DE890570C

DE890570C - Vorrichtung zum Fuehren und Spannen von Folienbaendern oder Gewebe-, Papier- oder Kunststoffbahnen waehrend der Herstellung und Trocknung derselben

Info

Publication number: DE890570C
Application number: DEL8970A
Authority: DE
Inventors: Walter Langheck
Original assignee: Langheck & Co
Current assignee: Langheck & Co
Priority date: 1951-05-10
Filing date: 1951-05-10
Publication date: 1953-09-21

Description

Vorrichtung zum Führen und Spannen von Folienbändern oder Gewebe-, Papier- oder Kunststoffbahnen während der Herstellung und Trocknung derselben Es ist bekannt, Gewebebahnen frei tragend in einem Luftstrom zu trocknen und die seitlichen Ränder solcher Bahnen in verschiedenartig ausgebildeten Kluppen zu halten, die in fortlaufender Folge aneinandergereiht und im allgemeinen durch Kettenglieder miteinander verbunden sind. Eine solche Anordnung eignet sich jedoch nicht zum Führen und Spannen von dünnen Folienbändern.
Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung mit wesentlich verbesserten Eigenschaften, bei welcher die seitlichen Ränder der Folien oder Bahnen in ununterbrochener Folge durch eigenartig ausgebildete Greifer festgehalten werden, die auf beidseitig angeordneten endlosen Metallbändern nebeneinander aufgereiht sind. Die Längsachse jedes einzelnen Greifers verläuft dabei parallel zu der Metallbandoberfläche und senkrecht zur Bewegungsrichtung der Metallbänder. Die Greifer sind so ausgebildet, daß sie die Folie oder die Bahn zwischen Greiferbacken keilförmig erfassen und festhalten, dhne diese jedoch zu beschädigen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil, allgemein anwendbar zu sein, gleichgültig, ob es sich um empfindliche dünne Folien aus regenerierter Cellulose oder anderen Kunststoffen oder um Gewebe- oder Papierbahnen u. dgl. handelt.
Auf die gleiche Weise sind auch solche Bahnen aus geeigneten Stoffen zu führen und zu spannen, auf welchen einseitig oder beidseitig z. B. Gelatine oder Kunststoffe gegossen werden, die dann während des Durchlaufs der Bahn durch eine Trockenkammer austrocknen und härten und darauf von der als Unterlage dienenden Bahn abgezogen werden.
Die Einzelheiten der Vorrichtung nach der Erfindung sind den auf den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
Hierbei zeigt Abb. I einen Querschnitt durch die Vorrichtung, Abb. 2 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Vorrichtung, Abb. 3 eine Längsansicht eines Greifers mit flachen Backen in vergrößertem Maßstab, Abb. 4 eine Längsansicht eines Greifers mit S-förmigen Backen in vergrößertem Maßstab.
Gemäß Abb. I und 2 wird die Folien oder Gewebebahn I an ihren äußeren Rändern durch Greifer 8 festgehalten, die auf beidseitig angeordneten Metallbändern 2 befestigt sind. Diese endlosen Metallbänder sind an ihren Umlenkstellen auf übliche Weise gespannt. Sie sind mit Führungsrollen 3 versehen, welche in Profilschienen 4 untergebracht sind, so daß eine parallele Führung der Metallbänder stattfindet. Durch Zugfedern 5 oder Spanngewichte 6 wird ein selbsttätiges und einstellbares Spannen in der Querrichtung hervorgerufen.
Auf den Metallbändern 2 sind die Greifer S in ununterbrochener Folge nebeneinander aufgereiht, -und zwar so, daß deren Längsachsen parallel zu den Metallbandoberflächen und senlçrecht zur Bewegungsrichtung der Metallbänder verlaufen. Die Greifer ragen dabei nach innen über die Metallbänder 2 hinaus und spannen zwischen sich die frei tragende Folien- oderKunststoff- oder Gewebebahn.
Die einzelnen Greifer 8 können verschieden ausgebildet sein.
Nach Abb. 3 besteht der Greifer aus einer flachen Führungsschiene 9 mit einer keilförmig ansteigenden Gegenbacke 10 an ihrem wende sowie einer in der Führungsschiene g verschiebbaren Greiferbacke I I. Bei Längsverschiebung der Greiferbacke in Richtung des Pfeiles A nähert sich diese der Gegenbacke 10, so daß zwischen den beiden Backen die Folie oder die Bahn festgehalten wird.
Beim Zurückschieben der Greiferbacke 11 in Richtung des Pfeiles! B in die gestricllelte Lage wird' die eingesplannte Folie oder Bahn freigegeben und kann ohne weiteres abgenommen werden.
Die Oberflächen der Backen Io und II sind flach ausgeführt mit glatten, einander zugekehrten Oberflächen, die aber auch je nach der einzuspannenden Folie oder Bahn aufgerauht oder gerillt oder gerippt sein können, um das Festklemmen zu verstärken. Ebenso ist es auch möglich, die Becken 10 und 11 je nach Bedarf mit einem Überzug oder mit einer Auflage aus Gummi, Filz, Lack od. dgl. zu versehen, oder hierfür feuchtigkeitsaufnehmende Stoffe, wie z. B. Kieselgur, Schamotte u. dgl. zu verwenden. Das letztere ist besonders dann vorteilhaft, wenn auch der eingespannte Rand der Folie oder der Bahn zuverlässig zu trocknen ist.
Die Abb. 4 zeigt eine etwas abgeänderte Form eines Greifers, bei welcher die Führungsschiene in eine S-förmig nach oben abgebogene Gegenbacke ausläuft. Dadurch entsteht eine rillenförmige Anordnung, in welche die schnauzenartig verlängerte Greiferbacke 11 bei ihrer Längsverschiebung eingreift und dadurch den Rand der Folie oder Bahn festhält. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß die Folie oder Bahn auf schmaler Fläche zuverlässig eingespannt und auf der S-Form festgehalten wird, wodurch das Trocknen auch an den Auflagestellen rasch und sicher erfolgt. Dies ist besonders bei solchen Folien wichtig, deren Festigkeit in nassem Zustande gering ist. Im übrigen können auch hier im Bedarfsfalle die einander zugekehrten Oberflächen der Backen wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ausgeführt sein.
Die Führung der Metallbänder 2 an den Umlenkstellen erfolgt über spannbare Umlenkrollen in üblicher Weise (nicht -gezeichnet), wobei bei einer Umlenkung, bei der die Oberseite der Metallbänder nach innen liegt, diese Umlenkrollen auf den Führungsschienen der Greifer hinter den Greiferbacken aufliegen. Dadurch ist es möglich, die Metallbänder je nach Bedarf nach innen oder außen umzulegen und die ganze Vorrichtung den gegebenen örtlichen Verhältnissen und Bedürfnissen anzupassen.
Das Einspannen und Entspannen einer Folienbahn oder einer anderen Bahn geschieht selbsttätig durch an geeigneter Stelle angeordnete schräg verlaufende Kurvenschienen 7 (Abb. I und 2). Diese bewirken, daß die Greiferbacken der einzelnen Greifer je nach der Ausführung dieser Schienen entweder nach der Schließstellung in Richtung des Pfeiles A oder nach der Offenstellung in Richtung des Pfeiles B selbsttätig verschoben werden und dadurch ein Schließen oder Öffnen 'hervorrufen, ohne die Längsbewebfflung der Metallbänder unterbrechen zu müssen.
PATENTBNSPRUCHE: I. Vorrichtung zum Führen unld Splannen von Folienbändern oder Gewebe-, Papier- oder Kunststoffbahnen während der Herstellung und Trocknung derselben, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Ränder wider Folien oder Bahnen in ununterbrochener Folge durch Greifer festgehalten sind, die auf beidseitig angeordneten endlosen Metallbändern nebeneinander aufgereiht sind und deren Längsac'hsen parallel zu den Metallbandoberflächen und senkrecht zur Bewegungsrichtung der Metallbänder verlaufen.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Greifer aus einer flachen Führungsschiene mit einer keilförmig ansteigenden Gegenbacke an seinem vorderen Ende besteht sowie eine in der Führungsschiene verschiebbare Greiferbacke aufweist, die durch Längsverschiebung die Folie oder die Bahn zwischen sich und der Gegenbacke festhält (Abb. 3).

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbacke derFührungsschiene S-förmig abgebogen ist, in welche die schnauzenartig verlängerte Greiferbacke bei ihrer Längsverschiebung eingreift und dadurch die Folie oder die Bahn festhält (Abb. 4).

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Oberflächen der tGegenbacke und der Greiferbacke flach ausgeführt und/oder gerillt odEr gerippt oder aufgerauht sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gelçennzeic'hnet, daß die einander zugekehrten Enden der Gegenbacke und der Greiferbacke mit einem Überzug oder mit Auflagen aus Gummi, Filz, Lack od. dgl. oder aus feuchtigkeitsaufnehmenden Stoffen, wie z. B.

Kieselgur, Schamotte u. dgl., versehen sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der mit entsprechend angeordneten Führungsrollen versehenen Metallbänder in der Längsrichtung in kastenförmigen Profilschfenen erfolgt, die durch Federn oder Gegengewichte ein selbsttätiges oder einstellbares Spannen der zwischen den Greifern der Metallbämder eingelegten Folie oder Bahn in der Querrichtung hervorrufen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der Metallbänder an den Umlenkstellen über Umlenkrollen erfolgt, die bei einer Umlenkung auf die Oberseite der Metallbänder auf den Führungsschienen der Greifer hinter den Greiferbacken aufliegen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet; daß das Einspannen und Entspannen der Folie oder der Bahn selbsttätig durch Kurvenschienen erfolgt, die ein entsprechendes seitliches Verschieben und damit ein Schließen oder Öffnen der Greiferbacken ohne Unterbrechung der Längsbewegung der Metallbänder hervorrufen.