DE892389C

DE892389C - Hochkant-Briefverteilanlage

Info

Publication number: DE892389C
Application number: DEP6174A
Authority: DE
Inventors: Bruno Horstenke; Max Dipl-Ing Peek
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-12
Filing date: 1951-09-12
Publication date: 1953-10-08

Description

Hochkant-Briefverteilanlage Neben den in Briefabgangsstellen üblichen Förder einrichtungen werden in größeren Postämtern auch Briefverteilwerke benutzt, durch die eine erhebliche Beschleunigung der eigentlichen Verteiltätigkeit erreicht wird. Die Verwendung der bekannten Verteilsysteme nach Art der ein- und mehrzeiligen Briefverteilwerke ist aber wegen ihres großen Materialaufwandes sowie Kraftbedarfs unwirtschaftlich und daher nicht immer vertretbar. Besonders nachteilig wirkt sich die langgestreckte Bauweise derartiger Anlagen aus. Hinzu kommt, daß sie infolge ihres geradlinigen Aufbaues nicht genügend raumbeweglich sind, so daß ihre Unterbringung oftmals schwierig, wenn nicht gar unmöglich wird.
Blei der bereits vor dem E;riag vom Rieichsplostz e utralamt entwickelten und in Benutzung genommenen Hochkant-Briefverteilanlage werden die den vorerwähnten Verteilsystemen anhaftenden Mängel vermieden. Mit der Reichspostzentralamt-Hochkant-Briefverteilanlage kann jedoch das Fördergut nut in gerader Richtung gefördert werden. Eine seitlichte Ablenkung lund Weiterleitung des Fördergutes bzw. die Überladung desselben auf ein oder mehrere zum Hauptförderband quer verlaufende Förderbänder ist ausgeschlossen.
Bei der Hochkant-Briefverteilanlage nach der Erfindung werden die obenerwähnten Nachteile vermieden. Dieses ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß mehrere Hochkant-Verteileinheiten mit ihren Förderkanälen parallel oder in beliebigen Winkeln zueinander angeordnet und durch Kurvenrollenbahnen miteinander verbunden sind.
Diese Anordnung weist gegenüber den bekannten Briefverteilwerken den besonderen Vorteil auf, daß eine erhebliche Senkung der Anschaffungs- und Betriebskosten durch weitgehende Einsparung an Material auftritt. Neben großer Anpassungsfähigkeit an die örtlichen Raumverhältnisse zeichnet sich die Analge durch kurze Baulänge, kleinsten Platzbedarf und geringe Bauhöhe aus. Ferner ist die Möglichkeit gegeben, das Fördergut auf seinem ganzen Weg sichtbar zu fördern, und bei seitlichen Ablenkungen besteht keine Gefahr, es zu deformieren.
Der Gegenstand der Erfindung ist im folgenden an den in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Abb. 1 zeigt einen Teilausschnitt einer Hochkant-Briefverteilanlage mit einer Kurvenrollenbahn im Winkel von 180°. In den durch Führungswänden 1 gebildeten Kanälen werden die Briefe 2, in diesen hochkant stehend, von dem Förderband 3 über die Kurvenrollenbahn 4 auf das anschließende Förderband 5 in Pfeilrichtung gefördert. Die Bandabschnitte oder Kurvenrollenbahnen können bei der Anordnung nach der Erfindung ansteigen oder abfallen und dadurch die Anordnung der Verteileinheiten in verschiedenen ebenen gestatten. Die Kurvenrollenbahn selbst in diesem Fall aus einzelnen konischen rollen 6, die zwecjmäßig zur besseren Mitnahme des Fördergutes 2 mit längs gerillten Gummibelägen versehen sind. Sämtliche Rollen einer Kurvenrollenbahn können gemeinsam durch eine federnd gelagerte Scheibe 7 angetrieben werden, wie es im Schnitt in der Abb. 2 dargestellt ist. Über der Kurvenrollenbahn sind die Führungswäride 1 in entsprechend angepaßten Radien angeordnet. In den Abb. 3 und 4 ist eine 180° Umführung mit erweiterten Förderkanälen dargestellt.
Die einander entsprechenden Teile sind in sämtlichen Abbildungen mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Kurvenrollenbahn 4 weist unterteilte Rollen 8, 9 auf, deren Antrieb durch mehrene Scheiben 15, 16 erfolgt. Die unterteilten Rollen der Kurvenrollenbahnen können zweckmäßig verschieden schnell laufen. Zu diesem Zweck müssen die einzelnen Antriebsscheiben mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in Drehung versetzt werden. Eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung mit Hochkant-Verteileinheiten, die durch Kurvenrollenbahnen miteinander verbunden sind, geht aus der Abb. 5 hervor. In diesem Fall sind die drei Förderbänder 17, 18, 19 über drei Kurvenrollenbahnen 20, 21, 22 mit den entsprechenden Förderbändern 23, 24, 25 verbunden.
In der Abb. 6 ist eine Idier möglichen Anordnungen einer durch Kurvenrollenbahnen verbundenen Hochkant-Briefverteilanlage in einer Brifabgangsstelle dargestellt. Über das Fördermittel 10 gelangt der zu bearbetiende Stoff zu den Arbeitsplätzen 11 im 1. Verteilgang. Hier werden die Briefe vorsortiert und über die Hochkant-Briefverteilanlage 12 den Arbeitsplätzen 13 im II. Verteilgang zur Feinsortierung zugeführt. Die fertigen Briefe werden sodann gebündelt und über die Bundesammelbänder 14 zur Abgangsstelle gebracht.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Hochkant-Briefverteilange, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Hochkant-Verteileinheiten mit ihren Förderkanälen parallel oder in beliebigen Winkeln zueinander angeordnet und durch Kurvenrollenbahnen miteinander verbunden sind.
2. Hochkant-Briefverteilanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bandabscnitte und/oder Kurvenrollenbahnen ein Gefälle oder eine Steigung aufweisen.
3. Hochkant-Briefverteilanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mehrere, nebeneinanderliegende Kurvenrollenbahnen an die Hochkant-Verteileinheiten angeschlossen sind.
4. Hochkant-Briefverteilanlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkanäle über den Kurvenrollenbahnen eine größere Breite aufweisen als auf der übrigen Förderstrecke.
5. Hochkant-Briefverteilanlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rollen der Kurvenrollenbahn in ihrer Länge mehrfach unterteilt sind.
6. Hochkant-Brifverteilanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die unterteilten Rollen der Kurvenrollenbahn verschieden schnell laufen.
7. Hochkant-Briefverteilanlage nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Rollen einer Kurvenrollenbahn gemeinsam durch eine oder mehrere federnd gelagerte Scheiben angetrieben werden.
8. Hochkant-Briefverteilanlage nach An. spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Scheiben mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetrieben werden.