DE889372C

DE889372C - Kunstduengerstreuer

Info

Publication number: DE889372C
Application number: DEH2489A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Hirsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-04-23
Filing date: 1950-04-23
Publication date: 1953-09-10

Description

Bei den bisher bekannten Düngerstreuern bestand der Nachteil, daß eine einwandfreie Streufähigkeit noch nicht erreicht war. Andererseits sind die Ausführungen der vorhandenen Streumaschinen zu kompliziert und zu schwer. Kettendüngerstreuer neigen dazu, den Dünger nach einer Seite -zu ziehen. Scheiben- und Schneckenstreuer haben den Nachteil, daß sich der Dünger ebenfalls 'nach einer Seite zieht. Außerdem kann es bei den ίο letzteren vorkommen, daß bei Verwendung von hygroskopischem Kunstdünger der lange Streuschlitz zugeschmiert und das Streuen unterbrochen wird. Kettendüngerstreuer liegen im Preis sehr hoch, was gerade von der Landwirtschaft wegen der schlechten Wirtschaftslage beanstandet wird. Gemäß der Erfindung wird nun ein Düngerstreuer vorgeschlagen, der diese Nachteile nicht aufweist. Er besteht aus einem Streukasten, in welchem sich eine mit Streichleisten versehene Trommel befindet, die über schräg verlaufende Schlitze von zwei übereinanderliegenden halbkreisförmig gebogenen, Rinnen streicht. Die untere Streurinne ist seitlich verschiebbar, damit die jeweilige Breite der Schlitze eingestellt werden kann, um so die verlangte Streumenge zu erreichen. Die Achse der Streutrommel ist außerhalb des Streukastens mit Ausklinkvorrichtungen versehen, die ein Leerfahren ermöglichen.

In der Zeichnung ist ein Beispiel des Erfindungsgedankens wiedergegeben, und zwar zeigt

Fig. ι eine Hinteransicht des Düngerstreuers,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Düngerstreuer,

Fig. 3 die Streuwalze in Ansicht und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Streurinne.

Der Streukasten 1 ruht mittels Lager auf der Welle 2, auf der im Innern des Streukastens 1 die Streichleisten 3 durch Bügel 4 befestigt sind und so eine Streuwalze 5 bilden. Die Streuwalze 5 dreht sich, nachdem die Fahrräder 6 durch eine an sich bekannte Ausklinkvorrichtung 7, 8 mit der Achse 2 verbunden sind, innerhalb der beiden übereinanderliegenden und mit schrägen Schlitzen 9 versehenen, halbkreisförmig gebogenen Streurinnen 10, 11, so daß der im Streukasten 1 befindliche Kunstdünger von der rotierenden Streuwalze 5 durch die schrägen Schlitze 9 der Streurinnen 10, 11 hinausgestrichen wird. Da sich die Streuwalze 5 stets in einer Richtung gegen die Kanten der Schlitze 9 bewegt, ist ein Verschmieren der Schlitze durch hygroskopischen Kunstdünger nicht möglich. Die äußere Streurinne 11 ist seitlich verschiebbar, um ein Erweitern oder Verengen bzw. vollständiges Schließen der Schlitze 9 zu ermöglichen. Diese Bewegung wird durch die Regulierschiene 12, welche mit ihren Enden an den äußeren Stirnseiten der Streurinne 11 starr befestigt ist, ermöglicht. Die Regulierschiene 12 ist mit einer Skala 13 gekoppelt, damit die zu streuende Menge festgelegt werden kann. Die Streurinnen 10, 11 werden von den Haltevorrichtungen 14 getragen, und sie sind so ausgebildet, daß sie ein gleichmäßiges Hinundhergleiten der äußeren Streurinne 11 gewährleisten, derart, daß sie fest, jedoch gleitbar an der Streurinne 10 anliegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Kunstdüngerstreuer mit einer mit Streichleisten versehenen Streuwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Streuwalze (5) von zwei halbkreisförmig gebogenen Streurinnen (10, 11) umgeben ist, die mit schrägen Schlitzen (9) versehen, sind.

2. Kunstdüngerstreuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Streurinne (11) mittels einer an ihren Stirnseiten befestigten Regulierschiene (12) verschiebbar angeordnet ist, so daß die Größe der Streurinnenschlitze (9) veränderbar und die Menge des durchfallenden Gutes somit den Erfordernissen entsprechend regelbar ist.

3. Kunstdüngerstreuer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streurinnen (10, 11) mit ihren umgebördelten Längskanten von am Streukasten (1) lösbar befestigten Haltern (14) getragen werden, und zwar derart, daß die innenliegende Streurinne (10) fest an den Streukasten (1) gepreßt, die äußere Streurinne (11) dagegen an die Streurinne (10) go so zum Anliegen gebracht wird, daß sie sich

leicht gleitend nur in Längsrichtung bewegen läßt.