DE88899C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62C—VEHICLES DRAWN BY ANIMALS
- B62C5/00—Draught assemblies
- B62C5/04—Swingletrees; Mountings thereof; Draught equalisers for a span of draught animals; Mountings for traces
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- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Handcart (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Bekanntlich mufs eine Karre für Bergauffahren
mit mehr, für Bergabfahren mit weniger Vorderlast als für den Transport auf horizontaler
Strafse beladen werden, wenn die Tragkraft des Zugthieres diesen Umständen entsprechend
beansprucht werden soll.
Durch die nachstehend beschriebene und
mittelst Zeichnung erläuterte Vorrichtung wird nun in einfacher Weise erreicht, dafs beim
Bergauffahren der Druck auf das Zugthier vermehrt, beim Bergabfahren vermindert oder
ganz aufgehoben werden kann, ohne wie bisher ein theilweises Umladen vornehmen zu müssen.
Auch ist dem Fuhrmann das Aufkippen der Karre durch Heben erspart, indem dies durch
einen einfachen Anzug vor- oder rückwärts durch das Pferd besorgt wird, wie nachfolgend
beschrieben werden soll.
In Fig. 1 geht die Karre bergauf, in Fig. 2 bergab, und in Fig. 3 ist das Umkippen gezeigt.
In der durch Fig. 1 dargestellten Ansicht
der Karre ist das eine Rad abgenommen gedacht. Von der Achse A geht eine eiserne
Stange a vertical nach unten aus, welche durch die Stange b mit dem Karrenbaum B verstrebt
ist und unten ein Loch zum Einhängen einer Kette c hat. Diese ist mit ihrem anderen Ende
am unteren Arme dl eines zweiarmigen, um den Zapfen d an der Scheere D drehbaren
Hebels eingehängt, dessen anderer Arm d'2 mit der vom Hintergeschirr des Pferdes kommenden
Kette (e) versehen ist, welche auch hier wie bisher zum Zurückhalten benutzt werden soll.
Die gewöhnliche' Zugkette ff) am Vordergeschirr wird nun nicht an der Scheere eingehakt,
sondern ist mit der bereits erwähnten Kette c in einem Punkte g verbunden, wo noch eine
Kette h angehängt werden kann. Diese ist mit ihrem anderen Ende an der auf der
Scheere drehbar gelagerten Kurbelwelle i befestigt und kann mittelst derselben in die
Höhe gewunden, auch in jeder Lage durch ein Klinkrädchen oder auf mancherlei andere
einfache Weise festgehalten werden.
Vorstehend für eine Seite der Karre beschriebene Anordnung ist ebenso auf der
anderen Seite vorhanden, so dafs für diese dieselben Buchstaben gelten können. Wird
nun eine derartig ausgerüstete Karre mit nach Fig. 2 niedergelassener Zugkette f bergab gefahren
und so stark gebremst, dafs das Pferd ziehen müfste, so würde die Karre vorn in
die Höhe gehen, bis das Drehmoment an der Stange α mit demjenigen der Vorderlast ins
Gleichgewicht gekommen wäre, so dafs .das Pferd nichts zu tragen, sondern nur zu ziehen
hätte, wie Fig. 2 zeigt. In der Regel wird aber nicht so stark gebremst, dafs gezogen
werden mufs, vielmehr soll das Pferd bei schwächerer Bremsung an. der Kette e
zurückhalten. Aber auch in diesem Falle wird die Karre vorn gehoben und der Lastdruck
auf das Pferd ebenso wie vorhin vermindert, weil ein Zug an der Kette e mittelst des zweiarmigen
Hebels dl d'2 dasselbe Drehmoment an der Stange α hervorbringt wie ein Zug an
der Kette f. Mag also beim Bergabfahren das Pferd ziehen oder zurückhalten, in beiden
Fällen braucht es nicht zu tragen, und man erzielt dieselbe Wirkung, als wenn die Last
mehr nach hinten geladen worden wäre.
Für das Fahren auf ansteigender Strafse wird die Kurbelwelle g ein- oder mehrmal
um ihre Achse gedreht, dadurch wickelt sich auf jeder Seite der Karre die Kette h auf
und knickt die Kette c nach oben. Auf diese Weise wird die Zugrichtung der Kette f, wie
in Fig. ι punktirt ist, oberhalb der Karrenachse verlegt, so dafs nun eine entgegengesetzte
Drehung der Karre angestrebt wird, wie im vorigen Falle, und der durch die Steigung der
Strafse verminderte Druck der Vorderlast beim Ziehen vergröfsert wird. Es entsteht also dieselbe
Wirkung, als wenn die Last, wie es bisher geschah, mehr nach vorn geladen
worden wäre.
Das Aufkippen der Karre zwecks Entladens kann sowohl durch Vor- als auch durch Rückwärtsziehen
durch das Pferd veranlafst werden. Nach Entfernung des an der gewöhnlichen Karre sitzenden Aufschlagschwengels zieht das
Pferd in beiden Fällen die Stange α nach vorn und dadurch die Karre selbst hinten bis zum
Kippen nach unten. In Fig. 3 ist dies für den Fall erläutert, wenn vorwärts gezogen
wird.
Es mag noch der Anordnung Erwähnung geschehen, dafs man auch die Strebstange b
durch eine Verlängerung der Kette c ersetzen könnte, indem man diese durch ein Auge an
der Stange α schleifen liefs und ihr Ende am
Karrenbaum so befestigte wie die Stange b. Für den Hebel d1 d 2 kann auch eine Rolle
angeordnet und endlich die Kurbelwelle ζ, wenn auf die Einstellung der Zugkette in verschiedenen
Höhen (Fig. 1) verzichtet werden soll, durch einen Haken ersetzt werden, in welchen das
Auge g der Kette c einzuhängen sein würde. Der Fuhrmann ist dann allerdings gezwungen,
um die Karre herumzugehen und das Einhängen auch auf der anderen Seite ,zu besorgen,
wo dies mit der Kurbel nicht nöthig ist.
Claims (3)
1. Eine Anspannvorrichtung an Karren, dadurch gekennzeichnet, dafs die Zugkraft des
Pferdes unmittelbar durch Zugketten (c f) oder mittelst der Zurückhaltekette (e) und
einer Hebelübersetzung (d^ dd1) an dem
Ende einer nach unten gerichteten, mit der Karrenachse fest verbundenen Stange (a) angreift,
um beim Bergabfahren eine Hebung des Karrenvordertheiles und somit eine
Erleichterung des Pferdes zu bewirken.
2. Eine Ausführungsform der durch 1. gekennzeichneten
Anspannvorrichtung an Karren,. bei welcher die Zugketten (cf) an einer Stelle (g) durch Kurbelwelle (ι) und Kette (h)
geknickt und festgehalten oder in einen für die Welle (i) angebrachten Haken ein-r
gehängt werden, zum Zweck, beim Bergauffahren die Zugrichtung über die Achse zu legen, eine Senkung des Karrenvordertheiles
und somit eine Vergröfserung des Lastdruckes auf das Pferd zu bewirken.
3. Eine Ausführungsform der durch 1. gekennzeichneten
Anspannvorrichtung an Karren, bei welcher eine Auslösungsvorrichtung zwischen dem Karrenvordertheil und dem
Aufschlagschwengel vorgesehen ist, um durch den Vor- oder Rückwärtszug des
Pferdes die Karre zwecks ihrer Entladung zu kippen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE88899C true DE88899C (de) |
Family
ID=360759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT88899D Active DE88899C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE88899C (de) |
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0
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