DE891536C

DE891536C - Verfahren zur Herstellung von flachen Rippenrohren fuer Waermeaustauscher

Info

Publication number: DE891536C
Application number: DEV1361D
Authority: DE
Inventors: Leopold Dipl-Ing Grill
Original assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Current assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Priority date: 1942-11-21
Filing date: 1942-11-21
Publication date: 1953-09-28

Description

Verfahren zur Herstellung von flachen Rippenrohren für Wärmeaustauscher Bekanntlich werden für Wärmeaustauscher zur Vergrößerung der Oberfläche Rippenrohre gebraucht, die von einem Kühl- oder Heizmittel durchflossen sind. Der Wärmeübergang ist dann besonders günstig, wenn die Rippen metallischen Wärmeüberschuß mit der Rohrwand haben.
Die Rippenrohre können auf mannigfache Weise hergestellt werden. So ist z. B. vorgeschlagen worden, von einem runden Rohrkörper auszugehen und die Rippen aus dem vollen Werkstoff desselben herauszudrehen, um gegebenenfalls den so . entstandenen Körper flach zu pressen, und zwar so weit, daß ein Zwischenraum für den Durchgang des Heiz- oder Kühlmittels noch verbleibt. Eine derartige Herstellung weist jedoch den Nachteil auf, daß sehr viel metallischer Werkstoff aufgewendet werden muß sowie ferner zur Bearbeitung ein entsprechend großer Verschleiß an Werkzeugen und auch eine unerwünscht lange Arbeitszeit mit in Kauf zu nehmen sind.
Es ist daher auch schon vorgeschlagen worden, die Rippen mittels Druckrollen spanlos in die runden Rohre einzudrücken. Dabei wurde das Rohr über einen Stützkörper geschoben, der die Gegenkräfte, die bei der Bearbeitung mittels Druckrollen auftraten, aufnahm. Um aus diesen runden Rohren flache Rohre herzustellen, mußten sie einem Preßvorgang unterworfen werden. Dabei war es notwendig, ; durch- Einbringen einer plastischen und wieder leicht zu entfernenden Masse ein Verbiegen der Rippen zu verhindern. Statt der Füllmasse zwischen den Rippen wurden auch andere Versteifungsmittel gewählt,-'-um ein -Umknicken :der Rippen beim Flachpressen zu verhüten.
' "Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, das gestattet, -flache Rippenrohre herzustellen, ohne die vorerwähnten Schwierigkeiten mit in Kauf nehmen zu müssen. Zu idiesen Schwierigkeiten zählt auch das Überrecken in den Bugkanten, die insbesondere beim Flachdrücken der runden Rohre auftreten. Erfindungsgemäß wird von flachbn Hohlkörpern oder auch von Blechen ausgegangen, die aus verformbarem metallischem Werkstoff bestehen und unter Anwendung. von- Wälzeis Rippen dadurch erhalten, daß sie einer Druck- oder Spritzeinwirkung ausgesetzt werden; -Bei der Durchführung des Verfahrens wird zunächst ein flaches Rohr durch Pressen oder Ziehen hergestellt und in seinem Innern ein Stützkörper eingebracht. Alsdann wird das Rohr mitsamt dem-Stützkörper durch den Walzenspalt. vön- -Profilwalzenpaaren hindurchgedrückt. Dieser Vorgang kann sich so abspielen, daß auf das Rohr die Vorschubkraft ausgeübt wird und - dabei die Druckwalzen mitgedreht werden oder daß die letzteren selbst angetrieben werden. Die.Walzenspaltbreite wird ferner derart festgelegt, daß die profilgebenden Teile der Walzen (Walzenscheiben),-in . den Wzrkstoff der Rohrwand eindringen und diesen zwischen dem ;Abstand der Scheiben hochspritzen lassen, so daß die Rippen entstehen.
'Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, daß die Rohre -bei einem Durchgang durch das Walzenpaar gleichzeitig- alle Rippen erhalten und daß ein nachträgliches umständliches Flachpressen mit der Gefährdung der Rippen vermieden wird. Die r Herstellung des "Rippenrohres erfolgt somit wesentlich schneller als bisher. Durch die (Auswahl bestimmter Profilwalzen gelingt es, jede gewünschte Rohrlänge in.einem,-Arbeitsgang mit Rippen zu versehen. Das Verfahren ist somit unabhängig von der Breite und Länge der Rohre und erfordert zu seiner Durchführung keine @b@esonders geschulten Arbeitskräfte-Auch läßt sich das Einführen der 'Rohre in die Druckwalzen so bewerkstelligen, daß die Rohre lediglich über die Stützkörper zu schieben sind und ein -nachträgliches Abziehen- der fertigen, Rippenrohre von- Hand durchführbar ist. - Da keine gewaltsame Verformung 'der 'Rohre nach Fertigstellung der Rippenerforderlichwird, besteht eine wesentlich geringere -Gefahr -der Herstellung von unbrauchbaren Erzeugnissen: .Die Anwendung der erfindungsgemäß hergestellten Rohre erweist sich besonders dort. von Nützen, wo :Werkstoffe, die nicht lötbar- sind, zur Anwendung. kommen. und -ihr Zusammensetzen, beispielsweise durch' Sch*eißeri; herbeigeführt werden muß.. -Bei höheren -Rippenformen .erscheint. .e's. notwendig, Walzensätze; .die hintereinasider'äAgeördnet. sind; vorzusehen,- so daß die Rohze auf einen Durchgang mit sich steigernder Rippenhöhe hergestellt werden. An der Artdes Verfahrens ändert sich auch grundsätzlich nichts, wenn statt der Walzen etwa Segmente oder Abrollkurven benutzt werden, wobei zwischen den letzteren ein Spalt verbleibt, in den das Flachrohr eingedrückt werden kann.
. Bei weicherem Werkstoff empfiehlt es sich, eine Walze fest zu lagern -und die Gegenwalze mit einstellbarem Druck laufen zu lassen, so daß auch Rohre ungleicher Stärke als Ausgangskörper benutzt werden können. Bei flachen Rohren mit besonders engem Innenraum kann als Aushilfsmittel zu beispielsweise fischbauchartigen Rohrformen gegriffen werden, die nach der Herstellung der Rippen durch einen Reckzug auf die erforderlichen Endabmessungen gebracht werden, wobei gleichzeitig ein Gerade-richten erfolgt. Bei der Anwendung solcher Röhre müssen die Druckkörper oder Drucksegmente entsprechend ausgebildet sein.
Um höhere Rippenformen ohne Benutzung von Walzensätzen mittels eines einzigen Profilwalzenpaares herzustellen, muß dafür gesorgt werden, daß der Werkstoff nach Art des Tubenpressens oder Schlagpressens in die Zwischenräume der Walzenscheiben hochgetrieben wird. Dieses gelingt, indem die Scheiben an ihrem Umfang breiter gehalten werden als im übrigen Teil. Beim Eindringen des Umfanges der Scheiben in den Werkstoff bewegt sich der verdrängte Werkstoff nicht wie bei den Profilwalzen längs der Innenflächen der Scheiben, sondern löst sich an den Umfangskanten (Spritzkanten) der Scheiben ab und spritzt dabei ähnlich wie beim Zustandekommen von tubengepreßten Körpern frei zwischen defn durch je zwei benachbarte Scheiben gebildeten Spalt hoch.
Wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von Blechen ausgegangen, die zu Hohlkörpern zusammengesetzt werden, wird beim einseitigen Walzen der Bleche als Gegenwalze eine glatte Walze benutzt. DieVerwendung eines Stützkörpers entfällt somit..

Claims

PATENTANSPRÜCHE: - ' i. Verfahren- zur Herstellung von flachen Rippenrohren` für Wärmeaustauscher, dadurch gekennzeichnet, daß von flachen Hohlkörpern oder Blechen aus verformbarem metallischem Werkstoff ausgegangen wird, die unter Anwendung von Walzen durch eine--Druck-'oder Spritzeinwirkung ' oder auch ähnlich dem Tuben- oder Schlagpressen Rippen erhalten. . a. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, :daß -die Walzen aus Scheiben bestehen, deren Abstand dem Abstand der herzustellenden Rippen entspricht. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und z, -dadurch gekennzeichnet, daß Profilwalzen benutzt werden -q.. Verfahren- nach den Ansprüchen i bis= -3; dadurch gekennzeichnet; daß das Einwalzen der Rippen mittels mehrerer parallel. - zueinander ':und' hintereinander- liegender Walzenpaare :erfolgt, die stufenweise die Rippenhöhe vergröbern. 5. Verfahren nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB die Bildung der Rippen durch Schlagpressen erfolgt, wobei Walzenscheiben benutzt werden, die an ihrem Umfang Spritzkanten aufweisen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 692 2q.7.