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Anordnung zur Behandlung eines Gutes im elektrischen Hochfrequenzfeld,
beispielsweise zur Herstellung von Preßkörpern aus Preßmassen
Die Erfindung betrifft
eine vorteilhafte Anordnung zur Behandlung eines Gutes im elektrischen Hochfrequenzfeld,
insbesondere Ultraikurzwellenfeld, bei der das Gut in einem Gutbehälter .der Einwirkung
des Feldes ausgesetzt wird. Beispielsweise kann die Anordnung zur Herstellung von
Formkörpern aus Preßmassen in Preßformen bestimmt sein, zur Vulkanisierung von Kautschukmassen
in geeigneten Rormen oder auch zur Herstellung von zusammengesetzten Körpern durch
Verleimen von Einzelteilen, z. B. Brettern.
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In Fällen der genannten Art kommt es vielfach vor, daß die Hochfreqneneinrichtung
nur absatzweise betrieben werden kann, weil der Gutbehälter nach erfolgter Hochfrequenzbehandlung
seines Inhaltes erst entleert und von neuem wieder beschickt werden muß. Dies stell
einen unerwünschten Zeitverlust und gegebenenfalls auch Energieverlust dar.
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Bei der Anordnung nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch
vermieden, daß man mehrere Gutbehälter vorrätig hält, so daß während der Zeit, in
der sich ein oder mehrere Gutbehälter im Feld befinden, die übrigen Gutbehälter
entleert und wieder beschickt werden können. Bei kleineren Gutbehältern ist eine
solche Arbeitsweise recht einfach, doch stößt sie bei größeren Gutbehältern auf
erhebliche Schwierigkeiten, da diese, namentlich im
gefüllten Zustand,
recht schwer sind und einen erheblichen Arbeitsaufwand beim Hineinheben in das Hoch
frequenz feld bedingen.
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Die Anordnung nach der Erfindung vermeidet jedoch auch diesen Nachteil
dadurch, daß neben der Hochfrequnzbehandlungseinrichtung zwei oder mehrere für die
Beschickung und Entleerung mehrerer Gutbehälter dienende Arbeitstische derart angeordnet
sind, daß die einzelnen Gutbehälter abwechselnd yon jedem der Arbeitstische aus
in das Hochfrequenzfeld hineingefördert zund nach erfolgter H'ochfrequenzbeh an'dlung
wieder auf ihren Ausgangs arbeitstisch zurückbefördert werden können. Vorteilhaft
werden die Arbeitstische hierzu noch mit geeigneten Fördermitteln, wie z.
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Führungsschienen, versehen. Weitere Einzelheiten der Erfindung sowie
ihre Vorteile werden an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
erläutert.
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In Fig. I und 2 ist eine Anordnung nach der Erfindung im längs geschnittenen,
Aufriß und im Grundriß dargestellt, bei der das Hochfrequenzfeld zwischen den beiden
plattenförmigen Elektroden 1 und 2 erzeugt wird. Zwischen diesen beiden Elektroden
befindet sich eine tischartige Unterlage 3 zum Aufstellen eines Gutbehälters, beispielsweise
des Gutbchälters 4, während der Hochfrequenzbehandlung. Beiderseits der Hochf requenzbehandlungseinrichtung
ist je ein Arbeitstisch 5 bzw. 6 in gleicher Höhe mit der Unterlage 3 angeordnet.
Auf dem Arbeitstisch 5 befindet sich ein zweiter Gutbehälter 4'. Die Bedi,enungsweise
dieser Anordnung ist folgende: Während der Gutbehälter 4 mit seinem Inhalt der Einwirkung
des Hochfrequenzfeldes zwischen den beiden Elektroden I und 2 ausgesetzt ist, wird
bereits der Gutbehälter 4' mit zu behandelnde Gut beschickt. Ist die Behandlungszeit
des Gutbehälters 4 abgelaufen, so wird dieser auf den Arbeitstisch 6 geschoben,
worauf der inzwischen vorbereitete Gutbehälter 4' in das Feld hineingeschoben wird.
Wenn die Behandlungszeit dieses Gutbehälters abgelaufen' ist, wird er wieder auf
den Arbeitstisch 5 zurückgeschoben, worauf nunmehr der inzwischen entleerte und
wieder be schickt Gutbehälter 4 vom Arbeitstisch 6 von neuem in das Feld eingebracht
wird. Dieses wechsel weise Austauschen der Gutbehälter ist einfach durchzuführen.
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Ein Anheben und Tragen der Gutbehälter beim Einsetzen, in das Feld
und beim Wiederherausnehmen bleibt dem Bedienungsmann erspart.
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Die auf den beiden Arbeitstischen 5 und 6 sowie der tisch artigen
Unterlage 3 angebrachten Führungsschienen 7 gewährleisten hierbei zusätzlich eine
zuverlässige Führung der Gutbehälter, ohne daß diese etwa an empfindliche Teile
der Hochfrequenzeinrichtung anstoßen, was besonders bei größeren und schwereren
und dadurch unhandlichen Gutbehältern leicht vorkommen könnte.
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Bei der in Fig. I und 2 gezeigten, Anlage kann es, insbesondere bei
großen Abmessungen der Anlage, lästig und insbesondere zeitraubend sein, daß der
Bedienungsmann zur Bedienung der Anlage ständig zwischen den Arbeitstischen 5 und
6 hin und-her gehen muß. Dies kann gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch
vermieden werden, daß die Arbeitstische an ein und derselben Seite der Hochfrequenzbehandlungseinrichtung
angeordnet und zweckmäßig zu einem einzigen, entsprechend größeren Arbeitstisch
vereinigt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in den Fig. 3 und 4 im längs geschnittenen
Aufriß und im Grunldriß gezeigt. Die der in. Fig. I und 2 gezeigten Anordnung entsprechenden
Teile I bis 4 und 7 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Unterschiedlich
ist, ,daß die in Fig. 1 und 2 gezeigten beiden Arbeitstische 5 und 6 im vorliegenden
Fall zu einem einzigen, entsprechend größeren Arbeitstisch 8 vereinigt sind und
sich somit beide auf der gleichen Seite der Hochfrequenzbehandlungseinrichtung befinden.
Die eine Hälfte des Arbeitstisches 8 befindet sich mit ihren Führungsschienen in
dem in der Zeichnung wiedergegebenen Augenblick in gerader Verlängerung der mit
Führungsschienen versehenen Unterlage 3, während die andere Hälfte des Arbeitstisches
mit ihren Führungsschienen parallel dazu liegt. Der Arbeitstisch 8 ist so ein gerichtet,
daß er in der durch den Doppelpfeil g angedeuteten Richtung hin und her bexvegt,
beispielsweise auf Rollen oder Rädern hin und her gefahren werden kann. Der Gutbehälter
4 steht wiederum auf der Unterlage 3 zwischen den Elektroden 1 und 2 der Hochfrequnzbehandlungseinrichtung,
während sich ein zweiter Gutbehälter 4' auf dem Arbeitstisch befindet. Ferner ist
unterschiedlich, daß die Führungsschienen 7 am einen Ende nach außen abgebogen sind
und daß sich auf dem Arbeitstisch zwischen einem jeden Führungsschienenpaar Gleitrollen
10 befinden. Die Höhe des Arbeitstisches ist so bemessen, daß die Oberkante der
Rollen 10 mit der Höhe der Unterlage 3 abschließt.
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Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Ist die Behandlung
des in dem Behälter 4 befindlichen Gutes beendet, so wird er auf den freien Teil
des Anbeitstisches 8 hinübergeschoben.
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Alsdann braucht lediglich der Arbeitstisch in der Richtung des Pfeiles
9 so weit verschoben zu werden, Idaß statt des Gutbehälters 4 nunmehr der inzwischen
mit Gut beschickte Gutbehälter 4' in gerader Verlängerung zu der Unterlage 3 steht
und alsdann auf die Unterlage hinübergeschoben werden kann. Beim nächsten Austausch
der beiden Gutbehälter wird der Arbeitstisch in der Pfeilrichtunbo 9 wieder in seine
erste Lage zurüclçgeführt.
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Durch die abgebogenen Enden der Führungsschienen wird erreicht, daß
die Gutbehälter auch dann zuverlässig verschoben werdenl können, wenn sich der fahrbare
Arbeitstisch nicht mit einem seiner Teile genau in der Verlängerung der Unterlage
3 befindet Auch bei dem in Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die beiden
Arbeitstische zu einem einzigen, gemeinsamen Arbeitstisch 8 vereinigt und befinden
sich somit auf ein und derselben Seite der Hochfrequenzbehandlungseinrichtung. Der
Arbeitstisch
8 ist in diesem Fall jedoch nicht verschiebbar, sondern er besitzt einen schwenkbaren
Teil 8', .der zusammen mit den auf ihm befindlichen Füh rungschienen eine Führungsweiche
zwischen der Unterlage 3 und den beiden durch Führungsschienen abgegrenzten Feldern
des Arbeitstisches 8 darstellt. Durch abwechselndes Hinundherschwenken der Führungsweiche
8' kann diese Anordnung, ähnlich wie die in Fig. 3 und 4 gezeigte, bedient werden.
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Die Erfindung ist nicht an die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
gebunden, sondern kann in mannigfacher Weise abgewandelt werden, sofern nur oder
Grundgedanke der Erfindung gewahrt bleibt. So können beispielsweise auch bei der
Anordnung nach Fig. 5 und 6 Gleitrollen nach Art der in Fig. 3 und 4 gezeigten Rollen
10 zusätzlich vorgesehen werden. Auch die Führungsschienen, können verschiedenartig
ausgeführt und der jeweils günstigsten Arbeitstischform angepaßt werden. Schließlich
können statt der Führungsschienen und Gleitrollen auch andere geeignete Führungsmittel,
beispielsweise Gleitschienen oder auf den Arbeitstischen fahrbar angeordnete Rolluntersätze;
vorgesehen werden.