DE891693C - Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Verbindungen

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DE891693C
DE891693C DEC1706D DEC0001706D DE891693C DE 891693 C DE891693 C DE 891693C DE C1706 D DEC1706 D DE C1706D DE C0001706 D DEC0001706 D DE C0001706D DE 891693 C DE891693 C DE 891693C
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DE
Germany
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carboxylic acid
production
alkali
hydrogen sulfide
alcohol
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Expired
Application number
DEC1706D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Dietrich
Heinrich Dr Weber
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Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Verbindungen Es ist bekannt, daß man schwefelhaltige Carbon@ Säureester aus a, ß-ungesättigten Carbonsäureestern und Schwefelwasserstoff dadurch herstellen kann, daß man Schwefelwasserstoff in Gegenwart geringer Mengen, wasserfreier Alkal,isulfide oder solcher Alkaliverbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen ohne Bildung von Wasser in Alkalisulfide übergehen, auf a, ß-ungesättigte Carbonsäureester einwirken läßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls wertvolle schwefelhaltige Carbonsäureester erhält, wenn man Schwefelwasserstoff auf solche ungesättigten Carbonsäureester einwirken läßt, die in derAlkoholkomponen.te oder in. derAlkohol-und inder Carbonsäurekomponente mindestens eine Kohlenstoffdoppelbindung enthalten.
  • Man: kann dabei wasserfreie Alkalisulfide oder Alkalialkoholate, -merkapti.de oder -enolate, die unter den Reaktionsbedingungen ohne Bildung von Wasser in Alkalisulfide übergehen, als Katalysatoren verwenden. Es zeigt sich, daß die genannten Katalysatoren den für dieAnlagerung von Schwefelwasserstoff ad ungesättigte Verhindungen bisher vorgeschlagenen, z. B. Phosphorsäure, AlkaEhydroxyde oder Schwermetallsulfide, derart überlegen sind, daß sie meist die Umsetzung schon bei gewöhnl@ichem Druck gestatten. Bei Anwendung höherer Drücke wird eine erhebliche Steigerung der Umsetzungsgeschwindigkeit erzielt. Die günstigsten Reaktionstemperaturen sind von Fall zu Fall verschieden; sie lassen sich durch einen Vorversuch leicht ermitteln und liegen im allgemeinen zwischen etwa 50, und 2ao°.
  • Geeignete Ausgangsstoffe sind z. B. Vinylester, wie Vinylacetat, Vinyllyutyrat, Vinyloleat, Vinylstearatoder Vinylbenzoat, ferner Ester höhermolekularer ungesättigter Alkohole,. wie Propenylalkohol, A'llylalkohoal, Allylcarb-inol, Crotylalkohol, Vinylmethylcarbinol, Citronellol oder Oleylalkohol, sowie Ester organischer Säuren mit mindestens eine freie Hydroxylgruppe enthaltenden Mono- oder Divinyläthern mehrwertiger AlkGhole, wie Glykol, Glycerin, Di- oder Triäthylenglykol.
  • Man führt den Schwefelwasserstoff am besten 'im Kreislauf :durch den Carbonsäureester und läßt ihn zu diesem Zweck von unten, z. B. durch Frittenplatten, in feiner Verteilung- einströmen. Die aufgenommene Menge Schwefelwasserstoff ist sehr hoch und kann .bei, paseen:der Gefäßform fast vollständig werden. Man kann so ohne Schwierigkeiten: bis zu 9o °/o, -und mehr des ungesättigten Carbonsäureesters in schw@ef@elhaltige Verbindungen Überführen. Die Ausbeuten sind praktisch quantitativ, da nicht umgesetzter ungesättiger Carbonsäureester erneut zur Reaktion gebracht werden kann.
  • Die, Aufarbeitung der Reaktionsgemische bereitet keinerlei Schwierigkeiten; sie kann beispielsweise durch fraktionierte Destillation; erfolgen, wobei man das zu destillierende Gemisch vorher neutralisiert. Das Verfahren kann leicht kontinuierlich in der Weise ausgeführt werden, daß man laufend frischen und den aus der Destillation der Reaktionsprodukte zurückgewonnenen ungesättigten Carbonsäureester zusetzt und einen entsprechenden Teil des Umsetzungsgemisches abzieht und aufarbeitet.
  • Das Verfahren hat vor dem bekannten, insbesondere .den Vorteil"daß es drucklos ausgeführt werden kann. Das Arbeiten mit Schwefelwasserstoff unter Druck, wie es bei dem bekannten Verfahren erforderlich ist, bereitet neben erhöhten, Apparaturunkosten große technische Schwierigkeiten, die u. a. darin. begründet sind, da,ß Schwefelwasserstoff, insbesondere in flüssigem Zustand, sehr stark korrodierend wirkt. Beim drucklosen Arbeiten gemäß vorliegendem Verfahren ist es dagegen möglich, in dünnwandigen, Gefäßen, beispielsweise aus Aluminium, zu arbeiten.
  • Die erhaltenen schwiefeihaltigen Verbindungen können beispielsweise zur Herstellung von Textilhi.l£s,mitteln, Weichmachungsmitteln, Heilmitteln oder Farbstoffen verwendet werden.
  • Die in dem nachstehenden Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 128 Teile des Allylesters der Buttersäure werden in Gegenwort von 3 Teilen wasserfreiem Natriumsulfid bei i4o° so lange mit Schwefelwasserstoff behandelt, Abis die Aufnahme praktisch beendet ist. Nach dem Waschen .mit Wasser destilliert man geringe Mengen nicht umgesetzten Esters ab und erhält i ig Teile eins fast farblosen viskosen Öls, ,das,gegebenenfalls im Hochvakuum destilliert wird. Das Öl -ist seiner Zusammensetzung nach der Di-buttersäureester des Di-(y-oxypropyl)-sulfids.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Verbindungen, -dadurch gekennzeichnet, daß: man Schwefelwasserstoff in Gegenwart .geringer Mengen wasserfreier Alkalisulfide oder solcher Alkaliverhindungen, die unter den .Rieaktionsbedingungen ohne Bi ldung von Wasser in Alkalisulfide übergehen, auf solche ungesättigten Ester einwirken läßt, die in der Alkoholkomponente oder in der Alkohol- und in der Carbonsäurekomponentemindestens eineKohlenstoffdoppelbindung enthalten.
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