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Einrichtung zum Weiterschalten von Papierbahnen bei einer Projektionswand
für Schießkinoanlacren Bei Schießkinoanlagen, bei denen durch eine Bildwerfereinrichtung
Zielbilder auf einer Projektionsfläche wiedergegeben werden, ist es bek4nntlich
so, daß die Einschußstelle, nachdem von ihr Kenntnis genommen wurde, für eine weitere
Schußabgabe abgedeckt werden muß. Die Einschußstelle wird dabei von der Rückseite
der Projektionsfläche her beleuchtet, damit das Schußloch vom Schützenstand aus
sichtbar ist.
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Um eine solche Abdeckung der Einschußöffnung bewirken zu können, kommen
als Projektionswand vorteilhaft mindestens zwei hintereinander befindliche Papierbahnen
zur Anwendung, und die Abdeckung wird dabei in einfacher Weise so bewirkt, daß diese
Papierbahnen gegeneinander um ein gewisses Maß verschoben werden. Es würde hinreichen,
wenn nur die eine der Papierbahnen verschoben wird. Theoretisch würde ein Maß solcher
Verschiebung genügen, das dem Durchmesser des Schußloches ungefähr entspricht. Praktisch
ist aber das Maß der Verschiebung immer größer. Die Verschiebung der Papierbahnen
kann willkürlich oder aber auch automatisch sein.
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Vorzugsweise wird, weil die gegenläufig bewegten Papierbahnen in der
Regel auf Walzen zum Aufwickeln gelangen, das Weiterschalten dieser Walzen zur Vorbereitung
für die nächste Schußabgabe unter Zuhilfenahme motorischer Kraft bewirkt.
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Das .hat in der Praxis erfahrungsgemäß immer Schwierigkeiten bereitet,
und zwar hauptsächlich deswegen, weil infolge des wachsenden Durchmessers
beim
Aufwickeln der Papierbahnen eine Änderung der Umfangsgeschwindigkeit und damit ein
ungleicher Papierabzug zustande kommen mußte, der sich als unnötiger Papierverschleiß
auswirkt.
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Die Aufgabe der Erfindung ist, ganz unabhängig von dem Anwachsen oder
Geringerwerden des Durchmessers der Papierrollen trotzdem einen stets gleichbleibenden
Papiervorschub zu sichern. Das wird erfindungsgemäß durch eine Wechselkontaktschaltung
für die Stromzufuhr und Stromunterbrechung bei dem elektromotorischen Antrieb für
die Papieraufwickelrollen erreicht, die aus zwei miteinander durch Zuleitungen verbundenen
Kontaktzungengrüppen besteht und bei der die eine Gruppe über eine mit Hubnocken
versehene Schaltscheibe und die andere Gruppe über ein Steuerrelais beeinflußt werden.
Vorteilhafr ist die Schaltscheibe, die an ihrem Umfang mit Hubnocken versehen ist,
mit einer Reibrolle in Verbindung, die den. Umfang der Papieiaufwickelwalze abtastet
und von dieser in Umlauf gesetzt wird. Gemäß der Erfindung beeinflußt weiter die
Schaltscheibe einen Stößel, der eine zwischen zwei festen Kontaktzungen ;bewegliche
Kontaktzunge steuert. Erfindungsgemäß dient zur Betätigung der anderen Kontaktzungengruppe,
die ebenfalls aus zwei festen und einer beweglichen Kontaktzunge besteht, ein Steuerrelais,
das über ein Klinkenwerk und einen von diesem Klinkenwerk in Umdrehung versetzten
Würfel od. dgl. die bewegliche Kontaktzunge in oder außer Kontakt mit den festen
Kontaktzungen bringt. Das Klinkenwerk ist dabei so ausgebildet, daß es nur in einer
Richtung anspricht und dabei eine Übersetzung der Kontaktabgabe in einem bestimmten
Verhältnis überträgt, so z. B., daß eine Drehung des Würfels um q.5° erst den Würfel
in eine Lage bringt, durch die die Kontaktzunge angehoben wird und bei einer zweiten
Schaltung um d.5° den Würfel wieder in eine solche Lage bringt, daß die bewegliche
Kontaktzunge in ihre ursprüngliche Lage zurückgeht.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
wobei hervorgehoben wird, daß die Wirkungsweise aus Gründen besserer Übersichtlichkeit
nur bei einer der Papierbahnen gezeigt ist.
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Die Walze i, auf die die Papierbahn zum Aufwickeln gelangt, wird von
dem Motor 2, in diesem angenommenen Fall einem Zweiphasenwechselstrornmotor, in
Umlauf gesetzt. Am Umfang der Papierrolle i liegt eine Reibrolle 3 an, auf deren
Achse die Schaltscheibe d. sitzt. Diese Schaltscheibe trägt an ihrem Umfang eine
Anzahl Hubnocken 5. Der Abstand zwischen den Hubnocken 5 kann gegebenenfalls durch
Wegnahme bereits vorhandener Hubnocken und entsprechendes Auseinanderrücken der
noch verbleibenden Hubnocken vergrößert werden oder durch Hinzufügung weiterer Hubnocken
eine Verkleinerung erfahren. Gegen den Umfang der Schaltscheibe und die Hubnocken
5 gerichtet ist ein Stößel 6 gleitend oder sonstwie geführt. Dieser Stößel 6 drückt
gegen eine bewegliche Kontaktzunge 7, kann aber auch mit dieser gelenkig verbunden
sein. An die Kontaktzunge 7 ist eine Zuleitung 8 angeschlossen, die zu der einen
Kollektorbürste des Motors 2 führt. Die Kontaktzunge 7 hat eiten nach oben und unten
wirkenden Kontaktniet io. Die Kontaktzunge 7 ist dabei zwischen zwei festen Kontaktzungen
i i und 12 so angebracht, daß sie, je nachdem, in welche Stellung sie gebracht ist,
entweder einen Stromkreis über die mit der Kontaktzunge i i verbundene Zuleitung
13 oder über die mit der Kontaktzunge 12 verbundene Zuleitung 14 schließen kann.
An diesem Kontaktschluß ist ein gegenüber befindliches Kontaktzungensystem 15, 16,
17 maßgeblich beteiligt, das von einem besonderen Steuerrelais R aus beeinflußt
wird. Die eine Kontaktzunge 15 dieses weiteren Kontaktzungensystems II steht mit
der Kontaktzunge ii der Kontaktzungengruppe I über die Zuleitung 13 in unmittelbarer
Verbindung, desgleichen die Kontaktzunge 17 mit der Kontaktzunge i2 über die Zuleitung
i4. Zwischen den beiden Kontaktzungen 15 und 17 befindet sich die bewegliche Kontaktzunge
16, die je nach der ihr gegebenen Lage einmal mit der Zunge 15, das andere Mal mit
der Zunge 17 in Kontaktberührung gebracht werden kann. Die bewegliche Kontaktzunge
16 ist an die Zuleitung 18 angeschlossen, die an die andere Kollektorbürste ig des
Motors 2 gelegt ist. Die Kontaktzunge 16 wird durch den Würfel 2o, der von der Schaltzunge
21 über das Klinkenrad 22 gedreht werden kann, wechselweise mit den Zungen 15, 17
in Kontaktberührung gebracht. Bei dem Steuerrelais R ist die Mitanwendung des Klinkenschaltwerkes
22, 21 von wesentlicher Bedeutung. Es ist so eingerichtet, daß die Schaltung nur
in einer Richtung anspricht. Zu diesem Zweck wird bei der beabsichtigten Verwendung
eines Vierkantsteuerwürfels 2o ein achtzähiiiges Klinkenrad 22 in Anwendung gebracht.
Das hat die Wirkung, daß immer erst nach dem zweiten Stromstoß im Relais R eine
Weiterdrehung des Würfels 22 erfolgt. Würde an Stelle eines Vierkantwürfels z. B.
ein Dreikantstein oder ein anders geformter Stein Anwendung finden, so müßte folgerichtig
die Übersetzung, also die Ausbildung des Klinkenrades eine dementsprechende andere
sein. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Angenommen, ein Durchschußloch
in der Projektionsfläche der einen Papierbahn, die auf die Walze i zur Aufwicklung
gelangt, soll gegenüber dem gleichen Durchschußloch der dahinter befindlichen Papierbahn
verdeckt werden, so erfordert das eine Weiterschaltung der Papierbahn. Dieser Augenblick
ist in der Zeichnung veranschaulicht. Der Motor 2 erhält über die Kontakte 7, 12
der Gruppe I und 16, 17 der Gruppe II die Spannung der Phase v und läuft demgemäß
an. Die Walze i, die die Papierbahn aufnimmt, dreht sich, und da die Reibrolle 3
an ihrem Umfang anliegt, dreht sich damit auch die mit dieser Reibrolle verbundene
Schaltscheibe d., auf deren Umfang die Hubnocken 5 sitzen. Erwähnt muß werden, daß
das Maß der Entfernung zwischen zwei solchen Hubnocken dem Maß der beabsichtigten
Fortschaltung der Papierbahn entspricht. Kommt nun bei weiter vermittelter Drehung
der Schaltscheibe., also weiter erfolgen
der Aufwicklung der Papierbahn,
ein Hubnocken 5 unter den Stößel 6, so wird dieser durch den Hubnccken angehoben,
und das hat zur Folge, daß der Kontakt zwischen den Zungen 7 und To nicht nur aufgehoben,
sondern ein Kontakt zwischen 7 und I i erfolgt. Der Motor 2 kommt nun wegen der
fehlenden v-Spannung zum Stillstand; das weitere Aufwickeln ist unterbrochen, und
das Schußloch ist abgedeckt.
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Erst wenn das Fortschaltrelais R wieder in Tätigkeit gesetzt wird,
und das geschieht vor der nächsten Schußabgabe, dann wird durch das Relais über
die Schaltzunge2i und das Klinkenwerk 22 der Würfel 2o um einen Schritt gedreht.
Dadurch wird der Kontakt zwischen den Kontaktzungen 16, 17 der Kontaktzungengruppe
II gelöst und dafür der Kontakt zwischen 16, 15 geschlossen. Die v-Spannung gelangt
so wieder zum Motor, und dieser-bleibt so lange in Umlauf, bis der Stößel über Vermittlung
des Reibrades 3 sich wieder auf den Grund zwischen zwei Hubnocken der Steuerscheibe
4 senkt. Dann wird der Stromkreis zwischen i i und 7 der Kontaktzungengruppe I wieder
unterbrochen.