DE891224C

DE891224C - Verladeschaufel fuer Schuettgut

Info

Publication number: DE891224C
Application number: DEL8069A
Authority: DE
Inventors: Albert Wolff
Original assignee: LINNHOFF EDUARD MASCHF
Current assignee: LINNHOFF EDUARD MASCHF
Priority date: 1951-01-11
Filing date: 1951-01-11
Publication date: 1953-09-24

Description

Verladeschaufel für Schüttgut Zum rationellen Verladen von Schüttgut aller Art, wie Bausand, Schottergestein, Kohlen, Koks, Asche, Schlacke, Kartoffeln oder Zuckerrüben, fehlt ein leistungsfähiges Kleingerät, dessen Einsatz überall dort wesentlich wird, wo Großanlagen, wie Bunker, Verladebrücken, Bagger, Transportbänder oder Elevatoren, unwirtschaftlich sein würden.
Gegenstand der Erfindung ist eine mechanische Verladeschaufel für Schüttgut aller Art mit schräg im Raum verlaufender Arbeitsebene, so daß das Schüttgut gleichzeitig gehoben und seitwärts befördert wird. Die Einzelteile sind bekannt. Neu ist die Kopplung eines umlaufenden Kurbeltriebes mit einem schwingenden Gegenlenker, wodurch bei geringer Bauhöhe und tief liegendem Schwerpunkt eine verhältnismäßig große Ladehöhe erreicht wird. Außerdem ist durch die Lemniskatenform der Arbeitskurve der Einstichweg in das Haufwerk verhältnismäßig lang und angenähert parallel zur Haufwerksauflage.
Die Arbeitsweise des neuen Verladeverfahrens bzw., des Gerätes ist folgende: Der Laderaum 16 wird parallel zu der gewünschten Laderichtung neben dem Schüttgut 15 aufgestellt. Das Gerät selbst steht ebenfalls, mit seiner Längsachse in der Laderichtung. Bei Inbetriebnahme schiebt sich der Aufnehmer 8 unter das Schüttgut 15, füllt sich und wird entsprechend der Einstellung des Triebwerkes um die Achse a räumlich schräg gehoben, bis unter Einfluß der durch Anschlagen des Daumens a3 an der oberen Leitschiene 2q. eingeleiteten Drehbewegung des Schaufelstiels 1o um go° die Fliehkraft der bewegten Massen die Ablenkungsmöglichkeiten um die Achsen g und 1o ausnutzt und das aufgenommene Schüttgut in den Laderaum 16 abwirft. Bei nunmehr einsetzendem Rücklauf bewirkt der Daumen 23 die Rückdrehung des Schaufelstieles io in die Arbeitsstellung durch Anschlag an die untere Leitschiene 25.
Der Nocken 2o, der unter Federzug 22 in die Nut 21 des Klobens 14 einrastet, sichert die Arbeitsstellung. Vorher sind der Aufnehmer 8 und der Schaufelstiel io durch Eigengewicht in ihre Ausgangsstellungen zurückgegangen, soweit es die Bewegungsfreiheit um die Achsen 9 und iii erlaubt. Der nächste Arbeitshub kann beginnen.
Das Gerät wird dem Fortgang des Verladens entsprechend nachgerückt, oder es wird entsprechend dem Arbeitsfortschritt das Schüttgut nachgezogen. Hierbei ermöglicht es die Schwenkbarkeit des Gerätes um den Zapfen 6, das Schüttgut in der gewünschten Breite zu erfassen. Es kann auch das ganze Gerät mittels der beiden Laufräder geschwenkt werden. Die Handhabung des Gerätes erfolgt dabei mit Hilfe der Griffe 32.
Der verstellbare Anschlag 29 begrenzt die seitliche Schwenkbarkeit um den Zapfen 6, um die Verladeschaufel vor dem Anstoß an die Seitenwand des Laderaumes zu sichern. Das. Schwenken um die Fahrwerksachse 28 gestattet, die Aufnahme- und Entlade'höhe im Rahmen der Schwenkmöglichkeiten zu verändern.
Der Aufbaudes Gerätes ist folgender: Auf einem fahrbaren Untergestell i ist das um den Drehpunkt 2 schwenkbare Traggerüst 3 für die Kurbeln4 und 5 aufgebaut und um den lotrechten Zapfen 6 drehbar. Die Neigung um den Drehpunkt 2 ist durch die Kulisse 7 einstellbar. Das Schwenken um den Zapfen 6 ist durch nicht dargestellte verstellbare Anschläge begrenzt.
Damit wird erreicht, daß das Aufnahmegerät 8, als Schaufel, Gabel oder Becher ausgebildet, ein Vielfaches der eigenen Baubreite im Bereich des Schüttgutes 15 bestreichen kann.
Der Aufnehmer 8 ist durch das Gelenk 9 mit dem Schaufelstiel io verbunden, der selbst mittels des Gelenkes i i an der als Rohr ausgebildeten Hauptschubstange 12 angreift. Diese sitzt mittels drehbarer Kloben 13 und 14 auf den Kurbeln 4 und 5, von denen die Kurbel 4 mittels eines Triebwerkes 17 von einem Motor 18 aus in umlaufende Bewegung versetzt wird, indes die Kurbel 5 als Gegenlenker dient und eine oszillierende Bewegung aus-führt. Der Schaufelstiel io ist innerhalb der Hauptschubstange ie drehbar und axial verschiebbar gelagert. Er wird in seiner Arbeitsstellung- gesichert durch die Nut ig in dem Kloben 14, in welche der Nocken 2o des Stellrings 21 unter Zugwirkung der Feder 22 einrastet. Die Axialverschiebung, der der Zug der. Feder 22 entgegenwirkt, sichert das Gerät vor Überbeanspruchung. Gleichzeitig bewirkt der Federzug 22, daß der Aufnehmer durch den Nocken 2o und die Nut i9 stets in seine Arbeitsstellung zurückspringt, wenn er nach Anschlagen des Daumens 23 an der oberen Leitschiene 24 um 90° um seine Längsachse zwecks Entleerung gedreht wurde und bei Rücklauf durch Anschlag des Daumens 23 an der unteren Leitschiene 25 wieder um go° zurückgedreht wird.
Zwischen den beiden Anschlägen des Daumens 23 an den Leitschienen 24 und 25 wird noch die Fliehkraft des bewegten Schüttgutes und der schwingenden Massen ausgenutzt, indem der Schaufelstiel io um das ,Gelenk i i,_ durch den Bügel- 26 begrenzt, aus seiner Längsachse herausschwenkt und außerdem der Aufnehmer 8 sich um »die Achse 9, begrenzt durch nicht dargestellte Schulteranschläge, bewegt.
Bei Umkehr der Bewegung nach Anschlag des Daumens 23 an der Leitschiene 25 stellen sich sowohl der Aufnehmer 8 alsauch der Schaufelstiel,io durch Eigengewicht wieder in ihre Arbeitsstellung zurück, was- beim Schaufelstiel io noch durch die Feder 27 unterstützt wird, die andererseits die Aufgabe übernimmt, der Fliehkraft der schwingenden Massen entgegenzuwirken, um das Ablösen des Schüttgutes vom Aufnehmer zu beschleunigen. Darüber hinaus sichern beide Gelenke 9 und i i das Gerät vor Beschädigungen, weil sie den Unebenheiten der Unterlage des Schüttgutes 15 ausweichen können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verladeschaufel für Schüttgut mit schräg im Raum liegender Arbeitsiebene,dadurch gekennzeichnet, daß die den Schaufelstiel (io) aufnehmende Hauptschubstange (12) mit dem schräg im Raum umlaufenden Kurbeltrieb (4) und dem nur hin und her schwingenden Gegenlenker (5) verbunden ist.
2. Verladeschaufel für Schüttgut nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die Arbeitskurve eine Lemniskate oder Teilstück einer Lemniskate ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 393 o42.