DE8908415U1 - Buch - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft 'in Buch.. Insbesondere ein
Forsalarbuch, mit einem beiderseits durch Deckelseiten
abgeschlossenen Buchseitenritap=\\, auf dessen Stapelrüfken
ein um die Deckelseiten herumgreifendes, flexibles Falbel it.xttels einer den Buchseitenstapel bindenden
Klebstoffspur aufgeklebt ist.
Bei herkömmlichen Formularbüchern der vorstehenden Art
wird das Fälzel, d.h. ein flexibler Textilstreitess ganzflächig aufgeklebt. Das Fälzel bindet hierbei nicht
nur den Stapelrücken des Buchseitenstapels, sondern ist auch ganzflächig auf die Außenseiten der den Buchseitenstapel
beiderseits abschließenden Deckelseiten aufgeklebt.
Der zum Binden klebstoffgebundener Bücher benutzte Klebstoff muß einerseits sehr flexibel sein, um das
öffnen und Flachliegen des Buchs nicht zu behindern, und andererseits muß der Klebstoff sehr hohe Festigkeit
haben, da die einzelnen Buchseiten lediglich im Bereich ihrer rückenseitigen Längskante gehalten werden. Hinzu
kommt die Forderung, daß die Klebstoffbindung auch bei
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häufigem Öffnen und Schließen des Buchs nicht aufbrechen
darf.
Es hat sich gezeigt, daß herkömmliche Dispersionskleber
oder Schmelzkleber zwar hinreichend flexibel sind, um das Flachliegen des geöffneten Buchs hinreichend sicherzustellen,
daß aber die 2?esstS<gk3it derartiger Kleber so
gering ist, daß sich bereits nach einigen wenigen Öffnungsbewegungen Blätter aus der Bindung losen.
Aus "Bindereport" 3/1989, Seiten 103 bis 107 ist es
bekannt, Polyurethan-Klebstoffe und insbesondere Polyurethan-Schmelzklebstoffe
zum Buchbinden einzusetzen. Klebstoffe dieser Art haben sehr hohe Festigkeit, sind
aber vergleichsweise steif, so daß mit einem Fälzel Xlebstoffgebundene Bücher nur unzureichende F.lachliegeeigenschaften
haben. Dies gilt insbesondere bei Formularbüchern, deren Deckelseiten aus vergleichsweise dünnem
und flexiblem Karton bestehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein mit einem Fälzel klebstoffgebundenes Buch, insbesondere Formularbuch,
der eingangs erläuterten Art so zu verbessern, daß sein Buchseitenstapel einerseits dauerhaft gebunden ist, daß
es andererseits aber gute Flachliegeeigenschaften hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgomäß dadurch gelöst, daß
die auf die Deckelseiten herumgreifenden Bereiche des Fälzels jeweils in einem bis nahe an den Stapelrücken
heranreichenden, streifenförmigen Zwischenbereich
zwischen einer längs des Falzelrands sich erstreckenden und diesen auf den Deckelseiten befestigenden Klebstoff-Spur
und der den Stapelrücken bindenden Klebstoffspur lose auf den Deckelseiten ^fliegt und daß die Klebstoffspuren
aus Polyurethan-Klebstoff, insbesondere Polyure-
»I (
- 3 than-Schmelzklebstoff
bestehen.
Ein solches Buch nutzt die hohe Klebkraft von Polyurethan-Klebstoffen
für eine dauerhafte, feste Bindung der <o Buchseiten. Da jedoch das Fälzel unter Belassung eines
nicht verklebten Zwischenbereichs auf die Deckelseiten geklebt ist, wird das Öffnungsverhalten des Buchs trotz
der vergleichsweise großen Steifigkeit des Polyurethan-Klebstoffs nicht behindert.
Die Zwischenbereiche des Fälzels können klebstoffrei sein, was sich zweckmäßigerweise dadurch erreichen
läßt, daß die Klebstoffspuren zunächst in der gewünschten
Verteilung und Breite auf das Fälzel aufgetragen werden, bevor das so beschichtete Fälzel auf den Buchseitenstapel
aufgewalzt wird. Bei Verwendung geeigneter Schmelzkleber kann jedoch das gesamte Fälzel mil dem
Klebstoff beschichtet werden, der dann lediglich partiell entsprechend den vorstehend erläuterten Klebstoffspuren
erwärmt und aktiviert wird.
Die Blattkanten des Buchseitenstapels fluchten im Bereich des Sta^elriickens nonnsler-yeiee nur innerhalb
vorbestimmter Toleranzen. Die den Stapelrücken bindende Klebstoffspur muß deshalb eine Dicke größer als diese
Toleranz haben, um sämtliche Blätter mit Sicherheit zu binden. Eine geeignete Klebstoffschichtdicke liegt zum
Beispiel zwischen 0,25 bis 0,3 mm. Um Klebstoffmaterial
zu sparen, hat es sich deshalb als zweckmäßig erwiesen, die Klebstoffspuren aus geschäumtem Klebstoff herzustellen.
Das Aufschäumen kann beispielsweise durch Einleiten von Stickstoffgas in den auf das Fälzel aufzutragenden
Klebstoff erfolgen.
Die den Stapelrucken bindende Klebstoffspur soll zwar
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auch die rückenseitigen Kanten der Deckelseiten erfassen, jedoch zweckmäßigerweise nur geringfügig auf die
Außenseiten der Deckelseiten herumgreifen, um eine das
Öffnungsverhalten verschlechternde Klammerwirkung dieser Klebstoffspur zu verhindern. Es hat sich als
günstig erwiesen, wenn die Klebstoffspur weniger als
2 mm, beispielsweise lediglich 1 mm, auf die Außenseite greift.
&igr; r\ nie im Bereich non Fälzpirands anonnrrlti(>fen Kle>bs:tr>f f—
spuren können, da sie die Deckelseiten flächig halten,
dünner sein als die den Stapelrücken bindende Klebstoffspur. Zweckmäßigerweise verläuft die randseitige Klebstoffspur
in nur geringem Abstand vom Fälzelrand, beispielsweise in einem Abstand von weniger als 1,5 mm.
Auch kann die Breite der randseitigen Klebstoffspuren verhältnismäßig gering sein. Klebstoffspuren mit einer
Breite von weniger als 1,5 mm haben sich als ausreichend
erwiesen.
Die lose auf den Deckseiten aufliegenden Zwischenbereiche des Fälzels sollten, um die rückenseitige Bindung
beim Öffnen des Buchs nicht zu stark zu belasten, einige Millimeter breit sein. Zwischenbereiche mit
einer Breite zwischen 2 und 8 mm, insbesondere zwischen 4 und 6 mm, haben sich als günstig erwiesen·
Insbesondere bei Formularbüchern ist zumindest ein Teil der Buchseiten im Bereich des Stapelrückens mit einer
längs des Stapelrückens verlaufenden Perforation versehen, die das Heraustrennen einzelner Blätter aus dem
Buch ermöglichen soll. Um zu verhindern, daß beim Heraustrennen einzelner Blätter die Bindung benachbarter
Blätter beschädigt wird, muß die Reißfestigkeit der Perforation geringer sein als die Festigkeit der Kleb-
&Igr; Verbindung. Die Reißfestigkeit der Perforation wird
durch das Schnitt-Steg-Längenverhältnis einerseits und die Stegbreite andererseits festgelegt. Mit abnehmender
Stögbreite nimmt der das Blatt haltende Materialquerschnitt ab, so daß das Blatt leichter heraustrennbar
ist. Mit abnehmender Stegbreite nimmt aber auch die Biegebeanspruchbarkeit der Perforation ab, mit der
Folge, daß das Blatt nur einige wenige Mal an der Perforation abgebogen werden kann, bevor die Perforation
in bricht. Es hat sich gezeigt., daß sich für Formularbücher
mit Polyurethan-Klebstoffbindung eine Mikroperforation besonders eignet, deren Schnittlänge kleiner als etwa
0,4 mm bei einem Schnitt-Steg-Längenverhältnis zwischen 1 und 2,5 ist. Bei einer Mikroperforation dieser *Vrt
ergibt sich ein vergleichsweise hoher Gesamtstegquerschnitt, so daß eine ausreichend hohe Reißfestigkeit
erreicht wird. Andererseits ist jedoch die Stegbreite der Einzelstege vergleichsweise klein, mit der Folge,
daß die Einreißfestigkeit niedrig ist, so daß sich die Blätter vom Perforationsende her sauber heraustrennen
lassen. Die geringe Stegbreite ergibt auch eine saubere Rißkante.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt
eine teilweise aufgebrochene Schnittansicht eines klebstoffgebundenen Formularbuchs mit perforierten
Blättern.
Das lediglich zum Teil dargestellte Formularbuch umfaßt
einen Buchseitenstapel 1, der auf beiden Seiten nach außen hin durch DeckelSeiten 3 aus einem verglichen mit
den Buchseiten steiferen, jedoch ebenfalls flexiblen Material, beispielsweise Karton abgeschlossen ist. Zur
Klebstoffbindung des Formularbuchs ist auf dessen
Stapelrücken 5 ein Fälzel 7 beispielsweise in Form eines flexiblen Gewebestreifens mit Hilfe von drei
Klebstoffspuren 9, 11, 13 aufgeklebt. Die mittlere Klebstoffspur 9 bindet den Stapelrücken 5 und greift
geringfügig, d.h. weniger als 2 mm, auf die Außenseite der Deckelseiten 3 herum. Die beiden anderen Klebstoffspuren
11, 13 sind im Bereich der Längsränder des Fälzels 7 angeordnet und befestigen die Längsränder des
Fälzels 7 auf den Außenseiten der Deckelseiten 3. Die Klebstoffspuren 11, 13 verlaufen in geringem Abstand
von den Längsrändern, vorzugsweise in einem Abstand von weniger als 1,5 mm und haben eine vergleichsweise
geringe Breite von ebenfalls vorzugsweise weniger als 1,5 mm. Zwischen der Klebstoffspur 9 einerseits und den
beiden randseitigen Klebstoffspuren 11, 13 andererseits sind klebstofffreie Bereiche 15, 17 vorgesehen, in
welchen das Fälzel lose auf der Außenseite der Deckelseiten 3 aufliegt. Die Klebstoffspuren 9, 11, 13 bestehen
aus vorzugsweise geschäumtem Polyurethan-Schmelzklebstoff,
der für eine ausreichend feste und dauerhafte Bindung der Buchseiten des Buchseitenstapels 1 sorgt.
Die klebstofffreien Bereiche 15, 17 sorgen dafür, daß
der Buchseitenstapel 1 trotz der vergleichsweise geringen Flexibilität der Klebebindung flach aufgeschlagen
werden kann.
Zumindest ein Teil der Buchseiten des Buchseitenstapels 1 ist, wie bei 19 angedeutet, mit einer J.»"s des
Fälzels 7 verlaufenden Mikroperforation versehen, die das Heraustrennen einzelner Buchseiten aus dem Formularbuch
erlaubt. Die Mikroperforation 19 hat eine Schnittlänge von weniger als etwa 0,4 mm bei einem Verhältnis
der Schnittlänge zur Stegbreite zwischen 1 und 2,5. Der bei einer solchen Perforation verbleibr-ade Gesamtstegquerschnitt
sorgt für eine hinreichend dauerhafte
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1 Verbindung der perforierten Blattseiten mit der Klebebindung und ermöglicht andererseits sehr leichtes und
sauberes Heraustrennen der Blätter durch Einreißen der Perforation vom Ende her. Das Schnitt-Steg-Längen-
5 Verhältnis wird abhängig von der Papierqualität bestimmt. Geeignet sind beispielsweise folgende Bemessungen:
Holzfreies Papier: Stegbreite 0,14 bis 0,17 mm
Schnittlänge 0,33 bis 0,36 mm
Recycling Papier: Stegbreite 0,20 bis 0,22 mm
Schnittlänge 0,33 bis 0,35 mm
Mittelfeines Papier: Stegbreite etwa 0,3 mm 15 Schnittlänge etwa 0,3 mm
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Claims (9)
1. Buch, insbesondere Formularisuch, mit einem beiderseits
durch Deckelseiten (3) abgeschlossenen Buch-
l(j seitenstapel {1) auf dessen Stapelrüeken r.5} ein um
aie Deckelseiten (3) heruagreifendes, flexibles
Fälzel (7) mittels einer den Buchseitenstapel (1) bindender; Kiebstcffspur (9) aufgeklebt, ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die auf die DeckelSeiten (3) hei umgreifenden Bereiche
des Fälzels (7) jeweils in si&eegr;em bis nahe an den
Stapelrücken (5) heranreichenden, streifenförsaigen
Zwischenber°.ich (15, 17) zwischen einer längs des Fälzelrands sich erstreckenden und diesen auf den
Deckelseiten (3) befestigenden Klebstoffspur (11, 13)
und der den Stapelrücken (5) bindenen Klebstoffspur (9) lose auf den Deckelseiten (3) aufliegt und Inß
die Klebstoffspuren (9, 11, 13) aus Polyurethan-Klebstoff,
insbesondere Polyurethan-Schmelzklebstoff bestehen.
2. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenbereiche (15, 17) des Fälzels (7)
klebstofffrei sind.
3. Buch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebstoffspuren aus geschäumtem Klebstoff bestehen.
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4. Buch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Stapelrücken (5) bindende Klebstoffspur (9) geringfügig, vorzugsweise um weniger als
2 mm auf die Außenflächen der Deckelseiten (3) herumgreift.
5. Buch nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die randseitigen Klebstoffspuren (11, 13) eine geringere Schichtdicke als die den Stapelrücken
(5) bindende Klebstoffspur (9) haben.
S. Buch nach einem ier Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die randseitigen Klebstoffspuren (11, 13) in geringem Abstand von vorzugsweise weniger als
1,5 mm vom Fälzelrand verlaufen.
7. Buch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die randseitigen Klebstoffspuren (11,
13) eine Breite von weniger als 1,5 mm haben.
8. Buch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die lose auf den Deckelseiten (3) aufliegenden
Zwischenbereiche des Fälzels einige Millimeter vorzugsweise zwischen 2 und 8mm breit sind.
9. Buch nach e.'.nem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Buchseiten im Bereich des Stapelrückens (5) mit einer längs des
Stapelrückens (5) verlaufenden Mikroperforation (19) versehen ist, deren Schnittlänge kleiner als etwa 0,4
mm bei einem Schnitt-Steg-Längenverhältnis zwischen 1 bis 2,5 ist.
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