DE891059C

DE891059C - Umwaelzverdampfer, insbesondere fuer Seewasserverdampfung

Info

Publication number: DE891059C
Application number: DEA14525D
Authority: DE
Inventors: Hans Thaeter
Original assignee: Atlas Werke AG
Current assignee: Atlas Werke AG
Priority date: 1942-09-12
Filing date: 1942-09-12
Publication date: 1953-09-24

Description

Bei Umwälzverdampfern ist es bekannt, das zu verdampfende Wasser in die Falleitung vom Entspanner zur Umwälzpumpe einzuspeisen. Ist das frisch. zugeführte Speisewasser nicht entgast, so wird bei einer derartigen Speisung der im Speisewasser enthaltene Sauerstoff mit dem Umwälzwasser durch die Umwälzpumlpe, die Umwälzleitung und den Erhitzer in den Entspanner gefördert. Um hierbei Korrosionen durch. den im Speisewasser erftihaltenen Sauerstoff zu vermeiden, ist es erforderlich, die verschiedenen Apparate und Leitungsteile aus korrosionsfestem Werkstoff herzustellen. Um die Apparate aus Eisen oder weniger korrosionsfestem Stoff herstellen zu können, ist auch schon vorgeschlagen worden, das Speisewasser wie bei Tauchverdampfern zunächst in einen vom Brüden beheizten Entgaser zu fördern, der dampf- und wasserseitig mit dem Entspanner des Umwälzverdampfers ausgeglichen ist'> wobei das entgaste Speisewasser wieder wie üblich aus dem Entgaser in die Umwälzleitung zwischen Entspanner und Umwälzpumpe eingeführt wird. Die Anordnung eines besonderen Entgasers führt jedoch zu Verteuerung und erhöhtem Gewichts-und Platzbedarf der Anlage.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Entspanner des Umwälzverdampfers unmittelbar zur Entgasung des Speisewassers auszunutzen. Das Wesen der Erfindung besteht somit darin, daß das Speisewasser zwischen dem Erhitzer und Entspanner, und zwar vorzugsweise hinter der zwischen Erhitzer und Entspanner angeordneten Drosselstelle zugeführt wird. Eine derartige Speisung hat man bisher offenbar deshalb nicht vorgesehen, weil man es für erforderlich hielt, das Speisewasser zunächst im Erhitzer auf die gleiche Temperatur zu bringen wie das Umwälzwasser, um bei der Entspannung die gewünschte Verdampfung zu erz.ielen. Es hat sich jedbch gezeigt, daß der mit der erfindungsgemäßen Einspeisung verbundene T,emperaturabfall des Wassers zwischen Erhitzer und Entspanner die Wirksamkeit des Verdampfers nicht beeinträchtigt.
Bei den üblichen Mengenverhältnissen erhält das Wassergemisch eine nur etwa I bis 20 niedrigere Temperatur als am Austritt des" Erhitz'ers, so daß die Wassertemperatur immer noch genügend hoch ist, um die gewünschte Brüdenbildung durch Entspannung zu erhalten. Das Frischwasser wird unmittelbar nach. seiner Einspeisung durch die Entspannung entgast, so daß die im Entgaser frei gewordene gelöste Luft zusammen, mit dem Brüden abgeführt wird. Durch die Umwälz.leitung, Umwälzpumpe un.d den Erhitzer wird dlemnach nur entgastes Wasser strömen. Der einzige noch gefährdete Teil in der Anlage ist der Entspanner, der durch besondere Ausbildung, z. B. durch Ausführung aus kupferplattiertem Material, gegen Korrosionen durch Sauerstof geschützt werden kann.
Die Erfindung sei an einem Ausführnngsbeispiel veranschaulicht.
Der in der Abbildung dargestellte Umwälzverdampfer besteht im wesentlichen aus einem ErhitzerI, einem Entspanner 2 und einer Umwälzpumpe 3 sowie einer diese Teile verbindenden Umwälzleitung4, 5, 6. In die Verbindungsleitung 6 zwischen Erhitzer und Entspanner ist eine Stauscheibe 7 eingebaut, die so bemessen ist; daß im Erhitzer durch die Umwälzpumpe ständig ein Druck gehalten wird, der etwas über dem Verdampfungsdruck liegt. Das zu verdampfende Wasser, in,sbesondere Seewasser, wird durch eine Leitung 8 über ein Regelventil 9, das vom Wasserstand im Entspanner gesteuert wird, in die Verbindungsleitung 6 zwischen Stauscheibe 7 und Entspanner 2.eingespeist. Das kalte Speisewasser wird auf diese Weise mit dem heißen aus dem Erhitzer austretenden Umwälzwasser gemischt und erwärmt.
Dieses Wassergemisch, hat bei den üblichen Men,genr verhältnissen. eine etwa I bis 20 niedrigere Temperatur als am Austritt des Erhitzers. Durch Entspannung im Entspanner 2 wird gleichzeitig mit der Bildung von Dampf auch die gelöste Luft frei, die zusammen mit dem Brüden aus dem Entspanner durch eine Leitung 10 abgeführt wird.
Die verschiedenen Apparate des Umwälzverdämpfers können aus weniger korrosionsfestem Werkstoff, insbesondere Eisen hergestellt werden.
Ledi.gl5ch der Entspanner kommt mit unentgastem Wasser in Berührung und wirdl deshalb zweckmäßig aus korrosionsfestem Werkstoff, wie Kupfer oder Bronze, hergestellt. Ein wirksamer Schutz gegen Korrosion läßt sich aber auch schon dadurch erzielen, daß der Entspanner aus kupferplattiertem Material hergestellt wird.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt; vielmehr sind noch mancherlei Abänderungen und auch andere Ausführungen möglich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Umwälzverdampfer mit Erhitzer, Entspanner und Umwälzpumpe sowie einer Drosselvorrichtung, z. B. Drosseischeibe od. dgl. zwisehen Erhitzer und Entspanner, insbesondere für Seewasserverdlampfun.g, dadurch gekennzeichnet, daß das zu verdampfende Wasser zwischen Erhitzer (I) und Entspanner (2), vorzugsweise zwischen Drosselvorrichtung (7) und Entspanner, eingespeist wird.