-
Photographischer Verschluß Die Erfindung bezieht sich auf einen photographischen
Verschluß mit kontinuierlich veränderbarer Belichtungszeit, bei dem Offen- und Schließzeit
durch eine durch Änderung eines Außenwiderstandes regelbare elektromagnetische Dämpfung
beeinflußbar ist.
-
Bei einem bekannten photographischen Verschluß dieser Bauart ist ein
elektromotorischer Antrieb einer Verschlußlamelle in Gestalt eines von einer Photozelle
gespeisten Galvanometers vorgesehen, wobei die Geschwindigkeit der mit der Verschlußlamelle
verbundenen Drehspule durch die an diese angelegte, von der Photozelle gelieferte
Spannung verändert wird.
-
Diese bekannte Belichtungsregeleinrichtung weist schwerwiegende Mängel
auf, die insbesondere darauf beruhen, daß die Beschleunigung elektromotorisch aufgebracht
werden muß, was selbst bei geringster Masse von Verschlußlamelle und Drehspule in
Anbetracht der geringen, von der Photozelle gelieferten Leistung eine erhebliche
Zeit dauert. Demgemäß ist die Öffnungszeit bei dem bekannten Verschluß, d. h. die
Zeit zwischen Auslösung und Erreichen der vollen Verschlußöffnung (Beginn der Offenzeit)
sehr lang und darüber hinaus auch noch abhängig von der Umgebungshelligkeit, weil
die Beschleunigung der Verschlußlamelle natürlich bei hoher Umgebungshelligkeit
und demgemäß höherer Spannung größer ist als bei geringer Umgebungshelligkeit.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß mit kontinuierlich
veränderbarer Belichtungszeit zu schaffen, dessen Öffnungszeit möglichst kurz und
unabhängig von der jeweiligen Belichtungszeit ist, während die Offen- und gegebenenfalls
die Schließzeit variabel und gegebenenfalls unmittelbar durch eine photoelektrische
Zelle in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit steuerbar ist.
-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht; daß .der öffnungsvorgang
mechanisch und im wesentlichen unabhängig von den die Dämpfung bestimmenden variablen
Größen erfolgt. Diese mechanische Beeinflussung erfolgt zweckmäßigerweise durch
Federn, die beim Spannen des Verschlusses vorgespannt werden und bei der Auslösung
ihre potentielle Energie impulsartig auf wenigstens eine Verschlußlamelle übertragen,
die bei Beginn der Bewegung durch die elektromagnetische Dämpfung unbeeinflußt schnell
auf eine hohe Geschwindigkeit gebracht werden kann. Die Anordnung ist dabei zweckmäßigerweise
so getroffen, daß die einleitende Verschlußlamellenbewegung während der öffnungszeit
entweder Überhauet keine Bewegung zwischen Leiter und Magnetfeld hervorruft oder
eine Bewegung der Spule in einem Bereich des Feldes mit geringer Feldliniendichte,
so daß -die die Belichtungszeit bestimmende, von der Umgebungshelligkeit oder der
Einstellung eines Widerstandes abhängige Bremswirkung erst nach Beginn der Offenzeit
zur Wirkung gelangt.
-
An Hand der Zeichnung werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben. In der Zeichnung zeigt F i g. l eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäß
ausgebildten Verschluß, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linse 2-2 gemäß F i g.1,
Fg.3 eine Schaltung, die bei dem Verschlußmechanismus gemäß F i g.1 und 2 Anwendung
finden kann, F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer einzigen
Verschlußlamelle; F i g. 5 ein weiteres der F i g. 4 ähnliches Ausführungsbeispiel,
F i g. 6 einen Querschnitt eines für den erfindungsgemäßen Verschluß verwendbaren
Magneten, F i g. 7 eine andere Ausführungsform der elektrischen Schaltung, F i g.
8 eine weitere Ausführungsform einer elektrischen Schaltung,
F i
g. 9 eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines
- erfindungsgemäßen Verschlusses, F i g.10 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Verschlusses, F i g. 11 bis 13 weitere Schaltungsvarfanten,--die
in Verbindung mit, dem -erfindungsgemäßen Verschluß benutzbar sind.
-
In den F i g.1 bis 3 ist ein Verschluß finit elektromagnetischer Steuerung
der Verschlußgeschwindigkeit dargestellt. Auf dem Gehäuse 20 ist in der Nähe der
Belichtungsöffnung 22 eine elektromagnetische Belichtungssteuereinrichtung angeordnet,
die einen Dauermagneten 24 --aufweist. Der - Dauermagnet 24 besteht aus einem annähernd
zylindrischen bipolaren Körper mit rechtwinkelig abgestumpften Enden, dessen Pole
willkürlich mit »N« und »S« bezeichnet sind. Der Magnet 24 ist von
einer auf seinen axialen .Stirn-.flachen mit. Hilfe . von. - Lagerstiften 26 drehbar
gelagerten Spule 28 umgeben. Als magnetischer Rückschluß dient ein Ring 30, der
auf dem Gehäuse 20 so angeordnet ist; daß er mit der kreisrunden Begrenzungslinie
des Magneten 24 -annähernd konzentrisch ist und sich die Spule 28 zwischen dem Ring
und dem Magneten ungehindert drehen kann. Um den Spalt 32 gegen magnetische Störfelder
abzuschirmen und eine gleichmäßige Ausbildung des permanenten Magnetfeldes in.der
Nachbarschaft der Spule 28 zu gewährleisten, kann die Länge des Ringes 30 so gewählt
sein, daßT'sie- ebenso "groß ist wie--dre Breite des Dauermagneten 24 oder noch
etwas größer. Bei der Bestimmung der Abmessungen des Ringes 30 spielt jedoch das
Gewicht -eine große Rolle, so daß man dem..-Ring -die kleinsten. Abmessungen- geben.
muß, die sich mit der einwandfreien Funktion der Vorrichtung vereinbaren lassen
Der Verschluß weist- im Ausführungsbeispiel nach F`ig.1 und 2 eine-(unabhängige)
Öffnungslamelle 34 sowie eine (steuerbare) Schließlamelle 36-- auf. Die Öffnungslamelle
34 ist an einem Ende auf dem Magneten 24 mit Hilfe eines Stiftes 38 drehbar gelagert,
der gleichachsig mit der Drehachse der beweglichen Spule 28 angeordnet ist.
Die Öffnungslamelle 34 besitzt eine flache bogenförmige Fahne 40, die die
öffnung 22 normalerweise abdeckt.
-
Die Schließlamelle 36 ist mit der Spule 28' -derart starr verbunden,
daß sie sich zusammen mit dieser in der gleichen Ebene dreht wie die Öffnungslamelle
34. Die Schließlamelle 36 weist eine flache kreisbogenförmige Fahne 42 auf; die
in einer Ebene bewegt werden kann, die sich parallel zu der Bewegungsebene der Fahne
40 der Öffnungslamelle 34 in einem geringen Abstand von letzterer erstreckt. Die
Fahne 42 ist in allen Richtungen erheblich größer als die Fläche der Öffnung 22.
In. der Vorlaufkante 42 ist eine Öffnung 46 ausgebildet, die während eines Teiles
der Bewegung -der Fahne 42 aus der Ruhestellung in die Abdeckstellung über die Öffnung
22 läuft. Rechtwinkelig zu der Kante 44 der Fahne 42 erstreckt sich ein Ansatz 48,
der so in der gekrümmten Bewegungsbahn der öffnungslamelle-34 angeordnet ist, daß
sich die beiden Fahnen 40 und 42 nicht vollständig überlappen können.
-
Um die Öffnungslamelle 34 mit der Schließlamelle 36 zu koppeln und
um zu ermöglichen, daß die beiden Lamellen auslösbar und nachgiebig festgehalten
werden, ist eine Zugfeder 50 vorgesehen, die an der Öffnungslamelle bzw. der Schließlamelle
verankert ist:.Damit sich-dielLamellen34.und,:36 leicht durch eine Drehbewegung
voneinander entfernen lassen, müssen die Mittel zum Hauslösbaren Festhalten der
beiden Lamellen in gegenseitiger Anlage eine Kraft aufbringen, die erheblich kleiner
ist als diejenige Kraft; ,welche . dazu-.dient,., die öffnungslamelle aus ihrer
Abdeckstellung in die Belichtungsstellung zu drehen. Damit außerdem die Kraft der
Haltemittel auf :die beiden Lamellen im wesentlichen die gleiche Wirkung ausübt,
muß die Massenträgheit der Öffnungslamelle auf die Massenträgheit der Schließlamelle
abgestimmt sein.
-
Ein Arm 52 ist mit der Spule 28 starr verbunden. Um -auf die drehbare
Spule 28- und die ihr zugeordnete Schließlamelle 36 sowie die Öffnungslamelle 34
eine Beschleunigungskraft aufzubringen, ist ein Auslöser 54 vorgesehen, der einen
drehbaren Stoßhebel 56- gegenüber dem Arm 52 aufweist, der durch die Feder 58 gedreht
wird. Die Freigabe erfolgt durch einen Auslöseknopf 60. Die durch den Hebel 56 auf
dein Arm 52 aufgebrachte Kraft muß erheblich größer sein als die Kraft der Schraubenfeder
50.
-
' Damit man die elektromagnetische Dämpfung einstellen kann, ist ein
variabler elektrischer Widerstand vorgesehen,. der durch den Benutzer mit der Hand
verstellt werden kann. Man kann jedoch auch dafür sorgen, daß die Mittel zum Einstellen
der elektromagnetischen Dämpfung automatisch auf die Leuchtdichte des zu photographierenden
Objektes ansprechen. Fig.3 zeigt schematisch eine Schaltung, die eine photoelektrische
Zelle 62, vorzugsweise ein Photoelement, umfaßt; -dessen abgegebene Leistung von
der Intensität des auf das Photoelement fallenden Lichtes abhängt. Ferner sind Leitungen
64 vorgesehen,. die das Photoelement mit einer Einrichtung 68, bekannter Art. verbinden,
durch welche ein elektrischer Widerstand 66 entsprechend der auf das Photoelement
.auftreffenden Beleuchtungsstärke verstellt wird. Die'Drehspule 28 ist mit dem Widerstand
66 in Reihe'geschaltet.
-
Wenn der Stoßhebel 56 freigegeben ist, dreht sich die Spule 28 gemäß
F i g.1 im Uhrzeigersinn. Dadurch wird in der Spule ein Strom induziert,
der so gerichtet ist, daß die Kraft -des durch den induzierten Strom erzeugten induzierten
Magnetfeldes dem Feld des Permanentmagneten 24 entgegengesetzt ist.DieGröße des
induzierten Feldes richtet sich nach der Intensität-des Magnetfeldes, der Windungszahl
der Spule 28, der Geschwindigkeit der Bewegung :der Spule gegenüber dem Magneten
24 und dem Widerstand des Spulenkreises.
-
Der Drehimpuls der Spule 28 und damit auch derjenige der Schließlamelle
36 wird auf die Öffnungslamelle 34 durch den Ansatz 48 übertragen, so daß
sich beide Lamellen- von ihrer Ruhestellung aus im Uhrzeigersinn drehen. Die Winkelgeschwindigkeit
der Öffnungslamelle 34 wird in erster Linie durch die aufgebrachte Beschleunigungskraft,
ihr Trägheitsmoment und die Reibung des Lagerstiftes 38 bestimmt. Die Winkelgeschwindigkeit
der Schließlamelle 36 ist von den- gleichen Faktoren abhängig, zusätzlich jedoch
.von der- Gegenwirkung des induzierten Feldes, das mit dem permanenten Feld zusammenwirkt.
Die Feder 50 hat außerdem die Aufgabe, die beiden Fahnen 40 und 42 in ihrer Ruhestellung
oder während einer Bewegung der Fahnen in gegenseitiger Anlage zu halten, wenn das
induzierte Feldaden Wert Null besitzt.
Die Gegenwirkung des induzierten
Feldes übt eine Bremskraft auf die Schließlamelle auf; so daß diese gegenüber der
Öffnungslamelle nacheilt. Der Winkelabstand zwischen den beiden Lamellen ist somit
eine Funktion der Intensität des induzierten Feldes. Das Kurzschließen der Klemmen
der Spule 28 führt dazu, daß während der Bewegung der Spule ein Strom von maximaler
Stärke fließt, und daß daher ein Feld von maximaler Stärke induziert wird. Wenn
man dagegen in den Stromkreis der Spule z. B. einen unendlich großen Widerstand
einschaltet, so fließt während der Bewegung der Spule kein Strom, und das induzierte
Feld hat einen minimalen Wert. Diese beiden Zustände stellen dann die Grenzen der
Intensität des induzierten Feldes dar, das durch die Einführung eines variablen
Widerstandes 66 in die Schaltung geregelt wird.
-
Das auf die Photozelle 62 fallende Licht bewirkt, daß in Abhängigkeit
von der Beleuchtungsstärke über die Steuereinrichtung 68 der im Stromkreis der Spule
liegende variable Widerstand 66 verstellt und die Bewegungsgeschwindigkeit der Schließlamelle
36 entsprechend geregelt wird. Da die Bewegungsgeschwindigkeiten der beiden Lamellen
des Verschlusses an der Öffnung 22 vorbei die Belichtungszeit festlegen und den
Winkelabstand zwischen den beiden Lamellen bestimmen, ist die Belichtungsdauer somit
eine Funktion des Winkelabstandes und damit auch eine Funktion der Intensität :des
die Photozelle 62 treffenden Lichtes.
-
Die Dämpfung der Bewegung der Spule 28 ist jeweils in denjenigen Teilen
des Spaltes 32 am größten, in denen die Intensität des permanenten Magnetfeldes
ein Maximum ist, während die Bremswirkung am Anfang der Bewegung der Spule 28 aus
ihrer Ruhestellung heraus vergleichsweise klein ist. Infolgedessen wird die durch
den Hebel 56 aufgebrachte Beschleunigungskraft die Spule 28 und die ihr zugeordneten
Lamellen 34 und 36 leicht innerhalb einer kurzen Zeltspanne auf eine vergleichsweise
hohe Geschwindigkeit beschleunigen, und zwar vorzugsweise bevor die Öffnungslamelle
34 die Öffnung 22 freigibt. Bei einer vorbestimmten Stellung, bevor die öffnungslamelle
die Öffnung 22 freigibt, nimmt die Spule 28 eine solche Stellung ein, daß die Bremswirkung
ein Maximum ist, so daß die Geschwindigkeit der Schließlamelle 36 auf den gewünschten
Wert herabgesetzt wird. Dabei wird über einen großen Bereich von Verschlußzeiten
eine verhältnismäßig konstante öffnungszeit beibehalten. Um die Öffnungszeit so
kurz wie möglich zu machen, wählt man die Durchschnittsgeschwindigkeit der Lamelle
34 möglichst hoch.
-
Die F i g. 4 und 5 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel. In F i
g. 4 ist zum Abdecken und Freigeben der Öffnung 22 eine Verschlußlamelle 80 mit
einer Öffnung 82 vorgesehen. Die Lamelle 80 ist auf einer Spule 28 befestigt
und mit dieser drehbar.
-
Das in F i g. 5 gezeigte Ausführungsbeispiel weist eine ähnliche Lamelle
84 mit einer Öffnung 90 auf, wobei die Wahl der Form der Lamelle lediglich
eine konstruktive Entscheidung darstellt.
-
Zur Beschleunigung,der Verschlußlamelle 80 nach F i g. 4 ist eine
Blattfeder 86 vorgesehen, die sich an der Verschlußlamelle abstützt. Eine Schraubenfeder
88 ist einerseits ander Verschlußlamelle und andererseits an dem Gehäuse befestigt,
um auf die Verschlußlamelle 80 eine konstante Kraft aufzubringen und sie aus der
Ruhestellung.in die Betätigungsstellung zu bewegen: ,Die Schraubenfeder 88 spannt
die Verschlußlamelle 80 in der gleichen Richtung,- vor; wie die Blattfeder 86. Der
Verschluß wird durch die Betätigung des in Fig.4 dargestellten Hebels ausgelöst,
der an der Lamelle 80 angreift. Nach- einer ,anfänglichen Drehbewegung übt
die Feder 86 eine geringere Wirkung aus, um die. Lamelle weiter zu' drehen, und
danach wird die Lamelle durch die Feder 88 gedreht, wobei sie der Bremskraft
ausgesetzt ist,. die durch die gegenseitige Einwirkung des in- der Spule 28 induzierten
Stromes und des permanenten. Magnetfeldes hervorgerufen wird.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. $ ist zum Beschleunigen der
-Verschlußlamelle 84 eine Schraubenfeder 92 vorgesehen, die eine vorbestimmte
lineare Bewegung ausführen und die Lamelle 84 nur während eines Teiles ihrer-Bewegung
aus der Ruhestelhing in die Betätigungsstellung bewegen kann. Die Feder 92 ist mit
einem Ende aaslösbar mit -der Lamelle 84 verbunden, während ihr entgegengesetztes-Ende
an dem Gehäuse verankert ist. An dem Gehäuse ist in eher Nähe -der Feder 92 ein
Federanschlag 94 angebracht, der die Bewegung der Feder 92 begrenzt. Weiterhin ist
ein Fortsatz 96 vorgesehen, der die Verbindung zwischen der Platte 84 und der Beschleunigungsfeder
herzustellen bzw. zu lösen vermag. Damit die Verschlußlamellle- in einer eingestellten
bzw: gespannten Stellung aaslösbar festgehalten werden kann, ist eine drehbare Sperre
98 vorgesehen, die an einem Haken 100 angreift. Ferner ist die Verschlußlamellä
84 mit dem Gehäuse durch eine Schraubenfeder 102 verbunden, damit die Lamelle
unter einer annähernd konstanten Vorspannung aus der Ruhestellung in die öffnungsstellung
bewegt wird.-Die beiden an Hand vön F i g. 4 und 5 beschriebe-: neu Ausführungsbeispiele
arbeiten ähnlich wie das weiter oben beschriebene erste Ausführungsbeispiel. Jedoch
ist hier die Belichtungsdauer nichteine Funktion des Winkelabstandes zwischen zwei
Bauteilen, sondern eine Funktion der Bewegungsgeschwindigkeit der Öffnung der betreffenden
Verschlußlamelle über die- Öffnung 22 während desjenigen Teiles der Bewegung der
Lamelle aus-der Ruhestellung in die Öffnungsstellung, währenddessen sich die Öffnung
der Lamelle mit der Belichtungsöffnung 22 deckt.
-
F i g. 6 zeigt einen Magneten 110, bei dem ein. Pol 112 konzentrisch
mit dem anderen Pol 114 ungeordnet ist. Mit dem Magneten 110 arbeitet eine
Spule 116_ zusammen, die so angeordnet ist, daß sie sich in axialer Richtung längs
der Umfangsfläche des innenliegenden Pols 112 in dem Spalt 118 zwischen
dem Pol 112 und dem außenliegenden Pol 114 bewegen kann. Diese Ausbildungsform bietet
den Vorteil"daß der gesamte magnetische Fluß auf das Innere des Magneten beschränkt
bleibt, daß man keine Mittel zum Fortleiten des Flusses, z. B. einen Ring, benötigt,
und däß sie sich leicht in Verbindung mit Verschlußlamellen verwenden läßt, die
im Gegensatz zu den weiter oben beschriebenen drehbaren Verschlußlamellen geradlinige
Translationsbewegungen ausführen können. Bei einer alternativen Ausbildungsform
umfaßt der innere Pol 112 in seiner Gesamtheit einen einzigen Magneten, und die
übrigen Teile des Elements leiten den magnetischen Fluß weiter.
-
In F i g. 7 und 8 zeigen vereitere Ausbildungen möglicher Schaltungen.
Diese Schaltungen umfassen jeweils eine bewegliche Spüle und eine photoelektrische
Zelle. Gemäß Fig. 7 ist ein Photoelement 120 so mit
der. beweglichen-Spule
122 zusammengeschaltet, daß de Polarität der Zelle 120 derjenigen der in der-beweglichen
Spule 122. induzierten Spannung entgegengesetzt ist. Bei geeigneter Stärke. des
Photozellenstromes- und des induzierten Stromes kann man die auf - den induzierten
Strom zurückzuführende Verzögerungskraft entsprechend den Änderungen des Photozellenstromes
modifizieren, die von Änderungen der Intensität des die Photozelle treffenden Lichtes
herrühren.
-
F i .g. B zeigt eine anders ausgebildete Schaltung, bei der ein Photowiderstand
124 zum Steuern des Stroms von einer Batterie126 gespeist wird. Die Batterie 126
ist-hierbei so in den Stromkreis eingeschaltet, daß der gesteuerte Strom eine Polarität
besitzt; die derjenigen des in der beweglichen Spule 128 induzierten Stroms entgegengesetzt
ist, und daß der gesteuerte Strom schwächer ist als der in der beweglichen Spule
maximal induzierte Strom.
-
- Bei einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung ist eine elektrodynamische
Einrichtung (F i g. 9) vorgesehen, -die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen
festen Ring aus ferromagnetischem' Material umfaßt, der eine ortsfeste Wicklung
besitzt und- außerdem ein beweglicher Magnet vorhanden ist. Bei der be= vorzugten
Ausbildungsform ist der Magnet innerhalb eines Winkelbereichs von weniger als -180°
drehbar.
-
Die Wicklung 160 ist auf einen Eisenkern 1.64 gewickelt. Gemäß F i
g. 9 ist der Ringkern 164 allgemein zylindrisch ausgebildet und hat einen Längsschlitz
166; der sich parallel zur Längsachse A-A des Ringes --erstreckt. Der Schlitz 166
erstreckt sich von der Umfangsfläche 168 durch den ganzen Ring hindurch his: zu
dessen Innenfläche 170, so daß die gebogene Gestalt des Ringes an dem Schlitz unterbrochen
ist. Die Kanten172 und 174 des Schlitzes sind. so abgeschrägt, daß der Schlitz an
der Außenfläche 168 des -Ringes breiter ist als an seiner Innenfläche 170.
-Durch eine Stellschraube 175, die in die Gewindebohrung 173 einschraubbar ist,
kann der magnetische Widerstand beeinflußt werden.
-
Um die Koerzitivkraft des Magneten 162 stabil zu halten, sind die
äußersten Polabschnitte des Magneten mit Kuppen 177,. beispielsweise aus Weicheisen,
versehen. Der Magnet 162 ist mit Hilfe eines Stiftes 1:76 so gelagert, daß seine
Längsachse rechtwinkelig zur Längsachse A-A .des Ringes 164 verläuft, und daß der
Magnet annähernd in der Mitte zwischen den Polen unterstützt ist, damit er Drehbewegungen
innerhalb der Innenfläche 170 des Ringes ausführen kann, wobei die Drehachse des
Magneten mit der Längsachse A-A des Ringes 164 zusammenfällt.
-
Da sich der Magnet 162 somit längs eines begrenzten Bogens an dem
Schlitz 166 vorbei zwischen seiner Ruhestellung und der Betätigungsstellung bewegen
kann, sind mindestens zwei segmentförmige- Räume von erheblicher Größe innerhalb
der Innenfläche 170 des Ringes 164- vorhanden, in denen sich die Spule 160 unterbringen
läßt, ohne die Bewegung des Magneten innerhalb des begrenzten Bereiches zu behindern.
Die Spule 160 umfaßt daher mindestens zwei Abschnitte, von denen in F i g.
9 nur einer dargestellt ist; diese Spulenabschnitte sind so auf den Ring
164
aufgewickelt, daß sie die segmentförmigen Räume .ausfüllen, die für die
Bewegung des Magneten nicht benötigt werden; der in F i g. 9 nicht gezeigte :Spulenabschnitt
ist auf den rechten Schenkel des Ringes 164 aufgewickelt. An dem Lagerstift 176
des Magneten 162 ist eine zum - Abdecken und Freigeben einer Belichtungsöffnung
dienende -Verschlußlaznelle 180 befestigt, deren Schaftrechtwinkelig zudem Lagerstift
176 verläuft, und -in deren äußerem Teil -eine Öffnung 182 vorgesehen ist. Die-
Verschlußlamelle 180 ist gegenüber der Belichtungsöffnung 22 so angeordnet, daß
die Öffnung 182 vollständig an der Öffnung 22 vorbeibewegt werden kann-, wenn sich
der Magnet 162 aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung dreht.
-
Da sich der Magnet nur innerhalb eines begrenzten Winkelbereichs zu
bewegen braucht, und da dieser Winkelbereich nur innerhalb einer maximalen Zeitspanne
zurückgelegt werden muß, die sich nach der gewünschten längsten Belichtungsdauer
richtet, kann man der Spule 160 die elektrische Energie statt durch eine Batterie
;auch durch einen Kondensator zuführen. In diesem Falle kann die Ladung des Kondensators
als Funktion des auf eine lichtempfindliche Einrichtung-fallenden Lichtes vorherbestimmt
sein.
-
Die Freigabe -der Verschlußlamelle 180 nach F i g. 9,
die sich unter- dem Einfluß einer Feder an der Belichtungsöffnung22 vorbei bewegt,
bewirkt, daß in der Spule 160 ein Strom induziert wird, da eine plötzliche Änderung
oder Umschaltung des Magnetflusses- erfolgt, wenn sich -ein Pol des Magneten 162
an dem Schlitz 166 vorbei bewegt, so daß der Spule ein -abklingendes Feld zugeordnet
wird, das dem permanenten Feld des Magneten 162 entgegenwirkt. Die Größe des abklingenden
Feldes läßt sich mit Hilfe von Schaltungen regeln, die den in F i g. 7 und 8 gezeigten
:ähneln, wobei die Verzögerungswirkung eine Funktion der Intensität des auf eine
lichtempfindliche Einrichtung fallenden Lichtes ist.
-
Die Vorrichtung -nach F i g, 9 bietet den Vorteil, daß sie wenig Raum
beansprucht, daß sie mit guter Linearität und hoher -Geschwindigkeit anspricht,
und daß sie ein sehr günstiges Verhältnis zwischen der Dämpfungskraft und ihrem
Gewicht aufweist. Wenn man als Anker einen Magneten verwendet, kann man außerdem
den Luftspalt 178 zwischen dem Magneten und dem- Ring so klein machen, wie es bei
den gegebenen mechanischen Verhältnissen möglich ist; während es bei einer Drehspule
erforderlich ist, den Spalt so breit zu machen, daß -er die Spule aufnehmen kann.
-
Es ist möglich, die Bewegungen der beiden Verschlußteile auch auf
andere Weise zu synchronisieren als durch-die gleichzeitige Einleitung ihrer Betätigung.
Besonders geeignet hierfür ist ein Verschluß der aus F i g. 10 ersichtlichen Bauart.
F i g. 10 zeigt einen Versehlußmechamsmus, der demjenigen nach F i g.1 ähnelt und:
eine steuerbare Verschlußschließlamelle 250 und eine Verschlußöffnungslamelle
252 aufweist. Die Öffnungslamelle 252 besitzt- einen Schlitz 254, der sich
in Richtung eines sich durch die Belichtungsöffnung256,des Objektivs erstreckenden
Radius fortschreitend verbreitert und der anfangs schmaler ist als die Belichtungsöffnung
für das Objektiv. Wenn die Öffnungslamelle bewegt wird, !deckt sie immer noch den
oberen Teil258 und den unteren Teil259 der Öffnung 256 ab. Wenn die gesteuerte Schließlamelle
250 in einem geringen Abstand nacheilt, wird die Belichtungsöffnung256 in keinem
Zeitpunkt vollständig freigegeben. Wenn :die Bewegung der Lamelle 250 jedoch -erheblich
verzögert wird, um eine lange Belichtungsdauer zu erzielen, wird sich die Öffnungslamelle
bereits
genügend weit bewegt haben,- so daß die Belichtungsöffnung vollständig freigegeben
wird.
-
Eine besonders zweckmäßige Schaltung zum Einstellen der elektromagnetischen
Dämpfung entsprechend der auf eine Photozelle wirkenden Beleuchtungsstärke ist in
F i g.11 wiedergegeben. Bei der Schaltung nach F i g.11 wird das Prinzip der elektrischen
Rückkopplung angewendet, und die Schaltung bietet den Vorteil, daß sie -einen einfachen
Aufbau besitzt und daß sie es gestattet, mit größeren Fertigungstoleranzen zu arbeiten,
da sie automatisch ungenaue Spalte zwischen dem Dauermagneten und den Mitteln zum
Weiterleitendes Magnetflusses ausbleicht.
-
Die Schaltung nach F 1 g: 11 zeigt ein Photoelement 260 (bzw. einen
Photowiderstand) und eine Hilfsspule 264, die mit ciner elektronischen Schalteinrichtung
262 in Gestalt eines Transistors in Reihe geschaltet ist. Der Transistor 262 ist
außerdem mit der beweglichen Hauptspule 266 leitend verbunden. Die Hilfsspule 264
besitzt erheblich kleinere Abmessungen und Werte als die bewegliche Hauptspule;
sie ist an letzterer befestigt und bewegt sich zusammen mit ihr durch das gleiche
permanente Magnetfeld.
-
Eine Bewegung der Hilfsspule 264 und der Hauptspule 266 durch das
permanente Magnetfeld hindurch bewirkt, daß in den Spulen Spannungen induziert werden,
deren Größe sich nach der Bewegungsgeschwindigkeit der Spulen gegenüber dem Magnetfeld
sowie nach anderen Faktoren, z. B. der Stärke des Magnetfeldes, richtet. Wenn das
Photoelement 260 mit Licht einer vorbestimmten Intensität bestrahlt wird, erzeugt
es eine Spannung, die der Lichtintensität annähernd proportional ist. Während der
Bewegung zum Einleiten des Belichtens ist die Spannung in der Wicklung 264 der Spannung
des Photoelementes 260 entgegengesetzt, wobei die resultierende Spannung an den
Transistor 262 angelegt ist.
-
Wenn die angelegte Spannung, bei der es sich um die Differenz zwischen
der Photozellenspannung und der Hilfsspulenspannung handelt, unter einem bestimmten
minimalen Wert bleibt, ist der Stromkreis der Hauptspule 266 praktisch unterbrochen,
denn der Widerstand des Transistors besitzt seinen maximalen Wert. Die Dämpfungswirkung
besitzt in diesem Fall ; ihren minimalen Wert. Wenn die an den Transistor angelegte
Spannung das vorbestimmte Minimum überschreitet, dann besitzt der Transistor einen
minimalen Widerstand, so daß die Hauptwicklung 266 praktisch kurzgeschlossen ist
und die Dämpfungs- ; wirkungder elektromagnetischenMittel ein Maximum erreicht,
wie es während der Belichtung und unmittelbar davor erforderlich ist.
-
Da -die an den Transistor angelegte Spannung von zwei variablen Spannungen
abhängt, nämlich der ; Photozellenspannung und der Hilfsspulenspannung, wird somit
durch die Hauptspule 266 entweder die volle oder im wesentlichen keine Dämpfungskraft
aufgebracht. Eine kontinuierliche Regelung der Belichtungszeit wird bei Verwendung
eines solchen E Schalttransistors -dadurch erzielt, daß der Schaltzeitpunkt in Abhängigkeit
von der Beleuchtungsstärke auf der Photozelle veränderlich ist. Die Schaltung nach
F i g.11 kann in der aus F n g.12 ersichtlichen Weise abgeändert werden. In F i
g. 12 ist bei 268 c ein photoelektrisch leitendes Element (Photowiderstand oder
Photoelement) dargestellt, das mit ähnlichen Elementen kombiniert ist, wie sie in
F i g.11 dargestellt sind. Hierbei ist -zu- beachten, daß das photoelektrisch leitende
Element- in F i g.12 mit der Hilfswicklung parallel geschaltet ist, statt mit ihr
gemäß Fi g. 11 in Reihe geschaltet zu sein. Die Schaltung nach F i g. 12 arbeitet
insgesamt derart, daß der Widerstand in dem Kreis der Hauptwicklung 266 verkleinern
wird, wenn sich der Widerstand der photoelektrisch leitenden Zelle 268 erhöht, und
umgekehrt, so daß eine ähnliche Steuerwirkung erzielt wird wie bei der Schaltung
nach F i g.-11. Als Schalteinrichtung 262 kann wieder ein Transistor mit steiler
Kennlinie (Schalttransistor) verwendet werden. Die Verwendung solcher Schalttransistoren
bringt den Vorteil, daß auch während der Belichtung auftretende Änderungen der Objektleuchtdichte
Berücksichtigung finden können. Eine weitere Steuerschaltung ist in F i g. 13 veranschaulicht.
Diese Schaltung umfaßt einen Hilfskreis mit hohem Widerstand und einen Kreis mit
niedrigem Widerstand. Der erste Kreis umfaßt ein Photoelement 270, das mit einem
elektrischen Widerstand 272 in Reihe geschaltet ist. Das Element 270 ist
zusammen mit dem Widerstand 272 mit einem elektronischen Schalter in Form
eines Transistors 262 in Reihe geschaltet. Der Kreis mit dem niedrigen Widerstand
umfaßt den Transistor 262 und die damit in Reihe geschaltete Spule 266. Wenn während
des Betriebes infolge der Bewegung der Spule 266 in einem Magnetfeld oder infolge
einer Bewegung des Magnetfeldes bei feststehender Spule in der Spule eine Spannung
induziert wird, so wird diese Spannung durch den den hohen Widerstand aufweisenden
Kreis modifiziert oder variiert, wobei die durch den Kreis von hohem Widerstand
an den Transistor 262 angelegte Spannung eine Funktion sowohl des Ballastwiderstandes
als auch des Photozellenwiderstandes ist, welch letzterer durch die Intensität des
ihn treffenden Lichtes variiert wird. Wenn die angelegte Spannung ein vorbestimmtes
Minimum überschreitet, geht der Widerstand des Transistors plötzlich zurück, so
daß die Spule 266 im wesentlichen kurzgeschlossen und eine maximale Dämpfungswirkung
hervorgerufen wird.