DE859457C - Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Carbonsaeureester - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Carbonsaeureester

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DE859457C
DE859457C DEC1666D DEC0001666D DE859457C DE 859457 C DE859457 C DE 859457C DE C1666 D DEC1666 D DE C1666D DE C0001666 D DEC0001666 D DE C0001666D DE 859457 C DE859457 C DE 859457C
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DE
Germany
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carboxylic acid
acid esters
sulfur
parts
production
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Expired
Application number
DEC1666D
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr Dietrich
Heinrich Dr Weber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren _ zur Herstellung schwefelhaltiger Carbonsäureester Es ist bekannt, Schwefelwasserstoff an ungesättigte Verbindungen anzulagern, wobei man Mercaptane oder Thioäther erhält. Diese Umsetzungen, für die man die Verwendung saurer oder basischer Katalysatoren, wie Phosphorsäure, Allcalihvdroxyd oder Amine, oder von Schwermetallsulfiden, wie Nickel, Cadmium- und Zinksulfid vorgeschlagen hat, erfolgen unter höheren Drücken (etwa 7 bis roo Atmosphären) und bei Temperaturen bis zu etwa 300°'. Man hat bereits vorgeschlagen, auchEster derCrotonsäure auf diese Weise in schwefelhaltige Ester umzuwandeln.
  • Es wurde nun gefunden, daß man schwefelhaltige Ester in sehr einfacher Weise und mit ausgezeicl@-neten Ausbeuten erhält, wenn man auf a" ß-ungesättigte Carbonsäureester bei höheren Temperaturen in Gegenwart geringer Mengen wasserfreier Alkalisulfide oder solcher Al#kaliverbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen ohne Bildung von Wasser in Alkalisulfide übergehen, Schwefelwasserstoff einwirken läßt.
  • Als a, f-ungesättigte Carbonsäureester seien beispielsweise genannt: Acryl-, Croton- oder Zimtsäureester des Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylalkohol.s, des Cyclohexanols oder vorn Glykolen, wie Äthylen- oder Propylenglykol oder Thioglykol. An Stelle der Alkalisulfide kann, man z. B. Alkalial'koholate, -merkaptid-e oder -e nolate als Katalysatoren verwenden, die bei der Einwirkung von Schwefelwasserstoff in Alkalisulfide übergehen. Die wasserfreien Alkalisulfirle sind den bisher für die Anlagerung von Schwefelwasserstoff an ungesättigte Verbindungen vorgeschlagenen Kata-Ivsatoren in ihrer Wirksamkeit derart überlegen, daß sie die Umsetzung schon bei gewöhnlichem Druck gestatten und bei ;Anwendung von höheren Drücken eine erhebliche Steigerung der L'msetzungsgesch-,vindigheit bewirken.
  • Die günstigsten Reaktionstemperaturen sind für jeden @, j:-ungesättigten Carbonsäureester verscqiieden, da mit steigernder Temperatur zwar die Real"tionsgeschwindiglzeit zunimmt, die Löslichkeit des Schwefelwasserstoffs und damit seine Konzentration. im Reaktionsgemisch aber abnimmt. Durch einen Vorversuch läßt sich der jeweils günstigste Temperaturbereich leicht ermitteln; er liegt im allgemeinen zwischen etwa 5o und 2oo-.
  • Man führt den Schwefelwasserstoff am besten im Kreislauf durch den Carbonsäureester unid läßt ihn zu diesem Zweck von unten., z. B. durch Frittenplatten, in feiner Verteilung einströmen. Die aufgenommene ' Menge Schwefelwasserstoff ist sehr hoch und kann bei passender Gefäßform fast vollständig werden. Man kann. so ohne Schwierigkeiten bis zu 90% und mehr des ungesättigten Carbonsäureesters in schzvefelzaltige Verbindungen, und zwar vorwiegend in Diallzylsulfid-i3, i)'-dicarborisäureester, überführen. Die Ausbeuten sind praktisch quantitativ, da nicht unigesetzter ungesättigter Carbonsäureester erneut zur Reaktion .gebracht werden kann. Außer t,°rin@en Mengen des entsprechenden i,-1l@rcaptocarltan.@iure:@tQr. entstehen bei der Umsetzung keine Nebenprodukte.
  • Die Aufarbeitung der Reaktionsgeiniscbe bereitet keinerlei Schwierigkeiten; sie kann beispielsweise durch fraktionierte Destillation erfolgen, wobei man das zu destillierende Gemisch vorher neutralisiert. Das Verfahren kann leicht kontinuierlich in der Weise ausgeführt werden, dal:. man laufend frischen und-den aus der Destillation derReaktionspro-dukte zurückgewonnenen ungesättigten Carbonsäurester zusetzt und einen entsprechenden Teil des Lmsetzungsgemiscl.es abzielet und aufarbeitet.
  • Das vorliegende Verfahren hat vor dem bekannten insbesondere den Vort,°il, daß es drucklos ausgeführt werden kann. Das Arbeiten mit Schwefelwasserstoff unter Druez, wie es bei dem bekannten Verfahren erforderlich ist, bereitet neben erhöhten Apparaturunhosten grol',e technische Schwierigkeiten, die u. a. darin begründet sind, daP Schwefelwasserstoff, insbesondere in flüssigem Zustand, sehr stark korrodierend wirkt. Beim drucklosen Arbeiten gemäß vorliegendem Verfahren. ist es dagegen möglich, in düniiwar"di-,en Gefäßen, beispielsweise aus Aluminium, zu arbeiten..
  • Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 Man versetzt iooo Teile Crotonsäure-n-butylester mit 1o Teilen wasserfreiem Natriumsulfi:d und leitet bei 145" durch eine Frittenplatte von unten Schwefelwasserstoff ein. Nachdem im Verlauf von 2 Stunden etwa iao Teile Schwefelwasserstoff durchgeleitet sind:, wird das Reaktionsgemisch neutralisiert und fraktioniert destilliert. Die Destillation ergibt 112 Teile Crotonsäure-n-butyl,ester, cIer erneut umgesetzt werden kann, 27 Teile ß-Mercaptobuttersäurebutylester vom Kp10 i io= und 938 Teile ri, ß'-Thiodibuttersäure.dibutylester vom hp3 141'.
  • Beispiel 2 12oo Teile Crotonsäure-ß-n-butoxyäthylester werden mit 1o Teilen wasserfreiem Natriumsulfid versetzt und wie im Beispiel i in einem Aluminiumgefäß bei 1,1o° mit Schwefelwasserstoff behandelt. Bei der Aufarbeitung erhält man 2.1. Teile Crotonsäure-n-b:utoxyäthylester als Vorlauf zurück; als Hauptfraktion gehen bei o,oi mm Druck 1267 Teile ß, ß'-Tliiodibuttersäure-di-ß-n-butoxy äthylester vom Siedebereich 168 bis 173'o' über. Beispiel 3 Man versetzt iooo Teile a-Ätbyl-ß-n.-propylacrylsäure-n-butylester mit 1o Teilen wasserfreiem Natriumsulfid und leitet im das Gemisch bei iqo bis 15o° Schwefelwasersstoff ein. Sobald etwa 8o0/0 des Ausgangsstoffes umb setzt sind, neutralisiert man. das Reaktionsgemisch, wäscht es mit Wasser und destilliert dann die.nicht umgesetzten, Anteile des Ausgansstoffes (i97 Teile) bei vermindertem Druck ab.' Der Rückstand (861 Teile) ist ein schwachgelbliches, viskoses 01, das im wesentlichen aus ß, ß'-Thio-di-(a.-äthylcapronsäure-n-butylester) besteht. Geringe Beimengungen an ß-Mercapto-5;-äthy lcapronisätire-n-butylester lassen sich durch ausziehen mit io%iger Natronlauge nahezu völlig entfernen.. Durch Destillation erhält man bei o,oi nim Druck 829 Teile ß, ß-Thio-di-(.y-ätliylcapronsäurebutylester) vom Siedebereich 19g bis 2o7'=.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Carbonsäureester aus 7, ß-unb-esätti.gten Carbonsäureestern und Schwefelwasserstoff in Gegenwart basischer Katalysatoren, dadurch geheimzeichnet, daß man Schwefelwasserstoff in Gcgen«-art geringerMengen wasserfreier_-Ukalisulfide oder solcher @Ukaliverbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen ohne Bildung von Wasser in Alkalisulfide übergeben, auf x, ß-ungesättigte Carbonsäureester einwirken läßt. -Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 665 370; französische Patentschrift Nr. 845 793.
DEC1666D 1942-10-20 1942-10-20 Verfahren zur Herstellung schwefelhaltiger Carbonsaeureester Expired DE859457C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3441596A (en) * 1964-07-24 1969-04-29 Stauffer Chemical Co Process for producing polyesters of monothiodipolycarboxylic acids
DE2759162A1 (de) * 1977-12-31 1979-07-12 Basf Ag Verfahren zur herstellung von thiodipropionsaeureestern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE665370C (de) * 1935-03-20 1938-09-24 Degussa Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen im Gemisch mit organischen Sulfiden
FR845793A (fr) * 1938-08-19 1939-09-01 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer des acides thioéter-carboxyliques

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