DE892138C

DE892138C - Sitz-Arbeitsplatz fuer Schriftsetzer

Info

Publication number: DE892138C
Application number: DEE1595D
Authority: DE
Inventors: Curt Eckardt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1943-02-09
Filing date: 1943-02-09
Publication date: 1953-11-05

Description

Bisher mußte der Schriftsetzer seine Arbeit im Stehen verrichten, weil alle Setzregale und Arbeitsgeräte nur für das Arbeiten im Stehen ge-_ schaffen waren. Viele Versuche, einen Sitz-Arbeitsplatz zu schaffen, scheiterten immer wieder an der Unmöglichkeit für den Setzer, verschiedene Schriften, ohne vom Arbeitsplatz :aufstehen zu müssen, versetzen zu können. Man konnte wohl durch Regalaufsätze und seitlich in die Regale einschiebbare Kästen viel benötigtes Material in der Nähe .des Arbeitsplatzes unterbringen, was der Setzer verarbeiten konnte, ohne :den Sitzplatz zu verlassen; der Schriftkasten mußte jedoch erst weggeschafft und ein -anderer aufgesetzt werden, ehe der Setzer aus einem anideren Kasten setzen konnte. Namentlich beim Akzidenzsatz wird der Setzer immer wieder verschiedene Schriften brauchen; so war die sitzende Arbeitsweise des Setzers bis jetzt unwirtschaftlich.
Die Erfindung sieht einen Arbeitsplatz vor, an dem der Schriftsetzer bequem sitzen kann, indem Pultdeckel auf Aden. Setzregalen angebracht werden, die mit Gleitrollen oder ähnlichen Einrichtungen versehen sind und ein leichtes Verschieben der Schriftkasten auf die nebenstehenden Schriftregale _ ermöglichen. Auf die neben -dem Arbeitsplatz für sitzende Arbeitsweise des Schriftsetzers rechts und links stehenden Schriftregale kommen ebenfalls Pultfdeckel mit Gleitrollen. Die Schriftkästen werden rechts und links vom Arbeitsplatz auf die Gleitrollen gelegt und können nun leicht zur Setzarbeit auf den Arbeitsplatz gezogen oder weggeschoben werden, so daß der Setzer bei genügender Arbeitsvorbereitung in der Lage ist, ohne vom Arbeitsplatz aufzustehen, aus verschiedenen Schriftkästen zu setzen. Regalaüfsätze über dem Setzpult und rechts und links vom Arbeitsplatz angeordnete Materialkästen sowie flache Arbeitsflächen zur Ablage und zum Zusammenbauen des Satzes geben noch vielseitige Arbeitsmöglichkeiten für den Setzer. Man kann aber auch .den Pultdeckel mit Gleitrollen am Arbeitsplatz harmonikaähnlich oder fest aufklappbar anbringen, damit im inneren Pult noch ein flacher Arbeitsplatz gewonnen wird.
Die Zeichnung zeigt in Schaübilddarstellung drei nebeneinandergestellte genormte Satzregale mit darauf angebrachten Pultdeckeln mit Gleitrollen. Das in der Mitte stehende Regal bietet für die sitzende Tätigkeit des Setzers bequemes Unterstellen .der Beine. Auf diesen Regalen sind die Pultdeckel a angebracht. In die Pultdeckel a sind die Gleitrollen b eingelassen, die ein leichtes Verschieben der Schriftkästen auf -den Regalen ermöglichen. Die Gleitrollen können aus Holz oder Metall oder als Kugellager od. dgl. gearbeitet sein, damit darauf ein leichtes Gleiten der schweren Schriftkästen zu erreichen ist. Anden Pultdeckeln ist vorn ein fester Rand c, der -die Schriftkästen hält und in dem auch Gleitrollen eingelassen sind.
Die sitzende Arbeitsweise kommt in erster Linie den kriegsversehrten beinverletzten Schriftsetzern zugute, denen der alte Arbeitsplatz erhalten bleibt; aber auch sonst wird die Arbeitsweise in der Setzerei eine Rationalisierung ,der Arbeitsmethoden bringen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Setzregal für sitzende Arbeitsweise für Schriftsetzer, dadurch gekennzeichnet, daß das Regal mit einem Pultdeckel (a) versehen ist, auf welchen Gleitrollen (b) oder ähnliche zweckentsprechende Einrichtungen, wie Kugellager zum Gleitender Schriftkästen, angebracht sind.
2. Setzregal für sitzende Arbeitsweise nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf den rechts und links neben dem Arbeitsplatz für sitzende Beschäftigung stehenden Regalen Pultdedcel (a) mit Gleitrollen oder ähnliche Einrichtungen (b) angebracht sind, wobei die Pultdeckel an alte, schon vorhandene Regale angebracht oder auf neue dazu geschaffene Regale gelegt oder festgemacht werden können.
3. Setzregale für sitzende Arbeitsweise nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pultdeckel (a) mit Gleitrollen (b) oder ahnliehe Einrichtungen zum leichten Verschieben der Schriftkästen auch an zwischen Iden Setzregalen angebrachten Zwischenstücken oder tischähnlichen Einrichtungen ;angebracht werden kann, um .das Setzen im Sitzen zu ermöglichen.
4. Setzregal nach Anspruch i, 2 und- 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Pultdeckel (a), der mit dem vorderen, ebenfalls Gleitrollen aufweisenden Rand (c) gehoben werden kann, ein flacher Arbeitsplatz vorhanden ist, auf dem der sitzende Setzer bequem den Schriftsatz zusammenbauen 'ann, wobei der Pultdeckel harmonikaähnlich zusammenlegbar oder in einem Stück gearbeitet sein kann. . Angezogene Driuckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 464 865, 721 544.