DE8914649U1 - Profil aus formgepreßten pflanzlichen Kleinteilen - Google Patents

Profil aus formgepreßten pflanzlichen Kleinteilen

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Description

BESCHREIBUNG
Profil aus formaepreßten pflanzlichen Kleinteilen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Profil aus formgepreßten... mit Bindemitteln vermischten pflanzlichen Klssinteilen, insbesondere Holzkleinteilen, mit einesa die Biegesteifigkeit erhöhenden Querschnitt.
Profile dieser Gattung sind aus der EP-A-O 086 899 bekannt. Sie werden in endliciiÄ-r Länge in einer Prsisfcrra gepreßt, in weather vertikal- und horizontalbewegliche Preßstempel zwischen sich den Preßraum bilden. Di^ae PreSstempel werden paarweise nacheinander und zeitlich zueinander versetzt wiederholt voranbewegt, bis sie ihre das Profil umschließende Endstellung erreicht haben.
Beim genannten Stand der Technik wird im wesentlichen angestrebt, Palettenfuß-Riegel oder biegesteife Balken in Form eines I-,U-,Z-,L-Profils und dergleichen herzustellen.
Auf dieser Lehre aufbauend, setzt sich die Erfindung zur Aufgabe, die Querschnittsform solcher Profile weiterzuentwickeln, um biegesteife und großen Belastungen aussetzbare Profile anderen Querschnitts zu entwickeln, die nicht unbedingt als Balken, sondern mehr alu Bauelement, beispielsweise zur Bildung von Rahmen oder dergleichen, Verwendung finden können.
Die Erfindung besteht darin, daß das Profil auf einer Seite eine erhabene, in ProfillHngsrichtung durchlaufend angeordnete und leistenförmige Stufe und auf der gegenüberliegenden Seite mindestens eine/ vorzugsweise mehrere, ebenfalle in Profillangerichtung durchlaufend angeordnete rinnenförmige Vertiefung aufweist.
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Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel für solche Profile besteht in der Bildung von Rahmen, insbesondere Türrahmen, bei denen die erhabene Stufe als Anschlag für das Türblatt dient. Die demgemäß an der Rückseite des Profils befindlichen rinnenförmigen Vertiefungen haben einerseits die Funktion, die beim Formpressen, in das Profil eingebrachten Spannungen zum Ausgleich zu bringen und zu ^armeiden, daß aufgrund dieeer Spannungen sich eine Deformation, beispielsweise Verwindung oder Biegung, des Profils einstellen kann. Andererseits kann mit Hilfe der rinnenförmigen Vertief-ingen. eine Verbundwirkung mit benachbarten Gegenständen herbeigeführt werden, indem man beispielsweise fließ- oder gießförxnige Massen in diese rinnenförmigen Vertiefungen eingreifen läßt.
Die Erfindung ist aber keinerwegs auf die Bildung von Profilen für Rahmen oder dergleichen beschränkt. Unter Zugrundelegung der erfindungsgemäßen Idee, sich in ihrer Wirkung kompensierende Formgebungen auf gegenüberliegenden Seiten des Profils zu bilden, lassen sich eine Vielzahl beliebig gestalteter Profile für die verschiedensten Anwendungszwecke entwickeln, z.B. Geländerstäbe und -laufe, Deckel, Kästen und dergleichen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Danach 1st beispielsweise vorgesehen, daß die zwischen den rinnenförmigen Vertiefungen befindlichen Stüge sowie die Stufe in ihren peripheren Schichten eine größere Verdichtung als die mittleren Profilbereiche aufweisen. Wie man derartige Verdichtungen erreichen kann, läßt sich der eingange erwähnten EP-A-O 086 899 entnehmen.
Die einzelnen rinnenartigen Vertiefungen sollten einen von außen nach innen eich verjüngenden, insbesondere trapei,- oder hohlkehlenförmigen Querschnitt aufweisen. Diese Maßnahme let nicht nur zum leichten Entformen der
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Preßwerkzeuge zweckmäßig; sie dient auch der Bildung kerbunempfindlicher Bereiche des Profils.
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß das Profil eingepreßte Kammern/ bzw. zurückversetzte Flächen zur Aufnahme von Beschlägen/ Schlössern oder dergleichen aufweist. Auch diese Kammern/ bzw. zurückversetzten Flächen werden im gleichen Arbeitsgang wie die Bildung des Profiles mit Hilfe von entsprechend gestalteten Vorsprüngen an den Preßwerkzeugen gebildet. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Wandungen solcher Kammern bzw. die zurückversetzten Flächen eine hochfeste Oberfläche besitzen und daher besonders geeignet zur Aufnahme von Schrauben oder dergleichen Verbindungsmittel sind. Diese Kammern bzw. zurückversetzten Flächen können beli&bige Formen besitzen.
Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigern
Figur 1: einen Querschnitt durch ein zur Bildung eines Türrahmens geeignetes Profil,
Figur 2: einen Teilquerschnitt durch das Profil mit eingebrachter Kammer und
Figur 3: eine Teildraufsicht auf ein Profil in Richtung des Pfeiles A gemäß Figur 2.
Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist der Querschnitt eines erfindungsgemäßen Profiles (1) gezeigt, das an einer Seite eine erhabene, in Profillängsrichtung durchlaufend angeordnete, leistenförmige Stufe (2) aufweist. An der gegenüberliegenden Seite besitzt das Profil (1) beim Ausführungsbeispiel mehrere parallel zueinander angeordnete und ebenfalls in Profillängsrichtung sich durchlaufend erstreckende rinnenförmige Vertiefungen (3). Die Flanken der Vertiefungen (3) sind so ausgebildet, daß sis einen
eich von außen nach innen verjüngenden Querschnitt der Vertiefung (3) bilden. Im Beispiel der Figur 1 sind trapezförmige Querschnitte der Vertiefungen (3) gezeigt, deren Flächen abgerundet ineinander übergehen. Man kann aber auch gewölbte, d.h. hohlkehlenförmige Querschnitte der Vertiefungen (3) bilden.
Solche Profile (1) werden in Formen mit Hilfe von einander entgegenwirkenden Preßetempeln erzeugt, die zwischen sich einen Hohlraum zum Einfüllen eines Gemisches aus Bindemitteln und pflanzlichen Kleinteilen, insbesondere Holzkleinteilen, bilden. Indem diese Preßstempel paarweise und je Paar zueinander versetzt stufenweise voranbewegt werden, verdichten sie das eingefüllte Gemisch, bis die Preßstempel in der Preßendstellung das fertige Profil (1) umhüllen.
Durch das wiederholte und abschnittsweise Pressen des Kleinteil-Gemisches bilden sich an den peripheren Schichten (5) der Stufe (2) bzw. der zwischen den rinnenförmigen Vertiefungen (3) befindlichen Stege (4) Zonen größerer Verdichtung, welche die Oberfläche des Profils glatt und unverletzlich Stächen.
Im Beispiel der Figur 1 ist ferner mit den strichpunktierten Linien (6) angedeutet, wie man das im Querschnitt gezeigte Profil (1) zu einem Rahmen, insbesondere Türrahmen, zusammenfügen kann. Die Fügetechnik ist die gleiche wie beim Rahmenbeu unter Verwendung von Naturholz. Die Stufe (2) wirkt dann als Türanschlag, der wegen seiner preßtechnisch erzeugten Formgebung besonders stabil und beschädigungsunempfindlich ist.
Würde man das Profil gemäß Figur 1 lediglich einseitig mit der Stufe (2) ausbilden und die gegenüberliegende Seite glatt gestalten, dann ergäben sich aus dem Preßvorgang Spannungen im Gefüge, die zur Formänderung des Profiles,
insbesondere zur Verwindung und Biegung, führen. Wenn aber die rinnenförmigen Vertiefungen (3) mit den dazwischen befindlichen Stegen (4) gleichzeitig mit der Stufe (2) gebildet werden; entsteht eine Kompensation der eingebrachten Spannungen mit der Folge, daß derartig hergestellte Profile auch unter extremen Witterungsbedingungen und -änderungen ihre ursprüngliche Form behalten.
Man kann diese rinnenförmigen Vertiefungen (3), deren Anzahl nach Verwendungsart des Profiles (1) beliebig verändert werden kann, auch konstruktiv nutzen, indem man Vorsprünge benachbarter Gegenstände eingreifen läßt und damit eine Art Nut-Federverbindung herstellt. Man kann aber auch die Profile (1) mit einer flüssigen oder pasteusen Masse umhüllen und damit einen scherfesten Verbund mit der Umgebung bewirken.
Es liegt auf der Hand, daß erfindungsgemäße Profile (1) je nach dem Verwendungszweck eine unterschiedliche Querschnittsgestaltung abweichend vom Beispiel der Figur 1, erhalten können, wobei immer darauf geachtet werden sollte, daß den auf der einen Profilseite befindlichen Erhöhungen mindestens eine, vorzugsweise mehrere Vertiefungen auf der anderen Seite gegenüberliegen sollten.
Der Teilquerschnitt der Figur 2 zeigt in Verbindung mit der Draufsicht in Figur 3 die Möglichkeit, Kammern (7) oder/und zurückversetzte Flächen (8) im Profil (1) vorzusehen, die im gleichen Arbeitsgang wie die Stufe (2) und die rinnanfürmigen Vertiefungen (3) hergestellt werden. Diese Kammern (7) dienen zur Aufnahme von Beschlägen, beispielsweise von Schlössern. Die zurückversetzte Fläche (8) ist bei diesem Ausführungsbeispiel dafür vorgesehen, einen Flansch des Beschlages so aufzunehmen, daß die Außenfläche des Flansches bündig mit der Seitenfläche (9) das Profils (1} zu liegen kommt.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Profils wird wie folgt vorgegangen«
Dan Profil (1) wird in einer gegenüber Figur 1 um 90*( verdrehten Lage hergestellt, wobei beispielsweise die Seitenfläche (9) und die Stufe (2) des Profils (1) unten lieg&n. In der fertigen Preßendstellung des Profils (1) wird dieses von zwei Preßstempelpaaren umhüllt. Die beiden querbeweglichen Preßstempel bilden die Seitenflächen (10) des Profils (1). Der untere der vertikalbeweglichen Pretfstempel bildet die Seitenflächen (9 und 12) und der obere dieses Preßstempelpaares bildet die Seitenfläche (11) des Profiles (1). Diese Stellung hit sich deswegen bewährt, weil dann der Einfüllvorgang in den Raum zwischen den Preßstempeln im freien Fall erleicntert wird. Die Stirnflächen der vertikalbeweglichen Preßstempel weiaen bei einer Ausführungsform das Ebenbild der ihnen zugekehrten Seitenflächen (9,12 bzw. 11) auf. Der obere Preßstempel ist zum Zwecke des Befüllens des Preßraumes entfernt worden. Nachdem der Preßraum befüllt worden ist, werden zunächst die vertikalbeweglichen Preßstempel gegeneinander bewegt, während die seitlichen, die Seitenflächen (10) bildenden Preßstempel in ihrer Lage verbleiben. Dadurch wird eine Vorpressung des Kleinteil-Gemisches bewirkt. Nach dem ersten vertikalen Vorpreßgang empfiehlt es sich, den ersten hcrzizontalen Vorpreßgang durchzuführen und dann, je nach Größe des Profiles, weitere Teilpreßgänge anzuschließen, bis die Preßsteropel eine das Profil umhüllende Stellung erreicht haben.
Sofern in das Profil (1) Kammern (7), zurückversetzte Flächen (8) oder dgl. beim Formpressen eingebracht werden &egr;&agr;1&idiagr;£&idiagr;&idiagr;, empfiehlt es sich, die Preßstempel an den zugeordneten Stellen mit entsprechenden Preßstempelansätzen zu versehen, damit die Formgebung des Profiles und der Kammern (?) bzw. vertieften Flächen (8) in einem Arbeitsgang erfolgen kann.
» ·· &dgr; &bull;&bull;&bull;III!
STÜCKLISTE
1 Profil
2 Stufe
3 rinnenförmige Vertiefung
4 Steg
5 periphere Schicht
6 Türrahmen
7 Kammer
8 zurückversetzte Fläche
9 Seitenfläche
10 Seitenfläche
11 Seitenfläche
12 Seitenfläche

Claims (4)

Anton Heggenstaller GmbH 01.02.19^0 / 467-272 ern/gl SCHUTZANSPRÜCHE
1. Profil (1) aus foraagepreflten, mit Bindemitteln vermischten pflanzlichen Kleinteilen, insbesondere Holzkleinteilen, mit einem die Biegesteifigkeit erhöhenden Querschnitt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Profil (1) auf einer Seite eine erhabene, in Profillängsrichtung durchlaufend angeordnete und leistenförmige Stufe (2) und auf der gegenüberliegenden Seite mindestens eine, vorzugsweise mehrere, ebenfalls in Profillängsrichtung durchlaufend angeordnete rinnenförmige Vertiefung (3) aufweist.
2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den rinnenförmigen Vertiefungen (3) befindlichen Stege (4) sowie die Stufe (2) In ihren peripheren Schichten (5) eine größere Verdichtung als die mittleren Profilbereiche aufweisen.
3. Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne rinnenartige Vertiefung (3) einen von außen nach innen eich verjüngenden, insbesondere trapez- oder hohlkehlenförmigen Querschnitt aufweist.
4. Profil nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil (1) eingepreßte Kammern (7) bzw. zurückversetzte Flüchen (8) zur Aufnahme von Beschlagen, Schlössern oder dergleichen aufweist.
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