DE2702580C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektrischen Schalter mit
einer Vorrichtung zum magnetischen Löschen eines Lichtbo
gens, wie er durch die den Oberbegriff des Patentanspru
ches 1 bildenden Merkmale beschrieben ist.
Eine Vorrichtung der gattungbildenden Art ist aus der DE-OS
25 11 238 und hier den Fig. 3, 4, 5 samt zugehörigem Beschrei
bungsteil bekannt. Dieser bekannte Schalter hat Hauptkontak
te und zu ihnen parallelgeschaltete koaxiale Kontakte, die sich nach
Trennung der Hauptkontakte öffnen. Eine Blas-Spule ist in
Serie mit den parallelliegenden Kontakten geschaltet. Bei
Öffnung der Hauptkontakte wird der Strom in dem Stromkreis
mit der Blas-Spule und den parallelen Kontakten abgeleitet,
aber die Induktanz der Spule erschwert dieses Ableiten des
Stromes; somit kann immer noch ein kleiner Lichtbogen auf
den Hauptkontakten gezogen werden, was zu einer Zerstörung
dieser Kontakte führt. Dieser letztgenannte Lichtbogen wird
durch das Magnetfeld der Spule nicht beblasen. Bei geschlossenem
Schalter ist die Blas-Spule stromlos.
Demnach ist es Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickel
te magnetische Lichtbogenblasvorrichtung anzugeben, bei der
die Blas-Spule im geschlossenen Zustand der Kontakte zwar auch strom
los ist, welche aber die beim Öffnen der beiden Kontaktpaa
re sich bildenden Lichtbögen beide stark bebläst.
Die im Patentanspruch 1 definierte Lösung erbringt zunächst
den Vorteil, daß durch die beiden elektrisch in Serie ge
schalteten Kontakt-Paare und die ringförmige, zur Blasspule
koaxiale Kontakt-Ausbildung das nur während des Kontakt-Öff
nens gebildete magnetische Feld sich radial vollständig in
den Bereich der durch den Kontakt-Hub bestimmten Räume
erstreckt und somit sehr wirkungsvoll eine Rotation der
beiden, zwischen den Kontakt-Paaren gezogenen Lichtbögen
sowie deren Löschung verursachen.
Es ist also auch bei dieser Vorrichtung die Spule bei geschlosse
nem Schalter stromlos. Beim Abschalten öffnen sich die
beiden Kontakt-Paare und es werden durch Serienschaltung
zwei Lichtbögen gezogen. Gleichzeitig wird die parallel zum
einen Kontaktpaar geschaltete Spule gespeist und die beiden
Lichtbögen werden somit magnetisch beblasen.
Beide entstandenen Lichtbögen werden also dem magnetischen
Beblasen durch die Spule ausgesetzt. Hierbei werden die
Lichtbögen auf ringförmigen Bahnen sofort in schnelle Rota
tion versetzt. Somit ist ein Ruhen der Fußpunkte der Licht
bögen auf den Kontaktflächen mit der daraus folgenden schäd
lichen Beanspruchung vermieden. Bei geschlossenen Kontakten
liegt die Blas-Spule im Nebenschluß und ist somit nicht mehr
vom Strom durchflossen.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
des Erfindungsgegenstandes angegeben.
Gemäß Anspruch 2 ist die Blas-Spule elektrisch mit dem
ersten Kontakt-Paar und mechanisch mit dem festen Kontakt
fest verbunden. Ferner ist eine die Blas-Spule mit dem
Zusatz-Kontakt elektrisch verbindende Leitung vorgesehen.
Ferner schließt das erste Kontakt-Paar vor dem zweiten
Kontakt-Paar. Dies erbringt den Vorteil, daß während des
Schließvorganges der genannte Kontakt der Blas-Spule nicht
stromdurchflossen ist.
Nach Anspruch 3 sind die Kontakt-Paare und die Blas-Spule
in einem geschlossenen, mit Schwefelhexafluorid gefüllten
Gehäuse untergebracht; zur Antriebsvorrichtung gehört
eine aus dem Gehäuse herausführende Antriebsstange. Somit
sind dem Schwefelhexafluorid lediglich die Teile ausge
setzt, bei denen der Löschvorgang unterstützt werden muß.
Gemäß Anspruch 4 ist die Betätigungsstange aus dem Gehäu
se abgedichtet herausgeführt; hierdurch ist ein Entwei
chen des Schutzgases verhindert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anschließend
unter Bezugnahme auf die etwas schematische Zeichnung be
schrieben; in dieser zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht des Schalters, wobei dessen we
sentliche Teile als lotrechter Mittellängsschnitt
dargestellt sind;
Fig. 2 und 3 Schnittdarstellungen vornehmlich der Kon
takt-Bereiche, in gegenüber Fig. 1 vergrößer
tem Maßstab;
Fig. 4 und 5 ein anderes Beispiel der Gestaltung des Kon
taktbereiches, analog Fig. 2 und 3;
Fig. 6 einen Ausschnitt aus der Schnittdarstellung gemäß
Fig. 2 mit einem weiteren Beispiel der Gestaltung
des Kontaktbereiches.
In den Zeichnungen ist der Schalter eingebaut in ein dich
tes isolierendes Gehäuse (10) dargestellt, das mit Schwe
felhexafluorid unter Druck von etwa 4 bar gefüllt ist.
Eine Steuerstange (12) durchsetzt eine Öffnung (14), die
in dem Gehäuse (10) angebracht ist. Eine übliche Dichtung (16)
ist zwischengefügt, wo
bei deren eines Ende an einem Flansch (18) der Stange
(12) und deren anderes Ende an einem Deckel (20) befe
stigt ist. Hierdurch ist die Öffnung (14) abgedichtet.
Ein solcher abgedichteter Durchlaß ist an sich bekannt;
somit genügt der Hinweis, daß sich die Stange durch
Zusammendrücken oder Ausdehnen der Dichtung (16) frei
bewegen kann. Der innere Druck im Gehäuse (10) wirkt
dabei auf den Flansch (18) und übt somit auf die Stange
(12) eine Kraft derart aus, daß die Stange sich nach
außen aus dem Gehäuse (10) herausbewegt; dies entspricht
einer Öffnung des Schalters.
Der äußere Teil der Steuerstange (12) durchquert den
U-förmigen Körper eines Elektromagneten (24), der am Ge
häuse (10) befestigt ist und an seinem äußeren Ende einen
Anker (26) trägt; dieser liegt den beiden Pol-Oberflächen
(28) des Elektromagneten (24) gegenüber. Der Elektromag
net trägt auf jedem Schenkel zwei Wicklungen, nämlich
eine Anzug-Wicklung (30) und eine Halte-Wicklung (32).
Das andere Ende der Stange (12) ist im Innern des Gehäu
ses (10) bei (34) gelenkig mit einem Kipphebel (36)
verbunden, der um eine Achse (38) schwenkbar auf einer
Halterung (40) angebracht ist. Die Halterung (40) ist am
Gehäuse (10) befestigt. Das entgegengesetzte Ende des
Kipphebels (36) steht bei (42) gelenkig mit einer Füh
rung (44) in Verbindung, die von einem Hebel (46) geführt
wird. Dieser ist derart drehbar auf der Halterung (40)
befestigt, daß ein lineares Gleiten der Stange (12) durch
die Führung (44) im gewünschten Ausmaß erfolgt.
Gemäß Fig. 2 und 3 ist ein beweglicher Kontakt (48) in
Form einer "Kuppel" mit einer ringförmigen zweiten Kontakt-Flä
che (50) versehen und ist auf dem Schaft einer Schraube
(52) gleitbar montiert. Hierbei weist die Schraube am
einen Ende ein Gewinde (54) auf, welches in die Führung
(44) eingeschraubt ist. Die Schraube samt Gewinde er
streckt sich in Bewegungsrichtung der Führung. Der Kopf
(56) der Schraube (52) bildet einen Anschlag für den
Kontakt (48). Eine Druckfeder (58) ist zwischen die Füh
rung (44) und den Kontakt (48) derart eingefügt, daß der
Kontakt durch den Anschlag des Kopfes (56) ausgelöst
wird. Die ringförmige zweite Kontakt-Fläche (50) wirkt mit einer zugehö
rigen vierten Kontakt-Fläche (60) zusammen, die ihrerseits mit einem Zusatz-Kontakt
in Form einer Scheibe (62) verbunden ist. Diese ist nur begrenzt gleit
fähig durch eine Zentral-Muffe (68) mit einem Flansch
(70) auf einem festen Tragteil (64), welches am Gehäuse
(10) durch Schrauben (66) befestigt ist. Die Oberfläche
der Scheibe (62) stellt gegenüber der Kontakt-Fläche
(60) eine dritte ringförmige Kontakt-Fläche (72) dar. Diese
wirkt mit der festen ringförmigen Kontakt-Fläche (74) zusammen,
die mit der Halterung (64) in Verbindung steht. Eine
Druckfeder (76) stützt sich auf der Halterung (64) ab und
bringt die Muffe (68) und die zugehörige Scheibe (62) zum
Anschlag auf dem Flansch (70). Das hat zur Folge, daß
sich
die ringförmigen Kontakte (74) und (72) öffnen können.
Eine Blas-Spule (78) ist an der Halterung (64) koaxial zu
den ringförmigen Kontakten (50, 60; 72, 74) befestigt und
derart dem festen Kontakt (74) benachbart, daß in den ent
standenen Zwischenräumen zwischen den Kontaktpaaren mit
getrennten Kontakten (60, 50; 72,74) ein radiales Blasmag
netfeld entsteht.
Das Tragteil (64) verbindet eine Klemme (80) des Schal
ters mit der festen ringförmigen Kontakt-Fläche (74); die Enden
der Spule (78) sind in Punkt (82) entsprechend mit dem
Tragteil (64) und durch eine biegsame Leitung (84) mit
der Scheibe (62) verbunden. Der bewegliche Kon
takt (48) ist durch einen Verbindungsleiter (86) mit der
anderen Klemme (88) des Schalters verbunden.
Der Schalter arbeitet folgendermaßen:
In der geschlossenen Stellung entsprechend Fig. 2 fließt
der Strom von der Klemme (80) über das Tragteil (64), das erste
Kontaktpaar (72, 74), die Scheibe (62), das zweite Kontaktpaar
(60, 50, 48) und der Leiter (86) zu der gegenüberliegenden
Klemme (88). Dabei wird die Blasspule (78) - durch das
geschlossene Kontaktpaar (72, 74) geshuntet - nicht er
regt. Der Schalter befindet sich durch das Anziehen des
Ankers (26) jetzt in geschlossener Stellung und zwar
wegen des Elektromagneten (24), dessen in Serie geschalte
te Wicklungen (30, 32) erregt sind. Die Öffnung des Schal
ters wird durch Unterbrechung der Stromversorgung des
Elektromagneten (24) und die sich daraus ergebende Freiga
be des Ankers (26) gesteuert. Unter dem Druck, der auf
den Flansch (18) ausgeübt wird und unter der Kraft der
Feder (58) - eventuell auch durch eine Rückholfeder
(nicht dargestellt) - setzen sich die beweglichen Teile,
die aus Steuerstange (12), Kipphebel (36), Führung (44)
und Schraube (52) bestehen, in Bewegung, und zwar derart,
daß der Kopf (56) der Schraube sich nach unten bewegt -
gemäß Fig. 2 - und nach Durchlaufen des Spiels zwischen
Kopf und beweglichem Kontakt (48) dieser letztere nach
unten gezogen wird. Die Scheibe (62), die nun
nicht mehr von dem beweglichen Kontakt (48) zurückgehal
ten wird, folgt der Bewegung mit Hilfe der Feder (76)
während einer begrenzten Bewegung des Flansches (70). Es
ist ersichtlich, daß sich die beiden Kontaktpaare (50, 60;
72, 74) nahezu gleichzeitig öffnen (Fig. 3). Die Reihenfol
ge des Öffnens hängt von der Masse der in Bewegung
befindlichen Teile und von der Kraft der Federn ab. Die
zwischen den getrennten Kontaktpaaren (50, 60; 72, 74) gezo
genen Lichtbögen unterliegen einem radialen Blasmagnet
feld, welches durch die Blas-Spule erzeugt wird und von
der Bogenspannung zwischen den Kontakten (72 und 74) auf
rechterhalten wird. Offensichtlich bewirkt ein solches
Blasen eine schnelle Rotation der Bogenenden auf den
ringförmigen Kontakten (50, 60; 72, 74) und damit ein Auslö
schen des Bogens. Die Stromversorgung der Blas-Spule (78)
wird durch das Erlöschen des zwischen den Kontaktbahnen
(50, 60) gezogenen Bogens unterbrochen.
Um den Schalter zu schließen, wird die Anzugswicklung
(30) des Elektromagneten (24) mit Strom versorgt, um den
Anker (26) anzuziehen und die Stange (12) nach unten zu
bewegen. Sobald der Anker (26) auf der Pol-Oberfläche
(28) aufliegt, wird die einen großen Widerstand aufweisen
de Halte-Wicklung (32) in Serie in den Versorgungsstrom
kreis der Anzugswicklung (30) geschaltet, um die Strom
stärke dieses Schaltkreises zu vermindern. Die zusammenge
faßten Ampère-Windungen der beiden Wicklungen (30, 32)
sind gerade ausreichend, um den Anker (26) zu halten.
Die Steuer-Stange (12) schiebt die Führung (44) und den
beweglichen Kontakt (48) nach oben. Dabei schließt zuerst
das zweite Kontaktpaar (50, 60) und es folgt dann die
Scheibe (62) nach, so daß auch das erste Kontaktpaar (72, 74) geschlossen
wird. Die Bewegung der Führung (44) ist etwas größer als
die des beweglichen Kontaktes (48), um das geringe Spiel
zwischen dem Kopf (56) und dem beweglichen Kontakt (48)
zu ermöglichen, wodurch der Kontaktdruck sichergestellt
wird. Die Blas-Spule (78) wird während einer kurzen Zeit
unter Strom gesetzt. Diese kurze Zeitdauer entspricht der
leichten Verzögerung beim Schließen der ersten Kontakte
(72, 74). Es ist auch möglich, diese zeitweilige Stromver
sorgung mit Hilfe einer geeigneten kinematischen Verbin
dung zwischen dem beweglichen Kontakt (48) und der
Scheibe (62) zu erreichen.
Eine solche Verbindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Fig. 4 und 6 näher beschrieben.
In den Fig. 4 und 5 werden die gleichen Bezugszeichen wie
in Fig. 2 für gleiche oder ähnliche Elemente verwendet.
Sie zeigen zwei Varianten der Blas-Spule 78 in
Verbindung mit der Scheibe (62). Fig. 4 zeigt die Spule
(78), die mit einem biegsamen Leiter (87) mit dem Trag
teil (64) verbunden ist. Sie ist ferner fest mit der
Scheibe (62) verbunden und zwar parallel zu der festen ersten
Kontakt-Fläche (74) sowie zu der dritten Kontakt-Fläche
(72). Ein Stößel (90) stützt sich auf einer Platte (92)
ab, die mit dem beweglichen Kontakt (48) verbunden ist
und erstreckt sich in der Achse der Kontakte und der
Spule (78) und steht über einen Kolben (94) mit einem von
einer Scheibe (62 ) getrage
nen Zylinder (96) in Verbindung. Ein geringes Spiel zwi
schen dem Kolben (94) und dem Zylinder (96) läßt Luft
entweichen und ermöglicht eine Relativbewegung des Kol
bens im Zylinder.
Beim Öffnen des Schalters ist die Funktion der oben unter
Bezugnahme auf die Fig. 2 beschriebenen ziemlich ähnlich.
Die Masse der zwischen den Kontakten relativ beweglichen Teile wird durch die Spule (78)
und den Stößel (90) erhöht. Beim Schließen bezieht
der bewegliche Kontakt (48) den Stößel (90) mit in die
Bewegung ein. Diese Bewegung wird durch Verbindung Kolben
(94) und Zylinder (96) auf die Teile (62) und (78) derart
übertragen, daß zuerst die ersten Kontakte (72, 74) der
Blas-Spule (78) geschlossen werden. Nach dem Schließen
dieser Kontakte kann der bewegliche Kontakt (48) dank der
zwischen Kolben (94) und Zylinder (96) entwichenen Luft
seine Bewegung fortsetzen, welche die kinematische Verbin
dung zwischen dem beweglichen Kontakt (48) und den
Elementen (62) und (78) unterbricht und das Schließen der Kontak
te (50, 60) ermöglicht. Die vorübergehende Stromversorgung
der Blas-Spule (78) wird so ausgeschaltet.
In Fig. 5 ist die Blas-Spule (78) sowohl mit der ringförmi
gen vierten Kontakt-Fläche (60) als auch mit der ringförmigen zweiten Kontakt-Fläche
(50) verbunden. Die Schraube (52) mit dem Mitnehmer-Kopf
(56) des beweglichen Kontaktes (48, 50) ist verlängert und
wird durch einen zweiten Anschlagstift (98) begrenzt, der
mit der Scheibe (62) in Verbindung steht und
diese nach einem Leerlauf, der größer ist als der aus dem
Spiel zwischen dem Kopf (56) und dem beweglichen Kontakt
(48), mitnimmt. Eine Druckfeder (100) ist zwischen dem
ringförmigen Kontakt (50) und dem ringförmigen Kontakt
(60) angebracht, um diese in Öffnungsposition zu bringen.
Der Kolben (94) steht in Verbindung mit der
Scheibe (62), um beim Schließen des Einschalters die
Bewegung dieser Scheibe zu bremsen und zuerst das zweite
Kontaktpaar (50, 60) der Spule (78) zu schließen. Der Funk
tionsablauf ergibt sich aus der vorstehenden Beschreibung.
Fig. 6 zeigt die Vorrichtung gemäß Fig. 2 und 3, wonach
die Reihenfolge des Öffnens und Schließens der Kontaktpaa
re (50, 60; 70, 72) vorgegeben ist. Zu diesem Zweck trägt
der bewegliche Kontakt (48) einen Stößel (102), der
axial gleitend montiert ist und durch eine Feder (104 )
nahe der Kontakt-Fläche (50) und in geringem Abstand von der
Scheibe (62) beim Öffnen des Apparates betä
tigt wird. Die Kraft der Feder (104) ist größer als die
der Feder (76). Beim Verstellen des beweglichen Kontak
tes (48) in die Schließposition nimmt der Stößel (102)
die Scheibe (62) mit in Schließposition des ersten
Kontaktpaares (72, 74), bevor das Zurückführen des Stößels
(102) das Schließen des zweiten Kontaktpaares (50, 60) ermöglicht. Auch
auf diese Weise wird der zeitweilige Stromfluß in der
Spule (78) ausgeschaltet. Beim Öffnen öffnen sich die
Kontaktpaare (50, 60) vor den Kontaktpaaren (72, 74).
Somit öffnen bei allen Ausführungsbeispielen die Kontakte
fast gleichzeitig. Jedoch werden bei dem Beispiel gemäß
Fig. 6 die Kontakte (50, 60) durch die starke Kraft der
Druck-Feder (104) eine kurze Zeitspanne vor den anderen
Kontakten geöffnet; dieser Zeitunterschied ist jedoch ge
ring. Beim Schließen der Kontakte ist das Zuschalten der
Spule von geringerer Bedeutung; in diesem Falle werden
die Kontakte, welche die Spule kurzschließen, in vorteil
hafter Weise zuerst geschlossen. Lediglich bei dem Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 2 läßt sich diese kurzzeitige
Stromversorgung der Spule nicht vermeiden, weshalb die
Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 4 und 6 zu bevorzugen
sind.
Claims (5)
1. Elektrischer Schalter mit einer Vorrichtung zum Löschen
eines Lichtbogens mittels eines durch eine Blasspule
beim Ausschalten erzeugten Magnetfeldes mit den Merkmalen
- 1.1 zwei Paare trennbare, elektrische Kontakte beinhal
tend
- 1.1.1 einen ortsfesten Kontakt mit einer ringförmi gen ersten Kontakt-Fläche, einen beweglichen Kontakt mit einer zweiten Kontakt-Fläche, fer ner
- 1.1.2 einen relativ zum ortsfesten und zum bewegli chen Kontakt bewegbaren Zusatz-Kontakt, der eine ringförmige dritte Kontakt-Fläche hat, die mit der ringförmigen, ersten Kontakt-Flä che zusammenwirkend, dieser gegenüberliegt und das erste Kontakt-Paar bildet,
- 1.2 eine Antriebseinrichtung zum Bewegen des beweglichen Kontaktes
- 1.3 eine die Relativbewegung des Zusatz-Kontaktes ermög lichende Bewegungsvorrichtung,
- 1.4 eine Blas-Spule, deren Längsachse sich parallel
der Bahn der Lichtbögen erstreckt,
- 1.4.1 die Blas-Spule hat ein Paar Anschlüsse mit einer Leitung, welche beim Auftreten einer Lichtbogen-Spannung an den Kontakten unter Spannung ist und die das blasende radiale Magnet-Feld erzeugt,
und mit den kennzeichnenden Merkmalen:
-
- 1.4.2 Der Zusatzkontakt ist zwischen dem festen und dem beweglichen Kontakt angeordnet;
- 1.4.3 die zweite Kontakt-Fläche ist ebenfalls ring förmig ausgebildet;
- 1.4.4 eine ringförmige, vierte Kontakt-Fläche auf dem Zusatzkontakt, welche mit der zweiten ring förmigen Kontakt-Fläche des beweglichen Kontak tes als Teil des zweiten Kontakt-Paares zusam menwirkt;
- 1.4.5 die ringförmigen Kontakt-Flächen an den fe sten und den beweglichen Kontakten (64; 72, 74; 50) sowie an den Zusatzkontakt sind koaxial zur Bewegungsachse und außerhalb der Spule (78) angeordnet,
- 1.4.6 die Anschlüsse der Blas-Spule sind mit den Kontakt-Flächen eines der beiden Kontakt-Paa re elektrisch verbunden.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blas-Spule (78) elektrisch mit dem ersten Kon
takt-Paar und mechanisch mit dem festen Kontakt (64)
fest verbunden ist und daß eine die Blas-Spule mit dem
Zusatzkontakt elektrisch verbindende Leitung (84) vorge
sehen ist und daß das erste Kontakt-Paar vor dem zweiten
Kontakt-Paar schließt, so daß während des Schließvorgan
ges dieser Kontakte die Blas-Spule (78) nicht stromdurch
flossen ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakt-Paare (50, 60; 72, 74 ) und die Blas-Spule
(78) in einem geschlossenen, mit Schwefelhexafluorid ge
füllten Gehäuse (10) untergebracht sind, und daß zur
Antriebsvorrichtung eine aus dem Gehäuse herausgeführ
te Antriebsstange (12) gehört.
4. Schalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungsstange (12) aus dem Gehäuse (10) abge
dichtet herausgeführt ist.
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