DE1097808B

DE1097808B - Verschluss fuer fotografische Geraete

Info

Publication number: DE1097808B
Application number: DEL32633A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Dr Helmuth Frenk
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1959-03-05
Filing date: 1959-03-05
Publication date: 1961-01-19

Description

Verschluß für fotografische Geräte Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für fotografische Geräte, bei dem das Öffnen und Schließen durch unmittelbare Einwirkung einer magnetischen Kraft auf die Verschlußlamellen bewirkt wird.
Es sind fotografische Verschlüsse der verschiedensten Bauweisen bekannt, die elektromagnetische Kräfte zur Verschlußbetätigung benutzen. Teilweise ersetzen die magnetischen Kräfte dabei nur die bis dahin verwendeten Betätigungskräfte, während die Konstruktion des eigentlichen Verschlußmechanismus weitgehend von bekannten Verschlüssen übernommen wurde. Bei einer anderen bekannten Bauart ist das Verschlußorgan mit einem stromdurchflossenen Leiter verbunden und wechselt zwischen zwei oder mehreren magnetischen Polpaaren .seine Bewegungsrichtung entsprechend der Stromrichtung in dem mit ihm. gekuppelten Leiter.
Zweck der vorliegenden Neuerung ist :es, die Verschlußlamellen nach Art der Anker in Induktionsmotoren mittels elektromagnetischer Kräfte unmittelbar zu bewegen. Die Verschlußlamellen sind daher in ein System sie umgebender Elektromagnete eingebaut, die in an sich bekannter und für Induktion.smotore charakteristischer Art von einem zueinander phasenverschobenen Strom durchflossen werden. Um die zur Funktion des Verschlusses erforderliche gegenläufige Drehbewegung der Verschlußlamellen zu bewirken, ist der in mindestens zwei Elektromagneten fließende Strom abermals um 180° zueinander phasenverschoben.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt Fig. l eine schematische Ansicht eines nach Art der Induktionsmotore arbeitenden Verschlusses, Fig. 1 a die Verschlußlamellen in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1.
In Fig. 1 sind 1 und 2 zwei Lamellen mit der Form der Oberfläche eines Zylindersektors mit 60° Sektorwinkel (Fig. 1 a). Die Trägerteile der Lamellen 1 a und 2a umfassen einen Zentriwinkel von 120°. Bei geöffnetem Verschluß stoßen diese Trägerteile 1a, 2a unten wieder zusammen. Die Lamellen 1, 2 bestehen aus einem :elektrisch leitenden, nichtmagnetischen Werkstoff. Um die Lamellen herum sind die Elektromagnete 3, 4, 5, 6, 7 angeordnet. Die Spulen der Magnete 3, 5 und 7 sind in Reihe geschaltet und werden gemeinsam vom gleichen Wechselstrom durchflossen. Die Spulen der Magnete 4 und 6 sind ebenfalls in Reihe geschaltet. Der sie durchfließende Wechselstrom ist gegenüber dem in den Spulen der Magnete 3, 5 und 7 fließenden um 90° phasenverschoben und in den Spulen der Magnete 4 und 6 in sich um 180° phasenverschoben. Die Lamellen 1 und 2 bewegen sich in den sie umgebenden magnetischen Feldern nach Art der Anker der Induktionsmotore. Die 180°-Phasenverschiebung der Ströme in den Spulen der Magnete 4 und 6 bewirkt dabei die Gegenläufigkeit der Lamellenbewegungen. Durch Kommutierung eines der beiden Wechselströme erfolgt die Umkehrung dieser Bewegungen. Die Lamellen sind in ihrer axialen Ausdehnung etwas länger gehalten, als es dem Querschnitt des zu sperrenden Strahlenbüschels entspricht (Fig. 2). Dadurch wird der Platz gewonnen, die Magnetsysteme seitlich zur optischen Achse versetzt anzuordnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verschluß für fotografische Geräte, bei dem die Verschlußlamellen durch die unmittelbare Einwirkung elektromagnetischer Kräfte bewegt werden und das Öffnen und Schließen des Verschlusses durch Ausnutzung der zwischen den Magnetfeldern der Elektromagnete und den Lamellen bzw. deren Magnetfeldern auftretenden Kräfte bewirkt wird, gekennzeichnet durch die Anordnung der Verschlußlamellen als Anker in einem Feld sie umgebender Elektromagnete, die in an sich bekannter und für Induktionsmotore charakteristischer Art von einem zueinander phasenverschobenen Strom durchflossen werden.
2. Verschluß für fotografische Geräte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in den einzelnen Elektromagneten fließende Strom zusätzlich zu der für Induktionsmotore charakteristischen Phasenverschiebung in mindestens zwei Elektromagneten um 180° zueinander phasenverschoben ist.
3. Verschluß für fotografische Geräte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß entweder der in den zwei Elektromagneten fließende, um 180° zueinander phasenverschobene Strom oder der in den übrigen Elektromagneten fließende Strom kommutierbar ist.
4. Verschluß für fotografische Geräte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußlamellen die Form der Oberfläche eines Zylindersektors haben. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 626 854, 887 007.