DE733904C

DE733904C - Ziehwerkzeug, insbesondere fuer duennwandige Profilrohre

Info

Publication number: DE733904C
Application number: DEO24296D
Authority: DE
Inventors: Karl Staubwasser
Original assignee: Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
Current assignee: Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
Priority date: 1939-08-29
Filing date: 1939-08-29
Publication date: 1943-04-05

Description

Ziehwerkzeug, insbesondere für dünnwandige Profilrohre Beim Warmpressen oder Warmwalzen von runden Rohren oder runden Profilrohren ist es nicht zu vermeiden, daß die Wand des Rohres oder des Profilrohres eine gewisse Ungleichheit erlangt. Die Normen nehmen hierauf Rücksicht -und lassen die Ungleichheit im allgemeinen mit - i o % zu.
Beim Ziehen von runden Rohren treten durch diese Ungleichheit keine nennenswerten Schwierigkeiten auf, da sich das innere Ziehwerkzeug, z. B. der Ziehdorn, durch seine Beweglichkeit stets der Form des vorgepreßten oder gewalzten Rohres anpassen kann.
Schwierigkeiten bereitet dagegen die Herstellung von Profilrohren, wie z. B. Vierkantrohren, bei der runde Rohre als Ausgangskörper dienen. Sie werden zunächst im Hohlzug durch ein Profileisen der. gewünschten Endform angeglichen und dann über einen profilierten Dorn fertiggezogen.
Die Ungleichmäßigkeiten in der Wandstärke des runden Rohres bleiben beim Hohlzug selbstverständlich erhalten. Zieht man nun ein solches Rohr über einem Profildorn mit starren Arbeitsflächen fertig, so tritt, auch wenn der Dorn sich mit seiner Achse exzentrisch einstellt, dennoch im Gegensatz zum runden Rohreine verschieden starke Pressung im Bereich der Profilwände auf, innerhalb deren die Wandstärke verschieden ist. Die Folge ist, daß im Bereich der größeren Wandstärke :eine stärkere Streckung stattfindet als an den dünneren Stellen, so daß das Rohr krumm wird. Diese Erscheinung ist besonders bei Profilrohren mit dünner Wand sehr unerwünscht, weil sich die krumm gewordenen Rohre infolge der dünnen Wand schlecht oder über=` haupt nicht mehr richten lassen und. weil die beim Ziehen durch _ die ungleichmäßige Streckung erzeugten Spannungen bei harten Profilrohren oft schon infolge geringer Erschütterungen zu einem Welligwerden der Rohre führen. Um diese Mängel zu beseitigen, war man bisher gezwungen, mehr Züge und Glühungen vorzunehmen, als zur reinen Umformung vom runden Rohr zum entsprechenden Profilrohr an und für sich notwendig sind. Die Herstellung solcher Rohre -wurde dadurch erheblich verteuert.
Erfindungsgemäß werden diese Nachteile vermieden durch ein Ziehwerkzeug, dessen Arbeitsflächen zwecks Anpassung an die von der Sollform abweichende Profilform quer zur Ziehrichtüng selbsttätig einstellbar sind. Durch diese Einstellbarken wird erreicht, daß sich die Arbeitsflächen im wesentlichen parallel -zu den von der Sollform abweichenden Rohrwänden stellen, so daß ein gleichmäßiger Druck ausgeübt und eine gleichmäßige Streckung erzielt wird.
Es werden also nicht die unvermeidbaren Ungleichmäßigkeiten in der Wandstärke, wohl aber ihre schädlichen Folgen beseitigt.
Das Wesen der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i ein Rohr mit ungleichen Wandstärken, Abb. 2 dasselbe Rohr nach dem Hohlzug durch eine Vierkantmatrize, Abb. 3 das Vierkantrohr nach einem Zug mit dem erfindungsgemäßen Dorn, Abb. ¢ einen Querschnitt und Abb. 5 einen Längsschnitt durch diesen Dorn. Der Dornkopf a, für dessen Befestigung an der Dornstange Bohrung und Gewinde b vorgesehen sind, hat gekrümmte Lagerflächen c, die es den Profilbegrenzungsflächen d gestatten, sich quer zur Ziehrichtung zu bewegen. Damit die beim Ziehen auftretenden Schubkräfte in der Achsenrichtung des Dornes aufgenommen werden können und die beweglichen Profilbegrenzungsflächen nicht vom Ziehkopf abgleiten, werden säe beispielsweise von der Platte e und der Verschraubung t. gehalten.
Damit die Profilbegrenzungsflächen sich nicht in Richtung der - Dornstange bewegen können, kann beispielsweise eine Verschraubung g vorgesehen sein, die in eine Nut des Dornkopfes a faßt. Auch kann dafür gesorgt werden, daß die Profilbegrenzungsfiächen nicht von dem Dornkopf herunterfallen.
Wo es erforderlich ist, kann die Beweglichkeit auch vom inneren Ziehdorn in die äußere Ziehmatrize gelegt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Ziehwerkzeug, insbesondere für dünnwandige Profilrohre, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsflächen des Ziehwerkzeuges zwecks Anpassung an die von der Sollform abweichende Profilform quer zur Ziehrichtung selbsttätig einstellbar sind.