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Zeitstempelmaschine zum Aufdrucken des Anfangs und Endes der Arbeitszeit
auf Karten Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung bei Zeitstempelmaschinen
zum Aufdrucken des Anfangs und Endes der Arbeitszeit auf einer Karte, in die bei
jeder Stempelung ein Loch gestanzt wird.
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Die Erfindung bezweckt, eine voll selbsttätige Maschine zu gestalten,
die während einer längeren Zeitdauer, beispielsweise eines Monats, verwendbar ist,
ohne daß irgend-ein Teil von Hand umgestellt werden müßte. Erfindungsgemäß wird
dies hauptsächlich dadurch erzielt, daß eine zeitabhängige Überwachungseinrichtung,
die den Kartentrichter von einer Ausgangslage nach je 24 Stunden um einen Schritt
seitwärts rückt und nach einer bestimmten Schrittzahl so freigibt, daß er in die
Ausgangslage zurückkehrt, bei der Rückkehr die Lage ändert, in der die in den Kartentrichter
hineingeführte Kartee angehalten wird. Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher
beschrieben. Es ist Fig. i eine Seitenansicht der für die Erfindung, wesentlichen
Teile der Maschine, Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. i, jedoch mit einer anderen
Lage einiger Teile, Fig. 3 eine Rückansicht; Fig. 4 zeigt den oberen und
unteren Teil einer Stempelkarte und Fig. 5 die entsprechenden Teile einer
anderen Stempelkarte.
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In Fig. i bis 3 sind nur die Teile der Maschine dargestellt,
die für die Erläuterung des Erfindungsgedankens von Belang sind.
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Falls eine nicht vorher gestempelte Karte in den Kartentrichter i
eingeführt wird (Fig i), trifft ihre Unterkante einen zweiarmigen Anhaltarm ii einer
drehbaren Welle 12. Dabei wird ein Lenker:2 i einen
SperrbaJken:23
heben und so einen Handgriff 2,7
freigeben, durch dessen Niederdrücken Stempelung
bewirkt und ein Loch in die Karte gestanzt wird. Wenn dieselbe Karte wieder in den
Trichter eingeführt wird, wird sie von einem Lochsucher angehalten, der selbsttätig
in das Loch einfällt, wodurch bewirkt wird, daß jede folgende Abstempelung unter
der vorhergehenden erfolgt.
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Angenommen, die Karte werde am ersten Tag eines Monats gestempelt.
Die erste Stempelung der Karte erfolgt in der Spalte i (Fig. 4) gerade vor dem obersten
»Kam«. Die darauffolgende Stempelung (nach Beendigung der Arbeitszeit) findet in
derselben Spalte vor »Ging« statt. Am nächsten Tag, dem z-weiten, soll die Stempelung
in Spalte2 stattfinden. Dies wird dadurch erzielt, daß der Kartentrichter i seitswärts
durch eine zeitabhängige Steuereinrichtung selbsttätig versetzt wivd, ideren Wirkungsweise
nun näher bescInrieben werden soll.
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Durch an der Rückseite des Kartentrichters i angebrachte Augen i i
i, 112 (Fig. 3) wird eine im Gestell 114 gelagerte Gewindespindel 113 umschlossen;
das Auge i i i ist dabei als Mutter ausgebildet. Wenn die Spindel 113 sich dreht,
bewegt sich der Kartentrichter seitwärts, und eine Feder in einer am einen Ende
der Schraube in bekannter Weise angeordneten Federdose 115 wird gespannt; diese
dreht die frei gemachte Spindel selbsttätig in die Ausgangslage zurück. Am anderen
Ende trägt die Spindel ein Zahngetriebe 116, das von einem Zahnrad117 auf einer
Welle 118 (Fig. i) getrieben werden kann, dessen Verzahnung zwei diametral gegenüberliege:#de
Zahnlücken 44 142 (Fig. i und 2,)
aufweist und fest mit einem Sperrad iig
verbunden ist, in das eine Schaltklinke 121 und eine Sperrklinke 122 eingreiden.
Die Schaltklinke wird,durch eine Feder 123 angedrückt und ist um einen Zapfen 1:24
eine:s Schaltarms 1:27 drehbar. Die Sperrklinke 122 ist auf einem Zapfen 126 gelagert
und wird durch eine Feder 12,5 angedrückt. Der zweiarmige Schialtarm i#27 ist auf
der Welle 118 gelagert und wird in der in Fig. i gezeigten Lage durch eine Feder
128 gehalten. Ein an seinem unteren Ende vorgesehener abgebogener Winkel. 131 ragt
in eine Nut 132 eines am Gestell befestigten Blechs 133 hinein. Auf den Winkel 131
wirkt eine durch ein Uhrwerk getriebene Nockenscheibe so ein, daß er nach je 2-4
Stunden (vor einem gewissen Zeitpunkt, beisPielsweise 24 Uhr) in der Nut
32 um so viel aufwärts rückt, daß die Schaltklinke i?,i so weit zurückgeführt
wird, daß sie in die nächste Zahnlücke einfällt. Nach dieser Bewegung wird der Winkel
131 z. B. um :24 Uhr dadurch frei gemacht, daß das Uhrwerk die Nockenscheibe wegführt.
Der Arm 127 wird dann durch die Feder 128 in die Ausgangslage zurückgezogen und
das Schaltrad iig, um einen Schritt vorwärts gerückt. Dabei dreht das Zahnrad 117
über das Getriebe 116 die Spindel 113 Um SO
viel, daß der Kartentrichter i
(Fig. 3) sich um ein dem Spaltenabstand der Stempelkarte entsprechendes Stück
weiterbewegt.
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Diese Bewegung wiederholt sich immer nach --4 Stunden, sobald die
nicht dargestellte, vom Uhrwerk getriebene Nockenscheibe den Winkel 1:31: in der
Nut 132 gehoben und dann freigegeben hat. Nach einer gegebenen Anzahl von Schritten,
beispielsweise nach einer Woche oder 8 Tagen, hat das Zahnrad 117 sich um
so viel gedreht, daß das Ritzel 116 gerade vor einer Zahnlücke 141 bzw. 142 am Zahnrad
steht. Die gespannte Feder dreht nun die freigegebene Spindel I 13
zurück, so daß der Kartentrichter i in seine Ausgangslage zurückkehrt.
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Bei dieser Bewegung des Kartentrichters i in die Ausgangslage bildet
sich in ihm in der nachfolgend geschilderten Weise eine neue Anhaltlage für die
Kartcn io durch den Anhaltarm ii. An der einen Seite des Zahnrades 117 liegt eine
Nockenscheibe 143 (Fig. i bis 3). Wenn bei der Schrittschaltung das Zahnrad
sich dreht, wirkt die Scheibe auf einen Stift 144 eines an einer Welle 146 befestigten
Arms 145, den eine Schrtubetifeder 156 (Fig. 3) in Anlage an der Nockenscheibe
hält. Auf der Welle 146 sitzt weiter ein Gabelarm 147, der einen Stift 148
auf einem auf einem Ziapfen. rot2 gelagerten Anlialtarm ioi Umschließt. Der Zapfen
i.o2 sitzt am einen Ende eines Winkels IG3 auf der auch den Anhaltarm ii tragenden
Welle i-q. Sind Zahnrad 117 und Nockenscheibe 143 in die in Fig. i gezeigte Lage
im Uhrzeigersinn gedreht, so bewegt sich der Stift 144 dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt
bei der nächsten Bewegung der Nockenscheibe nach links, wobei auch,der Arm 147 sich
dem Uhrzeigersinn entgegengesetzt dreht. Der Anhaltarm ioi wird von der in Fig.
i gezeigten Lage in die nach Fig. 2 gebracht. Beim Hineindrücken der Karte io (Fig.
2) in den Kartentrichter i wirid deren #Unterkante den Anhaltarm ioi treffen, der
etwas höher liegt als der Anhaltarin ii. Der Arm ioi wird dadurch etwas abwärts
gedrückt und der Winkel io3 entsprechend versch-wenkt, wobei die Welle 12 sich im
Uhrzeigersinn ebenso dreht, wie wenn der Arm ii betätigt wird. Diese Betätigung
verursacht daher eine Freigabe des Griffes 27. Die Karte wird jedoch etwas
tiefer abgestempelt als bei der vorher beschriebenen Abstempelung in Spalte i. Diese
letztere Steinpelung soll in der Spalte 9 (Fig. 4) zuoberst vor »Kam« an
der Karte stattfinden. Die Spalten 9 bis 16 (Fig. 4) können auf derselben
Karte wie die Spalten i bis 8" aber an der -entgegengesetzten Kartenkante angebracht
sein. Die waagerechten Zeilen für »Karn« und »Ging« der Spalten 9 bis 16
haben, wie aus Fig- 4 hervorgeht, einen anderen Abstand von der Kartenkante als
die entsprechenden Zeilen der Spalten i bis 8. Eine Zeile der Spalten
9 bis 16 trifft dabei zwischen zwei Zeilen der Spalten i bis 8.
Auf
Grund dieses Abstandsunterschiedes von der unteren Kartenkante wülides..ich. eine,
fehlerhaf te Ab-
stempelung der Karte bei der Prüfung zeigen. Solltealso eine
Abstempelung in Spalte 2 statt in Spalte io erfolgen, würde die Abstempelung gerade
zwischen zwei Zeilen der Spalte -9 eintreffen.
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Wenn auch die Spalten 9 bis 16 verwendet worden sind, hat das
Zahnrad 117 sich so weit bewegt, ,daß die nä--h#s#te Za.hnlücli,#e vor das Rädchen
v16 gelangt und der Kartentrichter wieder in die Ausgangslag'e zurückgestellt wird.
Gleichzeitig bewegt
sich der Stift 144 (Fig. 2,) im Uhrzeigersinn
nach der inneren Kante #d,-eir Nockenischeibe 143 hin, was die Rückkehr dies Arines
ioi in die in Fig. i ge-7eigte Lage veriniaßt.
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Durch die oben beschriebene Anordnung mit zwei Anhaltarmen ii bzw.
ioi kann die Zeitstempelmaschine während zweier Zeitabschnitte verwendet werden,
ohne irgendweläe handbediente Verstellung zu benötigen. Durch das Einführen zweier
weiterer Anhaltarme und einer entsprechenden Ausformung der Nockenscheibe 143 des
Zahnrades 117 kann eine Karte des in Fig. 5 gezeigten Aussehens während eines
Monats ohne irgendeine handbediente Umstellung benutzt werden. Während der ersten
8 Tage des Monats erfolgt Stempelung in gewöhnlicher Art in den Spalten i
bis 8, woraufhin der Kartentrichter in die Ausgangslage zurückgebracht und
ein neuer Schaltarm betätigt wird, der die Ab-
stempelung in den Spalten
9 bis 16 ermöglicht. Dieser Anhaltarm soll dabei um so viel über dem vorher
verwendeten lieg-en, wie der senkrechte Ab-
stand der Karte (Fig.
5) zwischen entsprechenden Zeilen in den Spalten i und g. Wenn der Kartentrichter
danach in die Ausgangslage zurückkehrt, tritt unter Vermittlung einer der Nockenscheibe
143 entsprechenden Nockenscheibe noch ein neuer Anhaltarm in den Kartentrichter
ein, und die Ab-
stempelung kann in den Spalten 17 bis 24 usw. erfolgen.
Die Spalten i bis 8 verhalten sich dabei zu den Spalten 17 bis :24
wie die der verschiedenen Zeitperioden in Fig. 4.
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Um den Kartentrichter bei Bedarf umstellbar zu machen, ist ein besonderer
Hebel 151 (Fig. i) vorgesehen, der als ein um die Welle i5o schwenkbarer Handgriff
ausgebildet ist. Der Griff 151 wird durch eine Feder 152, gegen einenAnschlag 155
in Normallage gezogen. Der Griff ragt aus dem Gehäuse 153, 154 hervor. Falls der
vorstehende Griffteil niedergedrückt wird, wird der Arm 127 entgegengesetzt dein
Uhrzeigerginn bewegt und der Kartentrichter in beschriebener Weise um einen Schritt
vorwärts gerückt. Der Griff 151 bewegt sich in einem Schlitz im Gehäuse 153. Gegen
unzulässige Betätigung ist er gewöhnlich dadurch gesperrt, daß er durch ein Loch
162 in einer Platte 161 tritt, die in der in Fig. i veranschaulichten Lage durch
das rechte Ende eines Armes 163 gehalten wird, der um sein linkes Ende drehbar ist.
Ein Stift 167 an einem aufrecht stehenden Arm 164 hält normal den Arm 163 in der
gezeigten Lage und sperrt so den Griff 15 1.
Mittels eines Schlüssels
für ein Schloß 165, 166 kann der Arm 164 im Uhrzeigersinn in die gleichfalls in
Fig. i dargestellte waagerechte Lage gedreht werden und gibt dann den Griff 151
frei.