DE888590C - Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes in Verbrauchsgasen - Google Patents

Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes in Verbrauchsgasen

Info

Publication number
DE888590C
DE888590C DEE1205A DEE0001205A DE888590C DE 888590 C DE888590 C DE 888590C DE E1205 A DEE1205 A DE E1205A DE E0001205 A DEE0001205 A DE E0001205A DE 888590 C DE888590 C DE 888590C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
carbon oxide
consumption
oxide content
stage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEE1205A
Other languages
English (en)
Inventor
Bernhard Dr Loepmann
Hermann Dipl-Ing Schwenke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CHEMISCHE WERKE BERGKAMEN AG
Original Assignee
CHEMISCHE WERKE BERGKAMEN AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by CHEMISCHE WERKE BERGKAMEN AG filed Critical CHEMISCHE WERKE BERGKAMEN AG
Priority to DEE1205A priority Critical patent/DE888590C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE888590C publication Critical patent/DE888590C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K3/00Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide
    • C10K3/02Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment
    • C10K3/04Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment reducing the carbon monoxide content, e.g. water-gas shift [WGS]

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes in Verbrauchsgasen Bei der Destillation der Kohle, insbesondere der Steinkohle, fällt neben anderen wichtigen Nebenprodukten ein Gas an, das einen gewissen Prozentsatz Kohlenoxyd enthält, im allgemeinen 5 bis 70/,. Während bei dem reinen Kohlendestillationsgas der Kohlenoxydgehalt 711/, kaum übersteigt, findet in der Stadtgasversorgung einmal zur Erhöhung der Gaserzeugung und zum anderen, um den bei der Destillation erhaltenen Koks zu verwerten, oft eine Zumischung von Wassergas,`oder Schwachgas statt, das den CO-Gehalt ganz wesentlich heraufsetzt. Hierdurch ergeben sich CO-Gehalte im Verbrauchsgas bis zu 15 °/o, gegebenenfalls auch darüber. Dieses Kohlenoxyd ist in Verbrauchsgasen als giftiger Bestandteil unerwünscht und vielfach Ursache zu Vergiftungserscheinungen.
  • Seit langer Zeit wird versucht, den Kohlenoxydgehalt von Verbrauchsgasen herabzusetzen, wobei aus gesundheitlichen Gründen eine Verringerung des Kohlenoxydgehaltes auf Z °/o und darunter angestrebt wird.
  • Bei den bekannten Verfahren zur Entfernung oder Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes müssen je nach den angewandten Verfahren Nachteile in Kauf genommen werden, die auf den verschiedensten Gebieten liegen. So kann einerseits der Kohlenoxydgehalt des Gases durch `Zethanisierung, d. h. durch Überleiten über Kontakte und katalytischer Umwandlung des C 0 in Methan herabgesetzt werden. Andererseits ist noch die Konvertierung bekannt, bei der das Kohlenoxyd mittels Wasserdampf in Kohlensäure und Wasserstoff umgewandelt wird. In allen Fällen sind zusätzliche Kosten für die Verringerung oder Beseitigung des Kohlenoxydgehaltes erforderlich, die eine preisliche Verteuerung . des Gases mit sich bringen.
  • Am verbreitetsten ist wohl das obenerwähnte Konvertierungsverfahren, das industriell an reinem Wassergas zur Wasserstoffgewinnung Verwendung findet. Bei der Übertragung des Konvertierungsverfahrens auf Verbrauchsgase, wie Stadtgas, treten aber sehr große Schwierigkeiten auf. So gelingt es verhältnismäßig leicht, bei einem Kohlenoxydgehalt im Verbrauchsgas von etwa io °/o diesen auf etwa 3 % herabzusetzen. Die weitere Senkung auf die aus gesundheitlichen Gründen eben noch zulässigen 1% C O bereitet aber außerordentliche Schwierigkeiten. Insbesondere steigt der Dampfverbrauch beim Versuch, niedrige CO- Gehalte, d. h. unter 3 0/0, zu erreichen, ganz erheblich an.
  • Mit der Erfindung gelingt es nun, ohne große Schwierigkeiten den Kohlenoxydgehalt des Verbrauchsgases in beliebiger Weise leicht zu steuern und auf 1% und darunter zu bringen. Abgesehen von der Beseitigung der bisher aufgetretenen technischen Schwierigkeiten tritt der weitere sehr beachtliche Vorteil ein, daß bei der Erfindung die für die Konvertierung erforderlichen Kosten nicht nur ausgeglichen, sondern daß darüber hinaus noch Vorteile in wirtschaftlicher Beziehung erreicht werden, weil die nach dem neuen Verfahren anfallenden Erzeugnisse (Kohlenwasserstoff und ähnliche Verbindungen) Verkaufsprodukte darstellen, deren Erlös höher ist als die Aufwendungen für die Konvertierung des Verbrauchsgases.
  • Das neue Verfahren besteht in der Anwendung der an sich bekannten Konvertierung mit einer neuen Verfahrensstufe, bei der das nach der Konvertierung angefallene und schon von einem Teil seines Kohlenoxydes befreite Verbrauchsgas bei Temperaturen zwischen etwa 12o und x6o° über an sich bekannte Katalysatoren geleitet wird. Hierbei entstehen flüssige Reaktionsprodukte, insbesonder z. B. höhere Alkohole, von denen beispielsweise Propylalkohol erwähnt sei. Diese flüssigen Erzeugnisse erbringen einen wertvollen Verkaufserlös, so daß die nach der Erfindung vorgenommene Behandlung ein gewünschtenfalls sogar im Heizwert verbessertes Gas erbringt, das einen so niedrigen Kohlenoxydgehalt aufweist, daß es keine gesundheitlichen Schäden mehr verursachen kann und daß durch die neu eingeführte Verfahrensstufe trotz der erwähnten Verbesserungen wirtschaftlich gesehen keine zusätzlichen Kosten entstehen. Sogar das Gegenteil ist der Fall; die Verringerung des Kohlenoxydgehaltes kann noch einen zusätzlichen Gewinn abwerfen.
  • Die Durchführung des neuen Verfahrens gestaltet sich etwa wie folgt: Das zu behandelnde Gas wird nach der üblichen Reinigung, wozu auch eine Feinreinigung gehört, in einer ersten Stufe in bekannter Weise konvertiert. Dadurch wird im Sinne des Verfahrens der Kohlenoxydgehalt des Gases auf einen bestimmten Gehalt, beispielsweise 5 bis =o °/o, herabgesetzt.
  • Ein Ausgangsgas von der Zusammensetzung C 02 Cn Hm C O H2 CH, N2 218% I.3 % I0,0 0/0 58,2 0/0 20,0 % 7,7 0/0 hat nach der Konvertierung folgende Zusammensetzung C02 CnHm CO H2 CH4 N2 6,53% I,25 °/o 5,77% 5980 °/o I925 °/o 7,40 °/o In der nächsten Stufe wird das so vorbehandelte Gas bei gewöhnlichem Druck oder bei mäßigem Überdruck und bei Temperaturen von etwa 12o bis 16o° über Katalysatoren geleitet. Die Höhe der Temperatur ist von dem jeweiligen Katalysator bzw. dessen Alter abhängig.
  • Da sich herausgestellt hat, daß die Belastung des Katalysators einen Einfluß auf die anfallenden Produkte besitzt, ist es vorteilhaft, je nach dem Alter bzw. der Aktivität der Kontakte die Gase im Gegenstrom zu führen.
  • Wenn auch überraschenderweise ein Nachlassen der Aktivität .kaum eintritt, so kann es bei alten Katalysatoren, bei denen ein geringes Nachlassen der Wirksamkeit eingetreten ist, empfehlenswert sein, die Temperatur bis auf I85° zu erhöhen. Man hat auf diese Weise eine gute Möglichkeit, die Durchführung des Verfahrens den betreffenden Katalysatoren bzw. deren Alter oder-Aktivität gut anzupassen.
  • So wurde nun gefunden, daß bei der Durchführung der neuen Verfahrensstufe die Belastung des Katalysators einen gewissen Einfluß auf die anfallenden Produkte besitzt. Es muß daher angestrebt werden, daß die Durchströmung der Kontaktmasse im Vergleich mit anderen katalytischen Verfahren langsamer erfolgt. So wurden in Versuchen z. B. bei Kontaktmengen vom 8o bis 12o g Gasgeschwindigkeiten von =2 1/h angewendet. Das anfallende wertvolle Erzeugnis besteht neben anderen Stoffen in der Hauptsache aus einem hochsiedenden flüssigen Öl, das folgende Siedeanalyse besitzt:
    Siedebeginn i72° 55% 264°
    5% 200° 65% 2760
    15')/o 218° 75% 291,
    9-59o 230° 85% 3o8°
    35% 240' 95 % 3300
    45% 252'
    aus Kohlenwasserstoffen der Siedelage 5o bis 17o° und zu io bis 2o o/o des Gesamtproduktes aus normalem Propylalkohol.
  • Das nach dem Verfahren der Erfindung anfallende Gas hat etwa folgende Zusammensetzung C02 CnHm CO H2 CH4 N2 7,5')/o 0,2)/o 0,9% 55,8 °/0 26,5 0/0 9,10/, Außerdem wurden insgesamt je Kubikmeter 36 g der obenerwähnten Erzeugnisse erhalten.
  • Wie die Zusammensetzung erkennen läßt, weist das Gas einen beachtlichen Heizwert auf, der jedoch durch die Steuerung des Verfahrens auch nach oben oder unten reguliert werden kann. Der unerwünschte Kohlenoxydgehalt ist völlig verschwunden und tritt nicht etwa in einer Erhöhung des Kohlendioxydgehaltes in Erscheinung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes in Verbrauchsgasen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in einer ersten Stufe in bekannter Weise konvertiert, in einer anschließenden Verfahrensstufe bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck und bei Temperaturen zwischen i2o und 16o° über an sich bekannte Katalysatoren geleitet und nach Abscheidung der dabei gebildeten flüssigen Reaktionsprodukte sowie Kühlung und Durchströmung eines Absorptionsgefäßes zum Verbraucher geleitet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Konvertierung des Gases bis zur Erreichung eines Kohlenoxydgehalts von 5 bis io °/o erfolgt und daß das mit diesem Kohlenoxydgehalt anfallende Gas in der zweiten Stufe von seinem restlichen Kohlenoxydgehalt weitgehend oder völlig befreit wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der zweiten Verfahrensstufe verwendeten Katalysatoren so benutzt werden, daß das frische Gas zuerst mit älteren, weniger aktiven Kontakten in Berührung kommt und daß, die Aktivität der Kontakte nach der Austrittsstelle aus dem Kontaktofen hin zunimmt. q. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je nach der Wirksamkeit des Katalysators, in Abhängigkeit von seinem Alter, Temperaturen bis 1ß5° Verwendung finden können. Angezogene Druckschriften: Australische Patentschrift Nr. 105 659.
DEE1205A 1950-05-20 1950-05-20 Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes in Verbrauchsgasen Expired DE888590C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE1205A DE888590C (de) 1950-05-20 1950-05-20 Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes in Verbrauchsgasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEE1205A DE888590C (de) 1950-05-20 1950-05-20 Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes in Verbrauchsgasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE888590C true DE888590C (de) 1953-09-03

Family

ID=7065149

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEE1205A Expired DE888590C (de) 1950-05-20 1950-05-20 Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes in Verbrauchsgasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE888590C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3340711A1 (de) Verfahren zur herstellung von paraffin-kohlenwasserstoff-loesungsmitteln aus pflanzlichen oelen
DE2429241A1 (de) Verfahren zum regenerieren von katalysatoren
DE2107568A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlen Wasserstoffen durch selektive Hydrierung
DE1276009B (de) Verfahren zum Wiederbeleben von kristallinen Aluminosilicat-Zeolith-Katalysatoren
DE2914806C2 (de)
DE888590C (de) Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes in Verbrauchsgasen
DE1470591A1 (de) Verwendung eines Katalysators,der Platin auf einem Kieselsaeure-Tonerdetraeger enthaelt,zur Verringerung des Gehaltes an aromatischen Kohlenwasserstoffen in einem Erdoeldestillat
DE2418801A1 (de) Verfahren zum trennen von mannitol und sorbitol aus diese polyole enthaltenden loesungen
DE1958643A1 (de) Verfahren zur Hydrierung von Cycloalkanhydroperoxyden
DE1443096C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Naphthalin aus Alkylnaphthallne enthaltenden Kohlenwasserstoffen
CH287510A (de) Verfahren zur Herabsetzung des Kohlenoxydgehaltes von Verbrauchsgasen.
DE728217C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen
DE962366C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kohlenwasserstoff-Umwandlungskatalysators
DE1470666C3 (de) 28.04.64 Niederlande 6404715 Verfahren zur Herstellung eines Erdöldestillates mit verbessertem Rauchpunkt
DE3642835C2 (de)
DE753753C (de) Verfahren zur Ausfuehrung katalytischer Gasreaktionen
DE738091C (de) Verfahren zur Herstellung von hoeheren Kohlenwasserstoffen aus Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen unter erhoehtem Druck
DE891317C (de) Verwendung einer Glockenkolonne zum Auswaschen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Kohlendestillationsgasen
DE1669325B2 (de) Verfahren zum entfernen von schwefelverbindungen aus im wesentlichen aus methan und wasserstoff bestehenden gasen
DE933985C (de) Verfahren zur Umsetzung von Kohlenoxyd mit Wasserstoff
DE875522C (de) Verfahren zur Durchfuehrung von Reaktionen mit Gasen oder Daempfen in Gegenwart eines festen Katalysators
DE766092C (de) Verfahren zur Herstellung von Dekahydronaphtholen
DE1792299A1 (de) Verfahren zur Aufbereitung von Rohwasser
DE732684C (de) Verfahren zur Leistungssteigerung von Kobalt-Katalysatoren fuer die Synthese von Kohlenwasserstoffen
DE1669325C3 (de)