend aus
    Köper Trikot Futter
    Z9o g ,qm 245 g qm 163 g,`qm = 598 g
    0,4 mm stark o,8 mm stark 0,25 mm stark = 1,5 mm stark,
    hatte eine Abkühlungszeit von 22,5 Minuten.
    Der Testkörper, umkleidet mit einer Kombination von
    Köper Zwischenfutter gemäß Erfindung Futter
    zgo g qm Z9o ß qm 163 g 'qm = 543 g
    0,4 mm stark o,8 mm stark 0,25 mm stark = 1,5 mm stark,
    hatte eine A.bkühlungszeiit von 2$ Minuten.
  • Bei Prüfung mit Krum:pfung, die in üblicher Weise mit Hilfe einer Waschprobe durchgeführt wurde, ergab sich, daß die erfindungsgemäß anzuwendende, Kunststoffe Krumpfungen aufwiesen, die sich in den für gut ausgerüstete Textilien geforderten Grenzen hielten. Versuche auf Knitterfestigkeit ergaben, daß die erfindungsgemäß anzuwendenden Flächengebilde sich durch bemerkenswertes Springvermögen auszeichneten. Bei Prüfung der Feuchtigkeits- und Schweißabgabe ergab sich, daß d:-e Trocknungszeit der Kunststoffwirrfaser--ebiIde sich im Rahmen eiiines entsprechenden Lamafutters aus `'rolle bewegten. Die Vernähbarkeit der Kunststoffgebilde ist einwandfrei. Bei der Führuing durch die Nähmaschine zeigte es sich, daß die Gebilde infolge ihrer Sprunglebendigkeit leicht zu dirigieren und abzusetzen sind. Auch unter dem Knopflochau-to-maten entstanden ;keine Schwierigkeiten.
  • Weiterhin hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß als Futter, vorzugsweise Zwischenfutter, zu verwendenden Kunststoffgebilde die überraschende Eigenschaft haben., daß sie für Staub, wie Kohlenstaub, Zementstaub usw., welche-bekanntlich die übliche Arb-eitskleidu-ng zu durchdringen vermögen und häufig Hautschädigungen bewirken, undurchlässig sind.
  • Infolge .der vo@rziiglichen Eigenschaften der porösen Kunststoffgehilde sind dieselben insbesondere als Futter (Zwischenfutter) für Arbeitsklei dun.g geeignet. Gegenüber Wollbeklei Jung bieten sie den Vorteil des geringeren Gewichts, der besseren Reinigungsmöglichkeit, da' die Kleidungsstücke in heißem-Wasser gewaschen werden können, und der größeren Billigkeit. Gegenüber K.leidungsstücken aus Baumwolle bieten sie .den Vorteil, ,d@aß sie schweißdurchlässig sind, ohne zu. quellen, und infolgedessen keinen Anlaß zu Erkältungen geben. Besonders vorteilhaft sind solche B@eklei,dumgsstüake, deren Außenstoff aus einem Material besteht, das gegen mechanische Beanspruchungen besonders widerstandsfähig ist, 'heiß waschbar ist, wie z. B. Baumwollköper, und als Zwischenfutter poröse Kunststoffgebilde gemäß Erfindung aufweisen. Mit Vorteil ist .das Zwischenfutter mit dem Futterstoff .durch Versteppung zu einem Steppfutter vereinigt. .
  • Im übrigen bieten die Gebilde gemäß Erfindung noch den Vorteil., .daß sie durch Maßnahmen, wie Pressen, bei mäßig erhöhter Temperatur verformt werden können. Man. kann infolgedessen den Flächengebilden in einfachster Weise die für die Einarbeitung in Bekleidungsstücke geeignete Form, z. B. eine gewölbte Brustform, durch Warmpressen verleihen. Ein weiterer Vorzug besteht darin; daß Verstärkungen durch Aufkleben der VerstIrkungsstücke auf die zu verstärkenden Stellen vorgenommen werden, können. Zu. diesem Zweck kann man ,das Zwischenfutter gemäß Erfindung -derart herstellen, daß eine .Seite klebefähig ist. Die Verklebung kann. durch einfache Maßna'hmen, wie z. B. Aufbügeln, erfolgen. Beispiele a) Ein Bauarbelteranzug kann erfindungsgemäß z. B. .derart hergestellt werden, daß ein guter porös-,wasserabstoßend imprägnierter Berufsköper mit einem- Steppfutter versehen wird, welches aus einem porösen Wirrfaserkunststoff und einem gewöhnlichen Futterstoff besteht.
  • b) Ein Wintermantel kann z. B. ;derart hergestellt werden, daß ein stark gewaliktes Streichgarntuch imit einem Zwischenfutter aus Wi,rrfaserkunststoff gemäß Erfindung und einer entsprechenden Innena;bdeckung aus gebräuchlichem Futterstoff verarbeitet wird.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Bekleidungsstücke zeichnen sich durch hohen Kälteschutz bei geringem Gewicht des Kleidungsstückes aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Aus Oberstoff, Futter und Zwischenfutter bestehendes ,Bekleidungsstück, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenfutter aus einem porösen, stoffartigen, vorzugsweise etwa o,2 bis 0.,5 mm dicken, aus miteinander verklebten Wirrfasern bestehenden als Kälteschutz und St-aubsic'hutz wirkenden Flächengebilde besteht. z. Bekleidungsstück nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenfutter zwischen einem widerstandsfähigen, vorteilba:ft heiß waschbaren, z. B. aus Baumwolle bestehenden Oberstoff und dem Unterfutter eingefügt ist, wobei. es mit dem Unterfutter und gegebenenfalls auch. mit dem Oberstoff oder beiden .durch Ver'klebung verbunden ist. 3. Zwischenfutter nach Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sein Faseranteil zur Gänze oder :zum wesentlichen Teil aus elastischen Fasern, z. B. Wolle, und/oder elastisch gemachten Fasern besteht, die durch verklebend wirkende Mittel, wie künstlichen oder natürlichen Kautschuk, thermoplastische Kunstharze u. dCl., die vorteilhaft noch Zusatzstoffe, wie Füllstoffe u. dgl., enthalten können, miteinander verbunden. sind. q.. Zwischenfutter nach Ansprüchen r bis 3, dadurch gekennzeichnet, ,d@aß es auf rao Gewichtsteile trockenen Fasermaterials etwa 5o b'is z5o Gewichtsteile an Bindemitteln enthält. 5.. Verfahren ,zur Herstellung von Futterstoffen nach Ansprüchen z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß krernpellbare Fasern oder Fasergemische in Vliesform in a:n sich be@-ikannter Weise mit wäßrigen Emulsionen von Verklebungamitteln, wie z. B. Kautschukmilch, die zweckmäßig noch Zusatzstoffe, wie Vul'kanisationsmittel, Füllstoffe u. dgl., enthalten, imprägniert werden und durch Maßnahmen, wie z. B. Trocknen, Pressen u.. dgl., in Flächengebilde übergeführt werden, wobei die Mengenverhältnisse. und Arbeitsbedingungen so geregelt werden, daß dünne poröse Flächengebdlde von stoffartiger Beschaffenheit entstehen. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, ,daß: das Faservlies zunächst in an sich bekannter Weise einer Vorverfestigung der Oberflächen unter Aufrechterhaltung der Porositätderselben unterworfen wird, das Vlies alsdann durch Walzenpaare geführt und hierbei ,das Imprägniermittel durch die ganze Masse des Vlieses hindurch gleichmäßig eingepreßt wird.. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß- nur eine Oberfläche des Faservlieses z. B. durch Aufbringen geringer Mengen eines vorteilhaft schaumförmigen Verklebungsmittels verfestigt wird und das Imprägniermittel vorzugsweise von der unbe-'handelte:n ,Seite des Vlieses her eingepreßt wird. ä.. Verfahren nach Ansprüchen 6 und. 7., gekennzeichnet durch Anwendung von Imprägniermitteln, welche .Stoffe enthalten, die befähigt sind, die Eigenschaften des Futterstoffes z. B. mit Bezug auf Wasserabstoßung, Waschfestigkeit, Weichheit, Knitterfestigkeit, Elastizität, Schrumpfbeständigkeit, Farbe u. dgl. vorteilhaft zu beeinflussen, wie z. B. Kaolin, stärkehaltige Mittel, wie Getreidemehl, Eiweißstoffe, wie Fischleim, Erdfarben, wie Sandfarbe u. dgl. g. Verfahren nach Ansprüchen 6 und, 7, dadurch gekennzeichnet, daß die porösen Gebildeeiner .ihre Eigenschaften verbessernden Nachbehandlung z. B. durch Merzerisieren, Dekatieren, Behandlung in einem Imprägnierbad u. @dgl. unterworfen werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1136662B (de) * 1957-12-24 1962-09-20 Witco Chemical Company Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen impraegnierter gewebter oder ungewebter Faserstoffbahnen
DE1196161B (de) * 1961-08-25 1965-07-08 Grefrath Velour Ges Mit Beschr Verfahren zur Herstellung textiler Oberbekleidungsstoffe

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