-
Schriftsetzregal Die Erfindung betrifft ein Schriftsetzregal mit pultartigem
Oberteil zum Aufsetzen von Setzkästen, aus denen die Schriften abgesetzt werden,
um anschließend an einem Regal mit flacher Arbeitsplatte zu fertigen Druckformen
zusammengestellt zu werden.
-
Die Arbeit an derartigen Setzregalen wird im allgemeinen im Stehen
ausgeführt und ist :infolgedessen auch körperlich für den Setzer ziemlich anstrengend.
Die körperliche Ermüdung wirkt sich, abgesehen von dem persönlichen Befinden des
Setzers, auch auf seine Arbeitsleistung aus.
-
Es sind daher bereits Setzregale mit nach vorne und hinten verstellbarem
Schrägpult vorgeschlagen worden, um dem Setzer bei entsprechender Einstellungdes
Setzpultes das Arbeiten auch im Sitzen zu ermöglichen.
-
Bei einem derartigen Setzregal kann der Setzer das Schrägpult nach
seinen Bedürfnissen entsprechend einstellen. Er muß jedoch :besondere Feststellvorrichtungen
bedienen, um :das Schrägpult in der gewählten Lage festzuhalten.
-
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung und Vereinfachung der bekannten
Einrichtungen zum Ein- und Feststellen des Schrägpultes, und zwar in der Weise,
daß sowohl die Einstellung als auch das Feststellen :des Schrägpultes mit einer
einzigen Vorrichtung erfolgen .kann, welche von :der Vorderkante des Pultes aus
:bedient werden kann.
-
Erfindungsgemäß ist daher an der Unterseite des Pultdeckels .bzw.
-rahmens eine von seiner Vorderkante aus bedienbare Halte- und Sperrvorrichtung
angeordnet.
-
Vorzugsweise besteht diese Halte-und Sperrvorrichtung aus zwei mit
ihren Enden in Löcher der Seitenführungen des Pultdeckel@s bzw. -rahmens eingreifende
und durch ein Herzstück mit konvergierenden Schrägschlitzen verbundene Stangen,
welche
durch Vor- und Zurückschieben des lierzstiickes mittels einer
federbelasteten Steuerstange betätigt werden.
-
Eine A usfiihrungsform des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i ein Schaubild des Schriftsetzregals
gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Unteransicht des Pultdeckels bzw. -rahmens mit
der Halte- und Sperrvorrichtung und Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie III-111
von Fig. 2.
-
Gemäß den Zeichnungen besteht das Setzregal aus dem üblichen kommodenartigen
Unterbau i mit Setzkasten 2 und Steckschriftkasten 3.
-
An der Rückseite ist ein Aufbau 4 mit oberen Fächern 5 und einem schrägen
Haltebrett 6 für weitere Schriftkästchen angeordnet.
-
Der Oberteil des Setzregales ist pultartig ausgebildet und hat zwei
seitliche Führungen 7 und 8 für die als verschiebbarer und feststellbarer Pultdeckel
bzw. -rahmen ausgebildete Aufsatzfläche für den Setzkasten.
-
An der Unterseite des Pultdeckels bzw. -rahmens 9 ist eine mittels
eines Knopfes io an seiner Vorderkante -bedienbare Halte- und Sperrvorrichtung angeordnet.
-
Gemäß Fig. 2 und 3 sind in den Seitenführungen 7 und 8 des pultartigen
Oberteiles in geeigneten .'abständen Löcher i i und 12 angeordnet, in welche die
Enden von zwei Stangen 13 und 14 eingreifen. Die Stangen 13 und 14 sind an der hinteren
Querleiste 15 mittels Schellen 16, 17 bzw. 18, i9 in ihrer Längsrichtung verschiebbar
gelagert. Die inneren linden der Stangen 13 und 14 sind geschlitzt (Feg. 3) und
umfassen ein Herzstück 20. Das Herzstück 2o hat zwei nach der Vorderkante 21 des
Pultdeckels bzw. -rahmens 9 konvergierende Schlitze 22. 23. Das Herzstück 20 ist
mit den Stangen 13 und 14 durch Schrauben 24 und 25 gleitbar verbunden, welche durch
die Schlitze 22 und 23 hindurchtreten (Feg. 3).
-
Das Herzstück 20 ist am inneren Ende einer Stange 26 befestigt, welche
an ihrem äußeren Ende einen Bedienungsknopf 27 trägt. Die Stange 26 ist mittels
Schellen 28 und 29 am Pultdeckel bzw. -rahmen 9 in ihrer Längsrichtung verschiebbar
befestigt. Eine Druckfeder 30 legt sich mit ihrem einen Ende gegen die Schelle 28
und mit ihrem anderen Ende gegen einen mit der Stange 26 fest verbundenen Bund 31.
-
Die Wirkungsweise dieser Sperr- und Haltevorrichtung ist folgende:
Durch die Feder 30 wird die Steuerstange 26 nach vorne gedrückt. Durch die
Schrägschlitze 22 und 23 werden die Stangen 13 und 14 nach außen verschoben, so
daß ihre Enden in je eines der Löcher ii bzw. 12 eintreten und damit den Pultdeckel
bzw. -rahmen 9 festhalten und verriegeln.
-
Wird mittels des Knopfes 27 die Stange 26 gegen die Wirkung der Feder
30 nach innen gedrückt, so verschiebt sich das Herzstuck 2o nach hinten,
wolKi die Schrauben 24 und 2j in det1 Schlitzen gleiten und hierbei die Stangen
13 und 14 nach innen ziehen. Hierdurch treten die Enden der Stangen 13 und 14 aus
den Löchern i i und 12 Heraus, so daß der Pultdeckel bzw. -ralinlen 9 nach vorne
oder hinten verschoben Nverden kailn.
-
Will der Setzer im Stehen arbeiten, so schiebt er den Pultdeckel bzw.
-raliillen 9 vollständig nach hinten. Durch etitslerecliciide Anordnung der hintersten
Löcher i i und 12 wird der Pultdeckel bzw. -rahmen 9 in dieser Stellung verriegelt.
-
Will der Setzer in1 Sitzen arbeiten, so drückt er den Knopf 27 einwärts
und zieht den Pultdeckel bzw. -rahmen 9 so weit schräg nach unten, bis er sich in
einer geeigneten Arbeitsstellung befindet. In dieser wird der Pultdeckel bzw. -rahmen
9 durch die Stange i1 13 und 14 verriegelt, wenn der Setzer den Knopf
27 losläßt und die Stangen 13 und 14 111 die. entsprechenden Löcher i i und
12 einrasten lälIt.
-
Um ein vollständiges Herausziehen des Pultdec.kels bzw. -rahmens 9
zu verhindern, können an seiner Unterkante Anschläge 32 und 33 angeordnet sein,
welche sich von innen gegen die obere Vorderkante des Setzregales legen. Gewünschtenfalls
können diese Anschläge 32 Lind 33 ausschaltbar ausgebildet sein, um den Pultdeckel
bzw. -rahmen 9 vollständig aus dein Setzregal herausziehen zti können.
-
An der Vorderseite des Legales i kann unten eine Fußstütze angeordnet
sein. @\-elche zweckmäßig hochklappbar ist, damit die in der Gebrauchsstellung verdeckten
Kästele 2 h-r_« . 3 herausgezogen werden können.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt.
InslKsondere kann die Halte- und Sperrvorrichtung auch in anderer `'eise, als beim
Ausführungsbeispiel dargestellt, ausgeführt werden, ohne cleti Ralinien der Erfindung
zu verlassen.