DE889303C

DE889303C - Maschinengestell fuer Schnellpressen

Info

Publication number: DE889303C
Application number: DEM1143D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Kolmer; Ernst Schmid
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1942-08-28
Filing date: 1942-08-28
Publication date: 1953-09-10

Description

Maschinengestell für Schnellpressen Bei kleinen Zylinderschnellpressen wird das Maschinengestell häufig kastenförmig ausgebildet. Bei größeren Schnellpressen ist das nicht mehr möglich, weil das Gestell zu sperrig wird und infolgedessen auf den üblichen Werkzeugmaschinen nicht mehr bearbeitet werden kann. Man nimmt deshalb entweder eine Teilung vor oder setzt das Gestell aus einzelnen, besonders ausgebildeten Teilen zusammen.
Die Teilung wird entweder in der Längs- oder Querrichtung vorgenommen. Aber auch bei ihnen bietet die Bearbeitung Schwierigkeiten; eine Teilung in der Längsrichtung ist besonders unzweckmäßig, weil sie durch den gefährlichen Querschnitt läuft.
Deshalb setzt man das Maschinengestell vorzugsweise aus einer Anzahl besonderer Einzelteile zusammen. So ist es bekannt, je zwei kastenförmige Seitenteile, von denen jedes eine Zylinderlagerung und je zwei Laufbahnen für den Karren zu einem starren Gußstück vereinigt, auf ein gemeinsames Grundgestell zu ,setzen. Die Bearbeitung der Laufbahnen für den Karren, insbesondere ein Schleifen dieser Bahnen, macht jedoch wegen der hochgezogenen Zylinderlagerung Schwierigkeiten. Zwischen den kastenförmigen Seitenteilen und dem Grundgestell müssen Schraubenverbindungen einen Teil der Zugkräfte auffangen.
Es ist ferner bekannt, das Maschinengestell aus je zwei Seiten- und Stirnwänden und einem Querbalken zusammenzusetzen. Hier können alle Teile leicht und sicher bearbeitet werden, auch sind sie ohne Schwierigkeiten zu befördern. Das Zusammenpassen der Teile macht jedoch insofern Schwierigkeiten, als die vier Laufbahnen für den Karren auf je vier einzelne Träger verteilt waren, die sich auf dem Querbalken und auf je eine Stirnwand abstützen. Es mußten infolgedessen viermal drei Stützpunkte auf genau gleicher Höhe liegen.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung bei einem aus je zwei Seiten- und Stirnwänden und einem Querbalken zusammengesetzten Maschinengestell für Schnellpressen dadurch vermieden, daß die zu einem Träger, zweckmäßig von gleicher Biegefestigk eit und U-förmigem Querschnitt , zusammengegossenen Träger je zweier Laufbahnen mit den Stirn- und zweckmäßig auch mit den Seitenwänden nur verflanscht sind und sich nur auf dem Querbalken abstützen, dessen Enden sich über Vorsprünge auf den die Druckzylinderlager aufnehmenden Seitenwänden abstützen. Da bei der Erfindung der Querbalken allein alle bedeutenden Kräfte übernimmt, ist es weiter zweckmäßig, ihn nicht aus Gußeisen, sondern aus einem Werkstoff mit hohem Elastizitätsmodül, z. B. Stahlguß, herzustellen.
An sich ist es dabei bekannt, die Träger je zweier Laufbahnen zu einem Träger von doppel-T-förmigem Querschnitt zusammenzufassen. Dieser stützt sich aber bei der bekannten Ausführung nicht auf einem Querbalken, sondern auf der Grundplatte des Maschinengestells ab. Ferner ist es an sich bekannt, die Träger je einer Laufbahn auf einem OOuerbalken abzustützen. Bei dieser bekannten Ausführung sind dagegen nicht die Träger je zweier Laufbahnen zu einem Träger zusammengegossen und mit den Stirn- und Seitenwänden nur verflanscht. Erst durch die erfindungsgemäße (nur in ihr wird die Erfindung gesehen) Kombination wird eine geringe Anzahl leicht herstell-und bearbeitbarer, genügend steifer Einzelteile geschaffen, deren Zusammenbau keine besonderen Schwierigkeiten macht und an die Schraubenverbindungen keine hohen Beanspruchungen stellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar -zeigt Abb. i einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Grundriß, Abb. 3 einen Querschnitt nach .der Linie I-I der Abb. i und Abb.4 eine Einzelheit im Querschnitt.
Das Maschinengestell besteht aus je zwei Seitenwänden i, die sich an den drei Stellen 2 auf dem Fundament abstützen. Sie tragen den Bock 3 für die Zylinderlagerung und sind durch die beiden Stirnwände 4 zu einem Kasten miteinander verschraubt. An der Stelle der Hauptbeanspruchung, also unter dem Bock 3 für die Druckzylinderlagerung, liegt der zweckmäßigerweise aus Stahlguß hergestellte Querbalken 5 zwischen den beiden Seitenwänden i. Er stützt sich auf den Seitenwänden i über die Vorsprünge 6 ab und ist mit Schrauben 7 mit den Seitenwänden verflanscht. Der Querbalken 5 hat, wie Abb.3 erkennen läßt, eine Form gleicher Biegefestigkeit. Auf dem Querbalken 5 stützen sich die beiden U-förmigen Träger 8 ab und sind an ihm durch Schrauben 9 befestigt. An den Stirnwänden 4 sind die Träger 8 bei io verflanscht, ohne sich dort abzustützen. Die Träger 8 werden durch mehrere Rippen i i versteift. Jeder Träger 8 trägt zwei Laufschienen 12 für den Karren. Die Laufschienen 12 haben, wie Abb. 4 erkennen läßt, einen hohen Querschnitt. Sie können infolgedessen ohne Verziehen gehärtet werden und liegen auf ihren Tragflächen satt auf. Sie bestehen aus gehärtetem Stahl und sind mittels Schrauben 13 von unten festgeschraubt, so daß sie eine ununterbrochene Lauffläche haben. Die Träger 8 sind ferner bei 14 noch mit den Seitenwänden i verflanscht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Aus je zwei Seiten- und Stirnwänden und einem Querbalken zusammengesetztes Maschinengestell für Zylindersohnellpressen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem Träger (ä), zweckmäßig von gleicher Biegefestigkeit und U-förmigem Querschnitt zusammengegossenen Träger je zweier Laufbahnen (i2) mit den Stirnwänden (4) und zweckmäßig auch mit den Seitenwänden (i) nur verflanscht (io bzw. 14) sind und sich nur auf dem vorzugsweise aus Stahlguß bestehenden Querbalken (5) abstützen, dessen Enden sich über Vorsprünge (6) auf den die Druckzylinderlager (3) aufnehmenden Seitenwänden (i) abstützen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 549 401, 252 443, 15 8 095, 93 520 ; USA.-Patentschrift Nr. 1496 722.