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Vorrichtung für die Einführung zusätzlicher Flüssigkeiten Zusatz zum
Patent 870 908
Gemäß Patent 870 908 ist es möglich, einer strömenden, unter Druck
stehenden Flüssigkeit eine andere Flüssigkeit verhältnisgleich zuzumischen, indem
die Zusatzflüssiglceit nach Maßgabe einer Dadurch den Flüssigkeitsstrom enzeugten
Druckdifferenz durch Druckluft nach der Hauptflüssigkeitsleitung verdrängt wird.
Durch die Einschaltung eines besonders gearteten membrangesteuerten Luftauslaßventils
bleibt das einmal eingestellte Verhältnis von Zusatzflüssigkeit zur strömenden Hauptflüssigkeit,
unabhängig von dem Flüssigkeitsstand im Zusatzmittelbehälter und etwaigen Druckschwankungen
in der Hauptleitung, konstant.
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Bei dieser Vorrichtung wird die gesamte Zusatzflüssigkeit in einem
druckfesten Vorratsbehälter unter Druck gehalten. Wenn nun größere Zusatzmengen
laufend dem Vorratsbehälter entnommen werden sollen, so werden die Abmessungen dieses
Behälters recht beträchtlich, und besonders bei höheren Drückern werden die Behälter
dann schwer und teuer.
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Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, mit nur sehr kleinen Zusatzflüssigkeitsvorratsbehältern
drucifester Bauart auszukommen, wenn man ihren Flüssigkeitsinhalt dauernd oder auch
von Zeit zu Zeit ergänzt. Dabei läßt sich ein ,beliebig großes Quantum an Zusatzflüssigkeit
in drucklosen und damit leichten Behältern gebrauchsfertig vorrätig halten. Dies
geschieht nach der Erfindung dadurch, daß der Vorratsbehälter drucklos ist und durch
eine
mit einer Förderpumpe versehenen Leitung mit einem kleineren, eine Schwimmsteuerung
für die Pumpe enthaltenden Druckbehälter in Verbindung steht und die verbrauchte
Zusatzflüssigkeit selbsttätig aus dem Vorratsbehälter ergänzt wird. Eine zweckmäßige
Ausführungsform, bei welcher die Zusatzflüssigkeit zeitweilig ergänzt wird, besteht
darin, Idaß in dem Druckbehälter ein elektrischer Schwimmerschalter angeordnet ist,
der bei Erreichung eines oberen Flüssigkeitsstandes die Förderpumpe ausschaltet
und sie bei Erreichung eines unteren Flüssigkeitsstandes wieder einschaltet.
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Eine andere Ausführungsform, bei welcher die Zusatzflüssigkeit dauernd
ergänzt wind, kennzeichnet sich dadurch, daß in dem Druckbehälter ein Schwimmerflüssigkeitsventil
mit einer Rückleitung zum Vorratsbehälter angeordnet ist, durch welche die überschüssige
Zusatzflüssigkeit, die durch eine dauernd laufende Pumpe dem Druckbehälter zugeführt
wird, selbsttätig nach diesem abfließt. Hierbei kann es zweckmäßig sein, eine Kolbenpumpe
mit Luftschnüffelventil zu benutzen, die gleichzeitig mit der Zusatzflüssigkeit
Luft ansaugt, so daß eine besondere Druckluftzuführung zum Druckbehälter überflüssig
ist; Gleichgültig, ob der Flüssigkeitsstand im Druckbehälter in großen oder in kleinen
Höhenunterschienen steuerbar ist und idiie verbrauchte Zusatzflüssigkeit wieder
aufgefüllt wird, erfolgt die Regelung Ides Luftpolsterdruckes durch das membrangesteuerte
Luftauslaßventil unabhängig von der Füllhöhe der Zusatzflüssigkeit im Druckvorratsbehälter.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispiels'weise
xdargestellt, und ziwar zeigt Abb. A einen mit einem elektrischen Schwimmerschalter
ausgestattenten Druckbehälter und Abb. B einen Druckbehälter mit Schwimmerflüssigkeitsventil.
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In der Abb. A trägt ein kleiner Druckbehälter 3 im Unterteil ein
Meinbranventil 6, .das mit einem Gestänge mit dem im Behälterdeckel angeordneten
Luftauslaßventil 8 verbunden ist. Im Druckbehälter 3 ist weiter ein elektrischer
Schwimmerschalter 9 angeordnet, der bei einem gewissen unteren Flüssigkeitsstand
die Pumpe 10 einschaltet und diese bei einem gewissen oberen Flüssigkeitsstand wieder
abschaltet. Die Pumpe IO fördert Zustatzflüssigkeit aus dem Behälter 12 nach dem
Behälter 3.
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Das Membranventil ist in aus dem Hauptpatent bekannter Weise mit
der Plusdruckseite einer in eine flüssigkeitsdurchströmte Leitung I eingebauten
Drosselstelle 2 einerseits verbunden, auf der anderen Seite der Membran ru!ht die
oberhalb der Membran stehende Flüssigkeitssäule sowie der Druck der in den Behälter
3 eingeführten Luft.
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Während des durch adie Pumpe selbsttätig bewirkten Nachfüllens an
Zusatzflüssigkeit wird die Dosierung von Zusatzflüssigkeit in Idie Haupt-. leitung
weder unterbrochen noch gestört, es wird lediglich so viel mehr Luft aus dem Luftauslaßventil
abgebilasen, als durch die zugepumpte Flüssigkeitsmenge verdrängt wird.
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Gemäß Abb. B trägt ein kleiner Druckbehälter 3 im Unterteil ein Membranventil
6, das mit einem Gestänge mit dem im Behälterdeckel angeordneter Luftauslaßventil
8 verbunden ist. Durch die Leitung II wird die von einer Pumpe IO geförderte Zusatzflüssigkeit
zusammen mit Druckluft in den Behälter 3 eingeführt. Im Druckbehälter 3 ist weiter
ein Schwimmerflüssigkeitsventil g angeondnet. Die Idurch dieses Ventil abgeführte
überschüssige Zusatzflüssigkeit wird nach dem drucklosen Vorratsbehälter 12, aus
dem die Pumpe 10 saugt, wieder zurückgeführt. Die Verbindung des Membranventils
mit der von Flüssigkeit durchströmten Hauptleitung ist die gleiche wie unter Abib.
A beschrieben.
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Da bei dieser Ausführung dauernd Zusatzflüssigkeit und Druckluft
dem Druckbehälter 3 zugeführt werden müssen, so wird zweckmäßig eine kleine Kolbenpumpe
mit Luftschnüffe'lventil benutzt, die beide Medien gleichzeitig .ansaugt und zum
Vorratsbehälter fördert.
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Die in diesen beiden Ausführungsbeispielen beschriebene Vorrichtung
bietet den Vorteil, daß nur sehr kleine Druclibehälter erforderlich werden und beliebig
große Mengen an Zusatzflüss.igkeit aus offenen, drucklosen und leichten Blehältern
ohne Störung Ider Dosierung in die kleinen Druckbehälter selbsttätig nachgefüllt
werden können.
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Vor bekannten Dosierungspumpen, die durch Verstellung der Hubhöhe
oder der Drehzahl eine Anpassung der von ihnen geförderten Zusatzflüssigkeitsmengen
zu einer Haupflüssigkeit bewirken, ergibt sich ,der Vorteil eines weit einfacheren
Steuermechanismus, vor allem die Möglichkeit, indirekt mit einer Pumpe dosieren
zu können, die lediglich die Forderung erfüllen muß, daß ihre maximale Förderleistung
größer ist als die maximal abzugebende Zusatzflüssigkeitsmenge.