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Automatisch wechselndes Kalenderblatt Die Erfindung betrifft ein automatisch,
wechselndes Kalenderbdatb.
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Die bekannten; Jahreskalender haben den großen Nachteil, daß diese
einer mehr oder weniger starken Wartung bedürfen und je nach Art nur von kürzester
Entfernung erkennbar sind. So müssen Tages- und Wochenkalender täglich bzw. wochenweise
abgerissen werden -und die Steckkalender täglich umgesteckt werden. Bei den kleinen
Walzen-oder Rollendrehkalendern, wie diese z. B. an Schreibmaschinen zu finden sind,
muß außerdem jede Einer- und Zehnerzahl für Tag- und! Monatsbestimmung noch einzeln
gedreht bzw. eingestellt werden.
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Bei letzterer Kalendervorrichtung hat man die Daten schon auf elektrischem
Wege, ähnlich eines Kilowattstromzählerwerkes, automatisch weiterbewegt. Da die-
Zahlenscheiben die Größe der Kalender bestimmen, lassen sich in bekannter Weise
nur Kleinstkalender herstellen, die wiederum nur aus kürzester Entfernung abgelesen
werden, können.
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Die bekanntgewordenen immerwähren6en Rollenkalender haben ebenfalls
zu keinem Erfolg geführt. Diese bedingen einerseits eine umständliche Einstellung
und andererseits. ist man beim Abstimmen der Monate, Tage und Wochen immer auf einen
normalen Kalender angewiesen.
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Bei einem bekannten Bandkalender muß beispielsweise noch die fortlaufende
Aufrolldifferenz des Bandes einreguliert werden.
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Diese Art von Mechanismus entspricht nicht den heute an einen Kalender
gestellten Anforderungen. Ein Kalender muß heute auf weite Sicht mit seinen Tagesdaten
(Sonn- und Feiertage beispielsweise rot) gut erkenntlich sein und keiner Wartung
bedürfen.
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Diese Anforderung wird gemäß der Erfindung in der Weise erreicht,
daß die bekannten Tagesblätter eines Jahresabreißkalenders oder auch die Wochenabschnitte
eines
Wochenabreißkalenders hintereinander fortlaufend bandförmig aufwickelbar zu Rollen
ausgebildet b.zw. angeordnet sind (ähnlich wie ein Kinofilm).
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Die so mit dien laufenden Tagen versehenen Rällen werden ihrerseits
zu einer jeweilig bestimmbaren Tages- bzw. Nachtzeit um einen Tagesabschnitt durch
ein Abrollwerk in Verbindung mit einer bekannten Signaluhr automatisch weiterbewegt.
Die Signaluhr oder auch eine anders .geeignete Uh.r bestimmt den Zeitpunkt für die
Stromgabe zum Wechsel des Tagesabschnittes.
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Im nachfolgenden isst der Erfindungsgegenstand dargestellt und erläutert.
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Es zeigt die den Erfindiungsgegenstand von der Seite gesehen (ohne
eine Seitenwand des Gehäuses).
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Der Vorgang zum Ablauf eines Tagesabschnittes erfolgt z. B. durch
einen Stromkontakt i einer Signaluhr, wobei einerseits durch die Stromgabe ein Differentialrelais
:2 doppelseitig (ohne Wirkung zeigend., sich gegenseitig aufhebende) unter Strom
gesetzt und andererseits über den Anlaufkontakt 3 ein Magnet 4 mit Strom versorgt
wird', dessen: Stromzuführung durch einen: Selb-sbunterbrecherkontakt 5 periodisch
unterbrochen wird.
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Dieser Unterbrechungskontakt 5, der durch den Magnetanker 6 betätigt
wird, bewegt seinerseits durch einen. Hebel 7 vermittels eines Zahnkranzes 9 bei
jediem Anziehen des Magnetankers 6 diie Welle 8 um einen Zahn weiter bzw. rund.
Dieser Vorgang wiederholt sich in sehr schneller Folge und, rollt dadurch (las Band
der Kalenderrolle To über eine Welle i i auf die Welle 8 auf. Die Welle I I, deren
Umfang die Länge eines Tagesabschnittes des Kalenderbandes ausmacht, ist mit einer
Nockenwelle 12 versehen; die irr ihrer Einfallstelle 13 zwei Kontakte 14 und 15
offen-hält. Durch das Laufen dies Kalenderbandes 16 über die Rolle i i wird der
Ein-' fallkontakt 14 und 15 aus seiner Einfallstelle13 gehoben und schließt dadurch
die zwei Kontakte 14 und 15. Hierdurch wird einerseits der Anlaufkontakt 3 überbrückt
und andererseits das Differentialrelais. 2 zur Hälfte überbrückt. Diese Überbrückung
hat zur Folge, d'aß der Anlaufkontakt 3, der in Ruhestellung des Relais z geschlossen
ist, sich öffnet und der Halbekontalct 17 geschlossen wird.
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Durch diesen Vorgang wird erreicht, daß durch das Anziehen: des Magneten
i8 (Differentialrelais 2) der Haltekontakt 17 den Anlaufkontakt 3 in seiner Zuleitung
zum Magneten i8 (Differentialrelais 2) im gleichen. Moment überbrückt und somit
leer Kontakt 17 durch direkte Stromzuführung durch dien Magneten 18 gehalten. wird.
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Ist nun die Drehvorrichtung 4 bis 9 so lange gelaufen, daß das, Kalenderband
16 durch seinen Ablauf die Nockenscheibe 12 der Welle i i einmal rundgedreht hat,
so fallen die Kontakte 14 und' 15 wieder ein. und trennen sich und unterbrechen
somit die Stromzuleitungen, zu diesen zwei Kontakten, erstens zu dem Kontakt 3,
der nicht mehr unter Strom steht und zweitens zu dem Kontakt 17, der noch unter
Strom steht und die Drehvorrichtung 4 , bis 9 in Tätigkeit hält, und bringt diese
zum Stillstehen, wodurch mit diesem Moment dier Ablauf einer Tageslänge von der
Kalenderrolle erfolgt ist. Da dieser Vorgang sehr schnell vonstatten geht, ist die
Stromgabe i, von der Signaluhr ausgebend, noch nicht unterbrochen. Nach deren Abschaltung
wird erst wieder das Differentialrelais 2 außer Strom gesetzt und läßt die zwei
Kontakte 17 und 3, den Halte- und den Anlaufkontakt, in ihre Ursprungslagen wieder
zurückfallen, wodurch gleichzeitig die Grundstellung oder Anfangsstellung der Schaltanlagen
für die nächste Stromabgabe, von. der Signaluhr ausgehend, für denn nächsten Tag
gegeben ist.
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Das erneute Ansprechender Vorschubeinr ichtung, wenn, nach Vollendung
des Tagesabschnittes der Kontakt von der Mutteruhr noch besteht, wird[ durch das
Differentialrelais vermieden. Dieses Relais wird schon bei der Einschaltung des
Mutteruhrkontaktes vom Strom durchflossen, kommt aber infolge der differentialgeschalteten
zwei Wickelungen (entgegengesetzte Wendungsrichtungen mit gleichem Ohmschen Widerstand
und gleichen, Wendungszahlen) nicht zum Anzug. Der auf der Nockenscheibe 12 liegende
Kontaktfedersatz 14 und 15 schaltet während des Laufens der Vorschubeinrichtung
ein und schließt eine Wicklung des Differentialrelais kurz, so daß nur noch eine
Wicklung vom Strom durchflossen; wird, die das Relais zum Anzug bringt, weil ja
keine Differenz mehr besteht. Einmal zum Anzug gebracht, bleibt dieses Relais durch
seinen eigenen Kurzschlußkontakt 17 so lange angezogen, bis der Kontakt der Mutteruhr
es abschaltet. Kontakt 3 des Differentialrelais verhindert also den Weiterlauf der
Vorschubeinrichtung für die Zeit des Einfalls des Kontaktfedersatzes 14 und 15 in
die Nockenscheibe 12 bis zur Abschaltung durch den; Mutteruhrkontakt. Nachdem das
Differentialrelais abgefallen ist und somit Kontakt 3 geschlossen wird, ist der
Stromkreis für die erneute Einschaltung der Vorschubeinrichtung wieder vorbereitet.
Kontakt 17 hebt den Kurzschl,uß der einen Wickelung des Differentialrelais endgültig
auf, so d.aß dieses beim erneuten Einschalten des Mutteruhrkontakbes vorerst nicht
ansprechen kann-.
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Die Ausführung eines derartigen. Kalenders ist selbstverständlich
nicht an diese Ausführung und Schaltung gebunden und kann auch für Starkstrom und
rein mechanisch mit bekannten Mitteln ausgebildet sein.
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Durch bestimmte Lochungen in das Kalenderband läßt sich die Ablauflänge
eines Tagesabschnittes ebenfalls bestimmen, indem diese Löcher als Einfall- oder
Durchfallkontakte dienen.