DE2728824C3 - Photographischer Kameraverschluß - Google Patents
Photographischer KameraverschlußInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B9/00—Exposure-making shutters; Diaphragms
- G03B9/08—Shutters
Description
Die Erfindung betrifft einen photographischen Verschluß mit drehbeweglich gelagerten oder linear
beweglich geführten, vermittels eines elektromagnetischen Antriebssystems bewegbaren Blendenlamellen
und/oder Verschlußsektoren.
Aus der DAS 19 16 473 ist bereits ein elektromagnetisches Antriebssystem für die Sektoren eines in einem
ringförmigen Gehäuse untergebrachten Objektivverschlusses bekannt. An einem konzentrisch zur Objektivachse drehbeweglich gelagerten, dem Antrieb der
Verschlußsektoren dienenden Ring sind Magnetspulen angebracht, die im Magnetfeld von im Verschlußgehäu*
se ortsfest angeordneten sowie radial vormagnetisierten Permanentmagneten liegen, die ihrerseits die
optische Achse ringförmig umgeben. Nachteilig an diesem bekannten elektromagnetischen Antriebssystem
ist insbesondere, daß die eine relativ große Masse aufweisenden Magnetspulen dem hin* und herzubewegenden Antriebsteil, die leichteren Permanentmagnete
hingegen ortsfest im Gehäuse angebracht sind. Infolge* dessen sind bei einem solchen Antriebssystem beim
Funktionsablauf eines Verschlusses relativ große Massen zu bewegen, was die Erzielung von kurzen
Belichtungszeiten der Größenordnung, wie man sie normalerweise von einem ObjektivverschluQ erwartet,
mehr als fraglich erscheinen läßt.
Einen elektromagnetischen Lamellenantrieb für photographische Objektivverschlüsse offenbart auch schon
die deutsche Patentschrift 20 31 565. Dieses bekannte Antriebssystem bedient sich eines Topfmagneten und
einer mit den Lamellen gekuppelten koaxial zum Topfkern eintauchenden Zylinderspule, wobei zwei
, Tauchspulen und Topfmagnete so angeordnet sind, daß ' die Magnetspule elektrisch in entgegengesetzten
Richtungen oder gemeinsam gleichsinnig sowie wechselweise betrieben werden können. Dieser bekannten
Anordnung haftet wiederum der Nachteil an, daß das
m mit dem Lamellenantriebsnng gekuppelte Topimagnetsystem
tangential zu diesem Ring verlaufend angeordnet sein muß, woraus Einbaubedingungen resultieren,
die schon aufgrund des Mangels an verfügbarem Unterbringungsraum bei einem Objektivverschluß nor-
is malerweise nicht anzutreffen sind. Nachteilig an diesem
bekannten elektromagnetischen Antriebssystem ist ferner, daß auch bei ihm während des Funktionsablaufs
relativ große, sich aus der Bauform des Magnetsystems zwangsläufig ergebende Massen zu bewegen sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, für einen Verschluß der eingangs näher
umschriebenen Art ein elektromagnetisches Antriebssystem zu schaffen, das sich durch hohe Leistungsfähigkeit
bei niedrigem Bedarf an Energie und Unterbringungs raum auszeichnet Außerdem soll der Verschlußantrieb
die optimalen Voraussetzungen für die Erzielung unterschiedlicher Belichtungszeiten und/oder exakter
Blendenöffnungswtrten bei manueller Vorwahl eines der Belichtungsparameter erfüllen.
jo Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das elektromagnetische Antriebssystem aus wenigstens einem an einem hin- und herbeweglich geführten
Steg befestigten Permanentmagneten mit zur Bewegungsrichtung des ihn tragenden Teils quer gerichteter Polung (N-S) und wenigstens einem Spulenpaar gebildet ist, dessen Feldspulen auf jeweils einer magnetischen
Rückschlußplatte aufgebracht sind, und daß diese Platten hinsichtlich ihrer Formgebung der Bewegungsbahn des Permanentmagneten ansgepaßt und einander unmittelbar gegenüberliegend zu beiden Seiten der Bewegungsbahn des Permanentmagneten ortsfest angeordnet sind. Einer der wesentlichen Vorteile dieses
Magnetantriebs liegt in dem ihm eigenen absolut homogenen Feldlinienverlauf zwischen dem jeweiligen Pol /Vbzw. Sund der diesem zugeordneten Rückschlußplatte begründet. Aufgrund dieses homogenen Magnetfelds und der im Luftspalt vorhandenen Spulenleiter
lassen sich Hubwege erzielen, die lediglich abhängig von der Länge der Rückschlußplatte bzw. der Längenaus dehnung der Feldspule sind. Darüber hinaus ermöglicht
dieses Prinzip ein exaktes positionsgerechtes Abstoppen des zu bewegenden Teils an jeder beliebigen Stelle
des Hubwegs. Diesem Vorteil ist bei Verwendung der erfindungsgemäßen Anordnung zum Antrieb eines Blendensystems besondere Bedeutung beizumessen, zumal sich durch bloße »Dosierung«, d. h. Verstärkung
oder Herabsetzung der Energiezufuhr auf einfache Weise eine Regelung der Ablaufgeschwindigkeit des
anzutreibenden Teils erzielen läßt, und zwar ein schneller Bewegungsablauf bei hoher Energiezufuhr, ein
verhaltener dagegen bei verminderte! Energiezufuhr. Dabei kommt für den Antrieb eines Verschlußsystems
vornehmlich die schnelle Bewegung, für den Antrieb eines Blendensystems wegen des Erfordernisses einer
h-i exakten Positionierung der Blendcnlamellen die langsame
Bewegung in Betracht. Da im übrigen der erfindungsgemäße elcl- odynamische Antrieb unmittelbar,
also ohne Zwischenglieder auf den anzutreibenden
Teil einwirkt, ist dieser in besonderer Weise für den Einbau in den ringförmigen Bauraum eines Zentralverschlusses
bzw. einer Objektivfassung geeignet.
In vorteilhafter Weiterbildung werden erfindungsgemäB
Baugruppen von elektromagnetischen Antriebssystemen vorgeschlagen, von denen jede zwei Spulenpaare
und zwei am jeweiligen Ende eines hin- und herbeweglich geführten Stegs befestigte Permanentmagnete
umfaßt, wobei jedem der beiden mit gegensätzlich?: Wickelrichtung auf die Rücksciilußplatten
aufgezogenen Spulenpaare wenigstens ein Permanentmagnet zugeordnet ist, dessen Polung (N-S)
bezogen auf die des anderen vertauscht ist. In der Verdoppelung eines an sich schon als Einheit funktionsfähigen
Magnetantriebs kann eine Ausführungsform gesehen werden, die sich durch besondere Leistungsfähigkeit
auszeichnet und bevorzugt zum Antrieb von mit hoher Ablaufgeschwindigkeit zu bewegender VerschluBsektoren
herangezogen wird.
In funktioneller Hinsicht optimale Voraussetzungen lassen sich bei einem elektromagnetischen Antriebssystem
der vorbeschriebenen Art dadurch erreichen, daß die Wicklungen der Feldspulen, die Paare bilden, auf
beidseits sowie parallel zur Bewegungsebene der Permanentmagnete angeordneten magnetischen Rückschlußplatten
aufgebracht sind. Eine solche Anordnung ermöglicht die Verwendung kleinster Permanentmagnete
und damit die Unterbringung des elektromagnetischen Antriebssystems auch in solchen Objektivverschlüssen,
bei denen Einbauraum nur in äußerst beschränktem Umfang zur Verfügung steht.
Wenn bei einem photographischen Verschluß mit konzentrisch zur Objektivachse drehbar gelagertem, die
Blendenlamellen und/oder Verschlußsektoren antreibenden Teil sowie einer geringen radialen Bauhöhe ein
relativ großer Lichtdurchgang für das Objektiv gefordert wird, empfiehlt sich nach einem weiteren
Vorschlag der Erfindung der Einbau eines elektromagnetischen Antriebssystems, bei dem die einander
paarweise zugeordneten Feldspulen in einer zur Objektivaclise achsparallel verlaufenden Ebene angeordnet
und die Permanentmagnete von einem Steg getragen sind, der an dem dem Antrieb der Blendenlamellen
bzw. Verschlußsektoren dienenden Teil befestigt ist.
Soll hingegen ein Verschluß, dessen Antriebstei! für
die Blendtnlamellen oder Sektoren über einen relativ
großen Drehwinkelbereich hin- und herzubewegen ist, mit einem Objektiv ausgestattet werden, bei dem die
Forderung auf einen großen Lichtdurchgang nicht bestand, so wird nach <iinem weiteren Merkmal der
Erfindung vorgeschlagen, daß die einander paarweise zugeordneten Feldspulen in einer zur Objektivachse
senkrecht verlaufenden Ebene angeordnet sind. Einer solcher Anordnung wird man auch immer dann den
Vorzug geben, wenn es bei Konzipierung eines Objektivverschlusses auf geringe axiale Bauhöhe, ferner
darauf ankommt, axiale Beanspruchungen des die Blendenlamellen bzw. Sektoren antreibenden Teils zu
vermeiden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist
außerdem vorgesehen, daß zum Antrieb der Blendenlamellen und/oder Verschlußsektoren mehrere parallel
oder in Reihe hintereinander geschaltete Baugruppen von elektromagnetischen Antriebssystemen vorgesehen
sind, womit gewährleistet ist, daß die von den Systembaugruppen in ihrer Gesamtheit ausgehenden
Schub- bzw. Beschleunig ungskräfte synchron am anzutreibenden
Teil wirksam werden.
Bei einem photographischen Verschluß mit je einem konzentrisch zur Objektivachse drehbat gelagerten, die
Blendenlamellen und Verschlußsektoren antreibenden , Teil lassen sich in räumlicher Hinsicht besonders
günstige Ergebnisse dadurch erzielen, wenn man die Systembaugruppen ineinander verschachtelt in ein und
derselben Ebene zwischen den die Blendenlamellen und die Verschlußsektoren antreibenden Teilen liegend
;>) anordnet. Der besondere Vorteil dieser Anordnung liegt
darin begründet, daß sie für die Unterbringung von mehreren elektromagnetischen Antriebssystemen in
axialer Richtung gesehen lediglich den Einbauraum erfordert, auf den man ohnehin für die Anordnung einer
ι ί einzigen Systembaugruppe angewiesen ist.
Um sicherzustellen, daß die relativ zu den Feldspulen sich bewegenden Elektromagnete während ihres Bewegungsablaufes
dem Bereich der wüksamsten Magnetfeldlinien
nicht verlassen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Feldspulen des oder der elektromagnetischen
Antriebssysteme Kastenform r;;fweisen-
Ein wichtiges Kriterium für die Verwendbarkeit elektromagnetischer Antriebssysteme zum Antrieb von
mit hoher Beschleunigung zu bewegenden Sektoren von photographischen Verschlüssen stellen die zu bewegenden
Massen eines solchen Antriebssystems dar. Diese sind schon mit Rücksicht auf den Umstand, daß bei
photographischen Kameras nur auf solche Batterien mit geringer Kapazität und niedriger Spannung als Strorriquelle
zurückgegriffen werden kann, s«ets so niedrig zu halten, daß das Öffnungs- und Schließsystem eines
Verschlusses mit der erforderlichen Geschwindigkeit beschleunigt bzw. hin- und herbewegt werden kann. Zu
diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Permanentmagnete des oder der elektromagnetischen
Antriebssysteme aus Seltenen Erden auf der Basis CoSe hergestellt sind. Die aus einem solchen
Werkstoff hergestellten Permanentmagnete verfügen bei einem niedrigen spezifischen Gewicht über ein
außergewöhnlich hohes Maß an Koerzitivkraft, die ausreichend ist, um ein Verschlußsystem auch mit der
fü~ kurze Belichtungszeiten erforderlichen Beschleunigung
anzutreiben.
Da Prelleffekte bei einem elektromagnetischen Antriebssystem mit hin- und hergehenden Permanentmagneten in der Umkehrphase derselben funktronsstörende Auswirkungen haben können, sieht die Erfindung vor, daß zur Begrenzung des Bewegungsbereichs der Magnete Energie absorbierende, in sich elastisch
Da Prelleffekte bei einem elektromagnetischen Antriebssystem mit hin- und hergehenden Permanentmagneten in der Umkehrphase derselben funktronsstörende Auswirkungen haben können, sieht die Erfindung vor, daß zur Begrenzung des Bewegungsbereichs der Magnete Energie absorbierende, in sich elastisch
so ausgebildete oder federnd nachgiebig angeordnete Stoppanschläge o. dgl. Anwendung finden.
Um bei einer pürotographischen Kamera mit einem
Verschluß, dessen Blendenlamellen und Sektoren elektromagnetisch antreibbar sind mit relativ einfachen
baulichen Steuermitteln sicherzustellen, daß nach erfolgter manueller Voreinstellung einei der beiden
Parameter Belichtungszeit oder Blende der andere Belichtungsparameter abhängig von den Beleuchtungsverhältnissen selbsttätig eingesteuert wird, sieht dir.
Erfindung in von .ilhafter Weiterbildung eine elektronische
Steuerschaltung vor, die einen einem Photowiderstand nachgeordneten Operationsverstärker aufweist,
an dessen Ausgang ein der zeitlichen Bestimmung der Strombeaufschlagung des oder der elektromagneti-
h"» sehen Systembaugruppen dienender Rechner angeschlossen
ist, desse·! Steuerimpulse in Abhängigkeit von der getroffenen manuellen Voreinstellung des einen
Belichtungsparameteis entweder einem Steuerzweig
für die Zeitbildung oder einem Steuerzweig für die Blendenbiidung zugeführt werden, von denen jeder
einen Hochstromschalter einschließt, dessen Eingang am Rechner angeschlossen und dessen Ausgang mit den
Feldspulen einer oder mehrerer Systembaugruppen elektrisch verbunden ist. Auf diese Weise konnte eine
auf die Bedürfnisse bei einer photographischen Kamera mit wahlweise Voreinstellung des einen oder anderen
Belichtungsparameters optimal zugeschnittene Steuerschaltung geschaffen werden, die mit relativ wenigen, m
eine absolut sichere Funktionsweise gewährleistenden elektrischen Bausteinen zu verwirklichen ist.
Zum Zwecke der Erzielung exakter Blendeneinstellungen,
die zusätzlich noch den Vorteil eines geringen Zeitbedarfs ftir den Einstellvorgang aufweist, ist r,
erfindungsgemäß ferner vorgesehen, daß der Steuerzweig für die Blendenbildung einen positionsempfindlichen
Widerstand sowie einen mit diesem zusammenwirkenden,
din Äiut'icuiorgän für utO BicriuCfiiSrfiCtiCri
angeordneten Schleifer zur Rückmeldung der von den jn
Blendenlamellen erreichten öffnungsweite an den Rechner umfaßt.
Einzelheiten der Erfindung sind anhand mehrerer Ausführungsformen in der nachstehenden Beschreibung
erläutert und in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt r>
Fig. 1 die Prinzipdarstellung einer Baugruppe des elektromagnetischen Antriebssystems in Draufsicht,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Baugruppe gemäß der in F i g. I eingezeichneten Schnittlinie 1-1,
Fig. 3 die Zuordnung zweier in Axialbauweise i<
> ausgeführten Systembaugruppen bzw. weiterer mit strichpunktierten Linien angedeuteter Baugruppen zu
einem dem Antrieb von Blendenlamellen bzw. Sektoren eines Objektivverschlusses dienenden Ring,
F i g. 4 einen Längsschnitt durch eine der Systembau- s>
gruppen gemäß der in F i g. 3 angedeuteten Schnittlinie 11-11.
Fig. 5 eine in Radialbauweise ausgeführte Systembaugruppe
incl. des anzutreibenden Rings in Ansicht,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß ■>'>
F i g. 5.
Fi e. 7a und 7b ein weiteres Auxführunesbeispiel der
Systembaugruppe, das die Anordnung von Permanentmagneten in Aussparungen des anzutreibenden Rings
vorsieht, in zwei verschiedenen Ansichten, *'·>
F i g. 8a und 8b die verschachtelte Anordnung zweier Systembaugruppen innerhalb eines von einem Blendenlamellen-
und einem Sektorenantriebsring gebildeten Zwischenraums in verschiedenen Ansichten und
schließlich w
F i g. 9 das Blockschaltbild einer Schaltanordnung, mit
Hilfe derer wahlweise eine bzw. parallel oder hintereinander geschaltete Systembaugruppen zum Antrieb der
die Öffnungsweite des Objektivdurchgangs bestimmenden Blendenlamellen bzw. des zeitbildenden öffnungs-
und Schließsystems steuerbar ist
Gemäß dem in F i g. 1 und 2 veranschaulichten Grundprinzip einer elektromagnetischen Systembaugruppe
zum Antrieb von beispielsweise Blendenlamellen und/oder Verschlußsektoren eines Gbjekiiwer- «>
Schlusses sind mit 1 und 2 mit gewissem Abstand voneinander sowie einander parallel zugeordnete
magnetische Röckschlußplatten bezeichnet, auf denen Wicklungen von einander paarweise zugeordneter
Feldspulen 3 und 4 bzw. 5 und 6 aufgebracht sind. Innerhalb des Freiraums, der von den räumlich entfernt
einander zugeordneten Feldspulen 3 und 4 bzw. 5 und 6 gebildet ist befinden sich Permanentmagnete 7 und 8.
die auf den Enden eines elektromagnetisch nicht leitenden Stegs 9 sitzen und mit diesem fest verbleien
sind. Die Zuordnung dieser beiden Permanentmagnete ist in bezug auf ihre Polarisation N und 5 zu dem
jeweiligen sie einschließenden Spuleiipaar 3, 4 b/.w. 5, 6 im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. I und 2 so
getroffen, daß der jeweilige Nordpol N der beiden Magnete 7 und 8 der Feldspule 3 bzw. 6 und der
jeweilige Südpol 5 der Magnete der Feldspule 4 bzw. 5 zugekehrt ist. Entsprechend dieser Zuordnung sind auch
die Windungen der auf der jeweiligen Rückschlußplatte 1 bzw. 2 sitzenden, über Leitungen 10 und 11
miteinander in Verbindung stehenden Feldspulen 3 und 5 bzw. 4 und 6 in der Weise verlegt, daß an eine nicht
weiter dargestellte Stromquelle angeschlossen, die Leiter 3a und 4a des einen Spulenpaars 3, 4 verglichen
mit den Leitern 5a und 6a des anderen Spulenpaars 5, 6 immer in gegensätzlicher Richtung vom Strom durch
angedeuteten Magnetfeldlinien Fder stromdurchflossenen
Leiter der Spulenpaare 3, 4 und 5, 6 enigegengesetzt,
d. h. immer einheitlich von Süd nach Nord verlaufend gerichtet.
Werden ausgehend von der in Fig. 1 veranschaulichten Grundstellung der Permanentmagnete 7 und 8 die
Spulenpaare 3, 4 und 5, 6 mit Strom beaufschlagt, d. h. deren Leiter 3a, 4a und 5a, 6a vom Strom in einer
Richti ig durchflossen, wie sie in Fig. 1 durch unterschiedliche Richtungssymbole und in Fig. 2 mit
strichpunktierten Pfeillinien angedeutet ist, so bewirken die magnetischen Feldlinien F:ine senkrecht zu ihrem
Verlauf gerichtete magnetische Kraft P, die dem Spulenslrom proportional die beiden in Tandemanordnung
miteinander verbundenen Permanentmagnete 7 und 8 von der bisher eingenommenen, durch einen
Anschlag 13 fixierten Grundstellung mit hoher Beschleunigung soweit nach links bewegt, bis der
Permanentmagnet 7 an einem weiteren Anschlag 14 anläuft. Die von den Permanentmagneten 7 und 8 dabei
erreichte End- bzw. Zwischenstellung ist in Fig. 1 mit
strichpunktierten Linien angedeutet. Über eine nachstehend noch näher erläuterte, in F i g. 9 als Blockschaltbild
wiedergegebene Steuerschaltung kann eine sofortige oder aber zeitlich verzögerte Umpolung der Stromquelle
bzw. Umkehrung des Stromflusses in den Leitern der Fciuspulen 3,4 und 5,6 erfolgen, deren Magnetfeldlinien
Fnun ir, beiden .Spulenpaaren 3, 4 und 5,6, bezogen auf
F i g. 1 und 2. entgegengesetzt gerichtet, d. h. von Nord nach Süd verlaufend, die Permanentmagnete 7 und 8
erneut einer Kraftwirkung Paussetzen, die diese in der
anderen Richtung mit hoher Beschleunigung kjt\ links
nach rechts antreibt und somit die Magnete zur Rückkehr in die zuvor eingenommene, vom Anschlag 13
fixierte Grundstellung veranlaßt
Wenngleich Rückpralleffekte in der Bewegungsumkehrphase der innerhalb eines Funktionsablaufes mit
hoher Beschleunigung oszillierenden Permanentmagnete, beispielsweise zur Erzielung extrem kurzer Belichtungszeiten
beim Antrieb eines der Zeitbildung dienenden Teils erwünscht sein können, lassen sich
solche Prelleffekte dann, wenn sie auf den Funktionsablauf störende oder gar nachteilige Auswirkungen
haben, dadurch vermeiden, daß man den oder beide Wegbegrenzungs-Anschläge 13 bzw. 14 aus einem
Dämpfungseigenschaften aufweisenden Material ausführt oder aber energieverzehrend federnd nachgiebig
anordnet Unter gewissen Voraussetzungen kann es wünschenswert bzw. unter Umständen sogar zwingend
notwendig sein, daß die Ansehläge 13, 14 über die
Fähigkeit verfugen, auf den oder die Permanentmagne te 7 und 8 in der Grundstellung eine Haltekraft
auszuüben. Dies läßt sich auf einfache Weise durch entsprechende polarisationsbezogene Zuordnung und/
oder vorherige Aufmagnetisierung des jeweiligen Anschlags 13 bzw. 14 zu dem jeweiligen, mit ihm
zusannrnenarbeitenden Permanentmagneten 7 bzw. 8
erreichen. Ergibt sich aus einem praktischen Anwendungsfall die Notwendigkeit der Anpassung der
vorhandenen Haltekraft an bestehende Gegebenheiten, so kann man diesem F.rfordernis auf einfache Weise
beispielsweise durch Änderung der Anschlagfläehe de«.
Anschlags 13 bzw. 14, d. h. durch Vergrößerung oder Verkleinerung der mit dem jeweiligen Magneten in
Berührung kommenden Anlagefläche Rechnung tragen Eine für die Verwirklichung eines elektromagnetischen
Antriebssystems der vorbeschriebenen Art bedeutsame Forderung in der Praxis ist die Reduzierung
der zu bewegenden, dem System selbst angehörenden Massen auf ein Minimum. Insbesondere gilt dies für die
den hauptsächlichen Anteil der beweglichen Massen bildenden Permanentmagnete 7 und 8. die zur
Gewährleistung der vorgenannten Bedingung beispielsweise aus einem mit »Seltenen Erden« auf der Basis
CoSe bezeichneten Werkstoff o. dgl. hergestellt sein können. Aus einem solchen Material gefertigte Permanentmagnete
verfugen neben einem relativ niedrigen spezifischen Gewicht über eine ungewöhnlich hohe
Koerzitivfeldstärke. Unter Ausnutzung dieser Eipensch?ften
lassen sich selbst mit Kleinstmagneten, die ein Volumen von nur wenigen mm' aufweisen, in Zusammenarbeit
mit den vorerwähnten Spulenpaaren 3, 4 und 5, 6 Schub- bzw. Beschleunigungskräfte erzeugen, die
ausreichen, um einen der öffnungs- und Schließbewegung von VerschluQsektoren bzw. Blendenlamellen
dienenden, in Fig. 3 mit 20 bezeichneten, drehbar gelagerten Teil eines Objektivverschlusses mit hoher
Geschwindigkeit hin- und herzubewegen. Gemäß dem in dieser Darstellung veranschaulichten Ausführungsbeispiel können die ortsfest sowie achsparallel zur
Objektivachse 0 eines Verschlusses angeordneten angedeutet, um einen Verschlußsektoren- bzw. ßlendcnlamellenring
handeln kann, der in an sich bekannter Weise auf einem konzentrisch zur Objektivachse 0
angeordneten, zylinderförmigen Ansatz 22 o. dgl. drehbeweglich gelagert ist.
In analoger Weise könnte man sich des vorbeschriebenen
und in F i g. I und 2 veranschaulichten elektromagnetischen Systems auch zum Antrieb eines linear
beweglich geführten öffnungs- und Schließsystems, so ι. B. eines Schieber-Schlitzverschlusses o. dgl. bedienen,
wozu man lediglich den Steg 9 der beweglichen Permanentmagnete 7 und 8 über einen Mitnehmer
o. dgl. direkt in Verbindung zu bringen hätte, mit dem öffnungs- bzw. Schließschiebcr, den er anzutreiben hat.
Wie in Fig. 1 bis 4 veranschaulicht, haben die Feldspulen 3 bis 6, bedingt durch die Querschnittsfläche
der Rückschlußplatten 1 und 2 eine Form erhalten, die
man als kastenartig bezeichnen kann. Sie könnten aber auch eine andere, beispielsweise eine Kreis- bzw.
Ringform erhalten. Wichtig ist nur, daß die Feldspulen entsprechend breit gehalten werden, um sicherzustellen,
daß sich die hin- und hergehenden Magnete auch dann im Bereich der magnetischen Feldlinien F bewegen,
wenn der Bewegungsablauf der Magnete ein kreisförmiger ist. Die Abmessungen der Felspulen werden dabei
im wesentlichen bestimmt durch die Größe des benötigten Luftspaltes, der sich wiederum aus dem
Magnet volumen und der l.uftspaltinduktion ergibt.
Im Alisführungsbeispiel gemäß F i g. 3 und 4 ist die
Anordnung der Feldspulen 3,4 und 5, 6, bezogen auf die
Objektivachse O eines photographischen Verschlusses so getroffen, daß die Anordnungsebene der Spulenpaare
3, 4 bzw. 5, 6 achsparallel zu dieser Achse verläuft, weshalb man diese Konzeption auch kurz mit
Axial-Anordnung bezeichnen kann. Eine andere Möglichkeit
der Zuordnung der Feldspulen veranschaulicht das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 und 6. Hier sind
die einander paarweise zugeordneten Feldspulen 3', 4' und 5', 6' in einer Ebene liegend angeordnet, die
senkrecht zur Objektivachse O' gerichtet ist. Entscheidend für das Funktionieren dieser Anordnung ist ir
erster Linie, daß sowohl die der Aufnahme der
I tlU3UUIl.il
dem Krümmungsradius des anzutreibenden Teils 20 angepaßt und der die beiden Permanentmagnete 7 und 8
tragende Steg 9 vermittels einer Lasche 21 o. dgl. an dem hin- und herzubewegenden Teil befestigt sein
Sollte sich im praktischen Anwendungsfall ergeben, daß die Antriebskraft einer einzigen, in der Zeichnung mit A
bezeichneten Systembaugruppe für den Antrieb des Teils 20 nicht ausreicht, um z. B. eine vorgegebene
kürzeste Belichtungszeit eines Objektivverschlusses zu erreichen, kann diesbezüglich dadurch Abhilfe geschaffen
werden, daß man dieser einen Baugruppe noch eine weitere Systembaugruppe A gleichen Aufbaus zuordnet.
Diese wird man. sofern räumliche Verhältnisse einer solchen Anordnung nicht entgegenstehen, zur Vermeidung
unausgeglichener Kräfteverhältnisse der ersten Systembaugruppe A direkt gegenüberliegend zuordnen,
wie dies in F i g. 3 ebenfalls veranschaulicht ist Wie in dieser Darstellung mit strichpunktierten Linien noch
angedeutet, braucht die Zahl der zur Anwendung kommenden Systembaugruppen A keineswegs auf zwei
beschränkt zu sein. Sie kann, soweit vom Kraftbedarf her gesehen eine Notwendigkeit besteht, um eine oder
zwei weitere Systembaugruppen A erhöht werden. Ergänzend sei hierzu noch vermerkt, daß es sich bei dem
in F i g. 3 veranschaulichten Teil 20, wie vorstehend »τ tLMUIIKCII UCI I ClUSIJUtCI I J UItU J Lit, W . ^ UtIU \J
dienenden Rückschlußplatten Γ und 2' als auch der die
■·■' Permanentmagnete T und 8' tragende Steg 9' dem
Krümmungsradius des anzutreibenden Teils 20' bzw. der Bewegungsbahn der Magnete angepaßt sind.
Ebenso wie im Ausfiihrungsbeispiel gemäß F i g. 3 und 4
kann der über ein Zwischenstück 21' mit dem Steg 9' in
ν· direkte Verbindung gebrachte Teil 20' zum Antrieb von
nicht weiter veranschaulichten drehbeweglich gelagerten Verschlußsektoren bzw. Blendenlamellen vorgesehen
sein. Von dieser Konzeption eines elektromagnetischen Antriebssystems wird man vorzugsweise immer
dann Gebrauch machen, wenn das Objektiv, mit dem ein
Verschluß ausgestattet ist, einen relativ kleinen Lichtdurchgang hat. und wenn darüber hinaus bei einem
Verschluß die Vorbedingung auf geringe axiale Bauhöhe gestellt ist. Auch wird man ihr immer dann den
!-o Vorzug geben, wenn der die Sektoren bzw. Blendenlamellen
antreibende Teil von mechanischen, in Richtung der Objektivachse wirkenden Beanspruchungen freigestellt
sein soll. Axiale Schubkräfte können bei der radialen Anordnung deswegen schon nicht auftreten.
o5 weil die Kraftkomponenten ausschließlich in Richtung
zum Eisen, d. h. radial gerichtet auf die Lagerfühning
des anzutreibenden Teils einwirken.
Nach einer weiteren, in Fig. 7a und 7b veranschau-
lichten Variante könnte man auch sei verfahren und in
jenem Teil 20". der dem Antrieb der Sektoren bzw. Blendenlamellen dient, Ausnehmungen. Taschen o. dgl
zur Aufnahme vnn Permanentmagneten 7" und 8' vorsehen, außerdem die Feldspulen 3", 4" und 5", 6". die
ein Spulenpaar bilden, beidseits des drehbeweglich gelagerten Teils 20" ortsfest anordnen. Zur Gewährlei
suing der Freibeweglichkeit der mit dem Teil 20" in TreibverbinOuig stehenden Sektoren bzw. Hlendcnlamellen
könnte die Dickenabmessung der Permanentmagnete 7" und 8" so gewählt sein, daß ein seitliches
Überstehen derselben über den Teil 20". wie es F i g. 7a lediglich der besseren Darstellung der Magnete wegen
/u erkennen gibt, zumindest an einer Seite vermieden ist. Auch könnten die Permanentmagnete 7" und 8" eine
andere als die in F i g. 7b veranschaulichte geometrische Flächenform, beispielsweise anstelle der dort gezeigten
Quadratform durchaus auch Rechteck oder Kreisfomi erhalten. Die in Fig. 7a und 7b veranschaulichte
Konzeption des elektromagnetischen Antriebssystems zeichnet sich besonders, wie auch schon die Darstellung
zu erkennen gibt, durch ein Minimum an axialer Raumbeanspruchung aus. ferner dadurch, daß auf einen
zusätzlichen, der Halterung der Permanentmagnete 7" und 8" dienenden Steg verzichtet werden kann.
In F i g. 8a und 8b ist die Anwendung je eines elektromagnetischen Antriebssystems A' sowohl für
den Antrieb eines Teils 25 zum Antrieb von Blendenla mellen als auch eines Teils 26 zum Antrieb der Sektoren
eines Objektivverschlusses vorgesehen. In baulicher Hinsicht lassen sich hierbei besonders günstige Verhältnisse dadurch erzielen, wenn man sich, wie insbesondere
aus Fig. 8a ersichtlich, der Radialanordnung einer Systembaugruppe bedient, außerdem die dem Antrieb
der Blendenlamellen als auch den Sektoren dienende Systembaugruppe in einer gemeinsamen Ebene zwischen den von ihnen anzutreibenden Teilen 25 und 26 in
Umfangsrichtung gesehen, ineinander verschachtelt anordnet. Sowohl die Radial- als auch die Axialausdehnung des für die Unterbringung der Systembaugruppe A
bzw. A' erforderlichen Unterbringungsraums konnte auf diese Weise soweit reduziert werden, daß das
a I el· t rnrnnnnfllicfhö A o(r>akrci/rf nm öle γ/>1γ>Ιιογ οι ir*\t
tat ist, die das aufzunehmende Objekt reflektiert. Über
eine Leitung H ist dtr Photowiderstand 30 am nicht
invertierenden Fingang eines Operationsverstärkers 32 angeschlossen, der als Photostromverstärker wirkend,
über eine Alisgangsleitung 33 mit einem eine Zeitsteuerfunktion
aui ibenden Rechner 34 verbunden ist. Mit 36 und 37 sind im Blockschaltbild gemäß F i g. 9 an sich
bekannte, manuell betätigbare sowie einen Potentiometer o. dgl. einschließende F.instellvorrichtungen bezeichnet,
die der wahlweisen Voreinstellung entweder des Belichtungsparameters Blende oder Zeit vor Durchführung
einer Aufnahme dienen. Im Ausführungsbeispiel ist die mit 3h bezeichne'!· Hinrichtung zur Vorwahl der
Belichtungszeit und die mit 37 bezeichnete Einrichtung zur Vorwahl der Blende vorgesehen. Beide Einstellvorrchtungcn
36 und 37 sind über Leitungen 38 und 39 unter Zuhilfenahme eines manuell betätigbaren Umschalters
40 zum Zv/ecke der Berücksichtigung '.!es
jeweils vorgewählten Belichtungsp.irameters wahlweise
an den Kechner J4 anschiieöbar. Letzterer weist zwei
Ausgänge auf, an denen Stromführungsleitungen 41 und 42, die zum Hochstromschalter 43 und 44 führen,
angeschlossen sind. Derartige Schalter verfügen bekanntlich über die Eigenschaft, daß sie speziell hohen
Strom spontan sowie kurzfristig zu schalten vermögen. Dies zu dem Zweck, die Feldspulen 3 bis 6 der
Systembaugruppe A über die Leitung 45 bzw. 46 mit Strom zu beaufschlagen.
Wie in F i g. 9 ferner gezeigt und mit zusätzlichen
gestrichelten Verbindunglinien angedeutet, können einer Systembaugruppe A, bestehend im wesentlichen
aus den Feldspulen 3 bis 6 sowie dem Permanentmagneten 7 und 8 weitere Systembaugruppen A zugeordnet
sein. Dies gilt gleichermaßen für die im Steuerzweig 41, 43,45 liegenden Systembaugruppen A zur Regelung der
Belichtungszeit als auch für die weiteren im Steuerzweig 42, 44, 46 liegenden Systembaugruppen A für die
Blendenbildung. Die Berücksichtigung der Empfindlichkeit des in die Aufnahmekamera eingelegten Filmmaterials kann vorzugsweise auf elektrischem Wege über
eine entsprechend ausgebildete Einrichtung 50 erfolgen, mit Hilfe derer der DIN- bzw. ASA-Wert in den
n**U**s*>-L*-···· "7 ·*·* „nltA. "
Die Funktion der vorbeschriebenen Steuerschaltung ist wie folgt:
Bei Durchführung von Aufnahmen mit manueller Vorwahl der Blende muß der Umschalter 40 die in
F i g. 9 veranschaulichte Kontaktstellung einnehmen, in der ein dem eingestellten Blendenwert adäquater
Widerstandswert im Rechner 34 bei der nachfolgenden Bildung des Zeitwerts durch die Steuerschaltung
Berücksichtigung findet. Wird sodann die Kamera ausgelöst, fließt über den Operationsverstärker 32 ein
von der Größe des Widerstandswerts des Photowiderstands 30 abhängiger Photostrom dem Rechner 34 zu.
Der im Steuerzweig für Zeitbildung liegende Hochstromschalter 43 beaufschlagt nun die Feldspulen 3 bis 6
der elektromagnetischen Systembaugruppe A bzw. A' mit Strom, worauf die Permanentmagnete 7 und 8 den
Sektorenantriebsring 20 mitnehmend in eine durch den Anschlag 14 fixierte Lage bewegen, in der die
Verschlußsektoren die Offenstellung erreicht haben. Von der Funktion des Zeitgebers bzw. Rechners 34
abhängig, erfolgt anschließend in einem mehr oder weniger großen Zeitintervall über den Hochstromschalter 43 eine erneute Strombeaufschlagung der Feldspulen 3 bis 6, jedoch mit entgegengesetzt gerichtetem
Stromrichtungsfluß, so daß die Permanentmagnete 7
zum Einbau in Objektivverschlüsse geeignet ist, bei denen aufgrund der gegebenen baulichen Voraussetzungen nur ein schmaler ringförmiger Anordnungsraum zur
Verfügung steht.
Die in F i g. 9 veranschaulichte Schaltung zum Steuern der vorbeschriebenen, dem Antrieb der
Blendenlamellen und/oder der Verschlußsektoren dienenden elektromagnetischen Systembaugruppen kann,
wie nachstehend noch näher erläutert werden wird, hinsichtlich Aufbau beispielsweise so ausgelegt sein, daß
wahlweise die Blende oder die Belichtungszeit manuell vorgewählt und abhängig von dieser getroffenen
Voreinstellung der andere Beüchtungsparameter selbsttätig sowie beleuchtungsabhängig ermiftel; und gebildet
werden kann. Darüber hinaus könnte die Ausbildung der Steuerschaltung in Verbindung mit einem sogenannten
Blendenverschluß auch so getroffen sein, daß sie sich zur selbsttätigen beleuchtungsabhängigen Einsteuerung
beider Beüchtungsparameter Blende und Belichtungszeit nach einem fest vorgegebenen Programm eignet In
jedem Falle muß hierzu die Steuerschaltung ein in einem nicht weiter veranschaulichten Stromkreis einer Energiequelle angeordnetes lichtempfindliches Organ, z. B.
ein Photowiderstand 30 umfassen, dessen Widerstandswert immer eine abhängige Größe von der Lichtintensi-
»2
und 3 den Sektorcnring 20 erneut mitnehmend wieder in
die Ausgangslage zurückkehren, in der die Verschlußsekioren
wieder die Schließstellung einnehmen. Gemäß der Darstellung in F i g. 9 können zum Antrieb eines hin-
und hergehenden Sektorenrings mehrere eiekiromagnetische Systembaugruppen A bzw. A ' entweder in
Parallel- oder Serienschaltung Anwendung finden.
Soll alternativ zu der vorbeschriebenen selbsttätigen Belichtungszeiteinstellung der Blendenwert automatisch
sowie belcuchtungsabhängig eingestellt werden, so in
ist hierzu zunächst der Umschalter 40 in die in F i g. 9 mit gestrichelten Linien angedeutete Kontaktstellung
zu bringen. Diese Einstellage ermöglicht die Eingabe bzw. Berücksichtigung der manuell vorgewählten
Belichtungszeit in den Rechner 34. Die Blendenöffnung :
hingegen wird beleuchtungsabhängig gebildet, wozu wiederum abhängig vom Widerstandswert des Photowiderstands
30 dem Rechner 34 über den Operationsverstärker 32 ein proportional verstärkter Photostrom
zugeführt wir.1 Über den Steuerzweig 42, 44, 46 für die jn
BlendenbiMung. der den Hochstromschalter 44 einschließt, werden die Feldspulen 3 bis 6 der Systembaugruppe
A mit Strom beaufschlagt. Unter dem Einfluß des dabei erzeugten Magnetfelds bewegen sich die
Permanentmagnete 7 und 8 unter gleichzeitiger r. Mitnahme des Blendenstellrings aus der bisher eingenommenen
Ausgangslage heraus, wobei ein in Fig. 4 und 9 angedeuteter Schleifer 51 an einem positionsempfindlichen
Widerstand 52 solange abgleitet, bis ein die Strombeaufschlagung der Peruanentmagnete beenden- in
der Abgleich im Steuersystem hergestellt, d. h. die beleuchtuiigsabhängige öffnungsweite des Blendenmechanismus
erreicht ist. Die Rückstellung des der Blendenbetätigiing dienenden Organs kann abhängig
gemacht werden von der Kontaktgabe eines bei Erreichen der Schließstellung der Versi!ilu3sei<toren
betätigten Schalters, der die Feldspulen der in Funktion befindlichen Systembaugruppe nach vorheriger Umkehrung
der Stromnchtung erneut an Spannung leg' Ebenso wie dem der öffnung und Schließung der
Sektoren eines Verschlusses dienenden Antricbsorgan können auch dem /um Betätigen der Blendenlamellen
vorgesehenen Antriebsorgan mehrere elektromagnetische Antnebssysteme A entweder in Parallel- oder in
Reihenschaltung zugeordnet sein, wie dies in Fig. ^i
ebenfalls angedeutet ist.
In anderer wie der vorbeschriebenen Weise könnte ein Abgleich bei der selbsttätigen Blendeneinstellung
auch dadurch erreicht werden, daß man dem lichtempfindlichen Element bzw. Photowiderstand 30 eine
Abdeckblende 53 vorschaltet, die, wie in F ι g. t mit
strichpunktierten Linien angezeigt, mit der Objektivblende
bzw dessen Betätigungsorgan in getneblicher
Verbindung steht. Dabei könnte die Anordnung so getroffen sein, daß die Abdeckblende synchron mit der
Objektivblende unter stetiger Verringerung des Lichtdurchgangs soweit zuläuft, bis im Steuersystem der
Abgleich hergestellt und die Objektivblende ihre beleuchtungsabhängige öffnungsweite erreicht hat.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Photographischer KameraverschluO mil drehbeweglich
gelagerten oder linear beweglich geführten, vermittels eines elektromagnetischen Antriebssystems bewegbaren Blendenlamellen und/oder
Verschlußsektoren, dadurch gekennzeichnet, daß das elektromagnetische Antriebssystem
aus wenigstens einem an einem hin- und herbeweglich geführten Steg (9 bzw. 9' bzw. 20") befestigten
Permanentmagneten (7,8 bzw. 7', 8' bzw. 7", 8") mit zur Bewegungsrichtung des ihn tragenden Teils quer
gerichteter Polung (N-S) und wenigstens einem Spulenpaar gebildet ist, dessen Feldspulen (3, 4,5,6,
3', 4', 5', 6', 3", 4", 5", 6") auf jeweils einer magnetischen Rückschlußplatte (I1 2, 1', 2') aufgebracht
sind, und daß diese Platten hinsichtlich ihrer Formgebung der Bewegungsbahn des Permanentmagneten
angepaßt und einander unmittelbar gegenüberliegend zu beiden Seiten der Bewegungsbahn des Permanentmagneten ortsfest angeordnet
sind.
2. Photographischer Kameraverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Baugruppen
(A bzw. A
')
von elektromagnetischen Antriebssystemen vorgesehen sind, von denen jede zwei
Spulenpaare (3,4 und 5, 6 bzw. 3', 4' und 5', 6' bzw.
3", 4" und 5", 6") und zwei am jeweiligen Ende eines hin- und herbeweglich geführten Stegs (9 bzw. 9'
bzw. 20") befestigte Permanentmagnete (7 und 8 bzw. T und 8' bzw. 7" und 8") umfaßt, und daß jedem
der beiden mit gegensätzlicher Wickelrichtung auf die Rückschlußplatten (1,2 bzw. Γ, 2') aufgezogenen
Spulenpaare wenigstens ein Permanentmagnet zugeordnet ist, dessen Kohang (N-S) bezogen auf die
des anderen vertauscht ist
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