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Steuersatz für elektrisch angetriebene Maschinen Die Antriebe für
Werkzeugmaschinen werden vielfach mit Schützensteuerungen, Relais, Transformatoren,
Gleichrichtern, Zeitschaltern und ähnlichen elektrischen Apparaten ausgerüstet,
die je nach den zugehörigen Antrieben und Schaltmitteln, meist gruppenweise vereinigt,
an geeigneter Stelle der Maschine untergebracht werden. Nach dem Einbau sind die
verschiedenen Leitungen von den Schaltern zu den Steuerapparaten zwischen .diesen
Steuerapparaten und zu den Antrieben zu verlegen, Sofern die Steuerapparate eingebaut
sind, läßt ihre Zugänglichkeit in der Regel zu wünschen übrig. Die Verlegung der
Leitungen ist oft mühevoll und umständlich, ebenso die Kontrolle auf Wackelkontakte
oder einwandfreies Funktionieren der Apparate.
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Die Erfindung verbessert den Steuersatz dahin, daß der gesamte Satz
mit den zwischen seinen einzelnen Apparaten bereits fertig verlegten Leitungen in
Führungen beweglich, im Gehäuse, z. B. in einem Fuß der Maschine, angeordnet ist.
Der Steuersatz kann verschiebbar oder drehbar angebracht werden und schließlich
kann man ihn drehbar und verschiebbar ausführen. In einfachster Weise geschieht
dieses, indem man den ganzen Satz um einen im Gehäuse befestigten Zapfen drehbar
und verschiebbar anbringt. Das 'hat in vieler Hinsicht Vorteile.
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Einmal wird durch die Verschiebbarkeit auf einen Bolzen überhaupt
eine einfache Befestigung erzielt. Der Satz braucht nur aufgeschoben und gegebenenfalls
durch eine Mutter gesichert werden, um sofort in der richtigen Lage zu sitzen. Sodann
macht es die Verschicbbarkeit möglich, bei dem Anklemmen die verschiedenen Kabel
soweit herauszuziehen, daß die Arbeiten bequem durchgeführt werden können. Nach
Befestigung aller Anschlüsse
wird der Satz' dann als Ganzes- in
seine Arbeitsstellung gebracht. Für diesen Zweck ist es auch günstig, wenn der Satz
auf dem Bolzen gedreht werden kann, da alsdann alle Anschlüsse in der für den Monteur
bequemen Lage und nach Herstellung des Anschlusses wieder in die Arbeitslage gebracht
werden können.
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Aber auch wenn der Satz gelegentlich überprüft oder repariert werden
soll, ist die Drehbarkeit und Verschiebbarkeit von großem Nutzen. Steht beispielsweise
der Monteur bei diesen Arbeiten in ungünstiger Lage, etwa auf der Leiter oder nahe
am Boden, so kann er oft schlecht die Unter- oder Oberseite des Satzes beobachten.
Bei der neuen Befestigungsart braucht er nur den ganzen Satz um den Bolzen zu drehen,
um nacheinander die verschiedenenApparate in der günstigenBeobachtungs-. stellung
zu sehen. Ferner kann er sie in eine b°-stimmte -Stellung bringen, - in welcher
ein Funktionieren genau kontrolliert werden kann.
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Schließlich erleichtert .die drehbare Ausführung des Satzes auf -e-inem
Mittelbolzen die beliebige Aufstellung der Maschine. Die jeweilige- Aufstellung
des Apparatesatzes gegenüber der Maschine kann durch Rasten, insbesondere radiale
Rasten, festgelegt werden, die sich z. B. am Gehäuse befinden und in welche die
entsprechenden Teile des Apparatesatzes eingreifen. Auf diese Weise wird der Apparatesatz
genau und sicher in seiner Lage festgelegt und festgehalten: Ein weiterer Erfindungsgedanke
besteht darin, die Unterlagen für die Schütze, Transformatoren und sonstigen elektrischen
Apparate als einheitliche Bauelemente auszubilden. Sie können z. B. aus gepreßten
Blechen bestehen. Je zwei'. dieser Bleche werden durch Nietung, Schweißung oder
Verschraubung verbunden und stellen dann mit dem von ihnen getragenen Schützen -od"dgl,
einen Block dar. Dieser Block wird mit weiteren gleichartig . zusammengesetzten
Blöcken vereinigt, am einfachsten .durch Anklemmen, gegebenenfalls aber auch durch
Anschrauben usw.,- bis- schließlich auf . .diese Weise der Apparatesatz zusammengestellt
ist, an welchem die mit Schablone vorgeformten Leitungen angeschraubt werden.
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Der Apparatesatz kann noch einen weiteren Halt dadurch gewinnen, daß
man zwischen den Blechen ein Rohr hindurchfährt, an welchem die Bleche befestigt
werden. Diese Befestigung am Rohr kann schon durch das Zusammenfügen je zweier Bleche
erfolgen. Der vollständige, auf diese Weise zusammengebaute Apparatesatz wird dann
über den Mittelbolzen in die Maschine oder das C.häuse geschoben.
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In der beschriebenen-Weise lassen sich nicht nur sämtliche Steuerungsteile
für einenAntrieb, sondern darüber hinaus auch die Steuerungsteile für eine Reihe
von Motoren und Zusatzapparaten vereinigen.
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Die Klemmbretter, an welchen die Befestigung der Kabelenden erfolgt,
werden zweckmäßig an dem inneren Ende des Apparatesatzes angeordnet, damit die Kabelverbindungen
möglichst kurz werden und nicht an den Schüfzeri und sonstigen Apparaten vorbeigeführt
zu werden brauchen. Diese Anbringungsart wird durch die vorbeschriebene Verschiebbarkeit
des Satzes wesentlich erleichtert.
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Da in der Regel eine größere Anzahl von Kabelenden zu befestigen sind
(Netzkabel, Handschalter und Motor), so werden die Klemmbretter, vorzugsweise in
handelsüblicherAusführung, in Form eines Polygons rund .um den Drehzapfen angeordnet.
Auch die Klemmbretter sind an einfachen Stanzteilen befestigt, die untereinander
verschraubt, vernietet oder punktgeschweißt sind und das vorgenannte Mittelrohr
umschließen.
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Der gesamte Steuersatz wird .durch eine Haube abgedeckt, .die -vorzugsweise
mit einem wasserdichten Gummiring versehen ist, so daß die gesamtenApparate gegen
äußereEinflüsse weitgehend gesichert sind.
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Inder Zeichnung- istein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Ansicht des eingebauten Appärabesatzes; Abb.2 gibt
eine Vorderansicht wieder, während Abb. 3 und q. Einzelheiten darstellen.
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Das Gehäuse i der Maschine trägt einen Bolzen 2, der durch die Muttern
3 und 4 befestigt ist. Auf diesen Bolzen ist der Apparatesatz geschoben. Die Bleche
5 sind durch Nietung, Punktschweißung od.,dgl. paarweise miteinander vereint und
dadurch zugleich mit dem Rohr 6 verbunden. Jedes dieser Bleche 5 trägt einen Steuerungsteil
beispielsweise den Transformator 7 oder ein Schütz 8, das als Umschaltschütz, Wendeschütz
od. dgl. arbeiten kann. Je nach der Anzahl der erforderlichen Schütze werden eine
entsprechende Anzahl von Platten 5 aneinandergereiht. Zu diesem Zweck weisen die
Platten Fahnen 9 oder sonstigeFortsätze auf (Abb.-3), - die in die- -jeweils vorangehenden
Bleche . einragen und durch- Klemmen, gegebenenfalls auch durch Verschrauben, Verschweißen
od. dgl. befestigt werden. Da auch diese Bleche um das Rohr 6-gepreßt-sind, so ergeben
alle die Bleche mit :den von ihnen getragenen Steuerungsapparaten einen kompakten,
in sich festen Apparatesatz.
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Zu diesem gehören auch die Klemmbretter io, ,die- polygonärtig angeordnet
sind und ebenfalls auf Blechen i i -(Abt. q:) ruhen, die in der gleichen Weise zusammengefügt
sind wie die Bleche 5.
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Die Fahnen oder sonstigen Fortsätze der Bleche m ragen in radiale
Rasten 21 am'Gehäuse ein, so daß der Apparatesatz eindeutig in seiner Lage festgehalten
wird.
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Gegen axiale Verschiebung wird er durch eine Mutter 13 oder eine sonstige
Verschraubung gehalten. Eine Scheibe 1q., welche den Schaltplan trägt, ist durch
Umbördelung des Rohres 6 fest und unverlierbar mit ,den Schaltgeräten verbunden.
Das Blechschaltbild ist anschlußgerecht gestaltet, so daß die Symbole des Planes
in richtiger räumlicher Zuordnung zu .den Anschlüssen und Apparaten liegen.
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Für die Kabeleinführung sind am Umfang des Gehäuses i mehrere Durchbrüche
15 vorgesehen, von. denen meist nur einzelne benutzt werden,
während
die übrigen Öffnungen 15 durch Gummipfropfen 16 verschlossen werden.
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Das Einsetzen des Apparatesatzes ist denkbar einfach. Der durch die
gegenseitige Verklemmung der Bleche 5 und i i sowie das Rohr 6 zu einem einheitlichen
Ganzen zusammengefügte Apparatesatz wird auf den Bolzen :2 geschoben. Sodann werden
die .durch .die Öffnungen 15 eingeführten Kabel und Leitungen zu den Anscblußklemmen
gebracht und mit diesen verbunden. Dabei braucht der Apparatesatz noch nicht bis
in seine Betriebslage gebracht zu werden. Er kann auf den Bolzen 2 so weit nach
außen liegen, daß die Kabelbefestigung bequem ,rfol.gen kann, wobei er noch frei
auf dem Bolzen 2 drehbar ist. Sind alle Kabelenden befestigt, so wird der Satz in
seineBetriebslage geschoben, in welcher er durch die Rasten 12 gesichert ist. Die
Kabel bilden dann im Innern des Gehäuses i Schleifen, für die das Gehäuse besondere
Ausbuchtungen 17 aufweist.
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Über den Apparatesatz wird schließlich die Haube 18 mit der Gummidichtung
ig gesetzt und durch die Verschraubung 20 ebenfalls am Bolzen 2 gesichert. Der Apparatesatz
ist tann staub- und wasserdicht gekapselt und somit gegen das Eindringen von Fremdkörpern
weitgehend gesichert (Schutzart P 44).
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Zwischen den Apparaten selbst brauchen keinerlei Leitungen mehr verlegt
zu werden. Diese werden vielmehr bei der vorzugsweise fliAenden Fertigung und dem
Zusammenbau des Apparatesatzes angebracht. Es ist keinerlei Anpassungsarbeit erforderlich.
Jede Leitung kann maschinell geformt sein, so daß sie nur noch eingesetzt wird.
Die Anzahl der aneinandergereihten Bleche 5 ist praktisch beliebig. Es kann z. B.
eine größere Reihe von Schützen Verwendung finden, so daß also ,auch die Schützensteuerung
für die Zusatzeinrichtung enthalten sein kann.