DE886399C - Selbsttaetige Viehtraenke - Google Patents
Selbsttaetige ViehtraenkeInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 13. AUGUST 1953
R 5123 III 145h
Selbsttätige Viehtränke
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätig wirkende Viehtränke, bei welcher der Wassereinlaß
durch das Tier selbst z. B. mit Hilfe einer schwenkbaren Schaufel gesteuert wird.
Selbsttätige Tränken bekannter Art bieten unter anderem den Vorteil, daß die Tränke, solange sie
nicht benutzt wird, kein Wasser enthält, da dieses in den Trog erst durch das Tier eingelassen wird.
Sobald sich das Tier von der Tränke entfernt, ist der Wassereinlaß unterbrochen, und der Trog bleibt
leer, so daß jede Ansteckungsgefahr des Viehs durch das Wasser ausgeschlossen ist.
Zu diesem Zweck weisen die selbsttätigen Viehtränken dieser Art ein den Wassereinlaß in den
Trog abschließendes Organ auf, welches durch das Tier geöffnet wird, indem es mit seinem Maul auf
ein gelenkig gelagertes, hebelartiges Glied einwirkt.
Das den Wassereinlaß steuernde Organ ist im allgemeinen durch ein Ventil gebildet, das ständig
im Wasser liegt und hierdurch der Oxydierungs- oder Verschmutzungsgefahr ausgesetzt ist. Es kann
außerdem vorkommen, daß Gras- oder Futterstücke, die sich unvermeidlich im Trog der Tränke befinden,
vom Wasser mitgerissen werden und ein Festklemmen des Ventils verursachen, wodurch
unter Umständen eine Überschwemmung des Stalles entstehen kann.
Um diese Gefahr des Ventils zu beseitigen, ist vorgeschlagen worden, zum Schließen des Ventils
ein Gegengewicht vorzusehen, das um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert ist und durch
Einwirkung des Tieres auf eine im Trog angeordnete Schaufel betätigt wird. Die sich aus dem
empfindlichen Ventil ergebenden Nachteile sind
wohl dadurch beseitigt, das Gewicht der Tränke wird aber durch das Vorhandensein des Gewichtes
bedeutend erhöht, und ihre Befestigungsmittel müssen verstärkt werden. Außerdem muß die
Tränke bei ihrem Anbringen im Stall genau ausgerichtet werden, damit sich das Gegengewicht
hemmungslos drehen kann. -
Demgegenüber bietet die Tränke gemäß der Erfindung den Vorteil, bei jedem in der Zufuhrleitung
herrschenden Wasserdruck sowie bei jedem Reinheitsgrad des Wassers ohne Wasserschlag und
ohne Festklemmen sicher betrieben zu werden.
Das erfinderische Merkmal der neuen selbsttätigen Tränke besteht darin, daß zum Abschließen.
der an die Wasserleitung angeschlossenen und in den Trog der Tränke mündenden Düse ein in einem
wasserdichten Gehäuse liegendes Organ vorgesehen ist, das die Wassereinlaßdüse bei nicht benutzter
Tränke geschlossen hält und durch das tränkende Tier zum Freilassen der Düsenmündung in seine
offene Lage gebracht wird.
Erfindungsgemäß liegt das die Düsenöffnung verschließende Organ ständig über dem höchst erreichbaren
Spiegel des Wassers im Trog der Tränke. Dieses Organ ist als ein mit Kolbenringen versehener
Kolben ausgebildet, der in einem mit dem Wasser außer Berührung liegenden Zylinder verschiebbar
ist, wobei die Fläche des Kolbens^, die auf die Düsenöffnung zu liegen kommt, mit einer
Verschlußscheibe versehen ist und seine entgegengesetzte Fläche unter der Wirkung einer Feder
steht, die ständig im Sinn des Abschließens der Düsenöffnung wirkt.
Das Anheben des Kolbens wird mit Hilfe einer Stange bewirkt, die axial auf dem Kolben befestigt
ist und deren freies Ende durch das von dem Tier betätigte Wassereinlaßorgan angehoben wird.
Daraus ergibt sich, daß das Öffnen der Wassereinlaßdüse in Richtung des Wasserdruckes und ihr
Schließen entgegen dem Druck erfolgt, wodurch eine sehr leichte Wirkungsweise der Tränke ohne
Wasserschlag gewährleistet wird.
Das vom Tier betätigte Wassereinlaßorgan ist
vorzugsweise als Schaufel ausgebildet, die in den
4-5 Trog im wesentlichen senkrecht hineinragt und durch das Maul des Tieres zurückgeschoben wird,
wodurch die Kolbenstange angehoben wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar
Abb. ι im Längsschnitt und
Abb. 2 im Querschnitt nach der Linie H-II der Abb. i, aber ohne Schaufel.
Der Trog 1 der Tränke besteht aus Leichtmetall, z. B. aus einer bekannten Aluminiumlegierung. Der
Trog ι ist hinten durch eine senkrechte flache Wand 2 abgeschlossen, die zur Befestigung im
Stall zwei Lochungen 3, 3' für Schrauben od. dgl. aufweist. Der Trog 1 ist leicht nach vorn geneigt,
um dem Tier das Trinken zu erleichtern. Der Trog wird an eine Wasserleitung unter beliebigem
Druck angeschlossen, die unter dem Trog durch eine Schelle 4 mit Bolzen 5 und Mutter 6 befestigt
wird. In dem Boden des Troges ist ein senkrechter Kanal 7 vorgesehen, der gegenüber einer
entsprechenden Öffnung der Wasserleitung mündet. Die Dichtigkeit des Anschlusses ist durch einen
Gummiring 8 gewährleistet.
Die obere Öffnung des Kanals 7 trägt eine aufgeschraubte
Düse 9 mit einer axialen Bohrung 10, deren Durchmesser entsprechend dem Wasserdruck
bemessen ist.
Bei unbenutzter Tränke ist die obere öffnung der Bohrung 1© durch eine Gummisdieibe 11 verschlossen,
die in einer Aussparung der unteren Fläche eines in dem Zylinder 13 verschiebbaren
Kolbens 12 eingespannt ist. Der Kolben 12 besitzt
zwei ringförmige Wülste 14, 15, die so bemessen sind, daß sich der Kolben zwanglos in dem Zylinder
bewegen kann, ohne daß das Wasser von unten in diesen gelangen kann. Eine Druckfeder 16 ist zwisehen
der Oberfläche des Kolbens 12 und dem Boden 17 des- Zylinders 13 gespannt. Eine an ihren
beiden Enden mit Gewinden versehene Stange 18 ist in der Mitte des Kolbens 12 aufgeschraubt und
ragt durch die Bohrung 19 aus dem Boden des Zylinders 13 heraus. Das obere Ende der Stange 18
ist mit einer Rändelmutter 20 versehen.
Der Zylinder 13 weist zwei mit Bohrungen 22 versehene Vorsprünge 21 auf. Die Schaufel 23 ist
durch eine Zunge 24 auf einer Welle 25 schwenkbar gelagert, die in die Bohrungen der Vorsprünge 21
eingesteckt ist.DieSchaufel trägt als zweitenHebelarm eine gabelförmige Verlängerung 26, die die Gewindestange 18 umfaßt und sich unter die Mutter
20 stützt.
Wie aus Abb. 2 zu ersehen ist, ist die untere Fläche des Zylinders 13 bogenförmig ausgebildet,
so daß das aus dem Kanal 10 fließende Wasser in den Trog regenartig abfällt. Diese Strahlbrecherwirkung
ist außerdem noch durch einen abnehmbaren Deckel 28 vergrößert, der vor der Wasseraustrittsöffnung
der Düse 10 angeordnet ist. Der Deckel 28 ist, z. B. durch Schrauben 29, auf dem
Zylinder 13 befestigt.
Die aus dem Zylinder 13 und aus dessen inneren Organen bestehende Einheit ist auf der senkrechten
Wand 2 des Troges mit Hilfe von vier Bolzen 30 befestigt, deren Muttern von außen her aufgeschraubt
werden. Hierdurch ist es möglich, auf mindestens einer der Muttern Plomben vorzusehen, um
das Auseinandernehmen des Ventils durch Unbefugte unmöglich zu machen.
Durch einen oberen Deckel 31 ist die Welle 25 sowie das obere Ende der Stange 18 mit der Mutter
20 geschützt. Ein Splint 32 dient zum Sichern der Welle 25.
Die Wirkungsweise der Tränke ist folgende: Ist die Tränke im Stall angebracht und an die Wasserdruckleitung
angeschlossen worden, ist die obere Öffnung 10 der Düse 9 in der Ruhelage durch die
Gummischeibe 11 verschlossen, die auf diese öffnung durch die Feder 16 gepreßt wird. Beim
Trinken eines Tieres drückt dieses mit seinem Maul an die Schaufel 23, die in Richtung des Pfeiles 33
(Abb. 1) verschwenkt wird. Die gabelförmigen Verlängerungen 26 wirken dabei auf die untere Fläche
der Mutter 2O, wodurch die Stange 18 angehoben
wird. Der Kolben 12 mit der Dichtungsscheibe 11
wird entgegen der Wirkung der Feder ιό nach oben verschoben. Hierdurch wird die Öffnung 10 freigegeben,
und das Wasser spritzt aus der Düse heraus. Durch den bogenförmig ausgebildeten Unterteil
27 des Zylinders 13 wird, wie bereits erwähnt, das Wasser seitlich umgelenkt. Außerdem verhindert der
Deckel 28 jedes plötzliche Austreten des Wassers.
Sobald das Maul des Tieres die Schaufel 23 wieder freigibt, wird die Dichtungsscheibe 11 auf
die Öffnung 10 durch die Feder 16 gepreßt, und der Wassereinlaß in den Trog ist unterbrochen.
Der Durchmesser der Düse 9 kann in Abhängigkeit des Wasserdruckes gewählt werden. Eine andere
Einstellmögliohkeit ergibt sich daraus, daß die größtmögliche Winkelverstellung der Schaufel 23
durch eine liöhenverstellung der Mutter 20 auf der Stange 18 geändert werden kann.
Wie bereits vorher erwähnt, befinden sich die beweglichen Organe der Tränke, und zwar das Ventil
12 und die Feder 16, ständig oberhalb des höchsten
Wasserspiegels im Trog und sind in dem Zylinder
13 dicht eingeschlossen, so daß jegliche Verschmutzungsgefahr
ausfällt. Die Feder 16 kann vor ihrem Einbau eingefettet und der Zylinder 13 mit
Fett gefüllt werden, wodurch jede Verrostungsgefahr vermieden wird. Hiermit wird die Lebensdauer
der Tränke bedeutend erhöht. Nach dem· Herausnehmen der Splinte 32 und dem Entfernen der
Welle 25 kann die Schaufel 23 entfernt und die Tränke unbenutzbar gemacht werden, falls einem
Tier, z. B. wegen Krankheit, das Wasser entzogen werden muß.
Claims (8)
- Patentansprüche.·i. Selbsttätige Viehtränke mit einem durch eine Düse an die Wasserdruckleitung angeschlossenen Trog, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschließen der Düsenöffnung bei unbenutzter Tränke ein in einem wasserdichten Gehäuse (13) verschiebbar gelagertes Organ (12) vorgesehen ist, das von dem trinkenden Tier angehoben wird.
- 2. Selbsttätige Viehtränke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Verschließorgan (12) der Düsenöffnung (101) ständig oberhalb des höchsten Wasserspiegels im Trog(1) befindet.
- 3. Selbsttätige Viehtränke nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschließorgan als ein mit Dichtungsringen (14, 15) versehener Kolben (12) ausgebildet ist, der in einem ständig oberhalb des Wasserspiegels befindlichen Zylinder (13) verschiebbar gelagert ist und unten eine Dichtungsscheibe (11) und oben eine im Sinne des Schließens des Wassereinlasses wirkende Feder (16) trägt.
- 4. Selbsttätige Viehtränke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12) auf der derDüsenöffnung(ia) entgegengesetzten Seite eine Stange (18) trägt, deren Ende unter dem Einfluß des von dem Tier beim Trinken betätigten Organs (23) steht.
- 5. Selbsttätige Viehtränke nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Tier betätigte Organ eine im wesentlichen senkrechte Schaufel (23) ist, deren zweiter Hebelarm als Gabel (26) zum Anheben der Stange (18) des Kolbens (12) ausgebildet ist.
- 6. Selbsttätige Viehtränke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß der Wasserdruckleitung an den Trog (1) unter dem Trog erfolgt.
- 7. Selbsttätige Viehtränke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß des Troges (1) an die Wasserdruckleitung vonhinten erfolgt.
- 8. Selbsttätige Viehtränke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Wasseraustrittsöffnung (10) Strahlbrechvorrichtungen {2J, 28) vorgesehen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5322 8.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR886399X | 1950-02-17 |
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DER5123A Expired DE886399C (de) | 1950-02-17 | 1951-01-04 | Selbsttaetige Viehtraenke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE886399C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3044446A (en) * | 1959-03-23 | 1962-07-17 | Vanderhoven Jean | Drinking troughs for animals |
DE1180994B (de) * | 1959-03-23 | 1964-11-05 | Jean Vanderhoven | Viehtraenke |
-
1951
- 1951-01-04 DE DER5123A patent/DE886399C/de not_active Expired
Cited By (2)
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US3044446A (en) * | 1959-03-23 | 1962-07-17 | Vanderhoven Jean | Drinking troughs for animals |
DE1180994B (de) * | 1959-03-23 | 1964-11-05 | Jean Vanderhoven | Viehtraenke |
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