DE887007C

DE887007C - Elektromagnetischer Verschluss fuer Photogeraete

Info

Publication number: DE887007C
Application number: DEZ2260D
Authority: DE
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1942-09-29
Filing date: 1942-09-29
Publication date: 1953-08-20

Description

Elektromagnetischer Verschluß für Photogeräte Die Erfindung bezieht sich auf Mittel, das Schließen und Öffnen eines Objektivverschlusses bei Photogeräten elektromagnetisch zu bewerkstelligen. Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen der Auslöser eines Objektivverschlusses elektromagnetisch betätigt wird. Der Auslöser wirkt auf den den Strahlengang absperrenden Körper (die Verschlußblende) mittels zahlreicher Zahnräder und Hebel, die je nach der Variationsmöglichkeit des Verschlusses mehr oder weniger umfangreich und verhältnismäßig schwer sind, und eine größere Trägheit besitzen, die die Verschlußgeschwindigkeit in engeren Grenzen hält. Ferner sind Einrichtungen bekannt, bei denen ein Elektromotor auf eine Verschlußblende über einen längeren Hebelarm wirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch unmittelbare Einwirkung auf die den Strahlengang sperrende Blende die Öffnungs- und Schließungsgeschwindigkeit des Verschlusses zu steigern. In Verfolgung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein elektromagnetischer Verschluß für Photogeräte, insbesondere für Tremographen vorgesehen, bei dem das Öffnen und Schließen des Verschlusses durch Verschieben einer Blende erfolgt und der das kennzeichnende Merkmal trägt, daß die Betätigung des Verschlusses durch unmittelbare Einwirkung elektromagnetischer Kraft auf die Verschlußblende bewerkstelligt wird. Dieses erfolgt zweckmäßigerweise nach der Dreifingerregel: Der Stromleiter, eine Drahtwicklung bzw. Spule, ist parallel mit der Blendenebene oder vorzugsweise mit ihr zusammenfallend an der Blende angebracht; der diesen Stromleiter tragende Teil der Blende wird in ein Kraftfeld, das durch an der Verschlußstelle angeordnete Magnetpole erzeugt wird, eingetaucht; die Spule bzw. die Blende kann sich in dem Magnetspalt senkrecht zur Magnetfeldrichtung frei bewegen; wird nun Strom in den an der Blende befindlichen Stromleiter gelassen, so bewegt sich die Blende in ihrer Ebene senkrecht zur Stromleiterichtung, wobei ihre Bewegungsrichtung von der Stromrichtung bestimmt wird.
Um das Offnen und Schließen mit größerer Geschwindigkeit zu bewerkstelligen, muß die Stromwirkung als Stromstoß erfolgen, der in an sich bekannter Weise, z. B. durch Entladung von Kondensatoren oder durch Ein- und Ausschalten eines Gleichstromes, in einer Induktivität bzw.. der "Primärseite eines Transformators erzeugt wird.
Größere Kräfte bzw. höhere Betätigungsgeschwindigkeiten können ferner durch Verwendung zweier oder mehrerer Magnetpolpaare erzielt werden. Als das Kraftfeld erzeugende Mittel werden sowohl permanente Magnete als auch Elektromagnete vorgesehen; bei gleichem Gewicht können letztere größere Kraftwirkungen, demnach höhere Geschwindigkeiten hervorrufen. Statt durch Stromrichtungsänderung kann die Bewegungsrichtung der Blende durch Umpolung der Elektromagnete gesteuert werden. Es liegt ebenfalls im Sinne der Erfindung zwei gegeneinander verschiebbare Blenden mit je einer Wicklung zu verwenden, wodurch bei gleicher Geschwindigkeit eine um die Hälfte kleinere Dauer für-das Offnen und Schließen des Verschlusses benötigt wird. Bei dieser Anordnung muß unter Benutzung der vorgesehenen Magnetpole der Strom in den beiden Wicklungen in entgegengesetzte Richtung fließen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Abb. i stellt einen Grundriß der Anordnung dar; Abb. 2 zeigt die Verschlußblende mit .der Spule. Im Gehäuse G ist eine Tremographentrommel T, zwei Magnete M1 und i112 und die Optik L angeordnet. Zwischen den Magnetpolen befindet sich die Verschlußblende B mit der Blendenöffnung O und der Drahtwicklung W. Fließt nun .der Strom in Richtung des Pfeiles in Abb.2, so verschiebt sich die Verschlußblende in Richtung des kleinen Pfeiles in Abb. i. Fließt nun der Strom in entgegengesetzter Richtung, so erfolgt die Bewegung der Verschlußblende ebenfalls in die andere Richtung. Als besonders günstige Form für die Magnete ist eine solche gewählt, bei der die Teile der Magnete, die 'den auf der Seite der Optik befindlichen Pol tragen-- (die Flanken F1 und F2), der Mantellinie des durch die Optik hervorgerufenen Lichtkegels IL angepaßt sind.
In der Zeichnung ist die Breite der Wicklung W größer als die der Magnetpolflächen; es liegt im Sinne der Erfindung; die- Magnetpolfl@äclien breiter und die Wicklung schmäler auszubauen, so daß letztere bei offenem und geschlossenem Verschluß mit ihrer vollen Breite im Magnetkraftfeld verbleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetischer Verschluß für Photogeräte, insbesondere für Tremographen, bei denen das Offnen und Schließen des Verschlusses durch Verschieben einer Verschlußblende erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung des Verschlusses durch unmittelbare Einwirkung elektromagnetischer Kraft auf die Blende bewerkstelligt wird. a. Elektromagnetischer Verschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung der elektromagnetischen Kraft auf die Verschlußblende nach der Dreifingerregelung erfolgt, indem an der Blende, parallel zu oder mit ihrer Ebene zusammenfallend, der Stromleiter (Drahtwicklung) angebracht ist, die Magnetpole den Stromleiter einschließen und beim Fließen des Stromes eine den Verschluß öffnende oder schließende Bewegung der Blende in ihrer Ebene erfolgt. 3. Elektromagnetischer Verschluß nach Anspruch i- und 2,- dadurch gekennzeichnet, daß die Hervorrufung der den Versch°luß betätigenden elektromagnetischen Kraft durch Stromstöße erfolgt. q.. Elektromagnetischer Verschluß nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Paar Magnetpole auf die .den Stromleiter (Drahtwicklung) tragende Verschlußblende wirken. 5. Elektromagnetischer Verschluß nach Anspruch z bis- 4., dadurch gekennzeichnet, daß die das Kraftfeld erzeugenden Mittel Elektromägneten sind. 6. Elektromagnetischer Verschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtungsänderung der Verschlußblende durch Umpolung der die Verschlußblende bet *itigenden Elektromagnete bewerkstelligt wird. a 7. Elektromagnetischer Verschluß nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich gegeneinander verschiebende Verschlußblenden verwendet werden. B. Elektromagnetischer Verschluß nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Magnete die den auf der Seite der Optik befindlichen Pol tragen, der Mantellinie des Lichtkegels angepaßt sind.