DE889020C

DE889020C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen

Info

Publication number: DE889020C
Application number: DEM7093A
Authority: DE
Inventors: Johannes Matthieu; Peter Dipl-Ing Mueller
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1950-10-05
Filing date: 1950-10-05
Publication date: 1953-09-07

Description

Schaltungsanordnung für Fernspreohnebenstellenanlagen In der Nebenstellentechnik sind Anlagen bekannt, bei denen der ankommende und abgehende Amtsverkehr ohne Einschaltung einer Vermittlungsperson sich selbsttätig abwickelt. Der über das Amt anrufende Teilnehmer hat nach Wahl der gewünschten Nummer der Nebenstellenanlage die Sprechstellennummer des gewünschten Teilnehmers der Nebenstellenanlage zu wählen. Ist dem Teilnehmer diese zusätzliche Anrufnummer nicht bekannt, so wird nach einer gewissen Zeit der Vermittlungsplatz gerufen, der auch durch Wahl einer bekannten Ziffer, z. B. o, erreicht wird.
Beim Aufbau einer zu einem Teilnehmer der Nebenstellenanlage gehenden Verbindung kann ein der Amtsleitung- zugeordneter Amtsgruppenw ähler verwendet werden, der auf eine der Wahl entsprechende Dekade eingestellt wird und in dieser Dekade eine nachfolgende freie Verbindungseinrichtung (II. Gruppenwähler, Leitungswähler) in freier Wahl aussucht. Bei einer solchen Anordnung wird zweckmäßig der Amtsgruppenwähler für den Anruf des Vermittlungsplatzes ausgenutzt, der dabei durch Wahl einer bestimmten Ziffer (Wahl der Ziffer o) gerufen wird. Diese Dekade geht für den Verbindungsaufbau verloren.
Um diesen Amtsgruppenwähler auch für Rückfrage über Amt benutzen zu können, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß Schaltmittel einer Amtsleitung den dieser zugeordneten Gruppenwähler, über welchen ankommende Amtsverbindungen zu Teilnehmern der Nebenstellenanlage hergestellt werden, bei Einstellung in eine bestimmte Dekade unterschiedlich in der Weise beeinflussen, daß bei Einstellung durch einen anrufenden Amtsteilnehmer unter Erzeugung eines Anrufes am Vermittlungsplatz der Nebenstellenanlage ein Überlaufen der in dieser Dekade angeschlossenen Amtsleitungen erfolgt und der Wähler in der Durchdrehstellung stillgesetzt wird und daß der Gruppenwähler bei Benutzung als Rückfragewähler für eine Rückfrage über Amt nach einem umgelegten Amtsgespräch in der eingestellten Dekade eine freie Amtsleitung aussucht.
Der Vorteil einer solchen Schaltungsanordnung ist in der Mehrfachausnutzung des der Amtsleitung zugeordneten Gruppenwählers AGW zu erblicken, der einmal zur Herstellung von Teilnehmerverbindungen benutzt wird, zum anderen in einer bestimmten Dekade mit Amtsleitungen beschaltet ist, die für Rückfrageverbindungen über Amt benötigt und nur dann überlaufen werden, wenn ein anrufender Teilnehmer die Ziffer o des Vermittlungsplatzes gewählt hat. Im letzten Fall wird der Wähler auf dem Durchdrehschritt stillgesetzt.
An Hand des in Fig. i und 2 gezeigten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden. Fig. i zeigt schematisch den Verlauf der Verbindungen in einer Fernsprechnebenstellenanlage mit Rückfragemöglichkeit über Amt, mit selbsttätigem Amtsverkehr. Es sei angenommen, daß ein Teilnehmer eine derartige Nebenstellenanlage angewählt hat und nun die Sprechstellennummer des gewünschten Nebenstellenteilnehmers welterwählt. Über die vom Amt kommende Verbindungsleitung Vl2 hat der Teilnehmer die dazugehörige Amtsleitung AL und damit den Gruppenwähler AGW belegt. Dieser Wähler wird auf eine bestimmte Dekade und danach die folgenden II. Gruppen- und Leitungswähler, z. B. auf den Teilnehmer 3, eingestellt. Dieser Teilnehmer legt das Amtsgespräch zum Teilnehmer 2 um. Es tritt nun eine Kreuzung der Adern in der Amtsleitung AL ein. Die Amtsverbindung verläuft nun über den Rückfragewähler RVW, den I., II. Gruppenwähler, den Leitungswähler LW- zum Teilnehmer 2. Will dieser Teilnehmer eine Rückfrage über Amt vornehmen, so belegt er, beispielsweise durch Tastendruck, den jetzt als Rückfragewähler benutzten Gruppenwähler AGW und steuert diesen durch Wahl der Ziffer o auf die zehnte Dekade, an die die Amtsleitungen angeschlossen sind. Der Wähler kann aufprüfen, da in der Prüfader der Sammelkontakt sko geschlossen und der Umschaltekontakt z2 des der Amtsleitung zugeordneten Relais Z2 nicht betätigt ist. Die gleiche Dekade des Gruppenwählers wird aber auch dazu benutzt, um einen Anruf am Vermittlungsplatz zu erzeugen. Hat der über Amt wählende Teilnehmer die Nebenstellenanlage erreicht und wählt er die Ziffer o, so wird am Vermittlungsplatz durch H i und HR die Anruflampe Al zum Aufleuchten gebracht, da in diesem Fall das Relais Z2 betätigt und der Sammelkontakt sko geschlossen ist. Die Vermittlungsperson kann sich einschalten und die gewünschte Verbindung herstellen. Fig. 2 zeigt die Schaltungsanordnung eines Gruppenwählers AGW. Es sind nur die zum Verständnis notwendigen Schaltungseinheiten des Gruppenwählers AGW und der Amtsleitung AL dargestellt.
Hat ein Teilnehmer die Verbindung zur gewünschten Nebenstellenanlage aufgebaut, so ist das Relais Z2 betätigt: +, mehrere nicht gezeigte Kontakte, hiI, Z2, -. Wird die Nummer des Vermittlungsplatzes gewählt im Beispiel o, so wird der Wähler auf die o-te Dekade eingestellt. In dieser wird der Stromkreis über den Sammelkontakt sko für das Relais Hz geschlossen: @--, Hz, z2I, sko, cIII, w, aI, P(II), -.
Das Prüfrelais hat in diesem Stromkreis Fehlstrom. Der Wähler dreht in dieser Dekade bis auf den Durchdrehschnitt und wird dort stillgesetzt. Kontakt k i Il schließt den Stromkreis für Relais HR -[-, h i II, W2, HR/W i, -.
Relais HR erzeugt das Anrufsignal am Vermittlungsplatz: -@-, Al, kr I, W4, -.
Die Bedienungsperson kann das Gespräch entgegennehmen und weitervermitteln. -Wählt der Teilnehmer dagegen die Sprechstellennummer eines Nebenstellenteilnehmers direkt an, so prüft der Amtsgruppenwähler in der gewählten Dekade i bis 9 auf. Es kommt dann über einen der Sammelkontakte sk i bis 9 folgender Prüfstromkreis zustande -[- (nachgeordnete Verbindungseinrichtung), AGW (Schaltarm c), sk (i bis 9), PI, aI, PII, -. Soll eine über das Amt gehende Rückfrageverbindung hergestellt werden, so wird der Amtsgruppenwähler durch Wahl der Ziffer o auf die o-te Dekade eingestellt. In dieser Dekade liegen die zum Amt führenden Verbindungseinrichtungen.
In diesem Fall prüft das in der Prüfader liegende Relais P auf eine freie Verbindungseinrichtung auf, da das Relais Z2 in diesem Fall nicht betätigt ist. In üblicher Weise wird der Wähler stillgesetzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für Fernsprechnebenstellenanlagen mit Rückfragemöglichkeit über eine Amtsleitung, insbesondere für Nebenstellenanlagen mit selbsttätigem Amtsverkehr, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel (sk, Z2, Hz) einer Amtsleitung den dieser zugeordneten Gruppenwähler (AGW), über welchen ankommende Amtsverbindungen zu Teilnehmern der Nebenstellenanlage hergestellt werden, bei Einstellung in eine bestimmte Dekade (o) unterschiedlich in der Weise beeinflussen, daß bei Einstellung durch einen anrufenden Amtsteilnehmer, unter Erzeugung eines Anrufes am Hilfsvermittlungsplatz der Nebenstellenanlage, ein Überlaufen der in dieser Dekade angeschlossenen Amtsleitungen erfolgt und der Wähler in der Durchdrehstellung stillgesetzt wird und daß der Gruppenwähler bei Benutzung als Rückfragewähler für eine Rückfrage über Amt nach einem umgelegten Amtsgespräch in der gleichen Dekade (o) eine freie Amtsleitung aussucht.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch in der Prüfader des Gruppenwählers (AGW) angeordnete Schaltmittel (sk, z2 I, Hz) in einer best@nmten Dekade (o) bei ankommender Amtsverbindung die Betätigung des Prüfrelais (P) verhindert wird, jedoch bei einer Rückfrage über Amt nach einem umgelegten Amtsgespräch diese Verhinderung aufgehoben ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daB bei ankommender Amtsverbindung in einer bestimmten Dekade (o) durch Schaltmittel (sk, z2I, Hz, HR) ein Anruf am Vermittlungsplatz erzeugt wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 681854, 692 073, 6q.1273.