DE2757897B2 - Einrichtung zur impulsweisen Abgabe sehr kleiner Flüssigkeitsmengen, insbesondere H2 O2 - Google Patents
Einrichtung zur impulsweisen Abgabe sehr kleiner Flüssigkeitsmengen, insbesondere H2 O2Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur impulsweisen Abgabe sehr kleiner, mit einem Meßgerät
zu kontrollierender Flüssigkeitsmengen (von z. B. 0,1 bis cm3), wobei das Meßgerät ein mit einer größeren
Flüssigkeitsmenge (von z.B. 5 bis 15cm3) füllbares Meßgefäß aufweist, dessen Auslaß an ein Ausstoßorgan
für die kleinen Flüssigkeitsmengen angeschlossen ist, wobei das Meßgefäß eine aus oberem und unterem
Fühler bestehende Fühleinrichtung aufweist, die zur Nachfüllung des Meßgefäßes aus einem Vorratsbehälter
durch eine Zuleitung zum Meßgefäß einer Pumpe steuert, nach Patent 27 08 422.6.
In dem vorgenannten Hauptpatent ist das Problem beschrieben, daß insbesondere bei der Sterilisierung von
aus Kunststoff beschichtetem Karton bestehenden Milchpackungen sich die Notwendigkeit ergibt, eine
sehr kleine H2C>2-Menge einzudüsen. Bei einer 1 Liter-Packung
beträgt die normale Menge ca. 0,3 cm3, während sie bei einer V2 Liter-Menge ca. 0,2 cm3
beträgt. Wird eine zu kleine H2O2-Menge eingedüst,
dann ist keine Sicherheit für eine vollkommene Sterilisierung gegeben; wird eine zu große H2U2-Menge
eingedüst, dann bedeutet das nicht nur einen unnötigen
Mehrverbrauch, sondern eine negative Beeinflussung der einzufüllenden Milch. Das Hauptpatent beschreibt
eine gattungsgemäße Konstruktion, die es erlaubt, mit Hilfe eines Meßgerätes aus einem Meßgefäß die
einzuspritzende geringe Flüssigkeitsmenge genau zu definieren und eine ununterbrochene Entnahme der
in Flüssigkeitsmenge zu gewährleisten. Um eine ununterbrochene
Entnahme zu gewährleisten, ist das Meßgefäß des Meßgerätes entweder an einen höher gelegenen
Zwischenbehälter oder aber über eine Pumpe an einen großen Vorratsbehälter, insbesondere direkt an den
großen Lieferbehälter, anschließbar. Betriebsinterne Erfahrungen der Anmeiderin haben gezeigt, daß die
Nachfüllung mit Hilfe einer Pumpe unmittelbar aus dem Lieferbehälter vorteilhafter ist. Zu dieser Nachfüllung
können Pumpen der verschidensten Ar! verwende!
werden. Es hat sich aber gezeigt, daß die bisher verwendeten Pumpen entweder sehr teuer sind, da sie
aus korrosionsbeständigem Material sein müssen oder anfällig gegen Verschleiß sind, wenn sie z. B. in der Art
einer Schlauchpumpe ausgeführt sind.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Weiterentwicklung die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe zu
entwickeln, die es erlaubt, unmittelbar aus dem großen Vorratsoehälter (Lieferbehälter) vorbestimmte Flüssigkeitsvolumina
in das Meßgefäß zu pumpen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Pumpe eine aus Hals und Fuß bestehende,
zumindest mit dem Fuß in die im Vorratsbehälter befindliche Flüssigkeit eintauchbare Pumpe vorgesehen
ist, deren Fuß ein auf die definierte Nachfüllmenge des Meßgefäßes abgestimmtes Flüssigkeitsvolumen aufweist,
wobei der Boden des Fußes einen durch ein Rückschlagventil verschließbaren Einlaß aufweist, und
in Bodennähe die Zuleitung über den Einlaß in das Meßgefäß mündet, und das Füllvolumen des Fußes von
oben durch den Hals der Pumpe mit Druckgas beaufschlagbar ist. Bei dieser Konstruktion kann der
Hals z. B. über ein Magnetventil an die Preßluftleitung angeschlossen werden, so daß mit Auslösung des
Impulses von der Fühleinrichtung her die Preßluft die im Fuß befindliche Flüssigkeitsmenge in dap Meßgefäß
hineindrückt. Die im Fuß vorhandene Flüssigkeitsmenge plus einer kleineren Menge im Hals ist durch den
Flüssigkeitsspiegel im Vorratsbehälter und durch das in den Fuß einmündende Ende der Zuleitung begrenzt. Mit
sinkendem Flüssigkeitsspiegel im Vorratsbehälter ergibt sich allerdings eine Veränderung der Füllhöhe in
der Pumpe. Dies ruft mit sinkendem Flüssigkeitsspiegel im Vorratsbehälter Ungenauigkeiten hervor. Um
diesem Problem zu begegnen, ist es vorteilhaft, wenn der Hals der Pumpe gegenüber dem Fuß einen
geringeren Querschnitt aufweist. Der Hals der Pumpe braucht nur so groß zu sein, daß die Preßluft in einfacher
Weise von oben an die in der Pumpe befindliche Fiussigkeitsmenge heranführbar ist.
Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Füllvolunien des Fußes größer ist als die von der
Fühleinrichtung definierte Nachfüllmenge des Meßgefäßes. Das Füllvolumen des Fußes sollte etwas größer
sein, da das einmündende Ende der Zuleitung etwas oberhalb des Fußbodens oder des Rückschlagventils
angeordnet sein muß, so daß ein kleiner Rest an Flüssigkeit im Fuß verbleibt. Außerdem muß man
berücksichtigen, daß eine gewisse Flüssigkeitsmenge in
der Zuleitung verbleiben kann. Der vorgeschriebene geringe Überschuß des Füllvolumens im Fuß gleicht
diese Ungenauigkeiten aus. Um zu verhindern, daß zu viel Flüssigkeit in das Meßgefäß gefüllt wird, kann das
Meßgefäß zweckmäßigerweise oberhalb des oberen Fühlers einen zum Vorratsbehälter fünrenden Überlauf
aufweisen.
Eine baulich kompakte Konstruktion ergibt sich, wenn die Zuleitung zum Meßgefäß durch den
Pumpenhals geführt ist Der Fuß kann insbesondere aus einem Zylinderrohr mit einem kegelförmigen Boden
bestehen, wobei das Rückschlagventil in der Bodenspitze angeordnet ist. Der Querschnitt des Fußes sollte so
groß wie möglich sein, jedoch so klein, daß der Fuß gerade noch gut durch die öffnung des Vorratsbehälters
geführt werden kann. Ein großer Querschnitt des Fußes gewährleistet, daß der Vorratsbehälter nahezu völlig
mit Hilfe der eintauchbaren einfachen Pumpenkonstruktion entleert werden kann. Bei der erfindungsgemäßen
Konstruktion wird nämlich die Nachfüllmenge aus dem großen Vorratsbehälter nach dem Prinzip der
kommunizierenden Röhren in die Pumpe gefördert, d. h. das Pumpen einer definierten Flüssigkeitsmenge aus
dem Vorratsbehälter ist solange möglich, wie der Flüssigkeitsspiegel bis über die Höhe des Fußes (also bis
in den Pumpenhals hinein) reicht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform .it der
Pumpenfuß durch eine vom Pumpenhals ausgehende Abkrümmung gegeben. Das Rückschlagventil besteht
vorzugsweise aus einem Kunststoffplättchen, das sich bei Druckbeaufschlagung im Inneren des Pumpenfußes
dichtend gegen den am vorderen Fuß befindlichen Einlaß legt. Der so gebildete Pumpenfuß kann relativ
lang sein, z. B. auch spiralförmig, insbesondere mit geringer Höhe der Spirale, damit das Volumen des
Fußes groß ist gegenüber dem des Halses. Durch diese Konstruktion wird eine weitere Vereinfachung der
Pumpe erreicht.
Die erfindungsgemäße Konstruktion erreicht mit einfachen Mitteln, nämlich Füllung der Pumpe nach dem
Prinzip der kommunizierenden Röhren in Kombination mit Druckluft, die auf die Flüssigkeitsoberfläche drückt,
aus dem Pumpenraum heraus eine Nachfüllung definierter Flüssigkeitsmengen in das Meßgefäß. Aufwendige
Pumpensysteme oder Zwischenbehälter können entfallen.
Nachfolgend wird der Erfindungsgegenstand anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Übersicht der gesamten Einrichtung, und
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab ein Schema der Pumpe,
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab ein Schema einer Abwandlung der Pumpe.
Ein großer Vorratsbehälter (Transportbehälter) 1 ist mit H2O2 als Sterilisationsmittel gefüllt. Aus dem
Vorratsbehälter 1 wird mit Hilfe der Pumpe 16 eine Flüssigkeitsmenge, die dem Füllvolumen Vi + V2
entspricht, in das Meßgefäß 6 gefördert. Das Meßgefäß 6 weist zwischen Einlaß 29 und Auslaß 30 eine aus
oberem Fühler 7 und unterem Fühler 8 bestehende Fühleinrichtung auf. Die Fühler 7, 8 begrenzen das
Volumen der Nachfüllmenge V2, das z.B. 10cm3
ausmacht. Durch den Auslaß 30 des Meßgefäßes 6 wird mit Hilfe eines Ausstoßorgans 3 eine sehr kleine
Flüssigkeitsmenge, z. B. 0,3 cm3 zur Düse D gefördert. Das Ausstoßorgan 3 ist mit einem Impulsgeber 4
kombiniert, der bei jeder ausgestoßenen, sehr kleinen Flüssigkeitsmenge einen Impuls an einen Impulsformer
5 liefert. Der Impulsformer 5 steht mit einem Zähler 11
in Verbindung. Außerdem steht die Fühleinrichtung mit einer Start/Stop-Einrichtung 10 in Verbindung, die
einmal bei der erforderlichen Nacnfüllung einen Impuls an ein Magnetventil zur Pumpe 16 und zum anderen
einen Impuls an den Zähler 11 gibt. Die eingezählte Zahl
der Impulse gelangt auf einen Rechner 12, der das Volumen der bekannten Nachfüllmenge V2 durch die
Zahl der eingezählten Impulse dividiert. Auf diese Weise liefert der Rechner den Wert der pro Ausstoß und damit
pro Packung abgegebenen Flüssigkeitsmenge. Dieser Wert gelangt zur Anzeigeeinrichtung 13 und zu den
Vergleichern 14, 15 für einen maximalen oder einen minimalen Wert. Ein Relais 17 löst dann ein Signal aus.
wenn der betreffende Extremwert über- bzw. unterschritten wird.
Besonders hervorzuheben ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung die in F i g. 2 gezeigte Konstruktion,
die eine einfache Nachfüllung des Meßgefäßes 6 mit Hilfe der Pumpe 16 gewährleistet. Die
insgesamt mit 16 bezeichnete Pumpe besteht im wesentlichen aus einem großvolumigen Fuß 20. einem
schlanken Hals 21, der unter Zwischenschaltung eines Magnetventils 22 an eine Preßluftleitung 23 anschließbar
ist.
Der Fuß 20 weist in einem sich leicht kegelförmig nach unten erstreckenden Boden 24 einen Einlaß 25 auf.
der durch ein Rückschlagventil 26 verschließbar ist. Im gezeigten Beispiel ist das Rückschlagventil 26 eine
Kugel, deren spezifisches Gewicht höher ist als das spezifische Gewicht der Flüssigkeit H2O: im Vorratsbehälter
1. Eine in der Nähe des Bodens 24 mündende Zuleitung 27 ist durch den Hals 21 bis zum Einlaß 29 des
Meßgefäßes 6 geführt. Außerdem steht das Meßgefäß über einen Überlauf 28 mit dem Vorratsbehälter 1 in
Verbindung.
Das Füllvolumen der Pumpe 16 ist durch den vertikalen Abstand zwischen der Öffnung der Zuleitung
27 und dem Flüssigkeitsspiegel im Vorratsbehälter 1 bestimmt, da die im Vorratsbehälter 1 befindliche
Flüssigkeit nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren diese bis in den Hals 21 der Pumpe 16 drückt.
Dieses Füllvolumen wird aus der Summe der Volumina Vi + V3 gebildet; dabei ist V3 sehr klein gegenüber Vi,
so daß der Wert Vi + V3 praktisch dem Wert V,
entspricht. Wenn die Pumpe 16 nur mit dem Fuß eingetaucht wird, ist der Wert für Vj gleich 0. Das
Füllvolumen Vi + V3 sollte etwas größer sein als die im
Meßgefäß 6 zwischen oberem Fühler 7 und unterem Fühler 8 definierte Nachfüllmenge V2.
Die gezeigte Konstruktion zeichnet sich durch eine einfache Arbeitsweise aus. Die Pumpe 16 wird in die im
Vorratsbehälter 1 befindliche H2O2-Flüssigkeit eingetaucht.
Das H2O2 dringt bis in den schlanken Hals 21 der
Pumpe 16. Sobald der Flüssigkeitsspiegel im Meßgefäß
6 bis an den unteren Fühler 8 gesunken ist, wird ein Impuls an das Magnetventil 22 gegeben, so daß das in
der Pumpe 16 befindliche Füllvolumen Vi + V3 mit
Hilfe der Preßluft in das Meßgefäß 6 gepumpt wird. Anschließend wird das Magnetventil 22 geschlossen,
sobald die Flüssigkeitsmenge den oberen Fühler 7 erreicht. Das Magnetventil ist zweckmäßigerweise ein
Ditiwege-Ventil, so daß nach Schließen des Ventils die
im Hals befindliche Preßluft nach außen entweichen und anschließend die im Vorratsbehälter 1 befindliche
Flüssigkeit wieder bis in den Hals eindringen kann. Der Überlauf 28 hat die Aufgabe, überschüssige Flüssigkeit
aus dem Meßgefäß b in den Vorratsbehälter /u leiten.
Dieser Fall kann eintreten, wenn der Fühler 7 defekt ist. Außerdem dient der Überlauf 28 der Belüftung des
Meßgefäßes 6.
Fig. 3 zeigt eine konstruktive Abwandlung der Pumpe. Der Pumpenhals 21 geht am unteren Ende in
eine sich im wesentlichen waagerecht erstreckende Abkrümmung über, die den Fuß 20 bildet. Der Fuß 20 ist
vorzugsweise im Verhältnis zum Pumpenhals 21 lang.
z. B. in Form einer Spirale, ausgebildet, um die Volumenverhältte Hals = VVFuß = V1 zugunsten des
Halses zu vergrößern. Das Volumen V\ soll größer sein als die definierte Nachfüllmenge Vi im Meßgefäß 6. Das
Rückschlagventil 26 am vorderen Ende des Fußes 20 ist als Kunststoffplättchen ausgebildet, das sich dichtend
gegen den Einlaß 25 legt, sobald der Druck im Inneren des Pumpenfußes 20 ansteigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zur impulsweisen Abgabe sehr kleiner, mit einem Meßgerät zu kontrollierender
Flüssigkeitsmengen, wobei das Meßgerät ein mit einer größeren Flüssigkeitsmenge füllbares Meßgefäß
aufweist, dessen Auslaß an ein Ausstoßorgan für die kleinen Flüssigkeitsmengen angeschlossen ist,
wobei das Meßgefäß eine aus oberem und unterem Fühler bestehende Fühleinrichtung aufweist, die zur
Nachfüllung des Meßgefäßes aus einem Vorratsbehälter durch eine Zuleitung eine Pumpe steuert, nach
Patent 27 08 422.6, dadurch gekennzeichnet, daß als Pumpe eine aus Hals (21) und Fuß (20)
bestehende, zumindest mit dem Fuß (20) in die im Vorratsbehälter (1) befindliche Flüssigkeit ein-auchbar.i
Pumpe (16) vorgesehen ist, deren Fuß (20) ein auf die definierte Nachfüllmenge (V2) des Meßgefäßes
(3) abgestimmtes Füllvolumen (Vt) aufweist, wobei der Boden (24) des Fußes (20) einen durch ein
Rückschlagventil (26) verschließbaren Einlaß (25) aufweist und in Bodennähe die Zuleitung (27) über
den Einlaß (4) in das Meßgefäß (3) mündet und das Füllvolumen (V]) des Fußes (20) von oben durch den
Pumpenhals (21) mit Druckgas beaufschlagbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenhals (21) gegenüber dem
Fuß (20) einen geringeren Querschnitt aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllvolumen (Ki) des Fußes
größer ist als die von den Fühlern (6, 7) definierte Nachfüllmenge (V2).
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung (6, 7) mit
einem zwischen Pumpenhals (21) und einer Dnickluftleitung
(23) angeordneten Dreiwege-Ventil (22) in Verbindung steht.
5. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpenfuß (20) durch eine Abkrümmung des Pumpenhalses (21) gegeben ist
und das Rückschlagventil (26) aus einem Kunststoffplättchen besteht, das sich bei Druckbeaufschlagung
im Inneren des Pumpenfußes (20) dichtend gegen den Einlaß (25) legt.
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