DE480572C

DE480572C - Schachttrockner fuer koerniges und stueckiges Gut

Info

Publication number: DE480572C
Application number: DEG70938D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-07-28
Filing date: 1927-07-28
Publication date: 1929-08-05

Description

Schachttrockner für körniges und stückiges Gut Die Erfindung betrifft einen Schachttrockner für körniges und stückiges Gut. Es ist bekannt, bei Schachttrocknern dieser Art schräge Gleitflächen einzubauen, über die das Gut beim Trocknen herabgleitet. Es ist ferner bekannt, diese Gleitflächen verstellbar zu machen, um die Durchgangsgeschwindigkeit des Gutes zu regeln. Es ist des weiteren bekannt, den Gleitflächen eine schüttelnde Bewegung zu erteilen.
Von diesen bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung durch die Anordnung nebeneinanderliegender schmaler Einzelschächte, von denen je zwei gegenüberliegende Wände zickzackförmig ausgebildet sind und aus gelenkig miteinander verbundenen Gleitflächen bestehen.
Die Gelenkwellen der Gleitflächen sind zur Verstellung ihres Neigungswinkels in senkrechten Schlitzen geführt und durch Gestänge abwechselnde in wagerechter Richtung verstellbar gemacht. Durch Kurbel- und Exzenterantrieb wird den Gleitflächen eine Schüttelbewegung erteilt. Die Gleitflächen sind vorzugsweise aus einem feuerfesten Stoff hergestellt und werden durch Eisenrahmen zusammengehalten.
Der Trockner gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i einen senkrechten Schnitt, Abb. z die Vorrichtung zur Verstellung des Neigungswinkels der Gleitflächen.
Der wagerechte Querschnitt des Trockners ist rechteckig, i bezeichnet die Außenwand des Ofens, z sind Beschickungstrichter, 3 Ableitungen für Gas oder Luft, q. zickzackförmig ausgebildete Wände, die aus mittels der Scharniere 5, 6 gelenkig miteinander verbundenen Gleitflächen bestehen und nebeneinanderliegende schmale Einzelschlitze bilden. Die Wellen der Scharniere 5 sind durch die Außenwände i geführt, nicht aber die Wellen der Scharniere 6. Mit 8 sind die oberen Enden der Zwischenwände bezeichnet, die mittels der Hebevorrichtung 7 vertikal verschiebbar angeordnet sind, wodurch die Neigungswinkel der Gleitflächen verstellt werden. Die Hebevorrichtungen sind an den Außenseiten des Ofens angeordnet. Die unteren Enden 9 der Zwischenwände sind am Boden des Ofens befestigt. io bezeichnet die Zuführung für die Gas- oder Luftströme. i i das unter Behandlung befindliche Gut.
Abb. z zeigt eine Ausführungsform, in welcher die Einstellung der Gleitflächen dadurch erfolgt, daß einigen Scharnieren oder Gelenken während des Betriebes eine hin und her gehende wagerechte Bewegung erteilt wird. In diesem Fall sind die Wellen der Scharniere 1a fest angeordnet, während die Wellen der Scharniere 13 mit einer Stange 1q. verbunden sind, die eine hin und her gehende Bewegung erhält. Es ist offenbar, daß durch die Bewegung der Stange der Neigungswinkel der Gleitflächen abwechselnd vergrößert und vermindert wird.
Die Gleitflächen können aus Eisenblech hergestellt sein. Es ist aber klar, daß ihre Ausgestaltung der Art des zu behandelnden Materiales angepaßt sein muß. Sie können z. B. aus Rahmen oder Gittern aus Eisenstäben oder Drähten aus Metall, Seide-oder anderen dauerhaften Stoffen bestehen.
Es kann empfehlenswert sein, alle Gleitflächen gleichzeitig zusammenzudrücken oder aneinanderzuziehen, so daß alle den gleichen Neigungswinkel bekommen: Sonst entstehen Verengungen in. dem Ofenraum, was zum Festklemmen der Beschickung führt.
Es ist möglich, die Gleitflächen so nahe aneinander zu lagern, daß die Einzelschächte mit Gut gefüllt sind, das durch fortwährende oder unterbrochene Bewegung der Gleitflächen zum Herabgleiten mit der gewünschten Geschwindigkeit veranlaßt wird.
Bisweilen ist es zweckmäßig, Gas oder Luft mittels Exhaustoren oder Gebläsen durch den Trockner oder einen Teil desselben zu führen.
Der Ofen kann auch zur Wärmebehandlung eines festen Stoffes, z. B. feuchter Erzschlieche, mittels eines anderen festen Stoffes, z. B. heißer Schlieche oderheißen Sintergutes, durch Einführung der verschiedenen Stoffe mit umwechselnder Beschickungsmündung be-. nutzt werden.
Bei Wärmebehandlung eines Gutes bei so hoher Temperatur (z. B. 700 -bis goo°), das die Zwischetrwände nicht aus Eisenblechen ausgeführt werden können - z. B. beim Herstellen von Eisenschwamm, Kohlendestillation, Rösten von Erz, Brennen von- Kalk usw. -werden die der höchsten Temperatur ausgesetzten Teile der Zwischenwände aus Eisenrahmen, in denen feuerfeste Ziegel eingesetzt sind, oder aus Platten von Zement oder sonstigen gegen Wärme und Abnutzung widerstandsfähigen Materialien hergestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Schachttrockner für körniges und stückiges Gut, gekennzeichnet durch nebeneinanderliegende, schmale Einzelschächte, von denen je zwei gegenüberliegende Wände zickzackförmig ausgebildet sind und aus gelenkig miteinander verbundenen Gleitflächen bestehen. z. Schachttrockner nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkwellen der Gleitflächen zur Verstellung ihrer Neigungswinkel in senkrechten Schlitzen geführt werden. 3. Schachttrockner nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkwellen der Gleitflächen durch Gestänge abwechselnd in wagerechter Richtung verstellbar sind. q.. Schachttrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Gleitflächen durch Kurbel- oder Exzenterantrieb eine Schüttelbewegung erteilt wird. 5. Schachttrockner nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitflächen aus feuerfesten Stoffen hergestellt sind, die durch Eisenrahmen zusammengehalten werden.