DE890695C - Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Glaswanden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf GlaswandenInfo
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- DE890695C DE890695C DENDAT890695D DE890695DA DE890695C DE 890695 C DE890695 C DE 890695C DE NDAT890695 D DENDAT890695 D DE NDAT890695D DE 890695D A DE890695D A DE 890695DA DE 890695 C DE890695 C DE 890695C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K11/00—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
- C09K11/02—Use of particular materials as binders, particle coatings or suspension media therefor
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 21. SEPTEMBER 1953
S18479IV c j 32 g
Andre Claude, Paris
ist als Erfinder genannt worden
Es ist bekannt, lumineszierende Stoffe auf die innere Wand von elektrischen Entladungsröhren
aufzubringen, um Licht von einer bestimmten Wellenlänge, in Licht einer anderen Wellenlänge,
insbesondere ultraviolettes, sogenanntes unsichtbares in sichtbares Licht umzuwandeln. Für diesen
Zweck haben sich die lumineszierenden wasserunlöslichen Salze von anorganischen, Sauerstoff
enthaltenden Säuren, z. B. die lumineszierenden Silicate, Wolframate und Molybdate besonders gut
bewährt. Auch vorliegende Erfindung' bezieht sich auf das Aufbringen dieser lumineszierenden Salze
auf Wände aus Glas, wie sie bei elektrischen Entladungsröhren,
Leuchtröhren, Leuchtschirmen, z. B.
für Braunsche Röhren, richtungweisenden Glasschildern vorliegen.
Bekanntlich gibt es die zwei folgenden allgemeinen Arbeitsweisen, um das Anhaften von
lumineszierenden Stoffen an Wänden aus Glas zu ermöglichen.
Die erste Arbeitsweise besteht darin, daß zuerst eine Schicht eines Bindemittels auf die Wand und
anschließend der lumineszierende Stoff auf die Bindemittelschicht aufgebracht wird. Das Bindemittel
wird dann durch Hitze entfernt, damit schließlich die Leuchtstoffkörner unmittelbar an
dem Glase, anhaften. Hier ist insbesondere vorgeschlagen worden, als Bindemittel eine Lösung von
Borsäure in Glycerin anzuwenden. Wird der so aufgebrachte Film von lumineszierendem Stoff
einer rein mechanischen Wirkung, wie dem Reiben mit dem Finger, unterworfen, so läßt sich · eine
starke Haftfähigkeit an dem Glase feststellen. Indessen löst in den meisten Fällen ein über die mit
dem lumineszierenden Stoff bedeckten Wand rollender Quecksilbertropfen den lumineszierenden Stoff
von der Wand ab. Dies stellt einen Nachteil dar, ίο wenn die Fläche, auf die der lumineszierende Stoff
aufgebracht ist, aus der inneren Fläche eines Rohrs besteht, das als elektrisches·, Quecksilber enthaltendes
Entladungsrohr dienen soll.
Die zweite Arbeitsweise besteht darin, daß der Leuchtstoff in einer Flüssigkeit aufgeschlämmt, die
Aufschlämmung auf die gläserne Wand aufgebracht und weiter die Flüssigkeit durch Erhitzen beseitigt
wird. Es ist beispielsweise schon vorgeschlagen worden, Nitrocelluloselösung als Flüssigkeit zu
verwenden. In diesem 'Falle hat ein auf der mit dem lumineszierenden Stoff bedeckten Wand rollender
Quecksilbertropfen nicht mehr die Wirkung, den Leuchtstoff abzulösen. Der Leuchtstoff wird
aber unter einer mechanischen Wirkung, wie dem Reiben mit dem Finger, leichter abgelöst als im
Falle des oben zuerst erwähnten Verfahrens.
Das Verfahren gemäß der Erfindung vereinigt die Vorteile beider erwähnten Verfahren, ohne ihre
Nachteile aufzuweisen. Bei diesem Verfahren wird die in zweiter Linie erwähnte Arbeitsweise herangezogen,
bei der der lumineszierende Stoff als Aufschlämmung in,einer Flüssigkeit auf die gläserne
Wand aufgebracht wird, allerdings, unter Mitverwendung bestimmter saurer Verbindungen. Die
nach der Erfindung zu verwendende Flüssigkeit bestellt aus einem Gemisch, nämlich einerseits aus
der Losung eines Celluloseester in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel und andererseits aus
Bor-, Phosphor-, Arsen- oder Antimonsäure, die in der erstgenannten Lösung, beispielsweise vermittels
eines zweiten flüchtigen und mit dem ersten mischbaren Lösungsmittels, gelöst ist, wobei die Menge
der Säure etwa S °/o von der des auf geschlämmten lumineszierendenStoffies nicht wesentlich übersteigt.
Die vorstehenden Säuren, die das· gemeinsame Merkmal aufweisen, daß sie sauerstoffhaltige Verbindungen
von dreiwertigen, bei gewöhnlicher Temperatur festen Metalloiden sind, können gegebenenfalls
gleichzeitig zur Anwendung kommen. In der zu verwendenden Lösung wird zweckmäßig
Celluloseacetat als Celluloseester und Aceton als Lösungsmittel des Esters vorhanden sein. Auch
kann in der Lösung des Esters in einem flüchtigen Lösungsmittel zweckmäßig ein WeichmachungSimittel,
z. B. Dibutylphthalat oder Benzylalkohol, vorhanden sein.
Ist die Säure in dem flüchtigen Lösungsmittel des Celluloseesters löslich, so dient hierbei dieses
Lösungsmittel auch als Lösungsmittel für die Säure. Besteht beispielsweise die zu verwendende
Lösung des Celluloseesters in idem flüchtigen Lösungsmittel aus einer Lösung von Cellulosenitrat
in Aceton und die Säure aus Phosphorsäure, die in Aceton löslich ist, so dient alsdann das Aceton als
gemeinsames Lösungsmittel für den Ester und die Säure. Ist aber in der zu verwendenden Lösung
Borsäure- enthalten, die in Aceton schwer löslich ist, so muß die Lösung auch ein flüchtiges Lösungsmittel
für Borsäure, z. B. Methylalkohol, enthalten.
Es ist festgestellt worden, daß sich die besten Ergebnisse vom Standpunkt der Regelmäßigkeit
des Aufbringens und des Anhaftens erzielen lassen, wenn ein zu außerordentlich kleinen Körnern von
der Größenordnung von 1 Mikron oder weniger aufbereiteter lumineszierenden Stoff verwendet
wird.
Beispiel einer gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Aufschlämmung:
Leuchtendes Zinksilicat 60 g
Aceton 100
Nitrocellulose 2,5
Wasserfreie Borsäure 0,18
Methylalkohol 3,16
Butylphthalat einige
Tropfen.
Es ist zu bemerken, daß bei diesem Beispiel der Prozentsatz von Borsäure verhältnismäßig sehr
gering ist. Die Erfahrung'hat gezeigt, daß ein so geringer Gehalt für die Erzielung eines starken
Anhaftens außerordentlich wirksam ist. Eine zu große; Menge Säure könnte es mit sich bringen,'daß
die spätere Entfernung der in der Flüssigkeit befindlichen organischen Verbindungen beeinträchtigt
wird.
Nach dem Aufbringen der Aufschlämmung des lumineszierenden Stoffes in dein flüssigen Gemisch
auf die Wand aus Glas, entfernt man das oder die flüchtigen Lösungsmittel durch bekannte Mittel,
z. B. durch einen Gas-, z. B. einen Luftstrom, oder Erwärmen, oder beide zusammen. Darauf wird
zwecks Zersetzung des Celluloseesters· und gegabenenfalls des Weichmachungsmittele in flüchtige und
und entweichende Bestandteile, z. B. auf etwa 4500 C erhitzt. Gibt die Zersetzung des Esters zur Ablagerung
von Kohlenstoff Anlaß, wie dies bei Celluloseacetat der Fall ist, so wird das Erhitzen in
Gegenwart von Luft während- der nötigen Zeit fortgesetzt, damit dieser Kohlenstoff durch Verbrennung
entfernt wird.
Das Erhitzen kann bei so hoher Temperatur vorgenommen
werden, daß die benutzte Säure erweicht. In diesem Falle erzielt man z. B. mit Borsäure
ein äußerst festes Anhaften der Leuchtstoffe an der gläsernen Wand.
Das Verfahren ist für das Aufbringen eines einzigen lumineszierenden Stoffes der oben bezeichneten
Art oder von Gemischen solcher und ebenfalls für die aufeinanderfolgende Aufbringung von
mehreren Schichten geeignet.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Glaswänden mit lumineszierenden Stoffen, welche aus. einem wasserunlöslichen Salz eineranorganischen, sauerstoffhaltigen Säure dargestellt sind, wobei der lumineszierende Stoff als Aufschlämmung in einer gegebenenfalls Weichmacher enthaltenden Lösung eines Celluloseesters in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel auf der Wand aufgetragen und dann der Celluloseester durch Erhitzen entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Lösung eine sauerstoffhaltige saure Verbindung eines dreiwertigen, bei gewöhnlicher Temperatur festen Metalloids, z. B. Borsäure, enthält, welcher Verbindung nötigenfalls vermittels eines zweiten, ebenfalls flüchtigen, mit dem ersten mischbaren Lösungsmittels, z. B. Methylalkohol, in der erstgenannten Lösung gelöst ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entfernung der flüchtigen organischen Lösungsmittel des Celluloseesters und gegebenenfalls des Weichmachungsmittels das Erhitzen wenigstens bis zur Erweichung der sauerstoffhaltigen, sauren Verbindung fortgesetzt wird.Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. ι 196 144, 2 203 682; deutsche Patentschrift Nr. 583 305.1 5427 9.53
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE890695C true DE890695C (de) | 1953-08-13 |
Family
ID=580841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT890695D Expired DE890695C (de) | Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Glaswanden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE890695C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1073097B (de) * | 1960-01-14 | Pintsch-Licht GmbH, München | Losungsmittel fur Leuchtstoff suspensionen |
-
0
- DE DENDAT890695D patent/DE890695C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1073097B (de) * | 1960-01-14 | Pintsch-Licht GmbH, München | Losungsmittel fur Leuchtstoff suspensionen |
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