DE890582C

DE890582C - Gemischheizregelvorrichtung, insbesondere fuer kopfgesteuerte Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE890582C
Application number: DED2522D
Authority: DE
Inventors: Hans Kling
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1941-08-05
Filing date: 1941-08-05
Publication date: 1953-09-21

Description

Gemischheizregelvorrichtung, insbesondere für kopfgesteuerte Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine kopfgesteuerte Brennkraftmaschine, bei der zwischen dem Ansauge- und dem Auspuffrohr eine selbsttätige Heizregelvorrichtung für das Brennstoff-Luft-Gemisch vorgesehen ist, das durch die Auspuffgase vorgewärmt wird, und zwar in Abhängigkeit von deren Druck und Temperatur im Sinne einer stärkeren Beheizung beim Anlaufen der Maschine und bei niedriger Belastung sowie abnehmender Beheizung bei zunehmender Belastung.
Zur Erzielung einer bestimmten Höchstleistung sind kopfgesteuerte Brennkraftmaschinen wegen ihrer guten Füllungsmöglichkeit und wegen ihres guten Wirkungsgrades bevorzugt. Befindet sich bei solchen Maschinen das Ansauge- und Auspuffrohr auf der gleichen Zylinderseite, so wird mit der Zeit das Ansaugerohr durch die vom Auspuffrohr ausgehende Wärme zu warm, und der Vorzug einer guten Füllung geht wieder verloren. Die Nachteile können auch nicht dadurch behoben werden, daß bei diesen Maschinen eine automatische Heizregelvorrichtung vorgesehen wird, weil beim Abschalten derselben die unerwünschte Erwärmung des Ansaugerohres durch die Strahlwärme und den Wärmeübergang im Werkstoff nicht unterbunden wird. Umgekehrt wird bei Maschinen mit auf zwei verschiedenen Seiten gegenüberliegendem Ansauge- und Auspuffrohr das Ansaugerohr bei abnehmender Belastung der Maschine rasch wieder zu kalt.
Es sind zwar schon Brennkraftmaschinen mit gegenüberliegendem Ansauge- und Auspuffrohr, bei welchem außerdem das Gemisch durch Auspuffgase der Maschine vorgeheizt wird, bekanntgeworden. Da sich jedoch die dort verwendeten Heizvorrichtungen bei wärmerer Maschine nicht abschalten lassen, weisen auch diese Maschinen bei Vollast den Nachteil einer mangelhaften Füllung auf.
Die Erfindung vermeidet die vorgenannten Nachteile dadurch, daß das Ansauge- und das Auspuffrohr in an sich bekannter Weise auf verschiedenen Seiten des Zylinderblockes einander gegenüberliegen und die Heizregelvorrichtung zwischen dem Ansauge- und dem Auspuffrohr so angeordnet und außerdem so ausgebildet ist, daß beim vollkommenen Öffnen der ins Freie führenden Auspuffleitung die Heizleitung abgeschlossen und ein Umströmen der Ansaugeleitung durch die Abgase verhindert ist. Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn von dem Leitungsabschnitt zwischen der Vergaserdrosselklappe und den Motorzylindern eine Druckleitung abzweigt, die das Steuerglied für die Heizregellilappe beeinflußt. Gegenüber den mechanischen Heizregelungen mit einem mit dem Drosselklappenstellzug gekuppelten Gestänge bedeutet sie eine erhebliche bauliche Vereinfachung.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen die Abb. i und 2 schematisch die Anordnung der selbsttätigen Heizregelvorrichtung an dem kopfgesteuerten Zylinder einer Brennkraftmaschine im Längsschnitt mit zwei verschiedenen Schaltstellungen der Umsteuerklappe für die Abgase.
Die Brennkraftmaschine ist mit ca, deren Ansaugerohr mit b und deren Auspuffrohr mit c bezeichnet. Vor dem Austrittsende c' der Auspuffleitung c ist eine Absperrklappe d angeordnet, die in eine linke oder rechte Endstellung verschwenkt und dabei beliebig viele Zwischenstellungen einnehmen kann. Die Klappe d steht unter dem Einfluß eines Lenkers e, und dieser wird wiederum von einem federbelasteten Kolben f beeinflußt. Die Klappe d sperrt entweder die Verbindung zwischen der Mündung c' und der Auspuffleitung c oder die Verbindung zwischen der Mündung c' und einer vom Auspuffrohr ausgehenden Abzweigung g ab, die um das Ansaugerohr b als Heizleitung herumgeführt wird. Der Kolben f gleitet in einem Zylinder h, der an eine Unterdruckleitung i angeschlossen ist. Die Heizleitung i zweigt unmittelbar hinter der Vergaserklappe k im Ansaugerohr b ab.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ergibt sich aus der Zeichnung ohne weiteres. Die auf den Kolben f einwirkende Feder ist bestrebt, den Kolben f derart zu verschieben, daß der Hebelarm an der Heizungsregelklappe d die Stellung I einnimmt und die Heizleitung g abschaltet (Abb. 2). Die aus dem Rohr 'c kommenden Auspuffgase verlassen die Auspuffleitung auf dem kürzesten Weg c-c'. Ist beim Anlaufen oder bei niedriger Drehzahl der Maschine die Vergaserdrosselklappe k mehr oder weniger geschlossen, so tritt in dem Ansaugerohrabschnitt zwischen dieser Drosselklappe und dem Motor ein Unterdruck auf, der sich über die Leitung i nach dem Federraum f des Zylinders 1a fortpflanzt, und dieser zieht unter Anspannung der Rückholfeder den Kolben f derart nach unten, bis schließlich der Schwenkarm an der Absperrklappe d die Stellung II nach Abb. i einnimmt, bei der die Heizleitung g eingeschaltet ist. In dieser Stellung unterbricht die Absperrklappe d die kurze Verbindung zwischen dem Auspuffrohr c und der Austrittsmündung c' der Auspuffleitung. Die aus der Leitung c kommenden heißen Gase sind gezwungen, durch die Heizleitung g zu strömen und dabei ihre Wärme an das Ansaugerohr b abzugeben, wodurch auch das in diesem Rohr zu den Motorzylindern strömende Gemisch vorgewärmt wird. Wird die Motordrosselklappek mit wachsender Belastung bzw. zunehmender Drehzahl der Maschine immer mehr geöffnet, so schwindet der Einfluß des Unterdruckes in der Leitung i, und der Kolben f schaltet unter dem Einfluß seiner Rückholfeder die Heizleitung g immer mehr aus.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kopfgesteuerte Brennkraftmaschine, bei der zwischen dem Ansauge- und dem Auspuffrohr eine selbsttätige Heizregelvorrichtung für das Brennstoff-Luft-Gemisch vorgesehen ist, das durch die Auspuffgase vorgewärmt wird, und zwar in Abhängigkeit von deren Druck und Temperatur im Sinne einer stärkeren Beheizung beim Anlaufen der Maschine und bei niedrigerer Belastung sowie abnehmender Beheizung bei zunehmender Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansauge-und das Auspuffrohr in an sich bekannter Weise auf verschiedenen Seiten des Zylinderblocks einander gegenüberliegen und die Heizregelvorrichtung zwischen dem Ansauge- und dem Auspuffrohr so angeordnet und außerdem so ausgebildet ist, daß beim vollkommenen Öffnen der ins Freie führenden Auspuffleitung die Heizleitung abgeschlossen und ein Umströmen der Ansaugeleitung durch Abgase verhindert ist. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von der Auspuffleitung (c) eine um das Ansaugerohr (b) oder um die Einlaßventilkanäle herumgelegte Heizleitung (g) abzweigt und zwischen dieser Abzweigung (g) und der Austrittsmündung (c') in der Auspuffleitung eine Absperrklappe (d) vorgesehen ist. 3. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrglied (d) zwischen der Gemischleitung (b) und der Austrittsmündung (c') der Auspuffleitung mittels eines an eine Unterdruckleitung (b) angeschlossenen federbelasteten Kolbens (f) oder eine Membran durch den Unterdruck im Ansaugerohr (b) der Brennkraftmaschine gesteuert wird. q.. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Steuerkolbenzylinder (h) angeschlossene Unterdruckleitung (i) zwischen der Gemischheizleitung (b) und der Austrittsmündung der Auspuffleitung (c) unmittelbar hinter der Vergaserdrosselklappe (k) zwischen dieser und denMotorzylindern(a) abzweigt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 326 256, 409 970; USA.-Patentschriften Nr. 1325 998, 1325 999.