DE691971C - Verfahren zur Herstellung von cyclischen Lactonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von cyclischen Lactonen

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DE691971C
DE691971C DE1937G0095635 DEG0095635D DE691971C DE 691971 C DE691971 C DE 691971C DE 1937G0095635 DE1937G0095635 DE 1937G0095635 DE G0095635 D DEG0095635 D DE G0095635D DE 691971 C DE691971 C DE 691971C
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

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  • Verfahren zur Herstellung von cyclischen Lactonen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von cyclischen Lactonen mit großer Ringgliederzahl.
  • Es ist bekannt,- daß solche Lactone nicht nach den üblichen Veresterungsmethoden hergestellt werden kÜnnen, da sie zur Bildung von polymeren Estern von hohem Molekulargewicht führen. Dementsprechend wird .eine Oxysäure der allgemeinen Formel HO-R- CO-OH, worin R eine Kette von mehr als 5 Kohlenstoffatomen darstellt, ;durch Erhitzen in einen polymeren Ester der allgemeinen Formel H (O # R # C 0)., # O H verwandelt.
  • Es wurden trotzdem verschiedene Verfahren vorgeschlagen, welche die Darstellung monomerer Lactone mit mehr als 7 Ringgliedern zum Ziele haben. In der Tat können Lactone mit großer Ringghederzahl durch passende Oxydation von carboc@clischen Ketonen, s. Helv. Chim. Acta i i, i 159 (i928), erhalten werden. Dieselben Lactone lassen sich auch durch Einwirkung von Metalloxyden guf co-halogenierte Fettsäuren in der Hitze oder durch Erhitzen von Salzen dieser Säuren in einem indifferenten Lösungsmittel gemäß den Angaben dpr deutschen Patentschrift 449 217 gewinnen.
  • Zwei weitere Verfahren sind in nachfolgend angeführten Patentsghriften beschrieben: i: Das Verfahren der französischen Patenfschrift 773 65i_ betrifft die Herstellung von Lactonen mit großer Ringgliederzahl - worin mindestens i i Kohlenstoffatome an der Bildung des Heteroringes beteiligt sind - aus Oxycarbonsäuren der Formel H O # R # C O # O H. R entspricht irgendeinem aliphatischen Radikal, in welchem mindestens I i Kohlenstoffatome zu einer offenen Kette vereinigt- sind. Statt der freien Säuren können auch ihre Derivate zur Anwendung gelangen. Das Verfahren besteht hauptsächlich darin, daß diese Säuren oder ihre Derivate in stark verdünnter'homogener Lösung oder in Dampfform unter niedrigem Partialdruck der Lactonisierung in der Hitze unterworfen werden. Die französische Zusatzpatentschrift 46623 dehnt die Anwendung dieses Verfahrens auf den Fall eines Radikals aus, welches mindestens noch ein Sauerstoffatom in ätherischer Bindung enthält. Das Prinzip dieses Verfahrens, welches somit in der Vermeidung oder Herabsetzung der Bildung von Polymeren durch die Anwendung weitgehender Verdünnung besteht, ist auch, in der britischen Patentschrift 448 7o8 enthalten, welche ein Verfahren zur Herstellung von cyclischen Estern und Lactonen mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen schützt. Dieses Verfalh ren ist dadurch ,gekennzeichnet, daß die Reaktionen in Anwesenheit eines indifferenten Lösungsmittels ausgeführt werden. Dasselbe ist ein Lösungsmittel für die Reaktionspro-.-. dukte und wird nicht unter der zwa,nzigt###`' fachen, vorteilhafter nicht unter der hundeh-@@1 fachen Menge im Verhältnis zum Reaktions-<:' material angewendet. In den angeführten? ` Beispielen wird die Anwendung von Verdünnungen, die einem tausendfachen Verhältnis zur Menge der verwendeten Reaktionsprodukte entsprechen, bekanntgegeben.
  • a. Die französischen Patentschriften 7688o7 und 79641o beziehen sich auf die Darstellung von cyclischen Estern und Lactpnen mit großer Ringgliederzahl durch Depolymerisierung der entsprechenden Polyester. Diese Entpolymerisierung wird durch Erhitzen unter vermindertem Druck in Anwesenheit verschiedener Katalysatoren bewerkstelligt.
  • Es wurde nun gefunden, was nach all dem eben Erwähnten nicht vorauszusehen war, daß Lactone mit großer Ringgliederzahl auf einfache Weise und in ausgezeichneter Ausbeute erhalten werden können, ohne jedoch in hoher Verdünnung arbeiten und über die Zwischenstufe der Polymeren vorgehen zu müssen. Wie allgemein bekannt, können durch Hitzeeinwirkung in Gegenwart gewisser Alkoholate (z. B. Alkalimetallalkoholate) Ester, welche durch Kondensation eine Alkohols R'- OH mit einer Oxysäure H O - R - C O - O H entstanden sind, infolge Abspaltung des Alkohols R' - O H in polymere Ester dieser Oxysäure H O - R - C O - O H übergeführt werden. Diese Reaktion wird durch folgendes Schema erläutert: ,
    xHO.R.CO#OR'->'xR'#OH+(0-R.CO),.
    Wenn der Alkohol R' O H leicht flüchtig ist, so kann er durch Destillation im Ausmaß seiner Bildung fortlaufend entfernt werden. Es hinterbleibt alsdann zum Schlusse eine Mischung der polymeren Ester.
  • Es wurde nuri gefunden, daß man sehr leicht ein cyclisches Lacton an Stelle dieser Mischung von :Polymeren erhalten kann. Zu diesem Zwecke ist es nur notwendig, dafür zu sorgen, daß dieses Lacton mit dem flüchtigsten der vorhandenen Bestandteile oder durch die Dämpfe des abdestillierenden Alkohols R'- O H mitgeführt wird. Es wird deshalb für die Veresterung der Oxysäure H O - R - C O - O H ein Alkohol R' - O H angewendet, der einer dieser beiden Bedingungen entspricht. Das Lacton wird vorzugsweise im Ausmaß seiner Bildung aus dem System entfernt.
  • Es wurde somit allgemein gefunden, daß es möglich ist, cyclische Lactone mit großer Ringgliederzahl durch Reaktionen, welche die Auswechslung funktioneller Gruppen innerhalb des Moleküls eines Oxysäureesters bewirken, zu bereiten. Vorausgesetzt ist, daß Blas gesuchte Lacton den flüchtigsten Bestandteil, des Systems darstellt oder durch irgend-2- der Nebenprodukte der Reaktion weggeführt wird. Es wird so vorzugsweise aus dem System durch Destillation oder Mitführen im Ausmaß seiner Bildung entfernt. Es kann auch im Bedarfsfalle ein indifferenter Bestandteil dem System zugefügt werden, wenn derselbe eine raschere :Abtrennung des Lactons ermöglicht.
  • Der schwerflüchtige Alkohol R'- OH wird vorteilhaft im Überschuß verwendet. Er kann ein- oder mehrwertig sein. Es genügt, daß er den obenerwähnten Flüchtigkeitsbedingungen entspricht und bei der Temperatur, bei welcher die Reaktion ausgeführt wird, beständig ist. Innere Ester mehrwertiger Alkohole, z. B. der Polyäthylenglykole, sind ebenfalls anwendbar.
  • Die Katalysatoren, welche die Reaktion in Gang zu setzen vermögen, sind die bekannten Katalysatoren, die den Austausch funktioneller Gruppen zwischenEstern oderEstern und Alkoholen bewirken. Insbesondere sind alkalische Katalysatoren dazu geeignet. Das Natriumderivat des Alkohols R'-OH läßt sich natürlich besondersgut zu diesemZwecke verwenden. Die Ausführung des Verfahrens ist indessen nicht an die Verwendung dieser besonderen Katalysatoren gebunden.
  • Im Falle, daß das Lacton den leichtflüchtigsten Bestandteil des Systems darstellt, wird die Reaktion in einem Destillationsapparat ausgeführt, der die fortlaufende Entfernung des cyclisierten Derivates sofort-nach seiner Bildung gestattet. Der gebildete Alkohol R'- O H bleibt im Apparat zurück. Wird dieser Alkohol jedoch zum Abtreiben des cyclischen Lactons verwendet, so muß eine Vorrichtung angewendet werden, die die Trennung der beiden Produkte durch Abscheiden oder Extrahieren unterRückführung des Alkohols R'- OH in den Destillationsapparat 'ermöglicht.
  • Es ist vorteilhaft, die Reaktion unter vermindertem Druck auszuführen-. Der Druck ändert sich mit der Natur des Alkohols R' - O H und der Temperatur, bei welcher die Reaktion zur Ausführung gelangt. In bezug auf die .Temperatur ist es nicht nötig, i 5o bis zoo ° zu überschreiten. Sie wird so gewählt, daß die Reaktion rasch, aber ohne von Zersetzung begleitet zu sein, vonstatten geht.
  • Entsprechend diesen Ausführungen betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Darstellung von cyclischen Lactonen mit großer. Ringgliederzahl, bei welchem der Verlauf über die polymeren Zwischenstufen und die Anwendung großer Verdünnungen vermieden wird. Das Verfahren besteht in irgendeinem Austausch 'von funktionellen Gruppen, die zur Bildung eines solchen Lactons führen-können, wobei Bedingungen eingehalten. werden, unter-denen dieses Lacton den leichtflüchtigsten Bestandteil desSystems darstellt oder durch ein Nebenprodukt der. Reaktion oder einen zu diesem Zwecke beigefügten indifferenten Körper abgeführt wird. ' Die folgenden Beispiele mögen die Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergänzen: Beispiel i Durch Kondensation des Natriumsalzes der i6-Oxy-iz-oxahexadecan-i-säure HO#(CH2)4. O # (C H2) 1, # C O # O H mit i - Chlorpropana, 3-diol erhält man den Monoglyceribester dieser Säure. 174g (0,-5-mol) dieses mit Wasser gewaschenen und alsdann getrockneten Esters werden in einen mit Kühler und Abscheidevorrichtung versehenen Destillationsapparat eingeführt. Die Abscheidevorrichtung gestattet die Trennung des Destillates in Lacton und Glycerin, welch letzteres durch eine entsprechende Vorrichtung in die Destillationsblase zurückgeführt wird. Dem Ester . werden 30o ccm Glycerin, in welchem 3 g. Natrium aufgelöst wurden, beigefügt. 23o ccm Glycerin werden alsdann unter 3 mm Druck in die Abscheidevorrichtung abdestilliert. Die Destillation wird alsdann unter Beibehaltung eines lcönstanten Glycerinnive.aus in der Abscheidevorrichtung fortgesetzt: Die in der Destillationsblase gemessene Temperatur beträgt etwa 19o °. Die Operation wird nach 5 Stunden unterbrochen. Aus dem abgetrennten und mit Wasser gewaschenen Destillat gewinnt man durchDestillation 103 (9,4m01) reinen monomeren Lactons von der Formel Die Destillationsrückstände sind vollkommen wasserlöslich und enthalten somit keine Polymeren. Durch Verseifung werden daraus 149 16-Oxy-12-oxahexadecan-i-säure zurückgewonnen.
  • Die Gesamtausbeute an Lacton beträgt 9o % der Th. . aus der i5-Oxy-2-methylpentadecan-i-säure und Oleinalkohol bereitet, mit einer Lösung von i g Natrium in 30 ccm Oleinalkohol versetzt. Das Gemisch wird der Vakuum-Beispiel .2 Der Monoglycerinester .der 15=Oxypentade-<can-i-säure, der durch Kondensation des Naiumsälzes dieser Säure mit i-Chlorpropan-:2, f-diol hergestellt wird, kann mit guterAusbeute in das entsprechende Lacton der Formel überführt werden. Die Ausführung der Reaktion entspricht derjenigen des Beispiels i. In diesem Falle bildet jedoch das vom Glycerin mitgeführte Lacton kleine Kristalle. Die Abtrennung kann durch Hinzufügen einer kleinen Menge eines wenig flüchtigen Lösungsmittels zum Inhalt der Abscheidevorrichtung erleichtert werden. Beispiel 3 iob g, des Monoglycerinesters der 14-Oxy-13-methyltetradecan-i-säure, entstanden durch Kondensation von i-Chlorpropan-2, 3-diol mit dem Natriumsälz dieser Säure, wird mit 0,3 g, Natriummethylat vermischt und unter einem Druck von 3 mm destilliert. Während der Destillation wird wasserfreies Glycerin derart in den Destillationsapparat eingeführt, daß die Temperatur- seines flüssigen Inhaltes zwischen Zio ° und 22o' stehenbleibt. Nach 5 Stunden wird das Destillat (Zoo ccm) mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wird mit einer verdünnten Natriumcarbonatlösung gewaschen. Der durch Abdestillieren des Äthers gewonnene Rückstand wird durch fraktionierte Destillation gereinigt. Man erhält auf diese Weise 5o g des Lactons der folgenden Formel Dieses Lacton ist ein farbloses Öl von starkem Moschusgeruch. Es siedet bei 137 ° unter 3 mm. Seine Dichte bei 2,o ° ist o,955 und der Brechungskoeffizient nD2o = 1,4711. Beispiel 4 In einem Destillierkolben werden 52,2g des Esters folgender Zusammensetzung: destillation unterworfen, wobei die Siedetemperatur durch entsprechende Zuführung von Oleinalkohol auf 230' und 3 mm Druck gehalten wird. Das Destillat besteht aus Oleinalkohol und dem Lacton der i 5-Oxy-z-methylpentadecan-z-säure der Formel: welches in mehr als 8o%iger Ausbeute erhalten wird. Es wird durch fraktionierte Destillation gereinigt. Dieses Lacton ist ein farbloses 01, welches bei 142 ° unter 3 min siedet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von cyclisehen Lactonen mit großer Ringgliederzahl aus Estern der allgemeinen Formel H _O # R # C O # O R', worin R ein schweres kettenförmiges aliphatisches Radikal und R' den Rest eines hochsiedenden Alkohols bezeichnen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Ester in Anwesenheit eines Katalysators derart erhitzt werden, daß Alkohol R' # O H durch intramolekulare Reaktion entsteht und daß das derart gebildete Lacton fortwährend durch Destillation dem Reaktionsgemisch entzogen wird. 2.. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Ester so gewählt werden, daß sie und die durch intramolekulare Reaktion daraus entstehenden. Alkohole WO H höher sieden als die gleichzeitig gebildeten Lactone, wodurch die andauernde Entfernung letzterer aus dem Reaktionsgemisch durch Destillation ermöglicht wird. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Ester so gewählt werden, daß der durch intramolekulare Reaktion daraus entstehende Alkohol R'# O H während der Reaktion fortlaufend abdestilliert und daß seine Dämpfe das gleichzeitig gebildete Lacton mitführen und auf diese Weise dieses Lacton sofort aus dem Reaktionsgemisch entfernen. q.. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man im voraus oder im- Laufe der Reaktion dem Gemisch des Esters mit dem Katalysator Dämpfe hochsiedenderAlkohole zufügt, um die Lactone im Ausmaß ihrer Bildung fortlaufend aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen.
DE1937G0095635 1937-01-04 1937-06-13 Verfahren zur Herstellung von cyclischen Lactonen Expired DE691971C (de)

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