DE892674C

DE892674C - Weichmacher fuer Kautschuk

Info

Publication number: DE892674C
Application number: DEM8182D
Authority: DE
Inventors: Arthur Imhausen; Karl-Heinz Dr Imhausen
Original assignee: Maerkische Seifen Ind O H G
Current assignee: Maerkische Seifen Ind O H G
Priority date: 1943-06-11
Filing date: 1943-06-11
Publication date: 1953-10-08

Description

Weichmacher für Kautschuk Es ist bekannt, chlorierte Kohlenwasserstoffe mit Luft oder Sauerstoff zu behandeln und die erhaltenen Erzeugnisse an Stelle von Wollfett zu verwenden. Es ist auch vorgeschlagen worden, Kohlenwasserstoffe, z, B. Montanwachs, mit Chlor und Sauerstoff oder sauerstoffabgebenden. Stoffen zu behandeln und die entsprechenden Erzeugnisse als Wachskörper oder zur Herstellung von Seifenkremen. zu verwenden.
Es wurde nun gefunden, daß chlorhaltige Oxydationserzeugnisse von Paraffinkohlenwasserstoffen hervorragende Weichmacher für Kautschuk, insbesondere für synthetischen Kautschuk, darstellen. Die besten Weichmacher stellen die Verbindungen dar, die wenigstens 14 C-Atome im Molekül und etwa io bis i8o/o Chlor enthalten. Die Säurezahlen können in weiten Grenzen, z. B. von etwa io bis 170, schwanken. Die Weichmacher haben eine sehr gute Verteilerwirkung und Kältebeständigkeit und verleihen der (Kautschukmischung eine besondere Spritzbarkeit. WasdieKältebeständigkeit anbelangt, so sind die Erzeugnisse besonders hervorgehoben, bei denen das Grundparaffin höhermolekular ist, also einen Schmelzpunkt von über 65° besitzt. Um eine besonders hohe Zerreißfähigkeit der Kautschukmischung zu erhalten, kann man auch chlorhaltige Oxydationserzeugnisse nehmen, die teilweise oder vollständig verseift sind oder die überdies noch mit Wasser zu einer Emulsion verrührt wurden.
Auf welche Art die Erzeugnisse hergestellt werden, ist für den vorliegenden Verwendungszweck nebensächlich. Es ist möglich, von Erzeugnissen auszugehen, bei denen das Paraffin zuerst chloriert und dann mit irgendwelchen Oxydationsmitteln oxydiert wurde oder bei denen die Behandlung in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt wurde. Auch Erzeugnisse, bei denen. eine gleichzeitige Chlorierung und Oxydierung stattfand, sind geeignet. Beispiel i Verwendet wurde ein Erzeugnis, das durch Chlorieren und Oxydation eines Paraffins mit einem Schmelzpunkt von 52° bis zu einem Gehalt von i'&0/0 Chlor und einer Säurezahl von 75 hergestellt war.
Dieses Erzeugnis wurde einem Mischpolymerisat aus Butadien und Styrol zu 1o0/0 zugemischt. Es wurde -eine Festigkeit von 122 kg pro Quadratzentimeter bei 670%, Dehnung erreicht, während ohne Zusatz nur eine Festigkeit von ioii kg bei 65 % Dehnung vorhanden war.
Beispiel e Ausgangspunkt war ein Erzeugnis, das durch Chlorieren und Oxydieren eines C O-Hydrierungskohlenwasserstoffs mit Schmelzpunkt von 82'°' bis zum Chlorgehalt von 13 % und einer Säurezahl von io und anschließender Verseifung mit Kalilauge hergestellt war.
Bei Einverleibung dieses Erzeugnisses in ein Mischpolymerisat von Butadien und Styrol wurde eine Festigkeit von 132 kg bei 700°/o. Dehnung gemessen. Auch die Kältebeständigkeit war hervorragend und lag unter - 50°.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verwendung von chlorhaltigen Oxydationsprodukten von Paraffinkohlenwasserstoffen mit wenigstens 14 C-Atomen im Molekül oder deren Verseifungserzeugnissen als Weichmacher für Kautschuk, insbesondere synthetischen Kautschuk.