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Vorrichtung zum Abteilen von Münzen od. dgl. Das Patent 849495 betrifft
eine Vorrichtung zum Abteilen von ,Münzen od. dgl. mit einer vorzugsweise keilförmigen
Rinne zur Aufnahme der Münzen und einem beweglichen Organ, das bei seiner Bewegung
eine vorbestimmte Anzahl von Münzen aus der Rinne heraushebt.
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Die im genannten Patent behandelte Erfindung arbeitet im allgemeinen
sehr sicher, dbch können bei unterschiedlichen Stärken der Münzen Schwierigkeiten
auftreten. Eine unterschiedliche Stärke der Münzen hat man insbesondere dann, wenn
Münzen entweder ungenau geprägt oder zu lange im Verkehr gelassen wurden, so daß
ihre Stärke im Laufe der Zeit abnimmt. ZurVereinfachung der Beschreibung soll im
folgenden die Münze mit höchster Stärke als eine neue Münze und die Münze mit stark
verringerter Stärke als abgenutzte Münze bezeichnet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die im Patent 849495 behandelte Vorrichtung
derart abzuwandeln, daß auch stark abgenutzte Münzen mit derselben Genauigkeit abgeteilt
werden können wie neue Münzen.
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Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Länge der anhebenden Stufen, Zähne oder Stifte gleich der
Dicke einer vorgegebenen Anzahl abgenutzter Münzen oder wenigstens so bemessen wird,
daß die letzte der abgenutzten Münzen noch auf wenigstens ein Viertel ihrer Dicke
unterstützt wird, während die Länge. der Basis dieser Teile wenigstens gleich der
Dicke dieser vorgegebenen Anzahl
neuer Münzen ist, wobei eine anhebende
Kante mit der an ihrer Basis anschließenden Kante durch eine schräge Flanke verbunden
ist. Durch diese Änderung wird erreicht, daß von der ersten Stufe, dem ersten Zahn
oder dem ersten Stift unverändert die vorgegebene Münzenzahl angehoben wird, während
nun durch die sich anschließende schräge Flanke die verbleibenden Münzen in Richtung
der Rinne fortgeschoben werden, so daß bei der nächsten Stufe, dem nächsten Zahn
oder dem nächsten Stift eine neue Zählung beginnt, die unabhängig von dem beispielsweisen
durch Abnutzung entstandenen Dickeverlust der ersten Gruppe ist.
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Vorzugsweise sind auch die die Münzen anhebenden geraden Ränder der
Stufen, "Zähne oder Stifte derart gegen die Richtung der Rille geneigt, daß zuerst
die Münzen in der Nähe des, Rinnenendes und dann die weiter entfernten Münzen angehoben
werden. Dadurch wird der die Münzen fortschiebende Druck erhöht.
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In der Zeichnung sind als Ausführungsbeispiele abhebende Kanten von
Schienen oder abgerwinkelten Zylindern nach der Erfindung schematisch dargestellt,
und zwar entsprechen diese Ausführungsbespiele etwa der Fig.6 des Hauptpatents.
Es ist jeweils der gleiche Bereich, z. B. für fünfzig Münzen gegeben, an den sich
im Bedarfsfall ein oder mehrere weitere Bereiche anschließen können. Das Anschlagende
der Rinne ist links zu denken.
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Fig. i zeigt eine gestufte Kante mit abgeschrägten Flanken; Fig. 2
zeigt eine Kante mit gezahnten Stufen und abgeschrägten Flanken; Fig. 3 zeigt ,
eine andere Ausbildung mit gezahnten Stufen; Fig.4 ist eine dritte Ausbildung mit
gezahnten Stufen; Fig. 5 ist eine vierte Ausbildung mit gezahnten Stufen; Fig. 6
ist eine fünfte Ausbildung mit gezahnten Stufen; . Fig. 7 ist eine Ausbildung, bei
der die Stufen an den Enden Vorsprünge aufweisen; Fig. 8 zeigt eine Ausbildung gemäß
Fig. i, bei der zusätzlich die anhebenden Stufen abgeschrägt sind, und Fig. 9 eine
Ausbildung, die sowohl abgeschrägte anhebende Stufen als auch Endvorsprünge der
Stufen aufweist.
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Die die Münzen,anhebende Kante einer Schiene oder eines Zylinders
weist nach Fig. i eine Anzahl von Stufen 1, 2, 3, 4 und 5 auf, deren Breite so bemessen
ist, daß eine bestimmte Anzahl abgenutzter Münzen- (z. B. zehn) gerade noch angehoben
wird, während die elfte abgenutzte Münze abrutscht. Andererseits ist die Länge der
Stufen so bemessen, daß dieselbe Anzahl neuer Münzen auch noch angehoben wird. Aus
dieser doppelten Bedingung ergibt sich zwangsweise, daß die Zahl der von einer Stufe
angehobenen Münzen von der Ab-
nutzung der Münzen abhängt und nicht beliebig
groß sein-darf, da sonst der Unterschied zwischen einem Stapel abgenutzter Münzen
und einem Stapel neuer Münzen zu groß sein würde, um den gestellten Bedingungen.
zu genügen.
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Die anhebenden,Stufen i bis 5 sind nun durch schräge Flanken 6, 7,
8 und 9 miteinander verbunden. Die Flanken bewirken, daß die erste Münze des durch
die Stufe :2 anzuhebenden Münzenstapels so weit nach rechts geschoben wird, daß
sie an denjenigen Punkt gelangt, an dem die Flanke 6 in die Stufe 2 übergeht. Es
beginnt also auf der Stufe :3 eine neue Zählung, die unabhängig von der Zählung
auf der Stufe i ist. Entsprechendes gilt von den übrigen Stufen. Praktisch wird
die Abschrägung etwa 1/1o bis i mm in Längsrichtung der Rille betragen.
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Die einzelnen Stufen können auch gemäß Fig. 2 gezahnt sein, wobei
dann z. B. der erste Zahn i i, die erste Nut 12, der zweite Zahn 13, die zweite
Nut 14 und der dritte Zahn 15 je fünf Münzen anheben, d. 1i. die von ii bis 15 reichende
Stufe hebt insgesamt fündundzwanzig Münzen an. Die Flanken in den. Nuten werden
zweckmäßig nicht abgeschrägt, um ein Festklemmen von Münzen zu vertue Iden. Der
Übergang 16 von der Stufe i i bis 15 zur folgenden Stufe 17 bis 21 ist wie im vorhergehenden
Fall abgeschrägt. Die hier sehr hohe Flanke wirkt als langer Keil, der die Münzen
wegdrückt. Bei der gewählten Konstruktion kann die Abschrägung beispielsweise bis
zu 4 mm betragen und so wird auch hier dafür gesorgt, daß die Zählung in der zweiten
Stufe 17 bis 21 neu beginnt. Die hier und bei einigen der folgenden Beispiele benutzten
Zähne haben die Wirkung, daß man mit den Augen leicht das richtige Arbeiten der
Vorrichtung kontrollieren kann. Es ist immer möglich, daß sich unter den Münzen
besonders dünne oder besonders starke Stücke befinden, und dann kann man mit den
Augen leicht übersehen, ob wirklich fünf Münzen oder etwa sechs oder nur vier Münzen
angehoben sind, während die Unterscheidung zwischen 24, 25 oder 26 Münzen mit dem
Auge schwierig ist.
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Für den Fall, daß sich die Münzen stärker unterscheiden, kann man
das Ausführungsbeispiel der Fig.2 auch gemäß Fig. 3 abändern. Hier ist in beiden
Stufen 30, 31, 32, 33, 34 und 35, 36, 37, 38,
39 der mittlere Zahn 32 bzw:
37 verlängert, so daß er über die benachbarten Zähne 30 und 34 bzw. 35 und
39 vorsteht. Seine rechte Flanke ist in dem über die Nachbarzähne vorstehenden Bereich
4o bzw. 4i abgeschrägt, während der in die folgende Nut 33 bzw. 38 hineinführende
Bereich 42 bzw. 43 -nicht abgeschrägt ist. Die oben angegebene Bedingung des gleichmäßigen
Anhebens neuer und abgenutzter Münzen braucht daher nur für die Breite 30, 34 32
erfüllt zu sein. An der schrägen Flanke 4o werden die Münzen nach rechts abgedrückt,
und es erfolgt bei 33, 34 eine neue Zählung. Nach der langen schrägen Flanke 44,
die der Flanke 16 der Fig.2 entspricht; beginnt auf der zweiten Stufe 35 bis 39
dieselbe Zählung. Man hat also zwar Stufen mit fünf Abteilungen (drei Zähnen und
zwei Nuten), doch braucht die oben angegebene Bedingung nur für höchstens drei Abteilungen
(zwei Zähne und eine Nut) erfüllt zu sein
Statt das Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 gemäß Fig. 3 abzuändern, -kann man gemäß Fig. 4. vorgehen. Auch diese
Anordnung weist nur zwei Stufen auf, doch beginnt jede Stufe mit zwei vorstehenden
Zähnen So und 51 bzw. 55 und 56, deren Flanken 6o und 61 bzw. 62 und 63 abgeschrägt
sind. Diese Abschrägung ist möglich, weil die folgenden Zähne 52 und 54 bzw. 57
und 59 niedriger sind. Die Zählung beginnt hierbei damit, daß der Zahn So z. B.
fünf Münzen anhebt und die Flanke 6o den verbleibenden Münzstapel nach rechts weiterschiebt.
Hierauf hebt der Zahn 51 z. B. weitere fünf Münzen an und seine Flanke 61 schiebt
weiter. Dann werden die Zähne 52 und 5.4 sowie die steilflankige Nut 53 wirksam.
Anschließend schiebt die lange Flanke den verbleibenden Stapel fort, und,die Zählung
beginnt auf der zweiten Stufe 55 bis 59 von neuem. Auch hier braucht also die Bedingung
nur für drei Abteilungen (zwei Zähne 52 und 5.4 bzw. 57 und 59 und eine Nut 53 bzw.
58) erfüllt zu sein.
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Statt mit zwei Stufen kann man auch für denselben Bereich (z. B. fünfzig
Münzen) gemäß Fig. 5 mit drei Stufen arbeiten. Die erste Stufe besteht dabei z.
B. aus den Zähnen 71 und 73 und den Nuten 70 und 72 (vier Abteilungen), während
die zweite und die dritte Nut aus je zwei Zähnen 7.1 und 76 bzw. 77 und 79 und je
einer Nut 75 bzw. 78 bestehen (drei Abteilungen). Die Flanken 8o und 81 sind wie
bei den anderen Ausführungsbeispielen abgeschrägt.
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Bei der Anordnung nach Fig. 6 mit drei Stufen 9c!, 9i und 92 ist die
vierteilige Stufe 92 an den Schluß gesetzt, während die Stufen 9o und 9i dreifach
unterteilt sind. In diesem Fall wurde die erste der vier Abteilungen der Stufen
92 nicht als Nut, sondern als ein noch weiter vorstehender Zahn 93 ausgebildet.
Da der Flanke 94 dieses Zahns keine Gegenflanke gegenübersteht, wird man zweckmäßig
auch diese Flanke abschrägen, so daß dann die Bedingung eines gleichmäßigen Anhebens
abgenutzter und neuer Münzen nur für die Breite von drei Stufenabteilungen erfüllt
zu sein braucht, obgleich an sich eine Stufe vier Abteilungen aufweist.
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Zur Erleichterung des Überblicks-über die Zahl der Münzen ist es unter
Umständen zweckmäßig, am Ende jeder Stufe einen vorstehenden Zahn anzubringen, der
mehrere Münzen, z. B. drei oder fünf, weiter vorschiebt als die übrigen Münzen dieser
Stufe. Eine solche Anordnung ist in Fig. 7 dargestellt. Beispielsweise hat die Stufe
ioo einen vorstehenden Zahn ioi an ihrem Ende. Die schräge Flanke io2 geht von diesem
vorstehenden Zahn ioi zur folgenden Stufe 103. Zur Erhöhung des die Münzen fortschiebenden
Druckes ist es vielfach vorteilhaft, auch die abhebenden Stufen gegenüber der Rinne
schräg zu schneiden. Eine solche Anordnung ist in Fig. 8 dargestellt, die im übrigen
der Fig. i entspricht. Beispielsweise weist die Stufe i io eine merkliche Neigung
gegenüber der Rille auf, deren Richtung senkrecht zum linken Begrenzungsstrich i
i i zu denken ist. Die Flanken, z. B. 112, sind in der beschriebenen Weise abgeschrägt.
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Auch bei dieser Form mit schrägen, die Münzen anhebenden Stufen kann
man die erhöhten Endzähne anwenden, wie dies Fig. 9 zeigt. Die schräge StiufC 120
weist einen solchen erhöhten Zahn 12e1 auf, von dem die schräge Flanke 122 zur nächsten
Stufe 123 herunterfährt.