AT155688B - Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden. Es sind Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden für elektrische Entladungsröhren be- kannt, bei welchen der zum Kern der Kathode bestimmte Metalldraht durch die wässrige Suspension von Karbonaten und Nitraten des Emissionsmetalls (z. B. Erdalkalimetall) durchgezogen wird und dann der Überzug durch eine Temperaturbehandlung auf ungefähr 750 C auf den Kern aufgebrannt 'wird. Diese Verfahren sind mit Wolframkernen nicht durchführbar, da das Wolfram bei solcher Tem- peratur sich oxydiert und Wolframoxyde, weiters Wolframate entstehen. Diese Verfahren sind weiter- hin sogar für Nickelkerne nicht sehr gut durchführbar, da bei Verwendung von Nickelkernen das Barium- nitrat mit dem Nickel in Reaktion treten kann. Es sind auch Verfahren in Vorschlag gebracht worden, bei welchen der Kern durch Besprühen oder durch Durchziehen durch die Suspension der Erdalkalikarbonate in einer Nitrocelluloselösung überzogen wird. Durch Sprühen ist es aber beinahe unmöglich, eine gleichmässige Schicht auf dünne Kerndrähte aufzubringen und bei einem Durchziehen durch die entsprechenden Suspensionen tritt- da die Erdalkalikarbonate in mehreren Stufen aufzubringen sind-der Übelstand auf, dass die in einer Stufe aufgetragene Schicht in der nächsten Stufe durch das Lösungsmittel wieder abgelöst wird, so dass also die entsprechende Menge des Emissionsmaterials auf diese Weise nicht auf den Draht auf- gebracht werden kann. Die Erfindung besteht darin, dass der Draht zunächst durch eine wässrige Suspension von Erd- alkalikarbonaten durchzogen und dann zwecks Eintrocknen der aufgebrachten Schicht der überzogene Draht einer Temperatur zwischen 2000 und 4500 C unterworfen wird (bei einer solchen Temperatur erfolgt noch kein Aufbrennen), worauf der Draht durch eine Suspension des Erdalkalikarbonats in Nitrocelluloselösung durchgezogen wird. Nötigenfalls, wenn also die entsprechend dicke Schicht auf dem Draht noch nicht vorhanden ist, werden die beschriebenen Verfahrensmassnahmen wiederholt, u. zw. so oft, bis die Schicht von nötiger Dicke am Drahte entsprechend haften geblieben ist. Es sei bemerkt, dass der wässrigen Suspension des Erdalkali- (z. B. Barium-) Karbonats auch ein wenig (z. B. 1% auf das Erdalkalikarbonat bezogen) Bariumnitrat zugemengt werden kann, um die Viskosität der Bariumkarbonat-od. dgl. Suspension herabzusetzen. Versuche zeigten, dass in der Regel eine zwei-bis dreimalige Durchführung des Verfahrens genügt, um entsprechende Kathoden zu erhalten. Bei Messung der Emission von Oxydkathoden und darunter auch von Kathoden, die durch das erfindungsgemässe Verfahren hergestellt wurden, wurde festgestellt, dass die Emissionsergebnisse eine gewisse Streuung aufweisen. Die Ursache hiefür kann offenbar darauf zurückgeführt werden, dass irgendein fremdes Material in der aufgebrachten Emissionsschicht vorhanden ist, jedoch in einem so geringen Ausmasse, dass dasselbe quantitativ nicht nachzuweisen ist. Aus gewissen Anhaltspunkten scheint aber sicher zu sein, dass dieser fremde Stoff Kohle ist. Die Streuungen der Emissionsergeb- nisse sind nun auf den Umstand zurückzuführen, dass die Kohle in der Emissionsschicht nicht gleichmässig verteilt ist. Es musste also ein Verfahren gesucht werden, dass die Kohle in entsprechenden Mengen und noch dazu gleichmässig verteilt in die Emissionsschicht hineingebracht werden kann. Versuche zeigten, dass lösbare organische Verbindungen, z. B. Kohlehydrate, hiezu geeignet sind. Es können aber auch andere Verbindungen benutzt werden, die sich im Vakuum unter Zurücklassung <Desc/Clms Page number 2> von Kohle zersetzen. Bei Verwendung von Kohlehydraten wurde gefunden, dass z. B. bei Verwendung von Glukose eine solche Menge in die wässrige Suspension der Erdalkalikarbonate zugegeben werden muss, EMI2.1 1. Verfahren zur Herstellung von Oxydkathoden, dadurch gekennzeichnet, dass der Kerndraht zunächst durch die wässrige Suspension von Erdalkalikarbonaten durchgezogen wird, dann ein Eintrocknen auf einer Temperatur zwischen 200 und 450 C stattfindet und der Draht mit der so erhaltenen Schicht durch eine Suspension von Erdalkalikarbonaten in Nitrocelluloselösung durchgezogen wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mehrmals, u. zw. so oft durchgeführt wird, bis die nötige Schichtdicke erreicht ist.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wässrigen Suspension Bariumnitrat zugemengt ist, dessen Menge höchstens 1%, auf die Erdalkalikarbonate bezogen, beträgt.4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wässrigen Suspension des Erdalkalikarbonats eine oder mehrere, im Vakuum unter Zurücklassen von Kohle destillierende wasserlösliche organische Verbindungen in einer Menge zugesetzt werden, dass nach deren Zersetzung nur höchstens yio% Kohle, bezogen auf die Menge des Erdalkalikarbonats, zurückbleibt.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als organische Verbindungen Kohlehydrate, z. B. Glukose oder Sacharose, verwendet werden.
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