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Kolbensetzmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Ko:lbe,nGetzmaschinen
und ähnliche Einrichtungen, bei denen ein, Kolben: oder ein gleich"vertiges Organ
durch hin und her gehende Bewegungen Flüssigkeitsimpulse erzeugt, die auf ein festes
oder bewegliches Sieb o.d. dgl. einwirken, um -eine Schichtung oder Sortierung der
darauf befindlichen Stoffe nach ihrer Dichte zu erreichen.
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Es ist an sich bekannt, daß bei derartigen Einrichtungen der Kolben
bei seinem Rückwärtsgang die Schichtung und,, Sortierung der auf dem Sieb od. dgl.
befindlichen Stoffe durch Saugwirkung betinträchtigen kann. Um .diesem Nachteil
abzuhelfen, hat man bereits vorgeschlagen, die Saugwirkung des Kolbens beim Rückwärtshub
durch Einleiten von Druckwasser in den das Sieb enthaltenden Behälter auszugleichen.
Die Wasserzufuhr ist hierbei jedoch vom Wasserdruck abhängig und! kann außerdem
nur in. sehr angenäherter Weise den vo:lumetrischen Verstellungen des Kolbens entsprechen,
so daß der gewünschte Ausgleich nur sehr unvollkommen erreicht wird.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, die Sau:gwirkung :des: Kolbens beim
Rückwärtsgang pneumatisch .zu kompensieren und den, oberhalb der Flüssigkeit befindlichen
Teil eines glockenförmigen Kolbens als Luftkammer auszubilden, in: die während der
ersten Hälfte des Rückwärtsganges bzw. Saughubs des Kolbens Druckluft eingeleitet
wird. Während des restlichen Teils dieses Kolbenhubs müß ;die Kammer aber wieder
entleert werden., was dann eine verstärkte Saugwirkung nach sich zieht.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, in jedem Augenblick der beim Rückwärtsgang
b;zw. Saughub des Kolbens einen vollständigen
Ausgleich der auf
das Setzgut ausgeübten Saugwirkung durch Zuführen von zusätzlicher, d. h. von einer
äußeren Quelle kommender Flüssigkeit in den Setzkasten zu erreichen, und kennzeichnet
sich dadurch, daß die Ausgleichsflüssigkeit durch den Setzmaschinenkol!ben oder
durch einen besonderen Kolben, dessen Bewegungen von denen des Sebzmaschinenkolbens
abhängig sind, aus einem über dem Kolben, gekgenen, mindestens teilwei,se von. ihm
begrenzten Speicherraum im wesentlichen während des Saughubs des Setzmaschinenkolhens
in den Setzkasten gedrückt wird.
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Zur Regelung des Ausgleichs der Saugwirkung des Setzmaschinenkolbens
kann die Menge der Ausgleichsflüssigkeit und/oder die Art ihrer Einführung in den
Setzkasten hinsichtlich Dauer und Druck verändert werden.. Vorzugsweisse erfolgt
diese Änderung dadurch, daß die Bewegung eines in den Speicherraum eindringenden
Kolbens zu Beginn und/oder im wesentlichen während des Saughubs des. Setz.maschinenkofbens
verändert wird.
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Eine Kolbensetzmaschine nach der Erfindung ist zweckmäßig so ausgebildet,
daß über dem Setzmaschinenlizolben oder einem besonderen Kolben, dessen Bewegungen.
von denen des Setzmaschinenkolbens abhängig sind, ein. Speicherraum für von einer
äußeren Quelle zugeführte Ausgleichsflüssigkeit angeordnet ist und die Zuführung
dieser Flüssigkeit in den Speicherraum und ihre Weiterleitung in den Setzkasten
unter Einwirkung der Kolbenbewegungen selbsttätig erfolgt.
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Die Zeichnungen zeigen Beispiele für die Ausführung von Kolbensetzmaschinen,
mit denen sich das erfindungsgemäße Betriebsverfahren durchführen läßt, und zwar
zeigt Fig. z die Seitenansicht eines Kolbensetzkastens od. dgl. nach der Erfindung
im Schnitt, Fig. z eine ähnliche Ansicht eines Kolbensetzkastens od. d-1., der einen.
Steuerschieber für die Einführung der Ausgleichsflüssigkeit aufweist, Fig. 3 eine
abgeänderte Ausführung mit einem dem Setzkolben zugeordneten Hilfskolben, Fing.
4 eine ähnliche Ausführung, bei. der der Hilfskolben im Zylinder des Hauptkolbens
angeordnet ist, Fig. 5 und 6 eine abgeänderte Hilfskolbenaus,führung in einem Querschnitt
und im senkrechten Längsschnitt durch die Kolbenmitte.
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Gemäß Fig. i enthält ein Kolbensetzkasten i beliebiger Form ein Gitter
z, auf welchem die Schichtung -und/oder die Trennung der behandelten Stoffe erfolgt,
während 3 .der Kolben ist, der sich in seinem Zylinder unter der Einwirkung eines
Getriebes mit einer beliebigen erzwungenen hin und her gehenden Bewegung, z. B.
eines Exzenters, hin und her bewegt.
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Der Zylinder 4 des Kolbens 3 ist oberhalb desselben als Aufnahmeraum
eingerichtet, der an seinem oberen Teil durch den Deckel s abgeschlossen wird und
an welchen einerseits eine Leitung 6 zur Zuführung der Flüssigkeit angeschlossen
ist, die mit einem hochliegenden Behälter oder einer beliebigen anderen Speisequelle
verbunden sein kann, und andererseits eine Abfluß'l;eitung 7, welche in den Kasten
i unterhalb des Niveaus des Siebs z mündet, wobei, die Ausflußmündung vorzugsweise
mit einem Ventil 8 versehen ist, welches gegebenenfalls mit einem Gegengewicht ausgerüstet
ist. Der Kolben. 3 besitzt einen umgebogenen Rand 9, der so ausgebildet ist, daß
er die Öffnung der Leitung 6 erst etwa an seinem unterer. Totpunkt freilegt, während
er diese Leitung ,bei dem Aufwärtshub verschließt. Unter diesen Umständen füllt
sich, wenn der Kalben 3 abwärts geht und in die Nähe seines unteren Totpunkts kommt,
der Aufnahmeraum 4 mit aus der Leitung 6 kommender Flüssigkeit, während das Ventil
8 unter der Einwirkung der Pulsation geschlossen: bleibt. Wenn: sich dagegen der
Kolben 3 zur Ausiführung seines Auf@värts- oder Saughubs aufwärts bewegt, ist die
Leitung 6 geschlossen und die den Aufnahmeraum 4 anfüllende Flüssigkeit wird durch
die Leitung 7 in den Kasten i unterhalb des Niveaus des Siebs a gedrückt, -wodurch
volumetrisch die Verschiebung von Flüssigkeit kompensiert -wird, welche in -diesem
Kasten durch .den Aufwärtshub des Kolbens 3 geschaffen werden könnte. Man erhält
so in jedem Augenblick eine tadellose Kompensierung der Saugwirkung.
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Es ist selbstverständlich, daß -die dargestellte Ausführungsform nur
beispielshalber angegeben ist und daß man zahlreich Abwandlungen ersinnen kann.
So@ kann z. B. an Stelle der Abflußleitung 7 und des Rückschlagventi.ls, 8 in dem
Kolben 3 ein selbsttätiges Ventil vorgesehen werden, welches gestrichelt bei 7b
angegeben ist. Ebenso können die Zufuhr 6 und der umgebogene Rand 9 durch ein selbsttätiges,
nicht dargestelltes Einlaßventil ersetzt werden:.
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Bei ;der Ausführungsform nach Fi:g. z, in -welcher die gleichen Bezugs;zeichen
gleiche Organe bezeichnen, werden der Zufluß der Flüssigkeit in den Aufnahmeraum
4 und der Abfluß derselben aus demselben durch einen Ventil-schieber io gesteuert,
der sich in einem Kasten i i verstellt, der einerseits; mit der Flüssigkeitszufuhr
6 und dem Aufnahmeraum 4 über 6a und andererseits mit dem Kasten i über 7a in Verbindung
steht. Der Schieber io, des Ventils ist durch die Stange 13 und den Lenker 14 mit
einer Kurbelscheibe 15 verbunden; welche sich ,auf einer festen. Achse 16 dreht
und durch einen Antrieb 17 in Drehung versetzt wird, dessen Antriebsorgan auf der
Achse 18 des Exzenters i9 befestigt ist, welcher über das Gestänge 2o die Verstellungen
des Kolbens 3 des Kastens, i steuert.
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Man sieht leicht, daB, wenn die Organe die voll ausgezogenen Stellungen
einnehmen, die Drehung der Exzenterachse 18 in der Richtung des Pfeils. f
einerseits den Aufwärts- oder Saughub des Kolbens 3 und andererseits die Aufwärtsbewegung
und hierauf die Abwärtsbewegung des Schiebers io bewirkt, derart, daß er nach Öffnung
des Durchlasses 611 in der Richtung des Abflusses in den
Kasten
i hierauf diese Verbindung wieder schließt, während bei der dargestellten Ausführungsform
der Kolben 3 seinen oberen Totpunkt erreicht. Bei weiterer Drehung der Achse 18
führt der Kolben 3 seinen Abwärts- oder Pulsationshub aus, während der Schieber
io zunächst in seinem Kasten ii nach abwärts geht, und den Durchlaß 6a für die von
6 kommende Flüssigkeit freigibt und so die Füllung des Aufnahmeraums d. a stattet,
worauf er unter allmählicher Verschl.ießung dieser Verbindung wieder aufwärts geht,
während bei der dargestellten Ausführungsform der Kolben 3 seinen unteren Totpunkt
erreicht, worauf sich die- gleichen Vorgänge in der oben beschriebenen Weise wiederholen.
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Man sieht, daß, wenn die Organe richtig ausgebildet sind, die in den
Kasten i während der Aufwärtsbewegung des Kolbens 3 eingeführte Flüssigkeitsmenge,
in jedem Augenblick genau der durch diesen Kolben bestimmten volumetrischen \'erschiebungen
entsprechen kann, wodurch die vollständige Kompensierung der Saugwirkung erreicht
-wird.
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Man kann jedoch auch mit der gleichen Vorrichtung jede beliebige andere
gewünschte Wirkung erhalten, insbesondere eine Über- oder Unterkompensierung der
Saugwirkung. Eine Überkompensierung wird z. B. dadurch erhalten, d-aß man es so
einrichtet, daß der Aufn.ahmera.um .4 ein größeres Volumen hat als der volumetrischen
Verschiebung des Kolbens 3 entspricht, wobei der Sch,ieber io die Verbindung des
Aufnahmeraums .f mit dem Abfluß 7a offen läßt, während der Kolben 3 seinen oberen
Totpunkt erreicht, und seine Richtung umkehrt, was kn allgemeinen. langsam, im Vergleich
zu der mittleren Bewe@gungsgeschwindigkeit des Kolbens erfolgt. Eine Unterkompensierung,
kann z. B. :dadurch erhalten werden, d@aß man entweder die Verbindung zwischen dem
Du.rch.laß 6a und dem Auslaß 7a vorzeitig schließt oder daß man nur eine teilweise
Füllung des Aufnahmeraums d durch die von 6 kommende Flüssigkeit zuläßt, indem man
insbesondere die Verbindung zwischen dem Durchlaß 6a und dem Einla.ß 6 vorzeitig
drosselt. Derartige Wirkungen können. durch eine einfache Winkelverstellung der
Kurbelscheibe 15 erhalten werden.
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Da man ferner in jeder gewänschten Weise die Verstellungen des Schiebers
io verändern kann, indem man insbesondere seinen Huh durch Veränderung des Kurbelhalbmessers
der Scheibe 15 vergrößert oder verkleinert, wobei man gegebenenfalls noch die Länge
dieses Schiebers verändern kann, kann man der Kompen:sIerung nach Belieben jede
gewünschte Gesetzmäßigkeit geben, und sie z. B. zu gewissen Zeitpunkten des Aufwärtshubs
des Kolbens 3 vergrößern, um sie an anderen Zeitpunkten des Hubs dieses Kolbens
zu verringern, um z. B. auf dem Sieb eine Wirkung zu erhalten, welche die Schichtung
und/oder die Trennung der zu behandelnden Stoffe verbessern kann.
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Falls die Kurbelscheibe 15 nicht gestattet, den Verstellungen des
Schiebers io die gewünschte Gesetzmäßigkeit zu erteilen, s o kann selbstverständlich
diese Kurbelscheibe durch einen Nocken geeigneten Profils ersetzt werden.
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Veränderliche Kompensationswirkungen der Saugwirkung des Kolbens.
3 während des Aufwärtshubs desselben können, ebenso. erhalten werden, oder noch
bequemer, indem man:, wie schematisch auf Fi.g. 3 .dargestellt, die Einführung einer
Flüssigkeit in den Kasten: i mit Hilfe eines Kolbens steuert, der sich in einem
Zylinder verstellt, wobei die Bewegungen dieses Kolbens in Abhängigkeit von denen
dies Kolbens 3 gesteuert werden, aber unabhängig von diesen geregelt werden. können.
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Wie man auf Fig. 3 sieht, verstellt sich in einem z. B. an den: Kasten:
i angesetzten Zylinder 21 ein Kolben 22, der nach Art einer Druckpumpe ausgebildet
ist, wobei die Speisung des Zylinders 21 mit Flüssigkeit auf beliebige Weise erzielt
wird, z. B. durch Verbindung der Saugseite dieses Zylinders mit der Speiseleitung
6, wobei die vorzvgswei.se mit einem Rückschlagventil 8, welches gegebenenfalls
_ mit. einem Gegengewicht ausgestattet ist, versehene Förderseite 7a der Pumpe in
den Kasten i unterhalb des Niveaus des Siebs 2 mündet.
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Der Kolben 22 kann durch einen Mechanismus besteuert werden,, der
dem ähnlich ist, welcher den Schieber io der Fig. 2 steuert, oder durch einen beliebigen
anderen gleichwertigen Mechanismus, z. B. einen drehbaren Nocken od. dgl., der selbst
durch den Mechanismus des Kolbens 3 gesteuert wird, z. B. auf die auf Fig. 2 dargestellte
Weise. Durch geeignete Wahl der Größe des Kolbens 22, seines Hubs und .der Gesetzmäßigkeit
seiner Verstellung kann man wie bei den, vorstehend beschriebenen Vorrichtungen
entweder die vollständig tadellose Kompensierung,der Saugwirkung des: Kolbens1 3
oder die Über- oder Unterkompensierung dieser Saugwirkung oder auch eine gemäß einer
bestimmten Gesetzmäßigkeit veränderliche Kompensierung erhalten.
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Bei den Anordnungen nach Fig. q. bis 6 isst ein Hilfskolben dem Kolben
zugeordnet, welcher durch seine Bewegungen die Kompensierung der Saugwirkung steuert.
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Auf Fig. q. bezeichnet i einen Kolbensetzkasten beliebiger gewünschter
Form, 2 das Gitter, auf welchem die Sortierung und/oder die Trennung der behandelten
Stoffe erfolgt, und 3 den Kolben des Kastens, welchem in seinem Zylinder eine hin
und her gehende Besiegung durch einen beliebigen Mechanismus erteilt wird, z. B.
durch einen: Exzente-r iq, wie dargestellt.
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Der Zylinder q. des Kolbens 3 ist oberhalb desselben als Aufnahmeraum
für die zur Vornahme der Kompens#ierung bestimmte Flüssigkeit eingerichtet, und
an diesen Aufnahmeraum ist.eine Leitung 6 zur Zuführung der Flüssigkeit angeschlossen,
welche an einen hochliegenden Behälter oder eine beliebige andere Speisequelle angeschlossen
sein kann, wobei der Kolben 3 einen umgebogenen Rand 9 besitzt, der so ausgebildet
ist.
daß er die Öffnung der Leitung 6 erst etwa an seinem unteren
Totpunkt freilegt, wühren.d- er diese Leitung während seines Aufwärtshubs verschließt.
In dem Boden des Kolbens 3 ist ein Ventil 7b angebracht, welches selbsttätig sein
kann oder gesteuert, wie bei 7c angegeben, und zwar derart, daß es sich öffnet,
wenn: Ader Kolben 3 seinen Aufwärtshub ausführt.
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Sowohl die Vorrichtung zur Einführung der Flüssigkeit in den Aufnahmeraum
wie die Vorrichtung zur Abfuhr derselben aus demselben können anders ausgebildet
sein.
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Indem Zylinder 4 ist oberhalb - des Kolbens 3 ein weiterer Kolben
23 angebracht, der als konzentrisch zu dem Kolben 3 und der gleichen Ausdehnung
wie dieser dargestellt ist, dessen Ausbildung und Größe jedoch auch verschieden
sein können.
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Dieser Kolben 23 wird durch eine Stange 23"
gesteuert, welche
hier hohl ist und die Stange des Kolbens 3, umgibt, wobei -dieser Kolben so gesteuert
wird, daß er in dem Zylinder ¢ hin und her gehende Bewegungen ausführt, wobei dieser
Antrieb durch einen geeigneten Mechanismus erfolgt, z. B. einen Exzenter 2d., bei
dem gegebenenfalls der Antrieb, aber jedenfalls. die Regelung unabhängig von dem
den, Kolben. 3 betätigenden Exzenter i9 ist.
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Es ist leicht, einzusehen, daß man mit Hilfe des Kolbens 23 einerseits
das Volumen des oberhalb des Kolbens 3 geschaffenen Aufnahmeraums und antdererseits@
die Einführung der diesen Aufnahmeraum erfüllenden Flüssigkeit in, den Kasten i
über das Ventil 71' regeln kann, wobei das Volumen des Aufnahmeraumsdurch
die Stellung des Kolbens 23 in dem Augenblick bestimmt wird, in welchem sich der
Kolben 3 an seinem unteren Totpunkt befindet, während die Einführung durch :die
Verstellung der beiden Kolben 3 und 23 geregelt wird, wenn. der Kolben, 3 seinen
Aufwärtshub ausführt. Wenn z. B. der Abstand. zwischen den beiden Kolben so bemessen
ist, daß das Volumen des Aufnahmeraums der Verstellung des Kolbens 3 während seines
Aufwärtshubs entspricht und: wenn. ,der Kolben 23 dieselbe Aufwürtsb-e«-;egung wie
der Kolben 3 ausführt, entspricht das in den: Kasten i durch das Ventil 7b tretende
Flüssigkeitsvolumen genau dieser Verstellung, und die Kompensierung der Saugwirkung
der Aufwärtsbewegung des Kolbens 3 ist vollständig.
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Wenn der Abstand zwischen dien Kolben 3 und 23 größer oder kleiner
als vorstehend ist, ist das oberhalb des Kolbens 3 aufgespeicherte Flüs,sigkeitsvolumen
größer oder kleiner als das der Verstellung des Kolbens 3 entsprechende., was eine
Über- odier Unterkompensierung der Saugwirkung zur Folge hat, welche man, vergrößern
oder verkleinern kann, indem man dem Kolben 23 eine geeignete Relativbewegung während
des Aufwärtshubs des. Kolbens 3 erteilt.
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Ebenso- kann mit Hilfe einer augenblicklichen Relativbewegung -des
Kolbens 23 während des, Aufwärtshubs des Kolbens 3 unabhängig von der Art der Kompensierung
diese augenblicklich verändert werden, so, daß man ganz allgemein die Kompensierung
einer Gesetzmäßigkeit folgen lassen kann, welche für die vorgenommene Behandlung
notwendig oder «-ünschenswert ist.
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In dem obigen Ausführungsbeispiel hatte der Kolben 23 die gleiche
Größe wie der Kolben 3, man kann, ih-in jedoch auch eine verschiedene Ausdehnung,
insbesondere eine kleinere, geben, so daß unter sonst gleichen Bedingungen sein
Einfluß abnimmt, w-as eine größere Feinheit der vorgenommenen Regelungen bewirkt.
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Dies ist ,insbesondere bei gewissen Anwendungen. zweckmäßig, z. B.
falls der dem Kolben 3 erteilte Hub klein oder sehr klein ist.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 bezieht sich auf einen solchen
Ail-%vendungsfall.
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Auf -diesen Figuren ,ist eine Anlage mit zwei nebeneinlanderliegenden
Erzsetzmaschinen dargestellt, wobei dir Stoffe in den beiden Apparaten nacheinander
behandelt werden.
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Jeder der Kolben 3 der beiden Vorrichtungen arbeitet in einem Zylinder
q., und ihre Verstellungen werden durch geeignete Mechanismen gesteuert, z. B. die
Exzenter i9, die durch eine Welle i8 angetrieben werden, welche ihrerseits durch
einen Drehantrieb angetrieben wirdi, z. B. durch,die Riemenscheibe 18a. Indem dargestellten
Beispiel ist angenommen, daß die Hübe der Kolben 3 klein sind und im Prinzip, größenordnungsmäßig
nur einige Zentimeter betragen.
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Die Zylinder q. sind an ihrem oberen Teil durch D,eclQel' 5 verschlossen
und in jedem derselben ist bei. 2-5 ein Kolben 23 angebracht, dessen: Ausdehnung
sehr viel kleiner als die des entsprechenden Kolbens 3 ist, wobei dieser Kolben.
durch einen Exzenter 2.4 angetrieben wird, der, wie dargestellt, durch die Welle
18 angetrieben, werden kann, dessen Regelung jedoch auf alle Fälle unabhängig von
der des- den entsprechenden Kolben 3 steuernden Exzenters i9 .ist.
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Mit Hilfe eines. jeden dieser Kolben 23 kann man einerseits das Volumen
des in dem über dem zugeordneten Kolben 3 liegenden Raum geschaffenen Aufnahmeraums
und andererseits die Veränderung des Volumens dieses Aufnahmeraums während der Aufwärtsbewegung
dieses Kolbens 3 regeln, wobei der große: Unterschied zwischen. der Ausdehnung des
Kolbens 3 und der des .zugehörigen Kolbens 23 eine sehr große Genauigkeit dieser
Regelung gestattet.
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Zur Steuerung der Einführung der Flüssigkeit in die Räume oberhalb
der Kolben 3 und des Eintritts der Flüssigkeit aus diesen Räumen in die Kästen i
der Setzvo.rrichtumgen kann man eine Vorri(chtung benutzen, welche einen. Ventilschieber
umfaßt, der, wie bei ,dem Beispiel nach Fig. 2, hin und her gehende Bewegungen ausführt,
wenn jedoch die Frequenz der Pulsationen verhältnismäßig hoch ist, wie dies bei
Erzsetzvorrichtungen der beispielshalber dargestellten Art der Fall sein kann, ist
ein sich .auf @diese Weise verstellender Ventilschieber nicht ohne Naehteile. Es
ist daher
vorteilhafter, das Steuerventil als Drehorgan, auszuführen.
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Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung mit einem Ventil i o, welches sich in.
einem Gehäuse i i dreht, welches durch die Leitung 6 mit einer Flüssigkeitsquelle
in Verbindung steht, die ein hochliegender Behälter oder ein;. beliebige andere
Quelle sein kann, während -4s über 7a mit dem Kasten i der Setzvorrichtung unterhalb
des Niveaus des unteren Totpunkts des Kolbens 3 verbunden ist.
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Die Drehung des Ventils io erfolgt durch einen beliebigen Antrieb,
der von den Verstellungen des Kolbens 3 der entsprechenden Setzvorrichtung abhängt,
z. B. durch einen ICeg-elrad:an:trieb i5a, der von der Welle 18 durch ein Kwgelräderpaar
17a angetrieben wird.
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Da für jede dien Setzvorrichtungen der in ihr angebrachte Kolben 23
.die Vornahme aller gewünschten Regelungen sowohl hinsichtlich des Volumens der
Kompensierungsflüssigkeit, wie hinsichtlich der Veränderungen dieses Volumens gestattet,
ist es nicht notwendig, Veränderungen in der Arbeitsweise ides Verteilers i o, i
i vorzunehmen, so daß der Antrieb des Ventils, io mit den Verstellungen des Kolbens
3 synchronisiert sein kann und die Verteiler der beiden Setzvorrichtungen gekuppelt
werden können, wodurch die Ausbildung der Mechanismen sehr vereinfacht wird.
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Man, sieht, daß bei Ausgang von den auf Fig. 5 dargestellten. Stellungen,
wobei sich der Kolben 3 an seinem unteren Totpunkt befindet, das Ventil io sich
im Ge.genuhrzeigersinndreht und die Durchlässe 6a und 7a miteinander verbindet,
während der K,ol:b,en1 3 seinen Aufwärtshub ausführt, wobei das Ventil io den Durchlaß
7a in dem Augenblick verschließt, in welchem der Kolben 3 seinen oberen Totpunkt
erreicht, worauf es die Durchlässe 6 und 6a in Verbindung bringt, während der Kolben-
3 seinen. Abwärtshub ausführt, um den Durchlaß 611 für die Flüssigkeitszufuhr zu
verschließen, während -der Kolben 3 seinen unteren Totpunkt erreicht.
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Es ist selbstverständlich, daß die obige Synchronisierung keine absolute
Regel darstellt, und es fällt natürlich in den Rahmen der Erfindung, die Verstellungen
des Ventils io zu verändern, insbesondere hinsichtlich der Phasenübereinstimmung
mit den Verschiebungen des Kolbens 3, falls derartige Veränderungen notwendig oder
wünschenswert sind.
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Obwohl die Beschreibung sich nur auf die eingehende Beschreibung gewisser
Ausführungsformen beschränkt, isst es wohlverstanden., daß die Erfindung nicht auf
diese beschränkt ist, sondern im Gegenteil auch alle Abänderungen und Abwandlungen
sowie gleichwertige Vorrichtungen umfaßt.