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Laufradbremse für Fahrzeuge und insbesondere für Flugzeuge Die Erfindung
betrifft eine Laufradbremse für Fahrzeuge und insbesondere für Flugzeuge, und zwar
jener Art, bei der die Bremsbacken sich radial aufspreizen.
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Die Erfindung bezweckt, daß sich der Bremsbacken zu der Bremstrommelfläche
selbsttätig zentri.rt und in Richtung eines Durchmessers ausgeglichene Kräfte wirken.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbacken in einer auf der Achse senkrechten
Ebene gegenüber einem dasBremsmoment aufnehmendenTragkörper geradlinig beweglich
ist, der seinerseits in der gleichen Ebene relativ zu einem feststehenden Teil eine
zur Bewegung des Bremsbackens senkrechte Bewegungsfreiheit hat.
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Weiterhin besteht die Erfindung darin, daß sich der Bremsbacken über
einen Kreisbogen von beinahe 36o° erstreckt, wobei die Anordnung vorzugsweise so
getroffen ist"daß durch ,die Reibungskräfte der Anpreßdruck und damit die Bremswirkung
der Bremsbacken erhöht wird.
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Die erfindungsgemäße Bremse ist von einfacher Bauweise und besitzt
niedriges Gewicht. Letzteres macht sie besonders für die Laufräder von Flugzeugen
geeignet.
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Fig. i zeigt eine Vorderansicht einer Bremse gemäß der Erfindung,
welche insbesondere für die Laufräder von Flugzeugen und zur Betätigung durch Flüssigkeitsdruck
geeignet ist; Fi.g. 2 zeigt die in Fig. i dargestellte Bremse im vertikalen Querschnitt;
Fig.3 zeigt im Querschnitt einen Teil der in Fig. i dargestellten Bremse;
Fi:g.4
zeigt im Querschnitt einen anderen Teil der in Fig. i dargestellten Bremse; Fig.
5 zeigt in Vorderansicht eine Innenhandbremse gemäß der Erfindung die eine selbstverstärkende
Wirkung hat und durch Flüssigkeitsdruck betrieben werden kann; Fig.6 zeigt einen
vertikalen Querschnitt der Bremse gemäß Fig. 5 ; Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht
einer Innenbackenbremse gemäß der Erfindung, die sich besonders für Kraftfahrzeuge
eignet -und eine selbstverstärkende Wirkung aufweist; diese Bremse ist so ausgebildet,
.daß sie sich zur Betätigung durch hydraulische und mechanische Kräfte eignet; Fig.
8 ist ein vertikaler Querschnitt der in Fig. 7 gezeigten Bremse; Fi,g. 9, io und
i i zeigen Teilquerschnitte von Teilen der in Fig. 7 und 8 dargestellten Bremse;
Fig. 12 zeigt eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform einer Innenbackenbremse
gemäß der Erfindung, die zum Gebrauch in Kraftfahrzeugen geeignet ist, eine selbstverstärkende
Wirkung hat und dürchFlüssigkeitsdruck betätigt wird; Fig. 13 zeigt einen vertikalen
Querschnitt der in Fig. 12 dargestellten Bremse; Fig. 14 zeigt einen Schnitt durch
die Bremse gemäß Fig. 12 und 13; Fig. 15 und 16 zeigen in, einem größeren Maßstab
Teile der in Fig. 12, 13 und 14 dargestellten Bremse im Schnitt.
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Gemäß der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. i ist ein offenes
Band 2o aus einem Material mit ,hoher Reibungszahl, das über eine fast 36o° betragende
Bogenlänge reicht, an der Außenfläche eines offenen, federnden Ringes 21 von gleicher
Bogenlänge so befestigt, .daß die Schlitze der beiden Ringe übereinander zu liegen
.kommen. An einarider diametral entgegengesetzten Stellen sind die Bänd-er2o, 2i
mit Schlitzen2oa, 21a versehen, in denen Fortsätz":22a radial gleiten, die von den
einander diametral gegenüberliegenden Ecken einer Tragvorrichtung ausgehen, .die
aus einem rahmenartigen, annähernd quadratischen Körper 22 besteht. Die beiden anderen
Ecken dieses Rahmens 22 weisen rechteckige Ausnehmungen 22b auf, irdenen sich rechteckige
Gleitkörper 23a radial hin und her bewegen, die von einer feststehenden Ankerplatte
23 getragen werden.
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Mit einem Ende des federnden Bandes 2i ist ein Druckflüssigkeitszylinder
24 verbunden, der einen Kolben 25 umschließt. Dieser Kolben steht mit dem anderen
Ende des Bandes 21 durch Anliegen an einem von di:sem Bandende getragenen abgerundeten
Fortsatz 21b derart in Verbindung, daß das Band 2i hei Flüssigkeits- oder Luftdruck
im Zylinder 24 so aufbeweitet wird, daß es die _Bremsfläche an die nicht dargestellte
Bremstrommel andrückt.
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Da sich der Rahmen 22 nicht gegenüber der Ankerplatt.: 23 verdrehen,
sich aber in der Richtung des Durchmessers A-A bewegen kann, und da sich das Bremsband
21 und .das Außenband 2o. in Richtung des Durchmessers B-B, der zum Durchmesser
A-A im rechten Winkel steht, bewegen könne, hat die Oberfläche des Außenbandes 2o
die Möglichkeit, sich in der Bremstrommel zu zentrieren, was einen Ausgleich aller
Bremsdrücke zur Folge hat.
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Statt der hydraulischen oder pneumatischen Mittel zur Erweiterung
des Federbandes können auch mechanische oder elektrische Einrichtungen verwendet
werden.
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Einc- solche mit einem sich ausdehnenden InnenkÖrper ausgestattete
Bremse ist von einfacher Konstruktion und leicht und ist daher besonders zur Verwendung
an den Laufrädern von. Flugzeugen geeignet.
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Bei der für Fahrzeuge besser geeigneten Ausführungsform des- Erfindungsgegenstandes
gemäß Fig. 5 und 6 sind ein Bremsbacken 2o aus einem Material mit hoher Reibungszahl
und das erwä'hnie offene Federband 21 um eine Mehrzahl von miteinander gelenkig
verbundenen Gliedern 26 herumgeführt, denen Außenflächen einen Kreis bilden. Diese
Glieder, von denen in der dargestellten Anordnung zehn vorgesehen sind, sind so
angeordnet und bemessen, daß, während die Bremsfläche die nicht dargestellte Trommel
nicht berührt, der von ihnen gebildete Ring keinerlei inneren Kräften oder Spannungen
unterworfen ist, welche die Form der Br,-msfläche 2o beeinflussen. Der Gelenkkörper
liegt zwischen zwei Kresplatten27, die als Rahmenplatten bezeichnet sind und durch
Distanzteile im gleichen Abstand gehalten werden. Eines der beiden obersten Glieder
26 umfaßt einen hydraulischen Zylinder24, der einen. Kolben25 umschließt, welcher
auf das andere oberste Glied 26 einwirkt. Eines der beiden untersten Glieder 26
weist eine mit- Gewinde versehene, zur Aufnahme :des mit Rechtsgewinde versehenen
Endzapfens 2ga eines Einstellorgans 29 bestimmte Bohrung auf. Das Organ 29 ist am
anderen Ende mit einem Linksgewinde tragenden Zapfen 29b versehen, der in eine mit
Gewinde versehene Bohrung in der Stirnfläche des. anderen der beiden untersten Glieder
ein-,geschraubt ist. Am Mittelteil des Einstellorgans 29 sind zwei im Abstand voneinander
stehende gerändelte Scheiben 29c vorgesehen. Die einander gegenüberstehenden Stirnflächen
der beiden obersten Glieder 26 sind im Abstand voneinander angeordnet. Im
so entstehenden Zwischenraum befindet sich der gabelförmige Endteil 3oad@es kurzen,
vertikal gerichtet--ii Armes eines Winkelhebels 3o, der an den Rahmenplatten 27
schwenkbar befestigt ist. Der Endteil 30a ist ungefähr so breit wie der Abstand
der einander gegenüberliegenden Stirnflächen der beiden obersten Glieder 26 voneinander.
Das Ende des '.horizontalen Armes des Winkelhebels 30 ist am oberen Ende eines bogenförmigen
Verbin--dungsgliedes 31 angelenkt, dessen anderes Ende am Ende des ,horizontalen
Armes eines zweiten Winkelhebels 32 angelenkt ist, der auch in oden Rahmenplatten
27 schwenkbar belagert ist. Der vertikale, abwärts gerichtete Arm des Hebels 32
hat einen gabelförmigen Endteil 32a, der den Raum zwischen den gerän:deltInn Scheiben
2ge ausfüllt, die sich am Einstellorgan 2,9 befinden.
In dem zwischen
den gerändelten Scheiben 29c befindlichen Zwischenraum befindet sich auch der nach
innen gerichtete Fortsatz aic des federnden Bandes 21. Die einander gegenüberstehenden:
Endflachen der beiden obersten Glieder 26 berühren einen festen Anschlagkörper 27v,
der von den Rahmenplatten 27 getragen wird.
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Die Rahmenplatten 27 sind in ihrer horizontalen Mittelinie mit einem
Paar von symmetrisch angeordneten Öffnungen 27c ausgestattet, in denen Zapfen 23a
gleiten, die aus der feststehenden Ankerplatte 23 herausragen.
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Die oberen Teile des federnden Bandes 21 sind durch Federn 33 verbunden,
die diese Teile zusammenhalten und gleichzeitig als Abziehfedern dienen.
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Der gelenkige Gliederring kann in den gegabelten Endteilen 30a, 32a
der Winkelheber 30 und 32 eine Vertikalbewegung ausführen, und die Rahmenplatten
27 können sich in Richtung ihrer horizontalen Mittellinien bewegen. Dies ermöglicht
es der Bremsfläche, ähnlich wi.e beim vorgeschriebenen Ausführungsbeispiel, eine
selbstzentrierende Bewegung zur Trommelfläche auszuführen.
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Wenn der Gliederring hydraulisch aufgespreizt wird, erweitert sich
auch her Bremsbacken 2o; bis ,-r die Bremstrommel berührt. Eine Mitdrehung des Federbandes
21 mit der Trommel wird durch den von den Rahmenplatten 27 getragenen Anschlag begrenzt.
Das sich drehende Band 2i sucht die Winkelhebel 30, 32 zu verschwenken, die dadurch
eine Kraft ,ausüben, die zu der des hydraulischen Kolbens parallel .gerichtet ist,
wodurch eine selbstverstärkende Bremskraft entsteht.
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Der am Federband 21 befindliche Fortsatz 2ic, der in den Raum zwischen
den auf dem Verstellorgan 29 sitzenden Scheiben 29c hineinragt, sorgt dafür, daß
die Kraft .auf .die Gelenkglieder 26 übertragen wird. -Die zum Abnutzungsausgleich
erforderliche Einstellung wird durch Drehen der gerändelten Scheiben 29c erreicht.
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Bei jeder der beschriebenen Ausführungsformen wird der das Bremsmoment
aufnehmende Teil, also der Rahmen oder die Rahmenplattenanordnung, radial bewegt,
so daß ein Kräfteausgleich erfolgt.
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Bei dem in Fig. 7 bis i i dargestellten Ausfü'hrungsbeispi,el der
Erfindung kommen vier Bremsschuhe 34 zur Verwendung, deren jeder einen Bogen von
nahezu 9o° umschließt, wodurch eine sich beinahe über einen Umfang von 36o° erstreckende
Bremsfläche erzielt wird. Die Bremsschuhe haben T-förmgen Querschnitt und sind paarweise
und jeder für sich schwenkbar an je einer flachen, bogenförmigen Platte 35 befestigt.
Die Platten 35 sind diametral .gegenüberliegend angeordnet und werden als Tragplatten
bezeichnet. Die Stege 34a der Schuhe 34 liegen an .den Flächen .der Tragplatten
35 an und sind an den Platten 35 mittels der Zapfen 36 schwenkbar befestigt, die
durch fluchtende Löcher der Tragplatten 35 und der Stege 34a der Bremsschuhe 34
hindurchreichen. Die Zapfen 36 ragen aus den Stegen 34a der Bremsschuhe 34 nach
vorn heraus. Die vorstehenden Teile bilden die Verankerungen für die abgebogenen
Enden eines Paares von parallelen Abzie'hfed, rn 37. Zwischen jedes abgebogene Federende
und die benachbarte Fläche des zugehörigen Bremsschuhsteges 34a ist eine Beilagescheibe
38 eing,legt. Die Abziehfedern 37 wirken so mit Beilagescheibe:n 38 zusammen, .daß
die Bremsschuhe 34 und die Tragplatten 35 fest zusammengehalten werden, wodurch
die Möglichkeiteines Klapperns auf ein Mindestmaß herabges-etzt wird.
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An ihr.°n unteren Enden sind die Tragplatten 35 mit .halbzylindrischen
Au.snehmungen 35a ausgestattet, die mit den abgerundeten Keilflächen des Ei,nstellkeil"s
39 zusammenarbeiten. Dieser Keil 39 ist horizontal gerichtet und wird von einem
Bolzen 4o getragen, der in ihn eingeschraubt und in einem Gehäuse 41 drehbar gelagert
ist. Das Gehäuse 41 hat einen nach oben gerichteten Teil 4111, der in einem ausgesparten.
Teil eines ringförmigen Rahmens 42 montiert ist. Der Ringrahmen 42 hat U-förmigen
Querschnitt.
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Die Tragplatten 35 sind um den Einstellungskeil 39 schwenkbar gelagert,
so daß sich der Abstand der beiden Drehpunkte der Tragplatten durch Verdrehen des
Schraubbolzens 4o einstellen läßt.
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An ihren oberen Enden sind die Tragplatten 35
mit bogenförmigen
Ausnehmungen 35b versehen, in ,die die entsprechend abgerundeten äußeren Kanten
eines Paares von in entgegengesetzter Richtung wirkenden Teilen 43 eingreifen, welche
als Druckglieder bezeichnet sind. Diese Druckglieder haben geneigte Flächen, die
mit Rollen 44 zusammenwirken. Die Rollen 44 berühren die geneigten Flächen sowie
die dazu parallelen Flächen eines horizontal wirkenden Ausdehnungs- oder Spreizkeiles
der bei bekannten Bremssystemen verwendetenArt. Der Spreizkeil45 ist für hydraulische
und auch für gegebenenfalls zusätzliche mechanische Bewegung eingerichtet. _ Die
Druckglieder 43 und das Spreizorgan 45 befinden sich zwischen zwei, horizontal angeordneten
Führungsplatten 46a und 46b. Die Platte 4611 ist in der Nähe ihres einen Endes an
die obere Fläche eines der Druckglieder 43 angenietet. Das entgegengesetzte Ende
:der Platte 46b ist an der Unterseite des anderen Druckgliedes 43 angenietet. Die
Führungsplatten 46a und 46b sind durch mit Köpfen versehene Stifte 47 miteinander
verbunden, die durch in den Führungsplatten 46a und 46b vorgesehene Langlöcher 4&
derart hindurchreichen, daß sich die Platten 46a und 46b gegeneinander gleitbar
verschieben können.
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Die Außenfläche der Grundplatte des Ringra:hmens 42 berührt die feststehende
Ankerplatte 23, während die Enden ihrer frei stehenden Teile die Tragplatten 35
berühren. Der Ringrahmen 42 ist reit den Tragplatten 35 durch zwei Bolzen 48 verbunden,
die auf einem ,horizontalen Durchmesser lieg_n und ,durch in den Tragplatten 35
vorgesehene Öffnungen hin.durchragen. Die abgestuften Teile48a der Bolzen 48 berühren
Sitzflächen, die für sie im Steg des Rahmens 42 vorgesehen sind. Die Bolzen48
haben
nach rückwärts hinausreichende Fortsätze mit prismatischen Teilen 48b; welche in
in einer horizontalen Ebene angeordneten Langlöchern 23c der Ankerplatte 23 gleiten.
Die Bolzen 48 weisen .drei mit Gewinde versehene Teile auf, die mit drei Muttern
49a, 49b und 49c zusammenarbeiten. Der vorderste Gewindeteil jedes Bolzens 48 hält
mit Hilfe seinerMutter49a eineBeilagescheibe5oain:Berührun:g mit der Tragplatte
35. Die mittlere Mutter klemmt den Ringrahmen 42 zwischen ihre Beilagescheibe 5ob
und den am Bolzen 48 vorgesehenen Vierkant 48b. Die Mutter 49G fixiert den Vierkant
48b mit Hilfe der Beilagescheibe 5oa im Langloch 23c der Ankerplatte 23. Zwischen
die Muttern 49G und die Beilagescheiben 5oc sind federnde Bevlage-,scheisben 5 z
gelegt.
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Die Tragplatten 35 enden oben zu beiden Seiten. ,eines bogenförmigen
Anschlagteiles, 5:2, .der zum Ringrahmen 42 feststeht. Der Anschlag 52 liegt
vertikal über .dem vorstehenden Teil 41" des Gehäuses 41 für den Bolzen4o des Einstellkeiles
39.
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Der Ringrahrnen.42 stellt,den ,das Bremsmoment aufnehmenden Teil dar
und entspricht hierin dem Rahmen 22 im Beispiel Fig. r bis 4.
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Die aus den Bremsschuhen 34, den Tragplatten 35 und dem Ringrahmen
42 bestehende Anordnung kann sich entlang dem horizontalen Durchmesser relativ zur
Ankerplatte 23 bewegen. Überdies können sich die Tragplatten 35 und die Bremsschuhe
34 entlang dem senkrechten Durchmesser in .durch den Fortsatz 41a des Gehäuses 41
des Einstellkeiles 39 und den bogenförmigen Anschlag 52 bestimmter Weise relativ
zur Ankerplatte 23 bewegen. Das ermöglicht ein Selbstzentrieren der Bremsflächen
gegenüber der Bremstrommel.
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Ferner hat die so ausgebildete Bremse ein beträchtliches Ausmaß von
Selbstverstärkung. Wenn sich nämlich z. B. die Bremstrommel zufolge der Betätigung
des Spreizorgans im LThrzeigersinn dreht; dann bewirkt .die Zugwirkung der Bremsschuhe
34 ein Mitdrehen der Tragplatten mit der Trommel um einen kleinen Betrag. Dies veranlaßt
das obere Ende der linken Tragplatten 35, sich gzgen das Ende des bogenförmigen;
Anschlages 52 zu bewegen. Gleichzeitig bewegt .der am Gehäuse 41 des Einstellkeilbolzens
40 wirksame Widerstand dieses Gehäuse 41 nach links, wobei es den Ringrahmen 42
mitnimmt. Da sich dieser Rahmen 42 nur in horizontaler Richtung bewegen kann, muß
r sich mit dem bogenförmigenAnschlag 52 gemeinsam ebenfalls mach links bewegen.
Wenn dieser bogenförmige Anschlag das obere Ende der linken Tragfläche 35 berührt,
treten im Ringrahmen 42 gleich große und entgegengesetzt gerichtete Kräfte auf.
Eine @die-s-er Kräfte wirkt auf den Bogenanschlag 52 zwischen diesem Anschlag selbst
und dem Oberende der linken Tragplatte 35 ein, während die andere- auf .diesen Anschlag
zwischen dem Ringrahmen 42 und dem Gehäuse wirkt.
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.Diese Kräfte erhöhen den Anpreßdruck der Bremsschuhe 34. Da die Gesamtheit
der Bremsorgane symmetrisch angeordnet ist, ist die selbstverstärkende Wirkung umkehrbar,
so daß die Bremskraft bei, der Vorwärtsbewegung ebenso groß ist wie bei der Rückbewegung.
Die Selbstzentrierung ergibt auch eine gleichmäßige Abnutzung der Bremsflächen.
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Bei .der in Fig, 12 bis 16 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
ist ein Ringrahmen 53 an den nach vorn herausragenden, Kurbelzapfen 54a eines Paares
von doppelt gekröpften Kurbeln 54 angeordnet, welche in Bohrungen gelagert sind,
die im Horizontaldurchmesser des Rahmens 53 lugen und gleich weit von dessen Mitte
entfernt sind. Die Kurbeln 54 haben auch nach rückwärts hinausragende Zapfen 54b,
die in Bohrungen hineinragen, welche in den mit Axialfortsätzen versehenen Teilen
55a von Einstellplatten 55 vorgesehen sind. Jede der Einstellplatten ist .durch
.drei Bolzen 55b an einer Ankerplatte 23 befestigt.
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Die mit Gewinde versehenen Teile der Bolzen 55b ragen mit seitlichem
Spiellurch Bohrungen der Ankerplatte hindurch. Jede der Kurbeln 54 und der Einstellplatten55
ist zwecksAufnahme einer Hälfte von auf Druck vorgespannten Schraubenfedern 56 mit
einer Ausnehmung versehen. Die Federn 56 halten die Kurbeln 54 und die Einstellplatten
55 derart zusammen, daß eine Relativbewegung eines jeden der Teile eine weitere
Zusammendrückung .der Feder 56 bewirkt, was sich in einer Rückführung dieser Teile
in ihre Ausgangsstellungen auswirkt.
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Am oberen Teil des Rahmens 53 ist ein symmetrisch zum vertikalen Rahmendurchmesser
angeordneter hydraulischer Zylinder 24. angeordnet, der ein Paar von zntgegengesetzt
gerichteten Kolben 25 enthält. Diese Kolben stehen mit den halbkugelförmigen Enden
von entgegengesetzt gerichteten Druckkörpern 57 im Eingriff, deren andere Enden
so gegabelt sind, .daß sie die Stege des oberen Paares einer Gruppe von vier Bremsschuhen
umgreifen und berühren. Der Fußteil des gegabelten Teiles eines jeden Druckkörpers
57 bildet einen Kreisbogen, der den gleichen Mittelpunkt hat wie der halbkugelförmige
Teil des betreffenden Druckkörpers.
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Am unteren Teil der Einrichtung, und zwar symmetrisch zum vertikalenDurchmess.er,derselben,
ist das Gehäuse eines Einstellorgans angeordnet. Dieses Organ umfaßt einander entgegengesetzt
gerichtete Tauchkolben 58a, die über die Druckkörper 57" auf das, untere
Paar von Bremsschuhen 34 einwirken. Die Druckkörper 57a sind in den vorher erwähnten
Druckkörpern 57 in jeder Beziehung gleichartig ausgeführt. Eine Drehplatte 59 bewirkt
die Einstellung der Kolben 58a. Die Drehplatte hat eine an sich bekannte Schnapp-
oder kastenwi rkung.
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Die unteren Endendes oberen Paares der Bremsschuhe 34 haben Fortsätze
34c, die in ihnen entsprechend ausgebildet.,-. Ausnehmungen in den oberen Enden
des unteren Paares der Bremsschuhe 34 passen. Hierdurch werden die Bremsschuhpaare
in ausgerichteter Stellung gehalten; es bleibt ihnen jedoch eine Schwenkbewegungsmöglichkeit
relativ zueinander erhalten.
Die Ankerplatte 23 ist mit einer nicht
dargestellten Achse fest verbunden, und die Bremsschuhe 34 stehen untereinander
durch ebenfalls nicht gezeigte Abziehfedern in Verbindung.
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Eine Verdrehung der Druckkörper 57 und 57a relativ zu den Kolben 25
und Tauchkolben 58a ist durch Ouerstifte verhindert.
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Der Rahmen 53 kann sich auf Grund der Kurbellagerung entlang einem
horizontalen Durchmesser bewegen, während sich die Bremsschuhe 34 auf Grund der
Druckkörperlagerung entlang dem vertikalen Durchmesser verlagern können. Gemeinsam
ermöglicht ,dies den Bremsschuhen 34, sich in beliebigen, in ein und derselben Ebene
liegenden Richtungen relativ zur Bremstrommel zu bewegen.
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Die zuletzt beschriebene Ausführungsform der Erfindung arbeitet folgendermaßen:
Zunächst ist die Bremsschuheinrichtungderart i.n derBremstrommel angeordnet, @daß
die Schrauben 55b lose in die mit Gewinde versehenen Bohrungen der Einstellplatten
55 hineinreichen. Dann wird der Teil 59 verdreht, was die Tauchkolben 58a dazu veranlaßt,
die Bremsschuhe 34 an die Bremstrommel anzupressen. Daraufhin werden die Schrauben
55b festgezogen, wodurch die Gesamteinrichtung in der einzentrierten Stellung festgestellt
wird. Nun, wird der Teil 59 um ein,-- Schnappstufe zurückgestellt, was die Bremsschuhe
im erforderlichen Ausmaß freigibt.
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Sobald die Bremskraft auf die Kolben 25 einwirkt, werden die Bremsschuhe
34 gegen die Trommel hin bewegt. Wenn sich .die Trommel dreht, werden Reibungskräfte
auf die Bremsschuhe ausgeübt. Wenn sich die Trommel dadurch, wie in Fig. 14 durch
einen Pfeil angedeutet, im Uhrzeigersinn verdreht, dann nehmen die Bremsschuhe das
Einstellorgan als Ganzes mit und bewegen demnach den Rahmen 53 nach links. Die Linksbewegung
des Rahmens 53 bewirkt ihrerseits eine Linksbewegung des Druckflüssigkeitszylinder
s 24, obgleich die Kolben 25 und die mit ihnen zusammenwirkenden Druckkörper 57
sich nach rechts zu bewegen suchen. Diese Relativbewegung der Kolben 25 gegenüber
dem Zylinder 24 hält so lange an, bis .der amAußenende des linken Kolbens 24 befindliche
Flansch 25b ,das benachbarte Ende des Zylinders 24 berührt und die Bewegung beendigt.
Von da an wird die vom reehten Paar .der Bremsschuhe 34 ,ausgeübte Bremskraft auf
den Rahmen 53 durch das Gehäuse 58 übertragen, während die vom linken Paar der Bremsschuhe
34 ausgehende Bremskraft durch den Zylinder 24 auf das Gehäuse einwirkt. Da diese
Kräfte gleich groß und entgegengesetzt gerichtet sind, tritt ein Drehmoment auf,
das durch die Kurbelteile 54 und die Ankerplatte 23 auf die Achse übertragen wird.
Da sich die gesamte Inneneinrichtung horizontal, die Bremsschuhe aber vertikal bewegen
können, ist,die Bremse völlig selbstzentrierend.
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Die Bremsschuhe eines jeden Paares stellen einen primären und einen
sekundären Bremsschuh dar. Da der sekundäre Bremsschuh durch die Spreizkräfte und
auch durch die tangentnalen Kräfte an ,der Bremstrommel gehalten wird, die von den
primären Bremsschuhen ausgehen, wird die Reibfläche des sekundären Bremssc'hu'hes
einem größeren Verschleiß unterworfen als die des primären Bremsschuhes. Im Ausmaß
der sich entwickelnden Abnutzung wird sich daher jeder Bremsschuh relativ zum Zylinder
24 und zum Gehäuse 58 in eine neue Stellung bewegen. Diese Bewegungen veranlassen
die Druckkörper 57 und 57a dazu, verschiedene Winkelstellungen einzunehmen.
Da aber die Fußt2il.e der Druckkörper von Bogenflächen gebildet werden, der:n Mittelpunkte
auch die Mittelpunkte der halbkugelförmigen Enden bilden, können keine resultierenden
Kräfte auftreten, weil die in den Druckkörpern 57 und 57" wirkenden Kräfte
radial verlaufen.
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Die Doppelpfeile in Fig. 14 deuten an, wo die Bremskräfte als gleiche,
ausgeglichene Kräfte auf .den Rahmen 54 übertragen werden sowie wo die Bremskräfte
wiederum als zwei gleiche, ausgeglichene Kräfte über die Kurbeln 54 auf die Ankerplatte
54 übertragen werden.
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Hier dient der Rahmen 53 zur Bremsmomentaufnahme, und durch die Übertragung
der auf die führenden, das rechte Brems,schuhpaar bildenden Bremsschuhe einwirkenden
Zugkraft auf die nacheilenden, das linke Paar bildenden:Bremsschuhewird eine selbstverstärkende
Wirkung hervorgerufen.
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Einesich von innen ausdehnende Bremse der im vorstehenden beschriebenen
Art ist in bezug auf Einstellung und Betrieb einfach, ergibt eine kräftige,selbstverstärkende
Bremswirkung und hat eine selbstzentrierende Wirkung, die eine sanfte Bremswirkung
gewährleistet, selbst wenn die Bremstrommel nicht genau kreisrund oder exzentrisch
zur Achse sein sollte.