DE889696C

DE889696C - Messkopf fuer Innenmessgeraete

Info

Publication number: DE889696C
Application number: DEM6876D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Maier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-11-25
Filing date: 1938-11-25
Publication date: 1953-09-14

Description

Meßkopf für Innenmeßgeräte Die Erfindung betrifft einen Meßkopf für Innenmeßgeräte, bei denen die Meßbolzen durch Axialverstellung einer zwischen die Bolzen und die Anzeigevorrichtung eingeschalteten, unter Federkraft stehenden Schubstange radial nachgeben können und bei denen Vorrichtungen vorgesehen sind, um den Meßkopf auf eine Durchmesserlinie einstellen zu können.
Ausführungen dieser Art sind zwar bekannt, doch zeigen sie den Mangel, daß bei der Bewegung der Schubstange nur in einer Richtung, nämlich zum Messen, eine zwangsläufige Auswärtsbewegung des oder der Meßbolzen erfolgt, während bei entgegengesetzter Verschiebung der Schubstange die Verstellung der Meßbolzen durch andere Elemente geschieht.
Ein weiterer, nicht allein die Herstellung derartiger Meßgeräte verteuernder, sondern auch den Gebrauch umständlich und zeitraubend gestaltender Mangel besteht darin, daß die Meßhoizen und die Vorrichtung zum. Einstellen des Geräts auf eine Durchmesserlinie in Anordnung und Wirkungsweise völlig unabhängig voneinander sind und daher auch getrennt bedient werden müssen. Bei verhältnismäßig kurzen Bohrungen oder sogenannten Einpässen lassen sich derartige Meßgeräte nicht verwenden, auch können die Einstellhebel auf die Durchmesserlinie nicht zum Schutz gegen Anstoßen der Meßbolzen am Werkstück nutzbar gemacht werden.
Diese Mängel beseitigt die Einindung dadurch, daß die am Ende als Hohlkörper ausgebildete, den beweglichen Meßbolzen mittelbar beeinflussende Schubstange eines elastisch in ihr geführten Kolbens den im Meßkopf drehbar eingelassenen Anschlagbügel bei den Verschiebebewegungen des Meßbolzens zwangsläufig mitverstellt und der bewegliche Meßbolzen und der Anschlagbügel durch voneinander stark abweichende Hebelverhältnisse sol in Abhängigkeit voneinander gebracht sind, daß sowohl beim Einfahren in als auch beim Ausfahren aus dem Werkstück die freien Enden des Anschlagbügels stets über dem freien Ende des Meßbolzens hervorstehen, um so diesen gegen Anstoßen am Werkstück zu schützen und ihn hierbei erst im Augenblick der Messung gegen die Bohrung oder das Gewinde hervortreten zu lassen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in fünf Abbildungen dargestellt. Es zeigt Abb. I die Seitenansicht des Meßkopfes, Abb. 2 eine Stirnansicht, Abb. 3 den Querschnitt nach A-A, dieser Abbildung in Meßstellung des Geräts, Abb. 4 und 5 den Anschlagbügel im Grundriß und Stirnansicht.
Der Meßkopf a ist mit leinen zum Befestigen des in der Zeichnung nicht besonders dargestellten.
Halterohrs dienenden AnschLußgewinde b versehen und besitzt eine Aussparung d Zum Einsetzen und Führen der Achse e eines kippbaren Anschlag bügels f, o. Die Aussparung d ist bei g in schräger Richtung nach innen erweitert, in welcher ein an der Achse e nach innen vorspringender Schaltfinger i ausschwingen kann. Das Ende der Schubstange r ist als Hülse ausgebildet, die einen Boden k zeigt, der in einer Zahnstange endigt. Die letzere steht mit einem auf der Querachse q lose gelagerten Trieb im Eingriff, welcher den zahnstangenförmig ausgebildeten beweglichen Meßbolzen s aus- oder einwärts verstellen kann. Gegenüber dem beweglichen Meßbolzen s ist in bekannter Weise lein mit Skala versehener fester Meßstift c einstellbar angeordnet. In dem hülsenförmigen Teil der Schubstange r istein Bund p befestigt, gegen welchen sich eine einen im hülseförmigen Teil lose geführten Kolben m beeinflussende Feder n abstützt. Das Verhältnis der Hebellängen der Gabelschenkel f des Anschlagbügels zur Länge des Schaltfingers i an der Drehachse e beträgt ein Mehrfaches des Abstandes der Achse 1 des Tribes von der Zahnstange bzw. dem beweglichen Meßbolzen s.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn in die Bohrung N oder ein Gewinde eingefahren wird, so wird auf einen die SchUbstange r beeinflussenden Hebel am Halterohr gedrückt, wodurch die Schubstange r im Sinne des rechten Pfeils der Abb. 3 axial fortbewegt wird. Hierbei wird unter Vermittlung des Triebes (Abb. 3) der Meßbolzen s eingezogen und beim weiteren Fortgang der Schubstange r durch ihren Boden k der Schaltfinger i in derselben Richtung fortbewegt, so daß die Ohren o des Anschlagbügels f einwärts gegen den Kopf a verschwenkt werden. Ist man in die Bohrung B oder das Gewinde eingefahren, so wird die Schubstange r im Sinne des linken Pfeils freigegeben, wobei der Meßbolzen s nach außen verstellt und durch den federbelasteten Kolben m der Schaltfinger i verdreht und so die Ohren o des Anschlagbügels f gegen die Bohrung B angelegt werden, wobei sie die beiden Meßstifte f, c genau auf den Durchmesser des zu messenden Werkstücks B selbsttätig einstellen (Abb. 2). Ist das Meßergebnis abgelesen und soll beispielsweise eine dahinterliegende großere oder kleinere Bohrung gemessen werden, so wird die Schubstange r wieder im Sinne des rechten Pfeils der Abb. 2 zurückgezogen und bei dieser Bewegung zuerst der Meßbolzen s schützend zwischen die Ohren o verstellt, bis diese durch die andere zu messende Stelle des Werkstücks hindurchgehen können. In dieser Stellung ist der bewegliche Meßbolzen s stets von den Ohren o radial überragt, so daß der Meßbolzen an keiner Stelle mit dem Werkstück in Berührung kommen kann,, vielmehr erst dann zur Messung freigegeben wird, wenn die Schubstange wieder losgelassen wird.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Meßkopf für Innenmeßgeräte, bei denen die Meßbolzen durch Axialverstellung einer zwischen die Bolzen und die Anzeigevorrichtung eingeschalteten, unter Federkraft stehenden Schubstange radial ausweichen können und bei denen eine den Meßkopf auf eine Durchmesserlinie einstellende Vorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (r) mittels eines nachgiebig in ihr geführten Kolbens (m) den im Meßkopf (a) drehbar eingelassenen Anschlagbügel (f) bei den Verschiebebewegungen des Meßbolzens (s) zwangsläufig mitverstellt.
2. Anschlagbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe in eine Schrägnut (d) des Meßkopfes (a) eingesetzt und mit leinem in den Bewegungsbereich der Schubstange hineinragenden, mit dem Kolben (m) zusammenwirkenden Schaltfinger (i) versehen ist.
3. Anschlagbügel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelübersetzung zwischen den Bügelschenkeln (f) und dem an deren Drehachse (e) angeschlossenen Schaltfinger (i) größer ist als diejenige zwischen Schubstange und Meßbolzen.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschiift Nr. 546 I30; USA.-Patentschrift Nr. 2095 405; Berndt, »Grundlagen und Geräte technischer Längenmessungen», Prospekt Nr. 1138 der Fa.

Hahn & Kolb.