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Vorrichtung zum Behandeln von Schüttgut mit Gasen Die Erfindung ist
in erster Linie zur Nutzbarmachung !der Verbrennungsgase von Röstdrehöfen bestimmt,
sie ist aber ebenso anwendbar für die Nutzbarmachung (&r Wärme der Verbrennungsgase
von Kesselfeuerungen, die pulverisierte Kohle als Brennstoff verfeuern, um die Kohle
vor ihrer Zuführung zur Pulverisiervorrichtung zu trocknen.
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Der thermische Wirkungsgrad von Röstdrehöfen, insbesondere von Röstöfen
zum Cakinkren von Kalkstein, ist wegen der .hohen Temperatur der durch den Schornstein
abziehenden Verbrennungsgase außerordentlich gering. Der gewöhnliche Kalkröstofen
benutzt zum Calcinieren des Kalksteins die Wärme der Verbrennungsgase zwischen 8i5
und 137o° C, und ungefähr ,die Hälfte der W''ärme :dieser Verbrennungsgase geht
durch Abzug durch den Schornstein. verloren. Man hat versucht, diesen Verlust durch
Vergrößerung der Länge des Röstofens zu vermeiden, aber dies führte zu einem großen
Verlust an Wärme durch Strahlung, so äaß die Verringerung des Gasverlustes zur Deckung
der Mehrkosten für .die Einrichtung und den Betrieb des Ofens nicht ausreicht, und
weiterhin wurde der Raumbedarf für den Ofen größer. Der hohe Verlust an Verbrennungsgasen
von Röstöfen ist ferner in der Entwicklung der sperrigen Wärmerwckgewinnungsanlagen
begründet.
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Es ist nun bekannt, zur Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades dem
Drehrohrofen einen Schachtofen zum Vorwärmen des Gutes vorzuschalten. Damit das
Schüttgut diesen Schacht zum Vorwärmen gleichmäßig .durchfließt, ist der Schacht
unten mit einem Rost abgeschlossen, und unter diesem Rost .befindet sich eine mit
Schlitzen versehene Platte, von der das durch die Rostschlitze hindurchgefallene
Gut mittels eines hin
und 'her- beweglichen Abstreichers- fortlaufend-
ab=-gefegt wird.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art besteht der Abstreicher
aus -starr rnit dem. Rost. verbundenen Blechstreifen. Diese unterliegen aber schneller
Abnutzung.
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Erfindungsgemäß werden die Abstreicher von " parallelen ,Stäben "
eines Gitters gebildet, das zwischen dem Rost und der feststechenden Platte hin
und her beweglich angeordnet ist.
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Diese Anordnung bietet gegenüber der bekannten Ausbildung der obstreicher
den Vorteil längerer Lebensdauer und höherer Betriebissmcherheit. Die Hinundherbewegung
des Abstreichers erfolgt,dann in an sich @bekannter Weise dwrclf einen derstell="-baren
Exzenter, dessen veränderliche Hieblänge die Geschwindigkeit bestimmt, mit-der das.
Gut den Schacht durchfließt.
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Bei der bekannten Anordnung sind .die. Schlitze der Platte von den
Stäben des darüber befindlichen Rostes überdeckt. Das,Söhütbgut kanndaher keinesfalls
ungehemmt durch den Rost und die Schlitze hindurchfallen. Erfindungsgemäß sind weitere-.1Zösfstäbe
zw iis:chen den oberhalb -der Schlitze befindlichenRoststäben angeordnet. Das ergibt
günstigere Betriebsverhältnisse, als es bei der bekannten Amordnung der Fall ist,
weil erfindungsgemäß unterhalb des Rostes eine größere Anzahl von Schütthügeln entsteht,
die kleiner sind und sich leichter fortfegen lassen.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus _en
Zeichnungen und der anschließenden Erläuterung :demselben.
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In der Zeichnung ist ein lotrechter Schnitt durch die erfindrangs,-emäße
Vorrichtung in Anwendung auf einen Röstofen 3 gezeigt, wobei lediglich das Einlaufende
dieses Ofens dargestellt ist. Der Ofen ragt in die Gehäusekammer 4 hinein, deren
unterer Teil über die Verbindung 5 zum,Sehornistein 6-
_ führt. Zur Förderung
des Materials in .den Ofen 3 ist ein oberhalb der Kammer 4 befindlicher und zu deren
Öffnung - r i - sich verjüngender Trichter @i o vorgesehen. An diese Öffnung i i
ist eine zum Ofen 3 führende Rutsche 12 angeschlossen. Das Materials beispielsweise
also -Kalkstein, wird dem Trichter ;i,o aus -einem Behälter B_ zugeführt, der einen
oberhalb .des Trichters-in liegenden trichte rförmigen Auslaß aufweist unrd :mit
diesem -durch da-s den Vorwärmschackt bi lldernde Gehäuse C verbunden ist, welches
oben offen ist. Dieees.Gelhäuse C steht an seinem Boden mit dem Trichter iio in
Verbindung und #,wei-st zu diesem Boden und Übergang zumTrichter,iio hin sichnach
innen zu erstreckende; also zusarnmenlaufende Teile -1,3 auf. Dieses Gehäuse C ist
ferner mit einem Bitter- oder rostförmigen Boden versehen, der aus festen flachen,
sich quer zum Gehäuse C in Abstand voneinander erstreckenden Platten T4 und' aus
einer Reihe darüberliegenden, parallel- zu diesen Platten verlaufen-.den und ebenfalls
in Abstand voneinander apgeord, rieten Stäben 15 besteht. Diese Stäbe sind im Querschnittdreikantig,
und die Breite :dieser Stäbe von einer zur- anderen -Ka[nte lieii-äe ungefähr den
-dritten Teil der Breite der Platten 14. Diese Stäbe s ind so angeordnet, daß sie
mit einer Seitenfläche in einer horizontalen Ebene liegen, und einige Stäbe 15 befinden
sieh oberhalb derMitten der Platten'14, andere überbrücken die jeweiligen Zwischenräume
- zwischen je zwei Platten '14. Die Stäbe 15 lenken das im Gehäuse C befindliche
Material auf die seitlich von diesen liegenden Teile der Platten 1.4. Die Platten
114 und die Stäbe 15 wirken zusammen zur Bildung und Aufrechterhaltung eines Materialbettes
in .dem Gehäuse C. Um die Platten 14 und ,die .Stäbe 15 von dem Gewicht des im Behälter
B befindlichen Materials zu entlasten und um die BeüTeäü:ng des Materials aus diesem
Behälter B in das Gehähse C @durch seine eigene Schwere zu ermöglichen, besteht
der Baden des Behälters B aus in Abstand voneinander angeordneten Roststangen u6,
die quer zurr Behälter B und zum Gehäuse C verlaufen. Um das Material zwischen die
Zwischen--räume zwischen den Stäben it4 und in den Trichter iio zu fördern, sind
Stangen z7 vorgesehen, die schmaler als dies Stangen i 5 iunid unter diesem und
oberhalb der Mitten der Platten 14 angeordnet sind. -Diese Stangen oder Stäbe 17
sind quer zu den Stälben 15 hin und her beweglich. Zu diesem Zweck sind ,die Auswerfstäbe
17 an Stangen ,i8 befestigt. die Über ig an das ,Gestänge 2o eines Exzenters 2:z
angeschlossen sind. Der Antrieb dieses Exzenters erfolgt über eine nicht dargestellte
Antriebsquelle. Wenn die Stäbe 17 durch den Exzenter 21 hin und her bewegt werden,
wird das Material, durch die Stäbe 15 auf die Platten @1:4 gelenkt, von beiden Seiten
durch die Zwischenräume zwischen diesen Platten bewegt, von wo aus es in den Trichter
@ro fällt.
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Der Rost i(6 entlastet das Gehäuse C von dem Gewicht des im Behälter
B befindlichen .Materials, läßt dieses aber gleichzeitig durch seine eigene Schwere
in dasGehäuse -C fallen. Der Rostboden 14, 15 und die Stäbe 1,7 halten das im wesentlichen
das ganze Gehäuise C anfüllende Material zurück und lassen dieses--sich nur langsam
durch das Gehäuse C hindurch nach unten bewegen.
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Zur Regulierung des Materialdurchtritts durch das Gehäuse C und @ler
desselben, in den Ofen .i kann mittels bekannter Einricihtungen- der Hub der Stangen
Q17 dürch die Exzentervorrichtung zi verändert werden. . . , -