DE888892C

DE888892C - Elektronenschleuder

Info

Publication number: DE888892C
Application number: DES17874A
Authority: DE
Inventors: Hans Berger; Konrad Dr Gund; Max Scheer; Rudolf Schittenhelm
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1950-07-24
Filing date: 1950-07-25
Publication date: 1953-09-07

Description

Elektronenschleuder Die Erfindung betrifft eine Elektronenschleuder mit Mitteln zur Ablenkung der innerhalb des Beschleunigungsgefäßes auf einer Kreisbahn (dem Sollkreis) geführten Elektronen von dieser Bahn auf eine im Innern des Sollkreises angeordnete Röntgenstrählenantikathode.
Gemäß der Erfindung ist eine solche Elektronenschleuder insbesondere für medizinische Zwecke dadurch auch für die Anwendung einer aus dem Beschleunigungsgefäß herausgeführten Elektronenstrahlung nutzbar gemacht, daß die Ablenkmittel so umschaltbar, z. B, umpolbar sind, daß sie die beschleunigten Elektronen von dem Sollkreis auch nach außen ablenken können und daß in der Wandung des Beschleunigungsgefäßes ein Elektronenaustrittsfenster vorgesehen ist. Bei einer Elektronenschleuder, bei der die Ablenkung der Elektronen vom Sollkreis dadurch erfolgt, daß am Ende des Beschleunigungsvorganges durch eine Störspule ein Stromimpuls bestimmter Richtung fließt, ist es im Rahmen der Erfindung außer der Anbrin.gung eines Elektronenäustrittsfensters lediglich erforderlich, einen Umschalter für die Richtung des durch die Störspule fließenden Stromimpulses vorzusehen.
Bei einer Elektronenschleuder mit einer Röntgenstrahlenabschirmung mit einem Röntgenstrahlenaustrittsfenster ist es im Rahmen der Erfindung zweckmäßig, für den Fall der Ablenkung .der Elektronen vom Sollkreis nach außen eine Abdeckung des Röntgenstrahlenaustrittsfensters vorzusehen. Zweckmäßig ordnet man diese Abdeckung verschiebbar an in der Weise, daß sie bei Schließung des Röntgenstrahlenaustrittsfensters eine Elektronenstrahlungsaustrittsöffnung in der Abschirmung freigibt, und umgekehrt. Durch die Verschiebung der Abdeckung können Kontakte betätigt werden, die die Umschaltung der Ablen@kmittel bewirken.
Die Figuren veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung.
Fig. i ist eine Vorderansicht, Fig. 2 ein Schnitt durch eine Draufsicht.
Mit i ist das Magnetjoch der Schleuder, mit 2 das kreisringförmige Beschleunigungsgefäß bezeichnet. Die Beschleunigungsbahn ist in der Fig. 2 durch den Kreis 3 angedeutet. Im Innern dieses Kreises ist innerhalb des Beschleunigungsgefäßes die Röntgenstrahlenantikathode 4 angeordnet. In dem Ansatz 5 des Beschleunigungsgefäßes ist das Elektronenstrahlungsaustrittsfenster 6 angebracht. Die Schleuder ist durch die mit der Röntgenstrahlenaustrittsöffnung 8 versehene Bleiabdeckung 7 teilweise abgeschirmt. Die öffnung 8 ist größer, als es für die erwünschte Röntgenstrahlung erforderlich ist. Sie ist so groß, daß .auch die durch das Elektronenstrahlungsaustrittsfenster 6 hindurchgehende Elektronenstrahlung dieses Fensters durchsetzen kann. Innerhalb des großen Fensters 8 ist der Bleiklotz 9 in der Weise verschiebbar angeordnet, daß er in seiner einen Endstellung die Elektronenstrahlung abdeckt und die Röntgenstrahlenaustrittsöffnung auf die erwünschte Größe einengt, während er in seiner .anderen Endstellung lediglich eine für den Austritt der Elektronenstrahlung erforderliche Öffnung in der Abschirmung 7 frei läßt. Der Bleiklotz 9 ist an den Schienen io befestigt, die in den U-Schienen i2 geführt sind. Mit dem Bleiklotz 9 ist das Gestänge 12 gelenkig verbunden, das durch Drehen mittels des Handrades 17 der in den Lagern 13 und 14 geführten Spindel 15, auf der die mit dem Gestänge verbundene Mutter 16, läuft, also über ein selbstlieminendes Getriebe, den Bleiklotz von seiner einen Endstellung in seine andere Endstellung schiebt. An dem Gestänge ist ein Zapfen 18 vorgesehen, der in der einen Endstellung des Bleiklotzes 9 den Kontakt ig, in der anderen Endstellung den Kontakt 2o schließt. Der Kontakt i9 schaltet ein Schütz ein, das bei Erreichen der Endbeschleunigung Mittel zur Ablenkung der Elektronen von dem Sollkreis nach innen einschaltet, während der Kontakt 2o im Stromkreis eines Schützes liegt, das bei Erreichen der Endbeschleunigung Mittel zur Ablenkung der Elektronen vom Sollkreis nach außen einschaltet.
An der inneren Wandung der Abschirmung 7 ist die Lichtquelle 21 vorgesehen, die über die Spiegel 22 und 23, von denen der erstere in die aus dem Beschleunigungsgefäß 2 austretende Elektronenstrahlung, der letztere in die aus diesem Gefäß austretende Röntgenstrahlung eingeschaltet ist, zwei Lichtstrahlenbündel durch die Abschirmung 7 hindurchwirft. Diese Lichtstrahlenbündel sind so bemessen, daß sie hinsichtlich ihrer räumlichen Ausdehnung der räumlichen Ausdehnung der Elektronen- bzw. Röntgenstrahlung entsprechen. Durch die Anbringung der Lichtvisiere für beide Strahlungsarten zwischen Abschirmung und Beschleunigungsgefäß ist erreicht, daß immer nur derjenige Lichtkegel die Abschirmung durchsetzt, der derjenigen Strahlungsart entspricht, auf deren Erzeugung die Schleuder zu diesem Zeitpunkt eingestellt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektronenschleuder mit Mitteln zur Ablenkung der innerhalb des Beschleunigungsgefäßes auf einer Kreisbahn (Sollkreis) geführten Elektronen von dieser Bahn auf eine im Innern des Sollkreises angeordnete Röntgenstrahlenantikathode, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkmittel so umschaltbar (umpolbar) sind, daß sie die beschleunigten Elektronen von dem Sollkreis auch nach außen ablenken können und daß in der Wandung des Beschleunigungsgefäßes ein Elektronenaustrittsfenster vorgesehen ist.
2. Elektronenschleuder nach Anspruch i, mit einer Röntgenstrahlenabschirmung mit einem Röntgenstrahlenaustrittsfenster, gekennzeichnet durch eine verschiebbare Abdeckung des Fensters, die bei Schließung des Fensters eine Elektronenstrahlungsaustrittsöffnung in der Abschirmung freigibt, und umgekehrt.
3. Elektronenschleuder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Ablenkmittel durch die Verschiebung der Fensterabdeckung steuerbar ist.
4. Elektronenschleuder nach Anspruch 2 oder 3., dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterabdeckung mittels eines selbsthemmenden Getriebes verschiebbar ist.
5. Elektronenschleuder nach einem der Ansprüche i bis 4, gekennzeichnet durch ein Lichtvisier für die Röntgen- und die Elektronenstrahlung.
6. Elektronenschleuder nach einem der Ansprüche 2 bis 4 und nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtvisier zwischen dem Beschleunigungsgefäß und der Abschirmung angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2--29.7 305; Zeitschr. f. Physik, Bd. i26, 1949, S. 383 bis 398.